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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2024

Hauptsache vorwärts, egal wie

Rolle vorwärts
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67 / 100
Eigentlich ist dieses zweite Buch von Samuel Koch eine im Rahmen erstellte Kopie des ersten Buchs – nur dass sich die Uhr weitergedreht und er neue Erfahrungen gemacht hat.

Wieder lässt er die ...

67 / 100
Eigentlich ist dieses zweite Buch von Samuel Koch eine im Rahmen erstellte Kopie des ersten Buchs – nur dass sich die Uhr weitergedreht und er neue Erfahrungen gemacht hat.

Wieder lässt er die Leserschaft an seinem „neuen“ Leben teilhaben, führt durch schöne, rührende, tragische und unangenehme Momente und garniert das meiste davon mit dem gewohnt selbstironischen Humor, der ihm nach eigener Aussage sehr hilft (was ich mir auch gut vorstellen kann).

In diesem Buch ließ er aus meiner Sicht den wenn auch vielleicht niedrigen Grundlevel der Verzweiflung etwas mehr durchschauen (Was wäre gewesen, wenn...? - oder: Könnte ich doch nur noch einmal...). Für die meisten Menschen, die über einen körperlich wenig bis nicht eingeschränkten Körper verfügen, sind solche Abschnitte immer wieder Hinweis darauf, dass nur wenige Dinge im Leben garantiert sind und auch für die kleinen, bisweilen selbstverständlichen Augenblicke Dankbarkeit vorhanden sein sollte.

Allein dass Koch die Geschichte mit und hinter seiner Partnerin Sarah im Buch beinahe vollkommen ausblendet, finde ich etwas schade, denn die Annäherung über den Beruf und die weitere Entwicklung ist gewiss interessant (auch wenn ich natürlich das Argument der Privatsphäre an dieser Stelle nachvollziehen kann). Auch das Coverfoto wirkt leider etwas unbeholfen, auch wenn das Motiv möglicherweise etwas Tempo erforderte.

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Veröffentlicht am 06.11.2024

Tief unten und der Blick nach vorn

Samuel Koch - Zwei Leben
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67 / 100
Sicher, in nüchterner Betrachtung könnte man über Samuel Koch und seine Risikobereitschaft herziehen. Nichtsdestotrotz teilt er sehr eindrücklich, inwieweit er bis zuletzt Skrupel vor seinem Auftritt ...

67 / 100
Sicher, in nüchterner Betrachtung könnte man über Samuel Koch und seine Risikobereitschaft herziehen. Nichtsdestotrotz teilt er sehr eindrücklich, inwieweit er bis zuletzt Skrupel vor seinem Auftritt bei „Wetten, dass..?“ hatte und wie es ihm vorher, währenddessen und nachher erging.

Dass am Ende eine unberechenbare, unglückliche Kette von Ereignissen einen Herzblutsportler in die äußerst eingeschränkte Manövrierfähigkeit bringt, hätte niemand ahnen können. Statt länger im Sumpf der negativen Gefühle zu verharren, macht Samuel anderen und sich selbst mit diesem Buch Mut und zeigt Perspektiven auf. Elementar ist das Darüberreden, um Berührungsängste aller Art loszuwerden.

Wie es beim adeo-Verlag üblich ist, spielt Glaube eine nicht ganz unwesentliche Rolle, doch von Anfang an ist deutlich zu merken, dass Samuel wie von seinen Eltern gelernt niemandem seine Sicht auf das Leben aufzwingen möchte. Auch dass das Buch voller Selbstbeweihräucherung sei, kann ich nur verneinen – die meisten positiven Stimmen zu seiner Person kommen von Menschen, die ihn auf seinem neuen Weg begleite(te)n.

Allein die wenigen Seiten, die ein gewisses Auslassen und Abflachen mancher Situation unabdingbar machen, lassen das Buch etwas gehetzt wirken. Allerdings hat Samuel bisher noch drei weitere (Sach-)Bücher geschrieben, die ich mir sicher bald vornehmen werde.

Ich finde, er zeigt auf, dass wir uns alle mit einem gesunden, beweglichen Körper immer wieder zur Dankbarkeit mahnen sollten, wenn das für uns selbstverständlich erscheint.

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Das Komplott im Betonkübel

Gefährliches Komplott
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57 / 100
Ich kann mich den überwiegend positiven Rezensionen leider nicht anschließen. Selten habe ich auf knapp fünfhundert Seiten derart wenig substanzielle Handlung gelesen wie in diesem Buch.

Die ...

57 / 100
Ich kann mich den überwiegend positiven Rezensionen leider nicht anschließen. Selten habe ich auf knapp fünfhundert Seiten derart wenig substanzielle Handlung gelesen wie in diesem Buch.

Die Handlung kommt kaum vom Fleck. Das mag der grundsätzlichen Natur von Kriminalgeschichten geschuldet sein, tröstet mich aber nicht über die gefühlt endlose Kette aus „nochmal da hinfahren – nochmal den fragen – nochmal die Suche starten – nochmal die Notiz machen“ hinweg.
Die Charaktere bleiben trotz stellenweiser Entwicklung wenig greifbar für mich, die Geschichte insgesamt betrachtet wahrlich unspektakulär und gleichsam etwas zu fantasievoll und schließlich kommt es zum Showdown und Ende, das wie viele andere prima durch eine Stanzform passt.

Nicht mein Fall, kaum spannend oder thrilling.

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Veröffentlicht am 06.09.2024

Die doppelt dunkle Humorportion

Aus die Maus / Wir sind unfassbar
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65 / 100
Dass Menschen im Falle des Ablebens manchmal mit außergewöhnlichen Traueranzeigen bedacht werden oder die Trauernden in ihrer Wortwahl daneben greifen, geschieht. In diesem Doppelband werden die ...

65 / 100
Dass Menschen im Falle des Ablebens manchmal mit außergewöhnlichen Traueranzeigen bedacht werden oder die Trauernden in ihrer Wortwahl daneben greifen, geschieht. In diesem Doppelband werden die „vergnüglichsten“ Lapsus versammelt präsentiert, wobei ein gewisses Maß an Pietät durchaus erhalten wird.

Mit den begleitenden Kommentaren bin ich nicht besonders warm geworden, aber nun, die Fülle an Traueranzeigen sorgt ausreichend für Gefühlshochs und -tiefs.

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Veröffentlicht am 06.09.2024

Im allgemeinen Bahn-Bashing ein kleiner Segen

Der Lokführer hat den Zug verpasst
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57 / 100
Dass es üblicherweise Heiterkeit erzeugt, wenn sich Zugbegleiter bei ihren Durchsagen nicht an irgendwelche protokolle oder Standardsätze halten, ist kein Geheimnis.

Dieses Buch versammelt ausgewählte ...

57 / 100
Dass es üblicherweise Heiterkeit erzeugt, wenn sich Zugbegleiter bei ihren Durchsagen nicht an irgendwelche protokolle oder Standardsätze halten, ist kein Geheimnis.

Dieses Buch versammelt ausgewählte Schnipsel, die von außen sicher für Gegriene sorgen, auch wenn es vor Ort im Zug wohl meist nur ein kleiner Trost gewesen sein wird.

Leider ist viel Freiraum im Buch und die Substanz wahrlich überschaubar, obwohl auf dem damaligen Twitter-Account unzählige weitere Durchsagen zu finden sind (oder waren, keine Ahnung). Also als Bahn-Toiletten-Lektüre geeignet, aber das war's dann auch.

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