Atmosphärischer, ruhiger Thriller
Stranded - Die InselLieber Himmel! Freiwillig ein Jahr mit sieben Fremden auf ner Insel hausen? Lasst mich kurz überlegen…nope, wäre nix für mich!!!!!
Maddy, drei weitere Frauen und vier Männer sind aber total Feuer und Flamme ...
Lieber Himmel! Freiwillig ein Jahr mit sieben Fremden auf ner Insel hausen? Lasst mich kurz überlegen…nope, wäre nix für mich!!!!!
Maddy, drei weitere Frauen und vier Männer sind aber total Feuer und Flamme und melden sich freiwillig für dieses TV-Experiment. Ein Jahr klarkommen mit minimaler Ausrüstung und ohne Kontakt zur Außenwelt. Das allein ist natürlich schon eine extreme nervliche Belastung. Aber wenn sich dann noch herausstellt, dass sich unter ihnen ein Mörder befindet, kämpft man plötzlich an mehreren Fronten ums Überleben.
Dass nur aus einer Perspektive erzählt wird, fand ich zunächst irritierend und war skeptisch, ob das nicht zu eintönig wird. Es braucht auch eine gewisse Zeit, um sich darauf einzustellen, da es gewissermaßen eine entschleunigende Wirkung hat. Auf diese Weise kommt leider keine typische Thriller-Spannung auf, es unterstützt aber die Atmosphäre auf der Insel und die gesamte Stimmung während des Experiments perfekt.
Es führt auch dazu, dass man automatisch miträtselt und sich fragt, ob tatsächlich alles so passiert ist, wie Maddy es schildert oder ob das ihre gefärbte Sicht der Dinge ist.
So kam es, dass sich meine Gedanken dann selbstständig machten und ich mir einen möglichen Schluss zusammenspinnte. Das hat echt Spaß gemacht. Leider kam aber der Originalschluss an meinen ausgedachten nicht ran! 😊
Die Auflösung ist zwar schlüssig, es macht alles Sinn, aber im ersten Moment dachte ich nur: „Wie? Das ist alles?“, und ließ mich enttäuscht zurück. Das ging mir am Ende alles zu schnell. So, als hätte die Autorin selbst die Schnauze voll von der Insel und wollte nur noch weg…
Abschließend noch ein paar Worte zum Cover. Darüber sage ich selten was, weil es über den Inhalt ja nichts aussagt und fast noch subjektiver ist als ein Leseeindruck.
Aber hier gingen mir sofort zwei Gedanken durch den Kopf, als ich es in Händen hielt. 1. Das Cover ist aber langweilig und 2. Die Farben gefallen mir nicht.
Haltet mich für einfallslos, aber bei einem Buch, das „Die Insel“ heißt, wäre ein Cover mit ner Insel drauf doch ne gute Idee gewesen, oder? Fänd ich irgendwie naheliegend… Nachdem ich es gelesen habe, verstehe ich, warum das Cover so aussieht. Gefallen tut’s mir aber immer noch nicht.