Eine junge Frau gibt nicht auf
Spuren einer fernen ZeitAls Sophie von Mayden zum ersten Mal das Skelett eines riesigen Dinosauriers im neuen Senckenberg-Museum sieht, ist sie fasziniert. Sie faßt den Entschluss, daß sie auch eines Tages so uralte Knochen ausgraben ...
Als Sophie von Mayden zum ersten Mal das Skelett eines riesigen Dinosauriers im neuen Senckenberg-Museum sieht, ist sie fasziniert. Sie faßt den Entschluss, daß sie auch eines Tages so uralte Knochen ausgraben will. Doch dazu müßte sie Paläontologe studieren und das ist ihr als Frau im Jahre 1907 nicht möglich. Da ihre Mutter von ihr eine baldige Heirat erwartet, erhält sie auch von ihren Eltern keine Unterstützung für ihren "skandalösen" Plan. Doch Sophie gibt nicht auf und mit viel Starrsinn und etwas Glück bekommt sie eine Aushilfsstelle im Museum. Dort trifft sie den jungen Doktoranden Paul Klüver. Er erkennt bald, daß Sophie ehrgeizig und furchtlos ihr Ziel erreichen will. Er nimmt sie mit nach Afrika, wo Sophie mit ihm nach Dinosaurierknochen graben darf. Bald merken sie, daß sie mehr verbindet als die Liebe zu alten Knochen.
Birgit Borchert hat mich mit ihrem Buch "Spuren einer fernen Zeit - Die Senckenberg-Saga" sofort begeistert. Ihre Art, die Geschichte der jungen Sophie zu erzählen, ist sehr erfrischend. Sie beschreibt die einzelnen Personen so lebensnah , daß man gleich ein fertiges Bild von ihnen im Kopf hat. Manche Situationen haben dabei eine gewisse Komik. Die Blauäugigkeit, mit der Sophie an der Ausgrabungsstätte an die Sache herangeht, ist wirklich zum Schmunzeln. Aber auch die Ernsthaftigkeit, mit der sie ihren Plan durchsetzt, ist gut beschrieben worden. Der Roman hat nicht nur gut unterhalten, man hat auch noch etwas dabei gelernt. Die Geschichte des Senckenberg-Museums war sehr interessant. Die Autorin hat dabei sehr gelungen historische Personen mit einer erfundenen Handlung kombiniert. Dieses Buch spricht Dinofans ebenso an wie Leute, die einfach nur ein gutes Buch lesen wollen.