Was habe ich hier bitte gerade gelesen?
Eisfuchs"Mitgefühl ist für die, die es sich leisten können. Mitgefühl ist etwas für Privilegierte. Mitgefühl ist nichts für die Natur."
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was ich hier gerade gelesen habe und wie ...
"Mitgefühl ist für die, die es sich leisten können. Mitgefühl ist etwas für Privilegierte. Mitgefühl ist nichts für die Natur."
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was ich hier gerade gelesen habe und wie ich es beschreiben, geschweige denn rezensieren soll.... Das Buch hat ein einziges Fragezeichen bei mir hinterlassen. Zugegeben, es war von Anfang an nicht mein Genre, aber ich hatte es in einem Buchpaket mit dazugewonnen und wollte mal etwas Neues ausprobieren. Dementsprechend bin ich wirklich offen an die Geschichte rangegangen und wollte mich überraschen lassen. Ich wurde auch überrascht, nur wie, weiß ich bisher nicht genau...
Obwohl das Buch nur 200 Seiten hat, habe ich nicht einmal diese geschafft. Ab der Hälfte habe ich es nur noch überflogen, denn meine Verwirrung konnte größer nicht sein. Irgendwie gibt es durchaus eine zusammenhängende Story, aber diese wird mit random Gedichten, Übersetzungstabellen, Bildern und plötzlichen Sprüngen zwischen Zukunft und Gegenwart so zerteilt, dass ich den Überblick verloren habe. Nicht einmal erwähnte Einschübe haben sich mir erschlossen, so abstrakt und konfus waren diese. Zu Beginn konnte ich noch zwischen Mythos und Realität unterscheiden, habe aber schon da den Mehrwert bzw. die Weisheit nicht verstanden. Leider wird das Ganze nicht besser, und besonders zum Ende hin war es mir völlig schleierhaft, ob die namenlose Protagonistin jetzt hart auf Drogen, bereits tot oder bereit für die Klapse ist. Was war das bitte???
Dazu kommen verdrehte Sexszenen mit irgendwelchen Tiergestalten, schwängernde Polarlichter und schemenhafte Randfiguren, die wohl eine Lektion darstellen sollten, an mir aber komplett vorbeigegangen sind.
Erwähnenswert ist auch noch die Abgebrühtheit, mit der Kindesmissbrauch und -vergewaltigungen erzählt werden. Eine Triggerwarnung wäre angemessen gewesen, denn so musste ich wirklich kurz an mich halten und das Buch beiseite legen. Ja, die Autorin prangert genau diese "Normalität" an und widmet das Buch quasi den Mädchen, deren Geschichte totgeschwiegen wurde und die daran zerbrochen sind. Aber wenigstens eine Warnung kann doch nicht zu viel verlangt sein...
Ich kann "Eisfuchs" nur 1/5 Sterne geben, denn es war, ehrlich gesagt, reine Zeitverschwendung. Andere mögen gerne versuchen, die spirituellen und mythischen Erfahrungen bzw. Lehren in diesem Buch zu finden, die da vielleicht/bestimmt versteckt sind, aber mir war das einfach zu abgedreht, konfus und abstrakt.