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timothy1971

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2023

Anders, aber gut -. ein interessanter Justizkrimi mit sehr aktuellem Bezug

Pirlo - Gefährlicher Freispruch
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Da ich die Vorgängerbände nicht kannte, waren Toni Pirlo und Sophie Mahler ebenso neu für mich wie Pirlos besondere Art und äußerst unkonventionelles Vorgehen sowie seine Verstricktheit in das Clanmilieu. ...

Da ich die Vorgängerbände nicht kannte, waren Toni Pirlo und Sophie Mahler ebenso neu für mich wie Pirlos besondere Art und äußerst unkonventionelles Vorgehen sowie seine Verstricktheit in das Clanmilieu. Zunächst habe ich mir auch ziemlich schwer getan mich in die anfangs recht zähe Handlung hineinzufinden und mich mit Pirlos Art anzufreunden. Nach etwa einem Drittel, wo langsam klar wurde, dass es um weit mehr als die hirnrissige Tat eines nach Anerkennung strebenden Kleinkriminellen geht, hat mich die Handlung nach und nach in ihren Bann gezogen. Die vielen aktuellen Bezüge auf mit der Corona-Pandemie verbundene Missstände in Politik und Wirtschaft, die Ingo Bott in seiner eigenen erfrischenden und unterhaltsamen Art mit wohldosiertem feinem Humor schildert, machen die zweite Hälfte des Buches zu einem spannenden und unterhaltsamen Justizkrimi, der in einem fesselnden Showdown im Gerichtssaal endet. Mit ein paar Abstrichen wegen der zähen Anfangskapitel ein lesenswerter Roman mit besonderen eigenwilligen Charakteren, die sich von der Masse wohltuend abheben. Vielen Dank, dass ich dieses Buch lesen und rezensieren durfte.

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Veröffentlicht am 08.09.2023

Guter und spannender Krimi mit sympathischem Ermittlerduo - macht Lust auf mehr

Nach der Zeit
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Insgesamt ein guter, spannender Krimi, der mich von Anfang an gefesselt hat. Auch die beiden Ermittler fand ich sofort sympathisch (das Vorgängerbuch habe ich nicht gelesen und kannte die beiden daher ...

Insgesamt ein guter, spannender Krimi, der mich von Anfang an gefesselt hat. Auch die beiden Ermittler fand ich sofort sympathisch (das Vorgängerbuch habe ich nicht gelesen und kannte die beiden daher noch nicht, aber das macht überhaupt nichts - die Anspielungen auf ihren ersten gemeinsamen Fall machen höchsten neugierig dieses Buch auch noch zu lesen). Die letzten Kapitel wirken allerdings etwas gehetzt und knapp inklusive der rückwirkenden Schilderung der Morde und des Motivs. Das Motiv selbst erscheint mir leider etwas dünn und unglaubwürdig für die derart akribisch geplanten Morde. Dies hat am Ende das Lesevergnügen eines ansonsten sehr spannenden und angenehm zu lesenden Romans etwas getrübt - daher 1 Stern Abzug in der Gesamtbewertung. Trotzdem habe ich Lust auf weitere Geschichten um Jan und Hanna und hoffe, es gibt bald eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 23.02.2024

Viele gute Ansätze und angenehm zu lesen, aber zu wenig konkret

OUTLIVE
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Zunächst einmal zeigt Peter Attia in seinem umfangreichen Werk sehr viele gute Ansätze zu einem langen UND lebenswerten Leben auf. Seine Kernthese ist bereits frühzeitig auf Prävention zu setzen und nicht ...

Zunächst einmal zeigt Peter Attia in seinem umfangreichen Werk sehr viele gute Ansätze zu einem langen UND lebenswerten Leben auf. Seine Kernthese ist bereits frühzeitig auf Prävention zu setzen und nicht erst wenn sich irgendwelche körperlichen Anzeichen bemerkbar machen zu reagieren. Hier schildert er sehr anschaulich und in einer verständlichen Sprache wie bestimmte Risiken vermieden oder minimiert werden können. Allerdings schweift er dabei häufig in Anekdoten aus seinem eigenen Leben ab, die wenn überhaupt nur sehr am Rande mit dem eigentlichen Thema zu tun haben. Stattdessen hätte ich mir mehr konkrete Ansätze und Schlussfolgerungen gewünscht, die ich selbst einfach und konkret umsetzen kann. So wurde ich von dem Buch zwar ausführlich über die Säulen eines gesunden Lebens informiert, tue mir aber schwer für mich die richtigen Bausteine heraus zu ziehen, um diese Säulen für mein eigenes Leben zu stabilisieren. Daher hat das Buch meine Erwartungen leider nicht ganz erfüllt.

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Veröffentlicht am 09.07.2024

Weniger wäre mehr gewesen - hatte mir mehr versprochen

In den Farben des Dunkels
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Zu Beginn verliert der Autor nicht viel Zeit und man ist sehr schnell mitten im Geschehen. Der 13-jährige Joseph, von allen nur Patch genannt, beobachtet durch Zufall wie ein Unbekannter versucht eine ...

Zu Beginn verliert der Autor nicht viel Zeit und man ist sehr schnell mitten im Geschehen. Der 13-jährige Joseph, von allen nur Patch genannt, beobachtet durch Zufall wie ein Unbekannter versucht eine Mitschülerin zu entführen. Er rettet diese, wird dafür jedoch selbst entführt und muss längere Zeit in einem dunklen Raum verbringen, wobei er viele intensive und tiefsinnige Gespräche mit einem Mädchen, das sich Grace nennt, führt. Als er schließlich aus seinem Gefängnis befreit wird, ist Grace verschwunden - niemand glaubt ihm so richtig, dass sie real ist und nicht nur in seinen Gedanken existiert. Nach diesem rasanten und insgesamt recht knappen Einstieg beginnt die eigentliche Handlung, die sich über fast drei Jahrzehnte zieht.

Die kurzen, teilweise nur eine knappe Seite langen Kapitel lassen sich zwar gut lesen, allerdings bleiben dadurch die Charaktere auch etwas eindimensional. Andererseits hat das Buch zu viele Längen und einige Wendungen zu viel, die dann jedoch recht kurz geschildert werden, so dass der Eindruck entsteht der Autor wollte jeden Gedanken, der ihm kam, unbedingt irgendwie unterbringen und möglichst viele Klischees bedienen. Hier wäre weniger mehr gewesen.

Einiges hat mich zudem an die beiden Vorgängerwerke „Von hier bis zum Anfang“ und „Was auf das Ende folgt“ erinnert, so dass es mir manchmal so vorkam, als hätte Whitaker die gleichen Grundzutaten irgendwie neu zusammen gemischt – z.B. einen jugendlichen Underdog mit einer kranken, überforderten Mutter, einen Polizisten, der ein gut gehütetes Geheimnis mit sich trägt und einen zu Unrecht Verurteilten, der sein Schicksal schweigend auf sich nimmt, um andere zu schützen.

An manchen Stellen gelingt es Chris Whitaker zwar äußerst gut die Emotionen der Protagonisten zu beschreiben, aber dann wirkt vieles wieder sehr hölzern und aufgesetzt. Dadurch hat mich das Buch irgendwann nicht mehr mitgenommen und mein Interesse ist im Laufe der knapp 600 Seiten merklich abgeflacht. Am Ende wollte ich nur noch wissen wie es ausgeht.
Ich hatte mir mehr versprochen und nachdem mich auch Chris Whitakers drittes Werk trotz vieler Vorschusslorbeeren nicht wirklich überzeugen konnte, wird es wohl das letzte Buch von ihm gewesen sein, dass ich gelesen habe.

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Veröffentlicht am 08.09.2023

Leider nur Mittelmaß

Im Sturm
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Ich hatte mir aufgrund der Ankündigungen und des Klappentextes einen spannenden, etwas düsteren Skandinavienkrimi im Stile von Henning Mankell oder Jo Nesbo erhofft, wurde unter dem Strich aber leider ...

Ich hatte mir aufgrund der Ankündigungen und des Klappentextes einen spannenden, etwas düsteren Skandinavienkrimi im Stile von Henning Mankell oder Jo Nesbo erhofft, wurde unter dem Strich aber leider enttäuscht. Die Handlung plätschert sehr lange dahin und es gibt sehr viele bzw. zu viele Anspielungen auf den ersten Band (die ich jedoch verstanden habe, ohne diesen gelesen zu haben). Zeitweise stehen die privaten Probleme der Ermittlerinnen mehr im Fokus als der eigentliche Fall. Dadurch fehlt auf langen Strecken die Spannung, die immer nur ansatzweise hochkommt. Erst am Ende nimmt die Handlung wirklich etwas Fahrt auf und im letzten Drittel wird sie noch einigermäßen spannend mit einem dann doch etwas überraschenden Ende - obwohl das Motiv schon recht lange naheliegend war, konnte ich mir nicht so recht zusammenreimen, wer die Morde begangen hat. Unter dem Strich für mich leider nur Durchschnitt und ich kann dieses Buch aufgrund vieler besserer Alternativen nicht unbedingt weiter empfehlen.

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