Bleibt weiterhin spannend
Die Wege der MachtGleich zu Beginn löst sich der fiese Cliffhanger aus dem letzten Band der Reihe auf und wir alle atmen wohl erleichtert durch, dass nicht wirklich etwas Schlimmes passiert ist. So ist man auch schnell ...
Gleich zu Beginn löst sich der fiese Cliffhanger aus dem letzten Band der Reihe auf und wir alle atmen wohl erleichtert durch, dass nicht wirklich etwas Schlimmes passiert ist. So ist man auch schnell wieder mitten in der Geschichte und hofft und bangt mit den Barringtons und Cliftons fast weitere 600 Seiten lang...
Band 5 spielt in den Jahren von 1964 bis 1970 und leider gibt es auch diesmal wieder einige Zeitsprünge, die aber nicht so eklatant wie im letzten Band sind.
Gefallen hat mir am fünften Teil, dass Harry wieder etwas mehr Aufmerksamkeit bekommt, auch wenn er sich meiner Meinung nach in Russland teilweise sehr naiv benimmt. Er setzt sich als Präsident des englischen PEN-Zentrums für den russischen Autor Anatoli Babakov ein, der zu einer Strafe von 20 Jahren in Sibirien verurteilt wurde, weil er eine verboten Biografie über Stalin geschrieben hat. Harry setzt alles daran, das einzige noch existierende Exemplar zu finden und zu veröffentlichen. Jeffrey Archer versucht hier die Ära Breschnew nach Stalin zu skizzieren, was ich jedoch ein bisschen zu aufgesetzt fand.
Emma hat diesmal massive Probleme ihre Vorherrschaft bei Barrington halten zu können und Giles steht in diesem Band vor neuen Herausforderungen. Auch Sebastian hat mit einigen Problemen und Hindernissen zu kämpfen, während er versucht einen Fuß in den Vorstand einer Bank zu bekommen. Das Leben der Barringtons und Cliftons bleibt ein Wechselbad der Gefühle und genau das macht die Famliengeschichte auch weiterhin so spannend. Man weiß nie, was man als Nächstes von Jeffrey Archer vorgesetzt bekommt.
Einige Längen kamen eher dort auf, wo der Autor ähnliche Muster wie aus den Vorgängerbänden verwendet, wie die neuerliche Wahl um einen Sitz im Parlament, bei der Giles wiederum gegen seinen Erzfeind Fisher antreten muss. So sind auch die Bösewichte in "Die Wege der Macht" altbekannt und es kommen kaum neue Figuren hinzu. Auch bei den "Gutmenschen" ist dies der Fall, die sich nicht wirklich weiterentwickeln. Trotz alledem weiß der Autor wieder zu fesseln und man kann auch diesmal das Buch kaum aus der Hand legen. Der Schreibstil ist mitreißend und lässt sich wie gewohnt flüssig lesen.
Der gewohnte Cliffhanger ist auch wieder vorhanden, doch diesmal nicht ganz so drastisch wie in den beiden letzten Büchern.
Fazit :
Eine weiterhin spannende und dramatische Familiensaga, die richtig süchtig macht. Positiv fand ich, dass Harry diesmal wieder mehr im Mittelpunkt stand und alle Familienmitglieder vor neuen Herausforderungen standen. Und nun heißt es wieder warten bis September....