Der steile Weg zurück
Tsunami im Kopf67 / 100
Max gibt uns Einblicke in die neue, unfreiwillig eingenommene Position, von der aus sich sein Leben ohne große Möglichkeit des Einschreitens nach seiner Hirnblutung abgespielt hat.
In mühevoller ...
67 / 100
Max gibt uns Einblicke in die neue, unfreiwillig eingenommene Position, von der aus sich sein Leben ohne große Möglichkeit des Einschreitens nach seiner Hirnblutung abgespielt hat.
In mühevoller Kleinarbeit lässt er ausgewählte Ereignisse seiner Rehabilitation (und dem Weg dorthin) Revue passieren und spart dabei urplötzlich wesentlich gewordene Details wie ein Speicheltropfen auf seinem unbeweglichen Körper nicht aus.
Das Buch zeigt, dass in seiner medizinischen Versorgung wahrlich nicht alles perfekt lief, aber es zeigt auch viel Aufopferung seiner Familie und seinen starken Willen, sich nicht für immer unverändert mit der Situation abzufinden. Dabei spielt er neben all der bitteren Ernsthaftigkeit auch mit Ironie und Sarkasmus, was die Thematik deutlich auflockert. Dass die Zerstückeltheit der Erzählung dem Folgen der Geschichte ein wenig im Weg steht, ist als notwendiger Wermutstropfen anzusehen.
Ich wünsche ihm nach wie vor die größtmöglichen Fortschritte für seine Genesung und bin gespannt, inwieweit er seine angestrebte Schriftstellerkarriere weiter verfolgt (im November 2023 erschien sein erstes fiktionales Werk, das ich mir bei Gelegenheit zu Gemüte führen möchte).