Ein Schachspiel um die Liebe.
Check & Mate – Zug um Zug zur Liebe"Galaxies pass through his black eyes, and I wonder whether this second could last a century. Whether the universe could be just me and him, understanding each other on a forever loop."
Ich habe bereits ...
"Galaxies pass through his black eyes, and I wonder whether this second could last a century. Whether the universe could be just me and him, understanding each other on a forever loop."
Ich habe bereits alle anderen Bücher von Hazelwood gelesen (außer eins), so dass Check & Mate natürlich auch auf der Liste stand. Leider war das Buch gar nicht so wie erhofft, ich habe den typischen Ali Hazelwood-Schreibstil vermisst und auch sonst konnte mich das Buch leider wenig begeistern. Es lag gar nicht am Schach-Thema, es hat mich sehr an die Serie "Das Damengambit" erinnert, welche ich nur empfehlen kann, sondern mehr an dem drumherum...
Erst einmal bin ich mit den Charakteren nicht richtig warm geworden... Mallory hat sich stellenweise zu sehr selbst leidgetan, um mal über den Tellerrand hinauszuschauen, was unnötiges Drama und Streitigkeiten am Buchende verursacht hat. Man hat gemerkt, dass das nicht zur Story gepasst hat, sondern vielmehr verursacht wurde, damit der Leser nochmal aufgeregt wird. Nolan war eigentlich ein toller Charakter, auch wenn ich das Gefühl hatte, ihn nur oberflächlich kennengelernt zu haben. Es lag vllt auch daran, dass "Check & Mate" ausschließlich aus Mallorys Sicht geschrieben ist, im Gegensatz zu Hazelwoods anderen Büchern, wo sich die Perspektiven der Protagonisten abwechseln.
Dann die Beziehung zwischen Mal und Nolan. Die Lovestory hat eigentlich erst ab der Hälfte des Buches gestartet und war auch eher subtil. Ja, Schach ist das Hauptthema, aber in ihren anderen Büchern konnte Hazelwood auch den Wissenschaftspart und die Lovestory ebenbürtig verfassen. Hier hat sich die Lovestory sehr excluded angefühlt, auch gab es keine einzige Smt-Szene, was ich an Hazelwoods Büchern sonst sehr genossen habe: Es waren gut beschriebene, realistische Szenen ohne overused zu sein. Hier gab es keine einzige, wodurch sich das Buch noch weniger nach Hazelwood angefühlt hat. Das bedeutet nicht, dass die Beziehung nicht auch ohne Sx-Szenen existieren kann, aber es hat sie irgendwie eingeschränkt.
Zuletzt noch das Ende, was sich sehr gehetzt angefühlt hat. Ausgerechnet die Weltmeisterschaft wird nicht erzählt. Ja, sie wird im Epilog in revue passiert, und war eigentlich auch genau so, wie ich sie mir vorgestellt bzw. sie angeteasert wurde, aber es war so einfach nicht rund. Generell war die erste Hälfte des Buches sehr langatmig und die zweite zu gehetzt. Meines Erachtens nach wurden wichtige Szenen zu sehr gekürzt und unwichtige zu sehr in die Länge gezogen.
So, genug gemeckert. Warum trotzdem drei Sterne? Schach. Ich verstehe davon nicht viel, liebe es aber, wie Hazelwood es in jedem ihrer Bücher schafft, das Hauptthema so spannend und interessant darzustellen, dass man am liebsten gleich selber damit durchstarten würde. Nolan. Er war für mich wieder der perfekte Bookboyfriend, direkt, ehrlich, hingebungsvoll, leidenschaftlich, unterstützend. Character Development. Gerade Mallory hat sich zum Ende des Buches hin so stark weiterentwickelt, die Vergangenheit wurde aufgearbeitet, damit die Zukunft mit mehr Zusammenhalt und Liebe eintreten kann. Das ganze drumherum. Auch in diesem Buch gab es wieder viele liebenswerte Nebencharaktere mit eigenen Stories, viele verbildlichte Szenen, ehrliche Gespräche. Das hat mir sehr gefallen.
"Check & Mate" ist leider eins von Hazelwoods weniger gelungenen Büchern. Es fühlt sich hier nicht mehr nach dem typischen Hazelwood-Schreibstil an, den ich so liebe. Ich hatte einige Kritikpunkte, aber auch schöne Lesemomente. Insgesamt war das Buch sehr durchwachsen, weshalb ich 3/5 Sterne vergebe.