Vom Trauma. Viel Trauma.
Like Shadows We Hide„Ich könnte dich lieben, denke ich plötzlich. Für all das, was du bist. Jede deiner einhundert Facetten. Ich könnte dich lieben, Harper. Und das ist verdammt erschreckend.“
Bisher war die „Winter Dreams“-Reihe ...
„Ich könnte dich lieben, denke ich plötzlich. Für all das, was du bist. Jede deiner einhundert Facetten. Ich könnte dich lieben, Harper. Und das ist verdammt erschreckend.“
Bisher war die „Winter Dreams“-Reihe eine wahre Achterbahn! Ein guter erster Band, Flop von Band 2, wieder guter 3. Band und von diesem nun 4. Band hatte ich mir wieder mehr erhofft.
Harper und Everett sind wieder zwei Charaktere mit einer sehr schweren Vergangenheit voller Kummer und Trauma. Während es bei Harper schon recht früh aufgelöst wird, auch wenn am Ende nochmal nachgesetzt wird, ist es bei Everletzt eigentlich auch von Anfang an klar, auch wenn der Reveal erst am Ende kommt. So war der Plottwist leider nicht mehr ganz so schockierend. Ich fand die Themen sogar fast ein bisschen too much für ein cozy-Winter-vibe-New-adult-book und dafür wurde darüber wieder viel zu wenig gesprochen! Wie kann man sowas nicht anzeigen?? Oh du wurdest vergew*ltigt? Blöd gelaufen. Die ganze Tragweite dahinter und das Trauma wurde einfach so gut wie gar nicht behandelt! Vielleicht lag es auch daran, dass Everetts Sicht in diesem Buch viel zu kurz kam, der Fokus lag deutlich auf Harper und ihrem Trauma. Aber Everett? Mir fehlen echt die Worte, wie man sowas Einschneidendes so wenig thematisieren kann.
Dann hat mich die Beziehung zwischen den Beiden auch nicht so richtig gecatcht. Harper steht ja von Moment 1 auf ihn, er ist ja so heiß, aber sie können nicht zusammen sein. Dafür, dass das Geheimnis so wichtig war, haben sie es dann doch sehr häufig „vergessen“ oder ignoriert. Es gibt in diesem Band auch wesentlich mehr Szenen mit der ganzen Clique als nur zwischen den beiden. Das hat auch dazu geführt, dass es mich nicht so emotional gepackt hat. Auch wieder dieses „Ich denke, ich weiß, was er will, deswegen rede ich gar nicht erst mit ihm darüber, sondern treffe für ihn die Entscheidung und entzweie uns damit“ hängt mir so zum Halse raus. Sprecht doch mal miteinander statt immer nur Annahmen zu treffen und euch dann gewillt schlecht zu fühlen!
Das was mir am Buch gefallen hat war diesmal auch diesmal nicht unbedingt Aspens Zauber, der ist hier viel zu kurz gekommen, sondern Harpers Befreiung von ihren Eltern. Wenn man die Unlogik an einigen Stellen mal beiseite lässt, hat mir sehr gefallen, wie sie zu sich gefunden hat, den Mut, auch ausbrechen zu WOLLEN, und ihren eigenen Weg zu gehen. Die Message dahinter hatte ihren ganz eigenen Weihnachtszauber.
“Like Shadows we Hide“ hat mir leider wieder nicht so gut gefallen und erhält deswegen lediglich 3/5 Sterne.