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Veröffentlicht am 14.01.2022

Diese Serie ist etwas Besonderes

Fräulein Gold: Die Stunde der Frauen
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Im Jahr 1925 arbeitet Hulda Gold als leitende Hebamme in der Frauenklinik Berlin. Sie hat keinen leichten Stand in der Männer-Hierarchie am Krankenhaus. Das Wohl der Schwangeren geht ihr aber über alles. ...

Im Jahr 1925 arbeitet Hulda Gold als leitende Hebamme in der Frauenklinik Berlin. Sie hat keinen leichten Stand in der Männer-Hierarchie am Krankenhaus. Das Wohl der Schwangeren geht ihr aber über alles. Der junge Arzt Johann Wenckow hat Huldas Herz erobert. Er stammt aus einer reichen Familie, die mit der jungen emanzipierten Hulda so gar nicht einverstanden ist. Auch Hulda fühlt sich nicht wohl in der "besseren Gesellschaft". Ihre Welt ist ihr Viertel in Schöneberg. Dort muß sie sich nicht verstellen. Als Hulda hinter die Fassaden der noblen Villen blickt, muß sie feststellen, daß auch dort die Menschen nicht perfekt sind. So kommt sie einigen Geheimnissen auf die Spur. Da stellt ein Schicksalsschlag Huldas Leben total auf den Kopf und sie muß eine große Entscheidung treffen.

Mit "Die Stunde der Frauen" ist Anne Stern in ihrer Serie "Fräulein Gold" ein wirklich tolles Buch gelungen. Wenn es nicht sogar das beste Buch der Serie ist. Der krasse Unterschied zwischen Arm und reich wird durch Huldas pendeln zwischen den beiden Welten sehr drastisch dargestellt. Es ist schön, daß auch alle Nebendarsteller wieder mit dabei sind. Die bunte Gesellschaft um den Winterfeldtplatz würde mir sehr fehlen. Die Leute geben der Geschichte Leben und Wärme. Jeder von ihnen ist irgendwie besonders und das stellt Anne Stern sehr gut heraus. Die Geschichten um Hulda Gold passen so richtig in keine Schublade. Sie sind weder reine Liebesgeschichten, noch echte Krimis. Sie haben von jedem etwas und dazu kommt noch ein gutes Stück Zeitgeschichte. Deshalb sind die Bücher auch so besonders.
Ich hoffe, daß es noch viele Folgen mit den spannenden Geschichten von "Fräulein Gold" geben wird und freue mich schon darauf!

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Veröffentlicht am 14.01.2022

Gelungener Auftakt

Sternstunde
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Berlin im Jahr 1919. Die junge Krankenschwester Hanna hat ihren Verlobten im großen Krieg verloren. Sie kommt über diesen Verlust nicht hinweg. Als sie die Gelegenheit erhält, in Berlin beim Aufbau des ...

Berlin im Jahr 1919. Die junge Krankenschwester Hanna hat ihren Verlobten im großen Krieg verloren. Sie kommt über diesen Verlust nicht hinweg. Als sie die Gelegenheit erhält, in Berlin beim Aufbau des Krankenhauses Waldfriede mitzuhelfen, greift sie sofort zu. Unter der Leitung des tüchtigen Doktors Conradi soll eine Klinik entstehen, die den Menschen aller Klassen offen steht. Doch bis es soweit ist vergeht noch eine lange Zeit. Dr. Conradi hat mit der Bürokratie hart zu kämpfen, seine Mitarbeiter leiden unter Hunger und Kälte. Auch als der Betrieb endlich losgehen kann, tauchen immer neue Schwierigkeiten auf. Dabei steht die resolute Hanna dem Arzt mit Rat und Tat zur Seite. Das gefällt den anderen Schwestern und besonders Frau Conradi nicht wirklich. Intrigen werden gesponnen, die Hanna schaden sollen. Kann Hanna sich durchsetzen und im Waldfriede ihr Zuhause finden?

Die Bücher von Corina Bomann werden nie langweilig. Die Themen sind immer neu, so daß man jedesmal überrascht wird. Auch mit ihrem neuen Buch "Sternstunde - Die Schwestern vom Waldfriede" hat sie wieder einen Volltreffer gelandet. Man kann miterleben wie ein Krankenhaus aufgebaut wird und wieviel Herzblut die Gründer der Klinik einbringen mußten. Die privaten Schicksale der Menschen, ganz egal ob Personal oder Patienten, werden sehr sensibel erzählt. Überhaupt ist die Geschichte sehr einfühlsam geschrieben. Wenn man einmal im Leserausch ist kann man kaum noch aufhören. Obwohl das Buch ziemlich dick ist, hat man es sehr zügig durchgelesen - und hat dabei riesigen Spaß. Schön fand ich die Original-Auszüge aus der Chronik des Krankenhauses Waldfriede. Das gibt dem Buch einen Hauch aus der Vergangenheit und man kann die Stimmung damals sehr gut nachempfinden.
Der Auftakt dieser Saga ist voll gelungen und macht Lust auf die noch folgenden Bände!

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Veröffentlicht am 12.01.2022

Ganz große Klasse

Das Haus am Deich – Unruhige Wasser
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Die 50er Jahre bringen Frida fast alles, was sie sich erträumt hat: Wohlstand, eine kleine Familie und endlich kann sie wieder Klavier spielen. Nur glücklich ist sie dabei nicht. Ihre Ehe mit Horst steht ...

Die 50er Jahre bringen Frida fast alles, was sie sich erträumt hat: Wohlstand, eine kleine Familie und endlich kann sie wieder Klavier spielen. Nur glücklich ist sie dabei nicht. Ihre Ehe mit Horst steht unter keinem guten Stern, denn er ist ihr immer wieder untreu und hält ihr jedesmal vor Augen, wie sehr sie von ihm abhängig ist. Dabei sehnt Frida sich nach Selbständigkeit in ihrem Leben. Und dann ist da noch Focko! Frida kann ihn einfach nicht vergessen und muß sich eingestehen, daß sie ihn liebt. Für Fridas Freundin Erna sieht es auch nicht rosig aus. Sie darf ihre Tochter Sanne immer noch nicht zu sich nehmen, muß sogar erleben, daß Sanne in ein Kinderheim kommt. Als alleinstehende Frau hat sie kein Recht, ihr Kind aufzuziehen. Erst als ihr Bruder und ihre Mutter sich vom despotischen Vater lossagen, bekommt Erna etwas Beistand. Für beide Freundinnen ist das Haus am Deich eine Zufluchtsstätte. Nur hier finden Sie Trost und Ruhe.

Im zweiten Teil der Trilogie "Das Haus am Deich", "Unruhige Wasser", wird die altertümliche Moralvorstellung dieser Zeit ganz deutlich hervorgehoben. Regine Kölpin erzählt sehr ehrlich von dem Stellenwert einer alleinstehenden Frau. In der heutigen Zeit kann man darüber nur den Kopf schütteln. Auch das damalige Scheidungsrecht und die haarsträubenden Zustände in den Kinderheimen werden schonungslos beschrieben. Diese Geschichte wirft ein ganz anderes Licht auf die hochgelobte Zeit des Wirtschaftswunders. Die heile Welt ist das jedenfalls nicht. Wie immer gibt Regine Kölpin den Personen in ihren Büchern eine Seele. Durch ihre liebevollen Beschreibungen werden die Charaktere erst zu Menschen mit ihren Träumen und Selbstzweifeln, aber auch mit Fehlern und Eigenarten. Dadurch paßt wohl jeder Leser ein klein wenig mit in die Geschichte hinein. Bei manchen Passagen des Buches hört man irgendwie das Rauschen der Wellen und spürt die steife Brise der Nordsee. In der Vorstellung steht man dann am Deich und wartet auf Frida und Erna.
Das Buch ist ganz große Klasse. Ich bin schon sehr gespannt, wie diese wundervolle Geschichte weitergeht!

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Veröffentlicht am 10.01.2022

So schön wie das Cover ist auch der Inhalt

Die Katze und die Leiche in der Scheune
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Clarice liebt Tiere und setzt sich mit allen Mitteln für sie ein. Als der dreibeinige Kater Walter von Lady Vita Fayrepoynt vom heimischen Anwesen Weatherby Hall verschwindet, sucht Clarice nach ihm. Sie ...

Clarice liebt Tiere und setzt sich mit allen Mitteln für sie ein. Als der dreibeinige Kater Walter von Lady Vita Fayrepoynt vom heimischen Anwesen Weatherby Hall verschwindet, sucht Clarice nach ihm. Sie findet ihn auf dem Heuboden der "Galgenscheune". Als sie ihn einfangen will, stürzt sie ab und landet mitten auf der Leiche von Rose Miller. Zusammen mit Rick Beech, ihrem Ehemann, von dem sie getrennt lebt, macht sie sich auf die Suche nach dem Mörder - und stößt auf ein altes Geheimnis, das Weatherby Hall erschüttern kann und Clarice in Gefahr bringt!

"Die Katze und die Leiche in der Scheune" von Kate High besticht schon auf den ersten Blick durch sein verzauberndes Cover. Die Gestaltung ist einfach toll - sowohl vom Bild als auch von der Griffigkeit. Mit Clarice bekommt man hier eine Person, die bei mir schon durch ihre Tierliebe punktet und sie mir absolut sympathisch macht. Ich mag es einfach, wenn man sein Herz für Tiere weit öffnet. Die Handlung ist zunächst etwas sehr ruhig, steigert sich aber im Laufe der Zeit immens, so daß man nicht zu früh aufgeben darf. Es lohnt sich wirklich! Die Handlungsweisen von Clarice sind logisch aufgebaut und ergeben Sinn, so daß man hier gut folgen kann. Was man von den vielen Namen zu Beginn nicht gerade behaupten kann - hier war ich doch manchmal verwirrt und hätte mir ein Namensregister gewünscht. Aber mit der Zeit durchschaut man auch das Namenswirrwarr. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, man könnte sagen unaufgeregt und beruhigend. Man kann hier wunderbar entspannen, auch wenn es sich um einen Krimi handelt. Dieser Krimi ist typisch britisch. Eher ruhig, mit dem ganz gewissen Flair und Charakteren, die halt einfach typisch für das Land sind. Ein Krimi in bester Tradition für Liebhaber dieser Art. Mir hat das Buch sehr gut gefallen!

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Gelungener Auftakt

Töchter der Hoffnung
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Helena und ihre Schwestern wachsen auf dem Lindenhof in Meersburg auf. Als im Jahr 1917 die Mutter mit strenger Hand regiert, die Gästezimmer leer bleiben und Vater Gustav an der Front ist, nimmt Helena ...

Helena und ihre Schwestern wachsen auf dem Lindenhof in Meersburg auf. Als im Jahr 1917 die Mutter mit strenger Hand regiert, die Gästezimmer leer bleiben und Vater Gustav an der Front ist, nimmt Helena sich vor, den Gasthof in ein Grandhotel zu verwandeln. Als sich ein adliger Fremder im Gasthof einmietet und Helena und er sich näher kommen, entdecken sie Gemeinsamkeiten.

"Töchter der Hoffnung" ist der erste Teil der "Bodensee-Saga" aus der Feder von Maria Nikolai. Geschickt bringt sie dem Leser hier die drei Schwestern Helena, Lilly und Katharina näher. Alle drei haben ihre Träume und Eigenheiten, durch die jede von ihnen einen unverwechselbaren Charakter erhält. Durch ihre gemeinsamen Erlebnisse sind sie ein Team, welches sich fest im Leserherz verankert. Maria Nikolai versetzt den Leser an den Bodensee des Jahres 1917. Sie vermittelt hierbei historische Details, man erfährt z. B. einiges über die damalige Lebensart und Geschehnisse sowie die Region. Maria Nikolai bindet den Leser durch einen hohen Spannungsbogen an die Geschichte. Diesen hält sie u. a. durch geschickte Wechsel der Handlungsorte und einem Geheimnis stets aufrecht. Wie von der Autorin gewohnt, besticht der Roman durch einen einfühlsamen und leichten Schreibstil, der Spaß macht! Im Anhang des Buches findet man ein Personenregister, welches nach fiktiven und realen Personen unterteilt ist, Informationen zu historischen Hintergründen sowie leckere Rezepte!

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