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Veröffentlicht am 10.08.2021

Krimi mit toskanischem Flair

Trattoria Mortale - Die tote Diva
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In der Trattoria von Angelo Panda ist das aktuelle Gesprächsthema die berühmte Schauspielerin Stella Aurora, die in Volterra ein Gastspiel gibt. Doch dazu soll es nicht kommen - noch vor der Premiere wird ...

In der Trattoria von Angelo Panda ist das aktuelle Gesprächsthema die berühmte Schauspielerin Stella Aurora, die in Volterra ein Gastspiel gibt. Doch dazu soll es nicht kommen - noch vor der Premiere wird sie tot vor der Bühne des antiken Römischen Theaters gefunden. Schnell steht Angelo unter Verdacht, schließlich hatte er früher eine, wenn auch kurze, Affäre mit Stella. Zum Glück ist Angelos Sohn Sergio bei der örtlichen Polizei und sucht den wahren Mörder, während er sich gleichzeitig noch um die Trattoria kümmern muß.

"Trattoria Mortale - Die tote Diva" ist der erste Fall für Sergio Panda. Damit hat Luca Fontanella genau meinen Geschmack getroffen. Der Autor schreibt einfach in einem herrlichen sommerlichen Stil, der durch die wunderschönen Beschreibungen direkt in die Toskana versetzt. Hier ist Urlaubsfeeling Programm! Dabei bekommt man noch einen Fall, der nicht reißerisch spannend gemacht wurde, sondern eher gemütlich daher kommt und trotzdem von Beginn bis Ende fesselt. Dabei bleibt die Handlung glaubhaft, wird nicht übertrieben dargestellt oder es fliegt Sergio einfach alles zu. Hier wird schon ein langer Weg gegangen, bis der Mörder überführt ist. Luca Fontanella hat sein Buch mit absolut sympathischen Charakteren bereichert. Sie leben nicht aneinander vorbei, sondern bilden eine Gemeinschaft, wie man sich das in einem Dorf vorstellt. Sie wirken regional dazugehörig, dieser Eindruck entsteht schon allein durch ihre Sprache, die immer wieder mit italienischen Begriffen gespickt ist. Diese stören aber nicht den Lesefluß, denn die Bedeutung ergibt sich von ganz allein.

Wer einen flüssig zu lesenden Regionalkrimi mit Urlaubsflair sucht ist hier sehr gut bedient!

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Veröffentlicht am 09.08.2021

Düster und spannend

Der Mädchenwald
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Die 13jährige Elissa, eine sehr gute Schachspielerin, wird während eines Schachturniers entführt. Sie findet sich in einem Kellerverlies wieder, ist angekettet und verletzt. Als sie Besuch von Elijah bekommt, ...

Die 13jährige Elissa, eine sehr gute Schachspielerin, wird während eines Schachturniers entführt. Sie findet sich in einem Kellerverlies wieder, ist angekettet und verletzt. Als sie Besuch von Elijah bekommt, versucht sie ihn durch Strategie dazu zu bewegen, sie zu retten. Elijah jedoch kennt nichts von der Welt außerhalb, Handys und Internet sind ihm fremd. Doch der Einzelgänger weiß, daß es falsch ist, daß Elissa im Keller gefangen ist. Doch er weiß auch, daß sein Leben sich ändern wird, sollte er mit jemandem über Elissa sprechen. Denn sie ist nicht die Erste im Mädchenwald...

Dieses Debüt von Sam Lloyd hat es in sich! "Der Mädchenwald" beginnt etwas verhalten, fast wirkt die Handlung verwirrend. Doch dies ändert sich rasant. Schnell ist man an die Handlung gefesselt. Die einzelnen Kapitel sind jeweils aus der Sicht einer anderen Charaktere geschrieben, was jedoch klar durch den Schreibstil erkennbar ist, so daß man nie durcheinander kommt. Durch diese wechselnden Perspektiven bekommt man ein klares Bild der einzelnen Denk- und Handlungsweisen und kann sich perfekt in sie hineinversetzen. Dabei bekommt man jedoch so manches Mal eine Gänsehaut. Sam Lloyd schreibt so akribisch durchdacht, daß man ihm jedes Wort abkauft, die Handlung glaubhaft wird und man sich gefühlt selbst im Wald wiederfindet. Ich fand dieses Buch so unglaublich spannend, daß ich es förmlich verschlungen habe - und empfehle es sehr gern weiter!

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Veröffentlicht am 08.08.2021

Urlaubskrimi!

Mordseestrand
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Caro Falk hat sich mit Sohn Justus gut auf Borkum eingelebt. Das Leben unter einem Dach mit Schwiegervater Hinnerk klappt perfekt und ihr Job am Flughafenkiosk macht ihr Spaß. Als jedoch ein kleiner Junge ...

Caro Falk hat sich mit Sohn Justus gut auf Borkum eingelebt. Das Leben unter einem Dach mit Schwiegervater Hinnerk klappt perfekt und ihr Job am Flughafenkiosk macht ihr Spaß. Als jedoch ein kleiner Junge am Strand in seinem Eimer einen abgetrennten Finger entdeckt, ist der Tumult groß - und Caros Ermittlerinstinkt wieder geweckt. Gemeinsam mit Türsteher Jan Akkermann findet sie heraus, daß der Finger einem inselbekannten Umweltschützer gehörte und es viele Verdächtige gibt...

Emmi Johannsen, alias Christine Drews, schickt Carola Falk und Jan Akkermann mit "Mordseestrand" nun zum zweiten Mal erfolgreich auf Mörderjagd auf Borkum. Wie bereits der erste Fall "Mordseeluft" ist dieser Regionalkrimi ein wahres Highlight. Die Autorin schreibt herrlich locker und humorvoll. Dabei nimmt der Humor aber nicht überhand und verdrängt den Kriminalfall. Im Gegenteil - beide Komponente sind in ausgewogenem Verhältnis zueinander und ergänzen sich. Wer einen Krimi mit viel Blutvergießen sucht ist her jedoch falsch. Hier liegt ein Regionalkrimi vor, der eher ruhig daher kommt. Es ist spannend, keine Frage, aber eben auf eine ganz spezielle, unterhaltsame Art. Caro und Jan sind auch hier wieder ein absolut sympathisches Hobby-Ermittlerpaar, das sich prima ergänzt. Sie verstehen sich gut und wirken absolut harmonisch und authentisch, sind spontan und gehen außergewöhnliche Wege um an ihr Ziel zu kommen. Man glaubt ihnen ihre Handlungen. Dieser Krimi bietet eine Menge Regionalität. Man bekommt Urlaubsfeeling, sieht die Weite des Meeres vor sich und hört die Möwen schreien. Für mich ist hier alles perfekt und ich kann diesen Krimi, der sich übrigens auch ohne Vorkenntnisse gut lesen läßt, sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 08.08.2021

Wohlfühlroman

Ich dachte schon, du fragst mich nie
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Sophie Hartmann hat gerade viel um die Ohren. Tochter Pauli durchlebt den ersten Liebeskummer, Schwester Geli sucht sich ständig die falschen Männer aus und Tochter Liv bricht sich kurz vor Eröffnung des ...

Sophie Hartmann hat gerade viel um die Ohren. Tochter Pauli durchlebt den ersten Liebeskummer, Schwester Geli sucht sich ständig die falschen Männer aus und Tochter Liv bricht sich kurz vor Eröffnung des gemeisamen Restaurants die Hand. Das Chaos ist perfekt, denn Sophie selbst kann gar nicht kochen, Geli kann nur die altbackenen Rezepte. Doch dann kommt unerwartete Hilfe durch Marc. Sophies Gefühlswelt steht plötzlich Kopf..

Gabriella Engelmann hat mir mit "Ich dachte schon, du fragst mich nie" wunderschöne Lesestunden beschert.
Auf locker-leichte und fröhliche Art entführt sie den Leser in das chaotische Familienleben von Sophie, die wirklich allerhand um die Ohren hat und trotz allem einfach sympathisch bleibt. Man würde ihr wirklich gern helfen. Gabriella Engelmann beschreibt hier das Geschehen so bildhaft, daß man das Gefühl hat, dies wirklich tun zu können. Aber auch Hamburg und Mallorca werden wunderschön beschrieben, so daß hier ein gewisses Feriengefühl aufkommt. Die Geschichte wird sowohl aus der Sicht von Sophie, als auch aus der von Marc beschrieben. Dadurch erhält man auf geschickte Art Einsicht in die Denkweise der beiden Charaktere und lernt sie besser zu verstehen. Sie wirken dadurch sehr vertraut und werden zu guten Bekannten.
Am Ende des Buches befinden sich Rezepte sowohl aus Gelis 70er Jahre Rezeptsammlung, als auch Rezepte der mallorquinischen Küche. Ich kann verraten, daß ich mich sehr über den Heringsalat gefreut habe und Kalter Hund sowieso mein Lieblingskuchen ist!

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Veröffentlicht am 07.08.2021

So wunderschön

Miss Bensons Reise
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Margery Benson träumt davon, den goldenen Käfer in Neukaledonien zu finden, den ihr ihr Vater einst in einem Naturkundebuch gezeigt hat. Jahrelang war dieser Traum in Vergessenheit geraten - doch nun reist ...

Margery Benson träumt davon, den goldenen Käfer in Neukaledonien zu finden, den ihr ihr Vater einst in einem Naturkundebuch gezeigt hat. Jahrelang war dieser Traum in Vergessenheit geraten - doch nun reist sie zusammen mit der jungen Enid Pretty auf einem Dampfer nach Australien. So unterschiedlich die Frauen sind, hegen beide ihr Geheimnis und stürzen sich in ein Abenteuer, das ihre Erwartungen übertrifft.

"Miss Bensons Reise" von Rachel Joyce nimmt den Leser von Beginn an gefangen. Die Autorin hat eine wunderbare Art, den Leser am Geschehen teilhaben zu lassen. Ihre Beschreibungen sind so wunderbar bildhaft, daß man die Handlung wie einen Film vor Augen sieht. Man durchlebt lustige Szenen ebenso intensiv wie traurige oder spannende und durchlebt stets die Emotionen der Charaktere hautnah mit. Die Charaktere sind durch ihre unterschiedliche Art wahnsinnig interessant. Auf der einen Seite Margery, die eher "angestaubt" ist, auf der anderen Seite Enid als das krasse Gegenteil. Ich habe mich ständig gefragt, wie lange es zwischen den beiden Frauen wohl gut geht. Beide Frauen entwickeln sich weiter, was den besonderen Reiz dieser Geschichte ausmacht. Rachel Joyce schreibt sehr locker und stets leicht verständlich. Dies hätte ich gar nicht erwartet - und war positiv überrascht!
Hier kann ich nur sagen: Absolute Leseempfehlung und grandiose Überraschung!

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