Eines der schwächeren Bücher der Reihe
Das kleine Schloss in SchottlandIm neunten Band der "Romantic Escape Reihe" treffen wir wieder auf Izzy, die wir bereits in "Das kleine Cottage in Irland" kennenlernen durften. Izzy hat den Kochkurs bei der Starköchin Adrienne erfolgreich ...
Im neunten Band der "Romantic Escape Reihe" treffen wir wieder auf Izzy, die wir bereits in "Das kleine Cottage in Irland" kennenlernen durften. Izzy hat den Kochkurs bei der Starköchin Adrienne erfolgreich abgeschlossen und kehrt nach Edingburgh zurück. Vor kurzem hat sie von ihrem Großonkel ein Schloss vererbt bekommen und reist nun in die Highlands. Izzy erkennt schnell, dass ihr Erbe viele Renovierungsarbeiten benötigt. Sie hat die Idee ein Bed & Breakfast zu eröffnen. Izzys Mutter Xanthe, die ebenfalls in Kinlochleven Castle wohnt, hat jedoch ihren eigenen Kopf. Sie hat bereits den Schriftsteller Ross Adair ein Zimmer vermietet, der längerfristig bleiben möchte und sich nichts als Ruhe für sein aktuelles Buchprojekt wünscht. Doch Xanthe ist schon mitten in den Renovierungsvorbereitungen. Zusätzlich hat sie bereits weitere Gäste eingeladen. Ihre unüberlegten Alleingänge machen Izzy das Leben schwer. Ich hätte an ihrer Stelle bald die Nerven weggeschmissen....
Der Schreibstil ist wie immer leicht und locker. Die Geschichten dieser Reihe sind reine Wohlfühlromane, die mir mal besser und mal weniger gut gefallen. Es ist wirklich interessant, wie unterschiedlich die Romane sind bzw. mir gefallen. Trotzdem greife ich immer wieder zu einem neuen Band der Reihe. Es sind einfach ganz besondere Geschichten, die sich Julie Caplin einfallen lässt, wobei ich den Länderbezug ganz besonders mag.
Dem neuen Roman fehlte aber genau dieser Bezug, den ich so liebe. Die Geschichte hätte auch irgendwo anders in einem Schloss in Europa spielen können. Zusätzlich war der Roman diesmal leider sehr vorhersehbar. Es gibt zwar noch die eine oder andere kleine Überraschung, aber vieles ist einfach zu offensichtlich. Mir hat auch das Knistern zwischen Izzy und ihrem Love Interest lange Zeit gefehlt.
Die Figuren sind sehr lebendig gezeichnet und mein Kopfkino hat sich sehr schnell "eingeschaltet". Sie sind teilweise etwas überzeichnet, aber greifbar. Schön fand ich auch, dass wir zwei alte Bekannte aus "Das kleine Cottage in Irland" wiedertreffen.
Im Gegensatz zu den anderen Büchern der Reihe gibt es weniger Landschaftsbeschreibungen oder Kultur. Im Vordergrund steht das kommende Weihnachtsfest und die Restaurierung des Schlosses. Mir fehlte es an den typischen Gefühl des Kennenlernens eines Landes, welches in den anderen Büchern der Reihe für mich das Tüpfelchen auf dem i sind. Die vorweihnachtliche Atmosphäre im verschneiten Schottland ist hingegen gelungen und hat mich bereits in Weihnachtsstimmung gebracht.
Wer also einen Roman lesen möchte, der in Schottland spielt und Weihnachtsfeeling verströmt, kann hier gerne zugreifen. Für alle Fans der Reihe ist auch Band 9 ein Must Read, aber sonst bin ich leider von "Das kleine Schloss in Schottland" etwas enttäuscht.
Fazit:
Für mich ist "Das kleine Schloss in Schottland" leider eines der Bücher der Reihe, welches mich nicht richtig überzeugen konnte. Mir fehlte das für mich wichtige Kennenlernen von Land und Leute. Auch die Liebesgeschichte ist sehr zurückhaltend und ich konnte kein Prickeln zwischen den beiden Protagonisten spüren. Das winterliche und weihnachtliche Ambiente ist allerdings gelungen und macht Vorfreude auf das Weihnachtsfest.