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Veröffentlicht am 11.04.2021

Der perfekte Küstenkrimi

Der Möwenschiss-Mord
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Kommissar a. D. Traugott Fürchtenicht will seinen Ruhestand auf dem Campingplatz "Möwenschiss" genießen. Doch von Ruhe keine Spur. Seine Platznachbarin Else von Walde flirtet sehr zum Missfallen ihres ...

Kommissar a. D. Traugott Fürchtenicht will seinen Ruhestand auf dem Campingplatz "Möwenschiss" genießen. Doch von Ruhe keine Spur. Seine Platznachbarin Else von Walde flirtet sehr zum Missfallen ihres Mannes Falko heftig mit ihm. Zwischen den Männern kommt es im Watt zu einem heftigen Streit, den die übrigen Camper nicht übersehen können. Tags darauf wird Falko tot aufgefunden, erschlagen mit einer Markisenkurbel. Dumm, daß dies die Kurbel von Fürchtenicht war. Der Verdacht fällt sofort auf ihn. Doch war er es wirklich oder wurde ihm die Kurbel gestohlen, so wie er es sagt? Ino, Gerda und Theda setzen alles daran, um seine Unschuld zu beweisen. Dafür werden sie sogar zu Campern.

Der Küstenkrimi "Der Möwenschiss-Mord" hält das, was Titel und Cover versprechen. Regine Kölpin hat es wieder einmal geschafft und mich perfekt unterhalten. Sie hat einen Regionalkrimi geschaffen, der humorvoll und spannend ist. Ino, Gerda und Theda sorgen hier durch ihre Art für einige Lachtränen. Gerdas Ideen sind einfach herrlich. Die Vorstellung, wie sie auf dem Autodach zeltet, läßt mich gar nicht mehr los. Aber auch Theda sorgt in ihrer Bäckerei für sehr viel Humor mit der alten Griese und Ino mit seiner eigenbrötlerischen Art ist auf dem Campingplatz wirklich gut aufgehoben... Dieses Trio ist einfach unschlagbar und absolut sympathisch. Bei all den humorvollen Szenen herrscht jedoch auch Spannung. Es gibt sehr viele Verdächtige und man kann richtig gut mitraten, wer der Mörder war. Letztlich erfährt man es erst zum Schluß und tappt, so wie die Kripo, immer hinter dem Trio her und wundert sich über die zum Teil doch sehr einfallsreichen Ermittlungsmethoden. Regine Kölpin beherrscht es, ihren Büchern Lokalkolorit zu geben. Sie beschreibt die Küste rund um Horumersiel und Schillig so detailgenau, daß ein genaues Bild vor Augen entsteht. Da ich beide Orte sogar selbst kenne, war es wie ein Rückblick auf einen Urlaub. Oder besser gesagt: Ich war wieder in Urlaub und spürte den Sand, hörte die Wellen und Möwen, hatte den Geruch des Salzwassers in der Nase.

Mich hat dieser Krimi wieder komplett überzeugt und ich hoffe sehr, daß es nach "Ins Watt gebissen" und "Der Möwenschiss-Mord" noch viele weitere Fälle für dieses bezaubernde Trio gibt!

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Hat mich enttäuscht

Klaras Schweigen
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Als Miriams Großmutter Klara nach einem Schlaganfall aus dem Koma erwacht, spricht sie plötzlich französisch, obwohl sie diese Sprache angeblich nie gelernt hat. Klara fragt immer wieder nach einem Pascal. ...

Als Miriams Großmutter Klara nach einem Schlaganfall aus dem Koma erwacht, spricht sie plötzlich französisch, obwohl sie diese Sprache angeblich nie gelernt hat. Klara fragt immer wieder nach einem Pascal. Aus Sorge um die Gesundheit ihrer Großmutter beginnt Miriam Nachforschungen anzustellen. Sie stößt dabei auf eine Mauer des Schweigens. Aber Miriam ist hartnäckig und findet Informationen zum Leben ihrer Großmutter, die sie bis in die Bretagne nach Saint-Malo führen. Sie ahnt allerdings nicht, daß sich auch ihr Leben dadurch total verändern wird.

Meine Meinung zu "Klaras Schweigen" ist zwiespältig. Zuerst beschreibt Bettina Storks ganz rührend die Liebe einer Enkelin zu ihrer Großmutter. Das geht sehr ans Herz und ist gut zu lesen. Doch dann wird die Geschichte sehr pathetisch. Besonders die Reaktion der Enkelin auf den Hauskauf ihres Urgroßvaters finde ich überzogen. Es ist wohl wahr, daß der Kauf nicht sauber war, aber deshalb muß sich die URenkelin doch nicht aus Scham vor ihrer besten Freundin und der restlichen Familie zurückziehen. Auch danach ist die Erzählweise sehr erhaben (ich will jetzt nicht schmalzig sagen), aber manchmal wirkt alles schon sehr unrealistisch und künstlich dramatisiert.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Traumschiff einmal anders

Das Leben kann mich kreuzfahrtweise
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Ines Mutter hat für sich und Ines eine Nordseekreuzfahrt gebucht. Ines ist zwar nicht wirklich erfreut auf diese Aussicht, jedoch kommt ihr der Urlaub nach der Trennung von ihrem Freund Günther gerade ...

Ines Mutter hat für sich und Ines eine Nordseekreuzfahrt gebucht. Ines ist zwar nicht wirklich erfreut auf diese Aussicht, jedoch kommt ihr der Urlaub nach der Trennung von ihrem Freund Günther gerade recht. Während der Kreuzfahrt trifft Ines auf einige nervige Personen und findet sich auf kuriosen Veranstaltungen wieder. Doch sie trifft auch auf den attraktiven Johann...

Susanne Hasenstab nimmt den Leser mit "Das Leben kann mich kreuzfahrtweise" mit auf eine Kreuzfahrt, die mit dem bekannten Traumschiff rein gar nichts zu tun hat. Hier wird Urlaub an Bord ordentlich durch den Kakao gezogen. Die Veranstaltungen, die hier thematisiert werden, strotzen nur so vor Kuriosität. Krabben-Dinner ist ja noch O. K. auf See - aber Elsässer Käseabend? Da kommt man schon bei der Vorstellung ins Lachen. Aber auch die übrigen Passagiere sorgen für Heiterkeit. Hier wird fast an einem Salatblatt erstickt, man ißt, bis man krank wird, regt sich über den Massentourismus auf. Hier begegnet man wirklich jedem Charakter und die Klischees werden voll erfüllt. Auch das Leben an Bord wird mit viel Augenzwinkern beschrieben. Hier hat man so manche Lachträne im Auge, denn Susanne Hasenstab läßt wirklich nichts aus, um es auf ihre humorige Art real werden zu lassen. Denn eines schafft sie perfekt: Die Situationen ironisch zu beschreiben, so daß man mittendrin ist.

Dieses Buch ist eine gelungene Parodie auf eine Kreuzfahrt, sozusagen Traumschiff einmal anders. Dies hatte ich so erwartet und wurde nicht enttäuscht!

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Veröffentlicht am 03.04.2021

Einfach herrlich!

Das Leuchten der Inselblumen
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Anna ist rundum auf Texel angekommen. Sie genießt das Leben mit ihren zwei Männern, Ole und Dackel Prinz Harry. Einzig ihr Blumencafé bereitet Sorgen, denn die Kunden bleiben aus. Doch eine unerwartete ...

Anna ist rundum auf Texel angekommen. Sie genießt das Leben mit ihren zwei Männern, Ole und Dackel Prinz Harry. Einzig ihr Blumencafé bereitet Sorgen, denn die Kunden bleiben aus. Doch eine unerwartete Erbschaft sorgt für Licht am Horizont. Anna schmiedet Pläne, um ihr Geschäft zu retten. Doch plötzlich steht ihre Existenz auf dem Spiel.

Mina Gold schreibt mit "Das Leuchten der Inselblumen die Geschichte von Anna fort. Das Buch knüpft nahtlos an "Der Sommer der Inselblumen" an und es bereitet ganz große Freude wieder zurück auf Texel zu sein. Denn bei diesen Büchern kann man richtig entspannen. Man fühlt sich nach Texel versetzt, so gut beschreibt Mina Gold diese Insel. Hier spürt man den Sand, läuft selbst durch die Gassen, hört die Möwen und Wellen und riecht den Duft der Blumen. Die Charaktere Anna und Ole sind so sympathisch geblieben, wie man sie in Erinnerung hatte. Neu und ebenso sympathisch: Kommissar Neeson. Er ist eher der ruhige Typ, übernimmt hier die Rolle des ruhenden Pols. Aber mein wahrer Favorit ist Harry. Er ist typisch Dackel mit seinem liebenswerten Wesen. Den Schalk im Nacken und immer für eine Überraschung gut. So sind Dackel halt! Mit ihm habe ich ja richtig Mitleid bekommen. Ein Dackel auf Diät - den Blick von ihm kann ich mir lebhaft vorstellen. Auch wenn es hier die Liebesgeschichte zwischen Anna und Ole gibt, ist das Buch kein typischer Liebesroman. Es ist niemals kitschig, im Gegenteil. Diese Geschichte wird lebensecht beschrieben, die rosa Brille fehlt komplett. Mina Gold schreibt sehr natürlich, streut immer wieder einige humorvolle Szenen ein (an denen Harry oft Schuld hat) und unterhält auf ganz geschickte Art. Dieses Buch muß man einfach lieben und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Mord in der Seehundstation

Mord in Norden. Ostfrieslandkrimi
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Im Aufzuchtbecken der Norddeicher Seehundstation wird die Praktikantin Fenja Lammers tot aufgefunden. Rechtsmedizinerin a. D. Dr. Josefine Brenner und ihre Freundin Theda sind dort eigentlich mit Thedas ...

Im Aufzuchtbecken der Norddeicher Seehundstation wird die Praktikantin Fenja Lammers tot aufgefunden. Rechtsmedizinerin a. D. Dr. Josefine Brenner und ihre Freundin Theda sind dort eigentlich mit Thedas Nichte Inske verabredet, die ebenfalls in der Seehundstation arbeitet. Nun stecken beide mitten in einem neuen Fall. Schnell gerät Fenjas krimineller Freund unter Verdacht. Doch dann geschieht ein weiterer Mord und die Karten werden neu gemischt....

Der 12. Band rund um Josefine und Theda aus der Feder von Susanne Ptak trägt den Titel "Mord in Norden". Damit ist nicht die Himmelsrichtung gemeint, sondern der wunderschöne Nordseeort Norden-Norddeich. Wer, wie ich, schon dort war, kann hier in Erinnerungen schwelgen. Denn Susanne Ptak läßt diesen Ort lebendig werden. Sie beschreibt ihn so bildhaft, daß man alles vor Augen sieht. Die Ferienbungalows, die Seehundstation... Man wandelt hier zwischen den Häusern oder hört förmlich die typischen Geräusche der Aufzuchtstation, riecht die salzige Luft und hat direkt gute Laune. Auch ihre Charaktere werden sehr liebevoll beschrieben. Josefine und Theda sind halt die Sympathieträger schlechthin. Authentisch und richtig die netten Frauen von nebenan, ausgestattet mit sehr viel Mut - man muß sie einfach mögen. Bei Fabian, dem kriminellen Freund von Fenja, weiß man bis zum Ende nicht, ob man ihm vertrauen kann oder ob er ein falsches Spiel spielt. Dadurch wird hier noch zusätzlich Spannung erzeugt, denn die Todesfälle selbst sorgen auch schon für einen hohen Spannungsverlauf. Auch wenn dies bereits der 12. Band der Serie ist, kann man diesen Band, so wie jeden der Reihe, sehr gut einzeln lesen. Aber Vorsicht! Es herrscht Suchtgefahr!

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