Was Eltern zu tun wagen
Deutschland misshandelt seine Kinder68 / 100
Immer wenn man denkt, dass gewisse Spielfilme schon undenkbare Abgründe des Menschseins zeigen, dann kommen Bücher wie diese und beweisen einem das Gegenteil.
Es ist entlarvend, wie manches Gremium ...
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Immer wenn man denkt, dass gewisse Spielfilme schon undenkbare Abgründe des Menschseins zeigen, dann kommen Bücher wie diese und beweisen einem das Gegenteil.
Es ist entlarvend, wie manches Gremium oder mancher Verband scharf gegen die Veröffentlichung dieses Buchs geschossen hat. Dass allein der Titel provoziert, ist den Schriftstellenden bewusst – und er hilft dabei, die Aufmerksamkeit deutlich auf diesen Themenkomplex zu lenken.
Normalerweise lese ich Bücher am Stück, nach dem Bildblog-Buch ist das hier nun Nummer 2, bei dem ich aktiv mehrere Tage Pause einlegen musste. Zu verstörend sind die beschriebenen Sachverhalte, die jeden Tag und möglicherweise nah im eigenen Umfeld stattfinden (auch wenn man das gern stets verneint („Bei uns doch nicht!“)).
Schade ist, dass sich offenbar nicht genug abgesprochen wurde und einzelne Textteile in anderen Worten doppelt vorhanden sind. Auch die Fallbeschreibungen ähneln sich (wobei das auch den realen Begebenheiten geschuldet sein kann). Zudem finde ich, dass das Vorwort eher ein Nachwort hätte sein sollen – so nimmt es dem Buch seine Strahlkraft voraus.
Nichtsdestotrotz ein bitterlich lesenswertes Buch, das Augen etwas weiter öffnet und dringend notwendige Sensibilität in allen Teilen der Gesellschaft schafft.