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Veröffentlicht am 20.01.2023

Eine Medizinerfamilie

Die Töchter der Ärztin
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Nach der erfolgreichen Trilogie um die Ärztin Ricarda Thomasius erschien nun im dtv Verlag der Nachfolgeband um ihre beiden Töchter Henny und Toni. Vorkenntnisse sind zwar hilfreich, aber nicht unbedingt ...

Nach der erfolgreichen Trilogie um die Ärztin Ricarda Thomasius erschien nun im dtv Verlag der Nachfolgeband um ihre beiden Töchter Henny und Toni. Vorkenntnisse sind zwar hilfreich, aber nicht unbedingt erforderlich, da das Autorenduo immer wieder Vergangenes erklärt. Einzig die große Anzahl an Figuren könnte für Neueinsteiger etwas verwirrend sein. Hilfreich ist das zu Beginn angeführte Personenverzeichnis.

Henny führt in Berlin eine Praxis für Onkologie und hat sich ein neuwertiges Röntgengerät angeschafft. Ihre jüngere Schwester Henny steht kurz vor dem Abschluss ihres Medizinstudiums und benötigt noch Praxis für ihre Dissertation. Henny möchte Toni gerne bei ihr anlernen, doch die jüngere Schwester hat ganz andere Pläne. Sie hat sich in Ostafrika für eine Assistenzstelle beworben und eine Zusage bekommen. Statt Berlin ist ihr Ziel Daressalam in Tanganjika, dem heutigen Tansania.

Abwechselnd begleiten wir die beiden Schwestern auf ihrem weiteren Lebensweg. Es gibt auch immer wieder Einblicke in das Leben von Ricarda und ihrem Mann Siegfried.
Der Abschnitt in Tansania hat mir wesentlich besser gefallen und las sich richtig abenteuerlich. Toni arbeitet neben ihrer Assistenzstelle im Krankenhaus, wo nur Engländer behandelt werden, auch mit einer Diakonisse zusammen, die die Einheimischen betreut. Es fehlt an sämtlichen Medikamenten und Geräten. Toni wird vor vielen Entscheidungen gestellt, die ihr das Leben in Ostafrika nicht wirklich leicht machen.

In Berlin wird Henny von ihrer Vergangenheit eingeholt. Ihr Ex-Mann Victor ist von Hollywood nach Berlin zurückgekehrt und will seine Tochter Vicky kennenlernen. Henny ist alarmiert. Will Victor ihr Vicky wegnehmen?

Auch in Freystetten, wo Ricarda aufgewachsen ist, kommt es zu einigen Vorfällen, die die Familie fast entzweit.
Der Roman wird aus der Sicht der drei Frauen erzählt. Dadurch erhalten wir Einsicht in die verschiedenen Ansichten der Frauen.

Die leichte Geschichte hat mich gut unterhalten, jedoch blieb auch vieles an der Oberfläche. Familien- und Liebesdramen haben im Berliner Handlungsstrang mehr Platz eingenommen, als die medizinische Komponente. Deshalb konnte mich auch der Handlungsstrang in Tansania mehr begeistern. Das Ende ist etwas abrupt und lässt schon auf den Folgeband hinfiebern.

Gefallen hat mir der kleine Bezug zur Reihe um die Polizeiärztin Magda Fuchs, die ich ebenfalls gelesen habe und in der Zeit etwas vor diesem Roman spielt.

Fazit:
Fortsetzung der Ärtzinnen-Saga, die sich nun hauptsächlich um die beiden Töchter von Ricarda Thomasius dreht. Leichte und spannende Lektüre, die abwechselnd in Berlin und Ostafrika spielt. Die medizinische Komponente kommt im Vergleich zum Familiendrama etwas zu kurz.

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Veröffentlicht am 17.01.2023

Vielschichtiger Krimi

Verschwiegen
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Polizistin Elma kehrt nach dem Ende ihrer Beziehung von der isländischen Hauptstadt Reykjavik in ihren Heimatort Akranes zurück.
Schon bald hat sie - auch im normaler Weise verschlafenen Akranes - alle ...

Polizistin Elma kehrt nach dem Ende ihrer Beziehung von der isländischen Hauptstadt Reykjavik in ihren Heimatort Akranes zurück.
Schon bald hat sie - auch im normaler Weise verschlafenen Akranes - alle Hände voll zu tun, denn am Fuße des alten Leuchturmes wird eine unbekannte Frauenleiche gefunden. Gemeinsam mit ihren Kollegen Sævar und Hördur, der die Ermittlungen leitet, versuchen sie die Identität der Toten zu klären. Diese wird bald festgestellt, denn die junge Frau wurde in Akranes geboren und verbrachte ihre Kindheit in der Kleinstadt, die sie als Teenager verließ und nie wieder zurückkam. Doch warum ist sie diesmal in dem von ihr ungeliebten Heimatort zurückgekehrt? Und warum hat sie weder ihrem Ehemann, noch ihrer Freundin, von der Reise erzählt?

Zu Beginn geht es etwas beschaulich los. Eva Björg Ægisdóttir stellt uns Ort und Protagonisten vor. Dabei erhält man einen Einblick in eher Alltägliches, aber auch in die rauhe Landschaft im Westen Islands. Doch nach und nach baut sich die unterschwellige Spannung immer mehr auf und man klebt an den Seiten des Buches.
Die Ermittlungen führen Elma, Sævar und Hördur zurück in die Vergangenheit. Diese Rückblenden in die Kindheit eines kleinen Mädchens waren sehr beklemmend zu lesen. Sie sind in einer anderen Schriftart und mit der Zeichnung eines Leuchturmes von der Geschichte in der Gegenwart abgegrenzt.
Durch den psychologischen Hintergrund, den Elma hat, richtet sie im Gegensatz zu ihren Kollegen, ihr Augenmerk auf die Kindheit der Toten und erfährt dabei Schreckliches. Die Einblicke in die Psyche des Kindes gelingt der Autorin großartig und hat mich erschüttert.
Erst nach und nach werden die Puzzleteile aufgedeckt und die beiden Handlungsstränge führen zusammen.

Die Anzahl der Figuren ist hoch und die für uns ungewöhnlichen isländischen Namen machen es dem Leser nicht immer leicht.
Der Krimi, den ich fast als Psychothriller deklarieren würde, übt außerdem jede Menge Gesellschaftskritik. Die eingeschworene Gemeinschaft, die Mauscheleien zwischen den "angeseheren" Einwohnern im Ort und die Angewohnheit einfach wegzuschauen und den Dingen ihren Lauf zu lassen, macht wütend.

Der Schreibstil der Autorin ist gut zu lesen und bildhaft. Island finde ich als Setting spannend, weil die raue Natur und die Einöde von Elmas Heimat wahnsinnig viel zur Stimmung beitragen.
Elma selbst blieb mir in diesem ersten Teil noch ein bisschen zu blass, doch die Figur hat Potential. Ich hoffe, dass sie im Nachfolgeband, den ich auf jeden Fall lesen werde, etwas greifbarer wird.

Der Krimi ist vielschichtig und anfangs ruhig. Nach dem ersten Drittel wird er aber temporeich und packend. Die Auflösung hat mich überrascht. Viele unentdeckte Geheimnisse kommen nach und nach ans Licht und leider bekommt am Ende nicht jeder, was er eigentlich verdient hätte.


Fazit:
Mir hat dieses Debüt der islandischen Autorin Eva Björg Ægisdóttir sehr gut gefallen. Man braucht zwar eine Weile um alle Figuren kennenzulernen und sich an die für uns ungewöhnlichen Namen zu gewöhnen, aber danach konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich empfehle es auf jeden Fall gerne weiter!

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Veröffentlicht am 16.01.2023

Mörderische Krieau

Mord auf der Trabrennbahn
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Im siebenten Fall, in dem die pensionierte Lehrerin Ernestine Kirsch und ihr Apothekerfreund Anton Böck "ermitteln", verschlägt es sie in die Wiener Krieau.

Das Paar ist in das ehemalige Kutscherhaus ...

Im siebenten Fall, in dem die pensionierte Lehrerin Ernestine Kirsch und ihr Apothekerfreund Anton Böck "ermitteln", verschlägt es sie in die Wiener Krieau.

Das Paar ist in das ehemalige Kutscherhaus gezogen, denn Antons Tochter Heide steht kurz vor der Hochzeit mit ihrem Erich. So bleibt Erich, Heide und Töchterchen Rosa mehr Platz und Anton uns Ernestine sind trotzdem in der Nähe des Paares und der Enkeltochter.
Ernestine hat Freikarten für die Trabrennbahn in der Krieau bekommen. Sie ist schon neugierig, wie so ein Pferderennen abläuft und wie das mit den Pferdewetten funktioniert...nicht, dass sie selbst um Unsummen wetten möchte, aber so ein klein bisschen....

Anton ist jedoch weniger erfreut über die unverhoffte Einladung. Lieber würde er im Café einen Apfelstrudel zu sich nehmen, als über Pferdewetten zu grübeln. Prompt passiert ein Unglück. Der favorisierte Jockey Emil Novotny wird vor dem Rennen tot aufgefunden. Der sportliche junge Mann soll von der Leiter gefallen sein, was Ernestine sofort misstrauisch werden lässt. So führt sie ihr nächster Weg wieder zur Trabrennbahn und der nächste Tote ist auch nicht weit...

Gewohnt humorvoll und mit vielen Wiener Flair erzählt Beate Maly in ihrem siebenten Krimi ihre Kriminalgeschichte rund um das ältere Hobby-Ermittlerpärchen Ernestine und Anton. Erich Felsberg, der zukünftige Schwiegersohn von Anton, spürt den beginnenden Antisemitismus im Job. Er braucht dringend ein Erfolgserlebnis, denn sein Chef und sein Kollege sind nicht wirklich judenfreundlich. Deshalb lässt er Ernestine diesmal auch ungehindert herumschnüffeln und beratschlagt sich sogar mit ihr.

Wir kennen alle bereits Anton Faible für gutes Essen, doch diesmal standen mir Antons Essensgewohnheiten fast zu viel im Vordergrund.

Die Auflösung ist diesmal schneller zu erraten, trotzdem hat dieser cosy Krimi wieder viel Spaß gemacht. Er lebt vorallem von den beiden einzigartigen Charakteren und der bildhaften Beschreibung von Wien in den späten Zwanziger Jahren. Oftmals sucht man die Plätze im Internet, die es leider nicht mehr alle gibt. Die Wiener Trabrennbahn in der Krieau ist jedoch noch immer ein wichtiger Bestandteil von Wien und neben den Pferderennen auch manchmal Location für Konzerte.

Fazit:
Wieder ein Wiener cosy Krimi mit viel Charme, der allerdings ein bisschen ruhiger ist und bei dem ich den Mörder bald erraten habe. Trotzallem wieder amüsante und leichte Krimikost aus den 1920igern mit einem unverwechselbaren Ermittlerpärchen.

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Veröffentlicht am 14.01.2023

Das war leider nichts

Bittersüße Weihnachtszeit
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Das Buch wird als fesselnder Weihnachtskrimi, gewürzt mit einer Prise Humor und Romantik beworben. Leider muss ich sagen, dass keines der drei Attribute wirklich zutrifft.
Natürlich erwart man sich von ...

Das Buch wird als fesselnder Weihnachtskrimi, gewürzt mit einer Prise Humor und Romantik beworben. Leider muss ich sagen, dass keines der drei Attribute wirklich zutrifft.
Natürlich erwart man sich von einem "cosy" Weihnachtskrimi etwas anderes, als bei einem "normalen" Kriminalroman. Trotzdem konnte mich "Bittersüße Weihnachtszeit" leider nicht überzeugen.

Die alleinerziehende Emma beschließt beim Besuch des Dresdner Weihnachtsmarktes mit ihrer vierjährigen Tochter Lucy spontan nach Prag zu fahren. Grund ist der vorhergehende Streit mit ihrem Ex-Mann Josef, der sich nicht an die getroffene Vereinbarung halten will und Lucy zu Weihnachten zu sich und seiner hochschwangeren zweiten Frau Mary holen will. In Prag angekommen, gibt es das gebuchte Hotel nicht mehr und Emma und Lucy stehen auf der Straße. Ein aufkommender Schneesturm lässt sie in einem nahegelegenen Hotel Unterschlupf suchen, wo sie auch ein Zimmer bekommen. Emma hat dabei nichts anderes zu tun, als sich sofort in den feschen Rezeptionisten Jo zu vergucken. Als Emma mit Lucy zur berühmten Rathausuhr geht, ist Lucy plötzlich weg. Kurz zuvor brach ein Mann aus dem Gefägngnis aus, der ein Kind als Geisel nehmen möchte, um seinen eigenen Sohn an Weihnachten sehen zu können.

Die Charaktere sind völlig überzogen dargestellt. Die vierjährige Lucy ist ein vorlautes und verzogenes Kind und benimmt sich nicht wirklich dem Alter entsprechend. Emma wird von ihrem Ex-Mann laufend gedemütigt und vor Fremden als "Dummerchen" abgekanzelt. Dieses Ekelpaket von einem Mann ist nur nervtötend. Emma selbst ist ebenfalls nicht unbedingt ein Sympathieträger. Die Figur des Entführers war derartig unglaubwürdig und der ermittelnde Kommissar spielt in Emmas Leben natürlich auch noch eine ganz besondere Rolle. Das alles war mir trotz gewünschten "Weihnachtskitsch" etwas zu viel und viel zu fadenscheinig!

Alles in allem leider eine komplett unglaubwürdige Story, die trotz der Entführung ohne jegliche Spannung daherkommt. Einzig die winterliche Stimmung und die bildhafte Beschreibung von Prag fand ich gut gelungen. 

Fazit:
Das war leider nichts! Hier wurde sehr viel Potential verschenkt, obwohl ich nur einen netten weihnachtlichen "cosy" Krimi erwartet hatte. Sehr schade!

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Veröffentlicht am 13.01.2023

Mord im Internat

Die Uhrmacherin − Schicksalsstunden
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Wir sind zurück in der Uhrmacher-Metropole Grenchen und begleiten Sarah, die ihre Uhrmacherlehre begonnen hat. Teil 2 konnte mich, obwohl hier nun endlich das Uhrmachergewerbe im Vordergrund steht, nicht ...

Wir sind zurück in der Uhrmacher-Metropole Grenchen und begleiten Sarah, die ihre Uhrmacherlehre begonnen hat. Teil 2 konnte mich, obwohl hier nun endlich das Uhrmachergewerbe im Vordergrund steht, nicht ganz überzeugen. Trotz der tollen Kulisse und einem neuerlichen Kriminalfall kommt der zweite Teil für mich nicht ganz an den ersten heran.

Während Sarah mit Begeisterung ihre Lehre bei Ferdinand Fleury absolviert, wird im nahen Internat Breidenstein zuerst ein Schüler vermisst und schlussendlich tot aufgefunden. Sarahs Neugier ist geweckt. Sie versucht im Internat mehr Hinweise über den toten Schüler zu erfahren. Kurze Zeit später wird erneut ein Junge entführt und Gideon Ringgenberg, der zuständige Landjägerkorporal, ist nicht unbedingt von Sarahs Einmischungen begeistert, obwohl sie ihm beim letzten Fall sehr geholfen hat.
Ein Praktikum im französischsprechenden Bifol lässt Sarah zunächst auf andere Gedanken kommen. Als Sarah zurückommt erfährt sie, dass Uhren im Umlauf sind, die statt mit Rubinen mit gefälschten Glas ausgestattet sind. Sie fürchtet um ihre weitere Ausbildung, denn Meister Fleury kann nur einen Lehrling behalten, wenn die Geschäfte deswegen noch schlechter laufen. Dem nicht genug will ihr Freund Paul, dass sie ihre Lehre sowieso aufgibt und ihm am neu erworbenen Bauernhof unterstützt. Sarah kann nicht fassen, dass er ihren Traum einfach ignoriert...

Claudia Dahinden hat wieder viele Themen in ihrem 560 Seiten dicken Roman untergebracht. Neben den beiden Kriminalfällen spielt der Religionskrieg zwischen Christkatholiken und Romtreuen auch diesmal wieder eine große Rolle. Der Einblick ins Uhmacherhandwerk und einige private Probleme bieten ebenfalls genügend Stoff. Mir war es diesmal zu viel des Guten! Und es ergeben sich vorallem in der Mitte einige Längen.

Claudia Dahinden hat auch viele Figuren in ihrem Roman hineingepackt. Trotzallem blieb es für mich übersichtlich und fast alle sind sehr authentisch ausgearbeitet. Ich konnte mir Sarahs Freundinnen, als auch die Lehrer am Internat und auch die Menschen in Bifol sehr lebhaft vorstellen.
Sarah zeigt sich hingegen diesmal von ihrer perfektionistischen Seite. Sie stellt zu hohe Ansprüche an sich selbst - lernt aber später, ihre Schwächen zu akzeptieren und beweist viel Mut.
Auch diesmal habe ich bis zum Schluss nicht erraten, wer für den Todesfall im Internat verantwortlich war, obwohl ich viele Krimis lese. Chapau, Claudia Dahinden!

Schreibstil:
Die Autorin schreibt sehr flüssig, detailliert und bildhaft. Diesmal war mir der Schreibstil aber etwas zu modern für diese Zeit und zu wenig historisch angehaucht. Außerdem bin ich über einen Recherchefehler gestolpert. Das sollte nicht sein....

Auch im zweiten Band prangt wieder eine liebevolle Zeichnung einer Taschenuhr über den einzelnen Kapiteln.

Fazit:
Es war wieder schön nach Grenchen zurückzukommen, jedoch hatte für mich der zweite Band dann doch einige Längen. Auch die vielen Themen, die die Autorin aufgegriffen hat, waren für mich zu viel des Guten. Trotzdem habe ich aber wieder eine schöne Zeit in Grenchen verbracht und am Ende gibt es einen kleinen Cliffhanger, der wohl das Thema für Band 3 einläutet....

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