Technik, die man besser nicht hat
Die StimmeDie Journalistin Jo zieht nach ihrer Scheidung in die Wohnung ihrer Freundin Tabitha. Dort installiert: Home-Assistant "Electra". Eigentlich eine praktische Sache, doch Electra beginnt ein Eigenleben zu ...
Die Journalistin Jo zieht nach ihrer Scheidung in die Wohnung ihrer Freundin Tabitha. Dort installiert: Home-Assistant "Electra". Eigentlich eine praktische Sache, doch Electra beginnt ein Eigenleben zu führen. Sie scheint Dinge über Jo zu wissen, die aktuell sind, jedoch auch weit in die Vergangenheit reichen. Plötzlich ist das Bankkonto leer, Freunde wenden sich ab, denn niemand glaubt Jo. Jo muß unweigerlich an ihren Vater denken, der schizophrene Schübe erlitt und sich das Leben nahm.
"Die Stimme" von S. K. Tremayne nimmt sich eines immer beliebteren technischen Gegenstandes an - dem Home-Assistant. Nach diesem Buch wird man sich das doppelt gut überlegen, ob man so etwas besitzen möchte. Es ist einfach gruselig, wenn dieses Gerät aus dem Nichts heraus unheimliche Sätze sagt. Hier läuft es einem kalt den Rücken herunter. Die Handlung beginnt etwas langsam, kommt aber dann ganz gewaltig in Fahrt. Die Kapitel besitzen eine angenehme Länge und enden stets so, daß man fast gezwungen wird weiter zu lesen. Jo ist sehr gut beschrieben. Durch die Erzählperspektive aus ihrer Sicht erhält man Einblick in ihr Innerstes, fragt sich, ob ihre Wahrnehmung so richtig ist oder ob sie tatsächlich so krank ist, wie ihr Vater war. Man ist in dieser Frage wirklich hin- und hergerissen, wechselt ständig seine Meinung, sieht hinterher in jedem einen Verdächtigen und wird in die Story hineingezogen.
Mich hat dieses Buch wirklich gefangen genommen - und kann es jedem empfehlen!