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Veröffentlicht am 17.04.2022

Afrikanische Kultur im High Fantasy-Setting - leider nicht mein Fall.

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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"Karina war weder eine Reflexion von ihnen noch ein Ersatz für sie, sondern etwas aus allem, was sie gewesen waren, zu etwas vollkommen Neuem zusammengefügt. Etwas, das mehr war, als Karina allein je hätte ...

"Karina war weder eine Reflexion von ihnen noch ein Ersatz für sie, sondern etwas aus allem, was sie gewesen waren, zu etwas vollkommen Neuem zusammengefügt. Etwas, das mehr war, als Karina allein je hätte sein können."

Dieses Buch hatte mich vom wunderschönen Cover und tollem Farbschnitt her sofort angesprochen - der Inhalt war aber leider nicht einmal halb so gut.

Zum einen bin ich mit den Charakteren nicht warm geworden. Besonders Malik hat mich von seinem Verhalten und seinen Gedanken eher an einen 12-jährigen erinnert. Erst später in Zusammenhang mit Karina, die wesentlich reifer gewirkt hat, ist mir klar geworden, dass wohl auch Malik um die 18 Jahre alt sein soll. Ist definitiv nicht rübergekommen und hat mich extrem verwirrt, besonders, als dann die Liebesbeziehung zur Sprache gekommen ist... Zum Ende hin wurde dann endlich etwas Charakterentwicklung ersichtlich und auch Stärke wurde bewiesen, aber das konnte den Rest definitiv nicht aufwiegen.

Zum anderen ist mir das detaillierte High Fantasy-Setting negativ aufgestoßen. Klar, probs an die Autorin für das Kreieren einer so außergewöhnlichen Welt mit so vielen verschiedenen Kulturen, aber etwas weniger Tiefe (so komisch es auch klingen mag) hätte dem Buch gut getan. Direkt zu Beginn werden dem Leser tausend neue Wörter entgegengeschleudert, es wird das Wissen zu diesen neu kreierten Bräuchen und Lebensgewohnheiten vorausgesetzt - ich bin einfach untergegangen. Ein Glossar wäre hier mein rettender Anker gewesen, welches es aber leider nicht gab. Es war zu viel Neues auf einmal, ohne jede Erklärung, so dass ich trotz des bestimmt grandiosen Worldbuildings einfach nicht in die Welt gefunden habe.

Dadurch hat auch die Spannung sehr gelitten. Ich habe etliche Absätze und teilweise Seiten übersprungen, weil sich die Handlung oder Gedankengänge so in die Länge gezogen haben. Dass ich dazu dann auch das Wie, Wer, Warum, Was nicht verstanden habe, hat ihr übriges getan. Das Ende kam dann doch recht überraschend und konnte mich ausnahmsweise noch fesseln, die Plottwists habe ich wirklich nicht kommen sehen. Die Spannung hat hier aber auch nur kurz angehalten - ich habe erst beim Rezension schreiben (9 Tage nach dem vermeintlichen "Beenden" des Buches) gemerkt, dass mir die letzten 15 Seiten des Buches noch fehlen. Das sollte alles zum Thema Spannung aussagen.

Und kommen wir noch kurz zu dem, was der Titel und der Klappentext eigentlich versprechen, aber doch nicht halten. 1. "Die Spiele von Solstasia" - Ich habe hier an ähnliche Spiele wie aus "Die Tribute von Panem" gedacht, mit viel Action, die den Hauptteil des Buches einnehmen. Da war ich aber sowas von auf dem Holzweg. Die Spiele finden nur am Rande statt und sind kaum der Erwähnung wert. Das war wirklich enttäuschend. 2. Malik tut (laut Klappentext) eigentlich all das nur, um das Leben seiner 6-jährigen Schwester Nadia zu retten. Das geht aber völlig unter, sobald er Karina näher kennenlernt. Ist ja auch völlig egal, dass Nadia da wohl gerade das Trauma ihres Lebens erleidet. Wie diese Storyline abgehandelt wurde, ist bei mir absolut auf Unverständnis gestoßen, schien ja doch egal gewesen zu sein...

Ja, das Buch weist einzigartige Elemente im High Fantasy-Genre auf und behandelt endlich mal die afrikanische Kultur darin. ABER: Weder die Handlung noch die Charaktere noch das Setting konnten mich begeistern. Es gibt zwar einen guten Cliffhanger, der Lust auf Band 2 macht, ich werde aber nach diesem 1. Band nicht weiterlesen. Ehrlich gesagt war ich auch froh, als das Buch endlich vorbei war. "A Song of Wraiths and Ruins" erhält von mir 2/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.04.2022

Die Wahrheit kommt immer ans Licht.

Matching Night, Band 2: Liebst du den Verräter?
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"Glück ist... die Person zu finden, mit der man es teilen will."

Nachdem Band 1 mich nicht so ganz abholen konnte, hat mir diese Fortsetzung schon besser gefallen.

Eine tolle Entwicklung hat definitiv ...

"Glück ist... die Person zu finden, mit der man es teilen will."

Nachdem Band 1 mich nicht so ganz abholen konnte, hat mir diese Fortsetzung schon besser gefallen.

Eine tolle Entwicklung hat definitiv der Spannungsbogen hingelegt. Besonders in der zweiten Hälfte gab es einen Plottwist nach dem nächsten, als schließlich die großen Enthüllungen präsentiert wurden und die Wahrheit ans Licht kam. In Ansätzen hatte ich damit bereits gerechnet, aber das große Ganze hat mich dann doch schockiert zurückgelassen! So wurden wenigstens alle offenen Handlungsfäden (zumindest die, die mir einfallen) aus Band 1 zusammengeführt und auch die verbliebenen Fragen beantwortet.

Ein weiteres Plus gibt es für die Charakterentwicklung. Cara hat sich vom unreifen Kleinkind zu einer selbstbestimmten jungen Frau entwickelt, die auch für das einsteht, was ihr wichtig ist. Auch Josh und Tyler konnte ich mehr abgewinnen, auch wenn ich bis zum Ende für den anderen der beiden Kandidaten gerootet habe ^^

Einen (großen) Kritikpunkte übe ich allerdings an einer bestimmten Szene recht weit am Anfang. Ich will nicht zu viel spoilern, aber dieser Sexismus??? Diese Objekifizierung der Anwärtern und Anwärterinnen??? Diese ganze entwürdigende Veranstaltung??? Da war ich wirklich so kurz davor, das Buch abzubrechen, denn das ging gar nicht! Wenn die Charaktere wenigstens dazu Abstand genommen, Kritik geäußert hätten - aber nichts, es wurde als "normal" hingenommen. Großes No Go.

Zusammengefasst hat mir "Matching Night - Liebst du den Verräter?" also besser gefallen als der erste Band, auch wenn ich die Titel immer noch irreführend und unpassend finde. Nichtsdestotrotz hat es hier nicht an Spannung gemangelt und auch die Charaktere haben sich toll entwickelt. Band 2, und somit das Ende der Dilogie, erhält von mir 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.03.2022

Wenn weniger eben doch mehr wäre...

Midnight Chronicles - Seelenband
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"Gott, wie ich das hasste. Die Schmerzen. Mein Bein. Mich - das Hindernis."

Dieses Buch und ich haben definitiv nicht zusammengefunden. Die gesamte Reihe war für mich bisher nicht der riesen Catcher, ...

"Gott, wie ich das hasste. Die Schmerzen. Mein Bein. Mich - das Hindernis."

Dieses Buch und ich haben definitiv nicht zusammengefunden. Die gesamte Reihe war für mich bisher nicht der riesen Catcher, weil 6 Bände für diese Handlungen einfach zu viel sind, aber trotzdem hat mich jeder Band doch wieder den nächsten kaufen lassen. Bis auf dieser.

Die richtige Storyline beginnt bei "Seelenband" erst ab ca. Seite 200. Davor? Der kurze Hintergrund zu Ellas und Waynes Beziehung, in dem sie nur rumgemacht haben, und warum sie jetzt nicht mehr zusammen sein können. Die übliche Leier. Der Grund dafür war auch so flach und an den Haaren herbeigezogen, dass ich da bereits bereit war, das Buch zur Seite zu legen. Rückblickend konnte die (kaum vorhandene) Handlung von da an auch nicht besser werden, weil bereits die Basis so lächerlich war.

Apropos Handlung: Abgesehen von vielen Wiederholungen und zeitgleichen Szenen der anderen Bände, nur jetzt aus einer neuen Perspektive und somit für mich recht langweilig, gab es in diesem Buch lediglich zwei neue Fortschritte zur Geschichte. Wer jetzt denkt, dass diese vielleicht wenigstens den Großteil des Buches ausgemacht haben, den muss ich leider enttäuschen. So schnell abgehandelte Szenen lese ich selten, Spannung kam kaum welche auf. Der finale Bosskampf? Kaum erwähnenswert. Welcher Boss?

Stattdessen liegt der Fokus vielmehr auf Ella und Wayne und ihrer Beziehung, deren Chemie bei mir jedoch absolut nicht ankam. Ja, sie hatten auch ihre süßen Momente und konnten zur jeweiligen Charakterentwicklung beitragen, was den Rest aber nicht aufwiegen konnte. Vielleicht bin ich auch einfach kein Fan vom Trope "One-Night-Stand to Lovers", doch dieser war einfach so dahingeklatscht und platt, dass mir die Worte fehlen.

Die Reihe "Midnight Chronicles" hatte für mich zu Beginn viel Potenzial, was durch diese unglaublichen Längen einfach verschenkt wurde. Statt auf Story war man hier eher auf das Geld der Leser aus. Ich werde die Reihe hier abbrechen, da ich nicht das Gefühl habe, dass die letzten zwei Bände den Kurs ändern werden. Manchmal ist weniger eben doch mehr.

"Seelenband" erhält von mir 2/5 Sterne und bringt den Gesamtdurchschnitt der ersten vier Bände somit auf 3/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.03.2022

Wer spielt ein falsches Spiel?

Matching Night, Band 1: Küsst du den Feind? (Gewinner des Lovelybooks-Leserpreises 2021)
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"Glück ist... jemanden zu haben, der an dich glaubt, auch wenn du es nicht tust."

Offen gesagt, hatte ich mir von diesem Buch mehr erhofft. Mehr Intrigen, mehr Spannung, mehr Plottwists. Die "ach so große" ...

"Glück ist... jemanden zu haben, der an dich glaubt, auch wenn du es nicht tust."

Offen gesagt, hatte ich mir von diesem Buch mehr erhofft. Mehr Intrigen, mehr Spannung, mehr Plottwists. Die "ach so große" Wendung am Ende, von der ich schon so viel gehört hatte und durch den man Band 2 direkt griffbereit haben solle, hat mich leider gar nicht schockiert. Aber erst einmal zurück zum Anfang.

Bereits mit den Charakteren konnte ich nicht viel anfangen. Die Protagonisten Cara, Tyler und Josh sind mir bis zum Ende zu blass geblieben, ich hätte mir mehr Hintergrund zu ihnen gewünscht. Und dann das Liebesdreieck, absolut unnötig. Weder Flammen noch Funken der Gefühle konnte ich spüren, das Ganze hat etwas zu aufgesetzt gewirkt. Genau wie Caras Dramaeinlagen, bei jeder Diskussion direkt wegzurennen. Hannah kann ihr etwas nicht erzählen? Cara rennt weg. Sie kann Hannah etwas nicht erzählen und Hannah ist enttäuscht? Cara rennt weg. Auch bei den "Konfrontationen" mit Josh und Tyler bleibt sie nie vor Ort, um die Sache zu klären, sondern läuft wie ein kleines Kind davon. Ich konnte Caras Emotionen einfach nicht nachvollziehen, ihre Enttäuschung blieb mir fremd. Für mich überdramatisiert sie das Ganze und fühlt sich in ihrer Opferrolle etwas zu wohl.

Auch spannungstechnisch hat mich das Buch kaum erreicht. Es gab so viele vielversprechende Szenen, deren Potenzial aber nie ausgeschöpft wurde. Warum gibt es denn die Matching Night? Warum ist die Zusammenarbeit zwischen Ravens und Lions so wichtig? Ich hoffe sehr, dass der zweite Band die offenen Fragen klärt und ein bisschen mehr bieten kann. Das Ende von Band 1 hat mich nämlich wirklich enttäuscht. Statt einer schockierenden Wendung bekam ich Entdeckungen geboten, die sich entweder das ganze Buch bereits angedeutet hatten oder bei denen ich mich frage, warum der Aufschrei hier jetzt so groß ist.

Warum ich dem Buch trotzdem 3/5 Sterne gebe, ist folgender: Die Grundidee ist fesselnd. Das Verschwinden rund um Beverly, Ungereimtheiten, die sich auftun, eingebunden in mystische Aufnahmebedingungen in exklusiven Studentenverbindungen - genau mein Ding. Dadurch musste ich das Buch trotz mangelnder Spannung immer weiter lesen, denn es könnte ja noch etwas Großes kommen, was die Längen wettmachen würde. Trotz Charakterschwächen habe ich die Personen doch liebgewonnen und drücke für eine bestimmte Beziehung fest die Daumen. Und trotz des enttäuschenden Endes werde ich Band 2 noch lesen, um die Rätsel (hoffentlich) zu lösen.

"Matching Night - Küsst du den Feind?" hat mich jetzt nicht umgehauen und war eher ein Buch für zwischendurch. Wer sich aber vielleicht besser in Cara hineinversetzen kann, den werden auch die Wendungen mehr mitnehmen. Lasst euch also nicht vom Lesen abhalten!

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Veröffentlicht am 03.03.2022

Wenn eine Suche zu so viel mehr wird.

Dunbridge Academy - Anywhere
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"Mit Henry zusammenstoßen, in Henry verlieben, mit Henry lachen, weinen, fallen, finden, wachsen und mehr fühlen, als ich jemals zuvor gefühlt habe."

Dieses Buch war im Voraus wirklich sehr gehyped, und ...

"Mit Henry zusammenstoßen, in Henry verlieben, mit Henry lachen, weinen, fallen, finden, wachsen und mehr fühlen, als ich jemals zuvor gefühlt habe."

Dieses Buch war im Voraus wirklich sehr gehyped, und da ich auch noch kein anderes Buch von Sarah Sprinz gelesen habe, wollte ich mal schauen, ob es denn die Aufregung auch wert war.

Das Setting an der Dunbridge Academy hat mir wirklich gefallen. Ich habe bis auf die "Harry Potter"-Reihe noch kein Buch gelesen, dessen Handlungsschwerpunkt auf einem Internat als Ort liegt, und habe hier sofort wieder Sehnsucht empfunden. Alte Gemäuer, versteckte Gänge, weitläufige Wälder - Wohlfühlalarm! Ich habe mich hier gleichermaßen mit Emma verliebt, deren Gefühle sehr gut beschrieben wurden, ohne die Handlung allzu lange zum Stillstand zu bringen. Gleiches gilt in Bezug auf Henry. Die Beziehung zwischen den beiden hatte definitiv einige Hindernisse zu bewältigen ("Ich bin vergeben"-Trope), aber gerade dadurch hat man bemerkt, wie stark die Gefühle füreinander waren. Allerdings gab es dadurch teilweise solche Missverständnisse, die für mich fast an Logikfehlern bzw. unnötigem Drama grenzen - und die Art, wie fast realitätsfern diese glattgebügelt wurden, spricht für mich stark für das Genre "Young Adult" (ja, trotz der teils längeren S*x-Szenen!).

Das Buch beinhaltet weiterhin spannende Nebencharaktere, die alle ihre eigene Geschichte haben (und die zum Glück auch in den nächsten Bänden erzählt wird) und die Story wirklich rund machen. Hinzu kommen Themen wie Selbstfindung, Neuanfang, Unsicherheit, Trauer, Verlust, Aufopferung, Mut, Liebe und Abenteuer, wodurch ich denke, dass das Buch besonders jüngeren Lesern viel mit auf den Weg geben kann.

Abstriche gibt es jedoch für die Längen. Die Handlung lässt sich auf zwei Themenkomplexe runterbrechen: Emmas Suche nach ihrem Vater und ihre Beziehung zu Henry. Dafür hätte man bestimmt 100-200 Seiten einsparen können, denn so wirklich Fahrt aufgenommen hat die Story erst auf Seite 200. Teilweise kamen Nebenhandlungen vor, die im Nachhinein betrachtet völlig überflüssig waren, da sie nichts zur Charakterentwicklung oder dem roten Faden beitragen konnten - stattdessen hätte ich gerne noch mehr von der Dunbridge Academy an sich gelesen. Durch den beiliegenden Geländeplan (1. Auflage) hatte ich mir mehr Details der Orte erhofft, mehr Raum, keine bloße Erwähnung am Rande. Vermutlich waren meine Erwartungen durch Hogwarts einfach zu hoch.

Nichtsdestotrotz ist "Dunbridge Academy" definitiv ein toller Auftakt und Wohlfühlbuch in einem. Ich habe das Buch in einem Rutsch verschlungen und habe das Setting wirklich genossen. Für mich war es den Hype trotzdem nicht wert - es konnte mich emotional genauso mitnehmen wie ungehypte Bücher. Ich vergebe 4,5/5 Sterne und freue mich auf den 2. Teil!

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