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Veröffentlicht am 02.08.2023

Sehr ruhiger Thriller, aber tolle Story

Apfelmädchen
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Apfelmädchen ist das Debut der schwedischen Autorin Tina N. Martin.
Sie erzählt ihre als Thriller deklarierte Geschichte in zwei Handlungssträngen. In der Gegenwart lernen wir die Ermittler Idun und Calle ...

Apfelmädchen ist das Debut der schwedischen Autorin Tina N. Martin.
Sie erzählt ihre als Thriller deklarierte Geschichte in zwei Handlungssträngen. In der Gegenwart lernen wir die Ermittler Idun und Calle kennen, die mit einem grausamen und inszenierten Mordfall konfrontiert werden: Eine beliebte Lehrerin wird in ihrem Haus an der Decke hängend aufgefunden. Durch ihre Hände wurden zwei dicke Nägel geschlagen. Auf den ersten Blick erinnert das Bild an Jesus am Kreuz. Während der Ermittlungen verschwindet ein kleines Mädchen. Wie sich herausstellt, hat diese Tat etwas mit ihrem Mordfall zu tun, doch wie genau diese zwei Verbrechen zusammenhängen finden sie erst heraus, als sie tiefer in die Familiengeschichte der Ermordeten eintauchen.
Der zweite Plot spielt in der Vergangenheit. Auch hier bekommt der Leser immer kleine Puzzleteile, die erst nach und nach ein Bild ergeben.

Der Thriller startet sehr ruhig. Durch die verschiedenen Handlungsebenen habe ich relativ lange nicht gecheckt, wohin die Reise geht bzw wie die Teile zusammenhängen könnte.
Das hatte allerdings zur Folge, dass ich ordentlich mitgerätselt habe, wie das alles in Verbindung stehen könnte. Das hat großen Spaß gemacht!
Auf den letzten 200 Seiten wurde es dann doch noch etwas spannend, aber alles in allem war es für einen Thriller ziemlich ruhig!

Die Geschichte und die Entwicklung des Plots haben mir sehr gut gefallen! Nur mit den Figuren wurde ich lange nicht richtig warm.
Und wie gesagt, wer auf extreme Spannung steht, wird enttäuscht.
Für mich wird es aber definitiv Teil 2 (Januar 24) geben!

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Veröffentlicht am 26.07.2023

Teil 1 der Familiengeschichte

Sommerschwestern
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Schöne Geschichte über eine nicht perfekte Mutter und ihre vier Töchter. Mittlerweile alle in den Dreißigern, werden sie von ihrer Mutter an die Nordsee eingeladen. Genau dorthin, wo sie als Kinder unbeschwerte ...

Schöne Geschichte über eine nicht perfekte Mutter und ihre vier Töchter. Mittlerweile alle in den Dreißigern, werden sie von ihrer Mutter an die Nordsee eingeladen. Genau dorthin, wo sie als Kinder unbeschwerte Tage in den Sommerferien verbrachten. Genau dort ist allerdings auch der Vater bei einem Unfall vor 20 Jahren gestorben, was der sommerlichen Familientradition jäh ein Ende setzte.
Dass die Mutter sie genau dorthin einlädt, um ihnen gemeinsam eine Ankündigung zu machen, führt unter den Schwestern bereits im Vorfeld zu Irritationen, Spekulationen und kleineren Auseinandersetzungen.

Ich fand es sehr spannend, diese, durch eine Tragödie durcheinandergeschüttelte, Familie kennenzulernen. In der Theorie ist Familie ja ein Wohlfühlort, wo man unterstützt und geliebt wird, doch in der Praxis und im Alltag läuft es nicht immer so harmonisch. Schließlich wachsen u.U. extrem unterschiedliche Persönlichkeiten zusammen auf, die dann aber erst mal einen Weg finden müssen, miteinander klarzukommen. Mit zunehmendem Alter kann man sich immer mehr aus dem Weg gehen und findet eventuell im Erwachsenenalter nur noch schwer einen Weg zueinander.
Und trifft man dann bei einer Familienfeier aufeinander, ist vom Tanz auf rohen Eiern bis zum Familienkrach alles drin.
In Monika Peetz‘ Roman kam diese Dynamik schön beschrieben. Und ich denke, wer Geschwister hat, wird die ein oder andere Sequenz kennen und vielleicht schmunzeln müssen, so wie ich.

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Veröffentlicht am 26.07.2023

Teil 2 der Familiengeschichte.

Sommerschwestern – Die Nacht der Lichter
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Die Sommerschwestern kehren ein Jahr nach dem letzten Familientreffen zurück in ihr ehemaliges Ferienhaus, das sie bis zum Unfalltod des Vaters jeden Sommer gebucht hatten.
Helen hofft, dass sich die Schwestern ...

Die Sommerschwestern kehren ein Jahr nach dem letzten Familientreffen zurück in ihr ehemaliges Ferienhaus, das sie bis zum Unfalltod des Vaters jeden Sommer gebucht hatten.
Helen hofft, dass sich die Schwestern an dem vertrauten Ort, mit dem sie auch so viele positive Erinnerungen verbinden, wieder etwas näherkommen. Doch leider läuft das Aufeinandertreffen der vier völlig verschiedenen Charaktere nicht wie geplant. Helen beginnt, sich immer mehr Fragen über die Unfallnacht des Vaters zu machen und merkt bald, dass ihre Schwestern ihr etwas verheimlichen. Doch statt es gemeinsam aufzuarbeiten, stößt sie auf eine Mauer des Schweigens und massive Gegenwehr!
Die Frage, was wirklich in der Sturmnacht passiert ist, droht, ihre Familie endgültig zu zerstören.

Ich fand diesen Teil noch besser als den ersten. Wahrscheinlich, weil man eben schon in der Geschichte drin ist und man gespannt ist, wie es endet. Darauf müssen wir allerdings noch bis zu Teil 3 warten, den ich mir gleich schnappen werde, sobald er im März ‘24 rauskommt!
Außerdem hat mir gefallen, dass die Mutter diesmal nicht mit von der Partie, sondern nur eine Randfigur war. Im Zentrum stehen ganz klar die vier Schwestern. Auf jede von ihnen hatte die verhängnisvolle Nacht massive Auswirkungen, und jede hat ihren Weg gefunden, damit zu leben. Doch sich gemeinsam damit auseinanderzusetzen ist ihnen bis heute nicht möglich.
In Teil 1 konnte ich die vielen unausgesprochenen oder nur angedeuteten Dinge und die daraus resultierende passiv-aggressive Stimmung zwischen den Schwestern manchmal nur schwer ertragen. Was natürlich wiederum ein dickes Lob für die Autorin ist! 😊 Hier in Teil 2 erfährt man wieder mehr über die Schwestern und lernt, sie besser zu verstehen. Was nicht heißt, dass ich auch alle mag! Besonders einer könnte ich gefühlt alle 20 Seiten in den Hintern treten!
Am Ende gibt’s noch ein paar schöne Andeutungen, die ihren Zweck, die Neugier auf den letzten Teil zu wecken, voll erfüllen!

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Veröffentlicht am 07.07.2023

Wem kannst du trauen?

Zwei Fremde
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Bei dem Buch haben mich Cover und Kurzbeschreibung gleich angesprochen:
Ein idyllisch gelegenes Hotel in den schottischen Highlands wird durch einen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten. Und das ...

Bei dem Buch haben mich Cover und Kurzbeschreibung gleich angesprochen:
Ein idyllisch gelegenes Hotel in den schottischen Highlands wird durch einen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten. Und das ausgerechnet am letzten Tag der Saison, der gleichzeitig der letzte Arbeitstag für Remie sein soll, die als Nachtportier dort arbeitet.
Mit ihr befinden sich noch zwei Gäste im Hotel, einer davon wurde allerdings seit dem Frühstück nicht mehr gesehen.
Gerade als sie bemerkt, dass das Telefon tot ist, stehen kurz nacheinander zwei Männer vor der Tür, die beide behaupten, Polizist zu sein. Doch nur einer sagt die Wahrheit – und der andere ist ein Killer.

Die Idee vom verlassenen Hotel irgendwo in der Pampa ist jetzt nicht neu. Aber trotzdem hat mich die Stimmung des Buches gleich gepackt. Das Dilemma von Remie kam toll rüber. Ich konnte mich gut hineinversetzen und ihre Entscheidungen zu Anfang auch immer nachvollziehen. Ihre Unsicherheit, wem sie trauen solle, fand ich super dargestellt und hat dazu geführt, dass ich automatisch eigene Theorien aufgestellt und mitgerätselt habe.
Wie sich das Ganze entwickelt hat und sie schließlich der Wahrheit auf die Spur kam, war für mich auch noch spannend und schlüssig.
Ganz im Gegenteil zum letzten Viertel des Buches. Die Auflösung war für mich ein zu übertriebener Showdown, der für mich einfach nicht so gepasst hat. Das war mir zu chaotisch und einfach nicht nötig in meinen Augen.

Alles in allem hat mich das Buch aber gut unterhalten!
Vielen Dank an Bastei Lübbe und bloggerjury für das Reziexemplar!

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Veröffentlicht am 01.07.2023

Perfektes Sommerbuch

A Place to Belong
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Mein dritter Trip nach Cherry Hill.
Ich lieb’s einfach!
Als bekannt wurde, dass es statt drei Bände sogar vier geben würde, ich aber durch den ersten Band ja bereits wusste, dass nur drei Schwestern auf ...

Mein dritter Trip nach Cherry Hill.
Ich lieb’s einfach!
Als bekannt wurde, dass es statt drei Bände sogar vier geben würde, ich aber durch den ersten Band ja bereits wusste, dass nur drei Schwestern auf der Cherry-Hill-Farm leben, war ich schon gespannt, wem sich dann der vierte widmen würde. Ich werde jetzt natürlich nicht spoilern, sondern nur so viel verraten, dass ich sowohl mit der Wahl der Hauptfigur als auch mit der Entwicklung der Geschichte voll zufrieden war!
Ich mag die Farm, ihre Bewohner, die Stadt und die beschriebene Atmosphäre bereits seit Band 1. Und bei jedem neuen Band habe ich wirklich das Gefühl, als würde ich dort Urlaub machen. Man taucht sofort wieder voll ein, möchte am liebsten selbst in einem ihrer Baumhäuser übernachten und sich ein Stück von den leckeren Pies gönnen! Hier bei dem Band wurde es mir am Ende kurz mal eine Spur zu kitschig, aber wirklich nur kurz! Den Rest der Zeit habe ich auf der Pfirsichfarm wieder voll und ganz genossen!
Einfach ein perfektes Sommer- bzw Urlaubsbuch!!
Da ich weiß, um wen sich der letzte Band drehen wird, freue ich mich schon sehr darauf. Nicht nur darauf, ob sich die Geschichte so entwickeln wird, wie ich sie mir in meinem Kopf zurechtgelegt habe, sondern auch auf einen erneuten Abstecher nach Palisade!
Mitte August ist es soweit…

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