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Veröffentlicht am 15.12.2021

Spannende Fortsetzung

Die Wege der Söhne
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Im vierten Band der Reihe rund um die beiden Familien von Falkenbach und Lehmann kommt Ferdinand vom Stützpunkt der Wehrmacht nach Hause. Doch die Rückkehr in den Schoß der Familie gestaltet sich nicht ...

Im vierten Band der Reihe rund um die beiden Familien von Falkenbach und Lehmann kommt Ferdinand vom Stützpunkt der Wehrmacht nach Hause. Doch die Rückkehr in den Schoß der Familie gestaltet sich nicht ganz so, wie er es sich erhofft hat. Diese ist nämlich an das Versprechen gebunden, dass in der Porzellanfabrik Waffen produziert werden sollen, so wie es bereits in der Topf- und Pfannenfabrik der Lehmann geschieht. Vorallem seine Mutter ist darüber sehr verärgert und kann nicht verstehen, dass ihr Sohn sich auf dieses Geschäft mit der Wehrmacht eingelassen hat. Elisabeth hingegen schwebt auf Wolke sieben, dass ihr Mann endlich zuhause ist.
Leopold hält seinen Vorsatz sich zu ändern nur kurze Zeit durch und beginnt bereits über neue Rachepläne der Familie gegenüber nachzudenken.
Wilhelmine hat von ihrem Vater endlich die Erlaubnis bekommen, ihren großen Traum zu verwirklichen und an Springturnieren teilzunehmen. Zusätzlich ist sie in den Widerstandskämpfer Martin verliebt, den sie und ihr Bruder Gustav in unmittelbarer Nähe verstecken. Doch damit bringen sie die gesamte Familie in große Gefahr.

Paul-Friedrichs Schmerzen im Beinstumpf werden immer stärker. Als er von Gustav keine Erhöhung der Schmerzmittel mehr erwarten kann, wagt er sich auf gefähliches Terrain. Er zieht weiterhin die Fäden im Hintergrund und hält, wenn nötig schützend seine Hand über die Familien von Falkenbach und Lehmann. Alleine seiner Intelligenz, aber auch seinem geschickten Taktieren, ist es zu verdanken, dass seine Familie und die seiner beiden Freunde keine weiteren Probleme mit der SS bekommen. Als jedoch in der Topf- und Pfannenfabrik bei der Herstellung einer Waffencharge eindeutig Sabotage im Spiel ist, beginnen die Schwierigkeiten...

Auch diesmal war ich sofort wieder mitten im Geschehen. Die drei Familien sind inzwischen alte Bekannte und können mich trotzdem immer wieder aufs Neue überraschen. Die Figuren entwickeln sich weiter, jedoch bröckelt in diesem vierten Band der Zusammenhalt der einzelnen Familienmitglieder etwas. Der eine oder andere intrigiert ohne die Folgen auch für sich selbst zu bedenken...
Auch diesmal erkennt man, wie der Nationalsozialmus immer weitere Kreise zieht und auch die Falkenbachs und Lehmanns ihre Handlungen bedenken müssen.

Der Schreibstil ist wie gewohnt fesselnd und mitreißend. Die Kapitel sind kurz gehalten und widmen sich abwechselnd den verschiedenen Protagonisten. Jedes Kapitel beginnt mit einem Zitat der jeweiligen Person, um die sich das kommende Kapitel dreht und geht auf die im Anschluss geschilderte Situationen ein. Unerwartete Wendungen überraschen den Leser und am Ende gibt es wieder einen fiesen Cliffhanger.

Fazit:
Wie auch schon die Vorgängerbände hat mich auch dieser vierte Band wieder wunderbar unterhalten. Das Buch ist viel zu schnell ausgelesen und ich kann es kaum erwarten die weiteren Vorkommnisse zu lesen.

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Veröffentlicht am 14.12.2021

Viel zu oberflächlich

Die Affekte
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Das war leider so gar nicht mein Buch!
Der Autor erzählt in seiner Novelle eine fiktive Geschichte rund um die historisch belegte Familie Ertl. Vater Hans war Bergsteiger, Kameramann, Regisseur und Kriegsberichterstatter ...

Das war leider so gar nicht mein Buch!
Der Autor erzählt in seiner Novelle eine fiktive Geschichte rund um die historisch belegte Familie Ertl. Vater Hans war Bergsteiger, Kameramann, Regisseur und Kriegsberichterstatter für Propagandafilme. 1952 flüchtete er mit seiner Familie nach Bolivien, nachdem er in Deutschland als ehemaliger Kameramann Leni Riefenstahls Berufsverbot bekam. Er ist nur einer von vielen, die sich Südamerika als Zielkontinent aussuchten. Alleine durch die "Rattenlinie" flüchtetet viele ehemliage Nazis ohne jemals belangt zu werden.

Hans Ertl ist ein Abenteurer und Bergsteiger. Kaum in seiner neuen Heimat angekommen, hat er ein neues Projekt vor Augen. Er möchte die verschollende Inkastadt Paititi im Dschungel finden. Mit einem Expeditionstreck und zwei seiner Töchter macht er sich auf, um die versunkene Inkastadt ausfindig zu machen. Seine Frau und seine jüngste Tochter Trixi bleiben zu Hause, während er egoistisch und ohne irgendwelche Empathie seine Ziele verfolgt.

Die drei Töchter werden - bis auf Monika - nur kurz umrissen. Heidi wird nur zu Beginn erwähnt, als sie ihren Vater in den Dschungel begleitet. Dort findet sie in Rudi ihren zukünftigen Mann, mit dem sie nach München zieht. Die Mutter stirbt viel zu früh und Trixi findet keinen Halt bei den restlichen Familienmitgliedern. Monika beginnt sich zu radikalisieren und wird Mitglied der bolivianischen Untergrundbewegung. Sie ist Teil einer Guerilla-Aktion, die auf den sozialistischen Wandel in diesem Land abzielt. Dem Leser ist jedoch völlig unklar WARUM sie sich radikalisiert. Der Autor klärt nicht über die schreckliche Situation der indigenen Bolivianer auf, sondern stellt die Revolutionäre eher schwach und selbstmörderisch dar.

Die Geschichte wird in kurzen Episoden aus verschiedenen Sichtweisen erzählt. Etwas verwirrend ist dabei, dass alle in der Ich-.Perspektive erzählen und es über den kurzen Kapiteln keinerlei Informationen gibt, wer hier gerade berichtet. Erst nach einigen Sätzen erkennt man den Erzähler bzw. dass überhaupt plötzlich aus einer ein anderen Sichtweise geschrieben wird. Meiner Meinung wurde dies nicht sehr gut gelöst.
Der Schreibstil ist trocken und nüchtern. Die Sätze sind kurz. Die Schrift ist groß und es wird viel Platz gelassen. Die großzügige Aufteilung und die knapp 142 Seiten sind für ein Hardcover und dem Preis von 19.- Euro zu überteuert.

Leider gibt es auch kein Nachwort oder sonstige zusätzliche Informatioen über Wahrheit und Fiktion. Das Ende ist ziemlich abrupt und lässt so einige Fragen offen, die hier noch geklärt hätten werden können. Hier hilft nur die eigene Recherche im Internet. Die vielen Übersetzungen und die teilweise guten Bewertungen zu diesem Buch verstehe ich leider überhaupt nicht...


Fazit:
Für mich leider ein voller Flop, der mich überhaupt nicht überzeugen konnte. Eine Novelle, die nur an der Oberfläche kratzt und doch so viel zu sagen hätte. Hier ist weniger leider nicht mehr. Sehr schade!

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Veröffentlicht am 12.12.2021

Düster und spannend

DECEMBER PARK
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Wow! Was war das für ein tolles Buch! Dabei stand es ziemlich lange bei mir im SuB Regal herum und ich bin froh, dass ich es nun gemeinsam mit der lieben Nicole von Zeit für neue Genres gelesen habe.

Wir ...

Wow! Was war das für ein tolles Buch! Dabei stand es ziemlich lange bei mir im SuB Regal herum und ich bin froh, dass ich es nun gemeinsam mit der lieben Nicole von Zeit für neue Genres gelesen habe.

Wir befinden uns in den Neunziger Jahren in Harting Farms, einer kleinen Stadt in Maryland, USA. Seit dem Herbst 1993 verschwinden immer wieder Jugendliche in unregelmäßigen Abständen. Die Polizei vermutet anfangs noch jugendliche Ausreißer, bis die Leiche eines Mädchens gefunden wird. Angelo Mazzone und seine Freunde Scott und Peter werden Augenzeugen, als die Polizei die vermisste Courtney Cole abtransportieren. Dieses Bild wird er so schnell nicht vergessen.
Das Gerücht, dass der Piper die Kinder geholt und ermordet hat, macht in der Stadt schnell die Runde. Angelos Vater ist ein Cop, der mit den Fällen der verschwundenen Kinder zu tun hat. Dieser versucht zwar die schlimme Situation vor seinem Kind zu verbergen, doch die Stimmung zwischen beiden wird immer angespannter.
Als im Nachbarhaus der etwas seltsame Adrian einzieht, wird er nach anfänglichem Zögern in die Gruppe rund um Angelo, Peter, Michael und Scott aufgenommen. Adrian ist fasziniert von der Geschichte rund um den Piper und steigert sich total in die ungelösten Fälle hinein. Als er ein Medaillon findet, das er in der Nähe des Fundortes von Courtney Cole entdeckt, ist er sicher, dass es dem Mädchen gehört hat. Die Jungs beginnen daraufhin selbst Nachforschungen anzustellen und begeben sich dabei in tödliche Gefahr, denn jeder von ihnen könnte das nächste Opfer des Pipers sein. ...

"December Park" ist mein erstes Buch von Ronald Malfi und sicher nicht mein letztes, auch wenn die anderen eher in die Horror-Richtung gehen. Der Schreibstil ist lebendig, fesselnd und bildhaft. Das Setting hat mir sehr gut gefallen. Der Autor ist sehr ausführlich auf die Landschaft eingegangen, so dass ich mir ein sehr konkretes Bild von der Umgebung machen konnte.
Erzählt wird aus der Sicht von Angelo, genannt Angie. Malfi erschafft hier eine Clique, die mir sofort ans Herz gewachsen ist. Zusätzlich hat er die Atmosphäre der Neunziger Jahre perfekt eingefangen. Die Musik von Nirvana, Bruce Springsteen und Metallica dröhnt aus den Walkmans der Jungs, die gerne gemeinsam Horrorfilme gucken. Mit ihren Fahrrädern flitzen sie durch die Stadt und beginnen die Plätze und Parks abzusuchen, wo der Piper seine Opfer getötet haben könnte. Die Stimmung im Buch ist dabei sehr düster und man bemerkt als Leser sehr schnell, dass die Jungs dem Täter schon sehr bald auf den Fersen sind.

Neben den Thrillerlementen wird auch großer Wert auf die Freundschaft der Jungen gelegt. Der Zusammenhalt der Teenager wird groß geschrieben und der Charakter jedes Einzelnen sehr bildhaft dargestellt. Ich habe es geliebt für kurze Zeit "Mitglied" dieser Gruppe zu sein. Während der Jagd auf den Täter werden die Jungs langsam erwachsen. Es ist die Zeit, in der man merkt, dass die Kindheit bald vorbei sein wird und man an der Schwelle des Erwachsenwerden steht.

Die Spannung wird kontinuierlich aufgebaut und ist ziemlich düster. Ich bin dabei durch die Geschichte geflogen und mochte gar nicht aufhören zu lesen. Gruselige und oftmals auch ekelige Situationen haben mich gepackt und nicht mehr losgelassen. Natürlich beginnt man auch selbst mitzurätseln, wer sich hinter dem Piper verstecken könnte. Dabei hatte ich den einen oder anderen Verdacht. Doch der Autor konnte mich am Ende mit seiner Auflösung wirklich überraschen, die er absolut gelungen präsentiert hat.

Fazit:
Für mich war "December Park" ein absolutes Lese-Highlight! Wahnsinnig gerne würde ich mehr Bücher dieser Art lesen. Ronald Malfi hat hier einen fesselnden Thriller, gemischt mit einem Coming-of-Age Roman geschrieben, der mich vom Anfang bis zum Ende einfach nur überzeugt hat! Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 10.12.2021

A Tribute to Queen

Queen - Alle Songs
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Wow...war das erste Wort, das mir nach dem Auspacken des Kartons entschlüpfte.
Ich hielt ein gigantisches Buch in meinen Händen, dass so ganz anders aussah, als ich es erwartet hatte. In meiner Vorstellung ...

Wow...war das erste Wort, das mir nach dem Auspacken des Kartons entschlüpfte.
Ich hielt ein gigantisches Buch in meinen Händen, dass so ganz anders aussah, als ich es erwartet hatte. In meiner Vorstellung war es ein Paperback mit den Songtitel zu den Hits von Queen. Bekommen habe ich ein fantastisches Buch (Hardcover) in Übergröße und mindestens 2 Kilo schwer, gespickt mit tollen Fotos und der Geschichte von allen QUEEN Bandmitgliedern vom Anfang an.
Dieses Werk umfasst alles, was man sich nur vorstellen kann! Nicht umsonst heißt der Originaltitel: QUEEN - La Totale. Ich denke, dass ich muss ich nicht übersetzen und sagt alles. Wer also noch ein Geschenk für einen QUEEN Fan sucht: zugreifen!!!!

Vor kurzem habe ich erst ein anderes Buch über die sieben Jahre in München der Band gelesen, die vorallem für Freddie sehr wichtig waren. Auch hier wird diese Zeit und der geniale Reinhold Mack natürlich erwähnt. In den Musicland Studios nahmen die Mitglieder der Band unzählige Aufnahmen auf und Freddie wurde sogar Taufpate von Mack's Sohn Julian. Aber zurück zu diesem bemerkenswerten Buch, das chronolgisch mit den Anfängen beginnt. Denn bis die Band zu einer der erfolgreichsten Rockbands der Welt wurde, dauerte es einige Zeit. Obwohl das Charisma von Frontman Freddie Mercury ausschlaggebend für den Erfolg war, war die Band immer eine Einheit und jeder einzelne Künstler ein Genie. Ihre legendären Live Auftritte sind unvergessen. Im Film "Bohemian Rhapsody" spürt man die aufgeheizte und erwartungsvolle Stimmung im Wembley-Stadion beim "Live Aid"-Konzert, das bis heute unvergessen bleibt.

Dieses Buch kann man immer wieder zur Hand nehmen und darin blättern. Egal, ob man mehr über die Entstehungsgeschichte oder Hintergrundinformationen der Songs wissen möchte. Man kann aber genauso einfach durch die teilweise großformatigen Fotos blättern, die neben altnekannten Bildern auch sehr seltene der Band oder einzelner Mitglieder zeigen. Man ist immer wieder geflasht von diesem Schmuckstück, das bei mir einen ganz besonderen Platz im Regal bekommen wird. Ein wahres Schmuckstück!.

Auch hier möchte ich euch die anderen Cover nicht vorenthalten.....


Fazit:
Ein schwergewichtiges Buch über ein Stück Musikgeschichte, die seinesgeich sucht. Mit 500 Seiten Inhalt und teilweise großformatigen Fotos kann man dieses Schmuckstück immer wieder zur Hand nehmen. Mit Hintergrundinformationen zur Entstehung der Band und ihrer Songs....für jeden Fan ein Fest!

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Veröffentlicht am 08.12.2021

Natternkopf

Natternkopf
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Am Fuße der Kalkalpen liegt im schönen Oberösterreich der Ort Reichraming. Hier ist es noch beschaulich und idyllisch. Deshalb hat sich Hauptkommissar Georg Hammerschmied auch von der Stadt aufs Land in ...

Am Fuße der Kalkalpen liegt im schönen Oberösterreich der Ort Reichraming. Hier ist es noch beschaulich und idyllisch. Deshalb hat sich Hauptkommissar Georg Hammerschmied auch von der Stadt aufs Land in die Polizeiinspektion Großraming versetzen lassen. Doch mit der Idylle im Ennstal ist es bald vorbei, als eine weibliche Leiche angeschwemmt wird. Kurze Zeit später wird Bauer Bergmeier ermordet aufgefunden. Die Sense, die er zum Mähen der Wiese bei sich hatte, steckt in seiner Brust. Nun ist es vorbei mit der Ruhe und Georg Hammerschmied und seine neue Kollegin Maria beginnen zu ermitteln...

Das erste Aufeinandertreffen der zukünftigen Kollegen ließ mich allerdings etwas den Kopf schütteln. Ein Flirt und etwas mehr, lassen beide am nächsten Tag auf der Polizeistation etwas dumm aus der Wäsche schauen. Im Laufe der Ermittlungen fand ich ihre gegenseitigen Reaktionen oftmals etwas überzogen und kindisch, auch wenn Georg eigentlich ein sympathischer Ermittler ist. Im Dorfwirtshaus lernt man allerdings auch den einen oder anderen verschrobenen Einheimischen kennen. Aber nicht nur am Stammtisch findet man spleenige Einwohner. Besonders beliebt ist im Moment der Aufenthalt bei Alois Grundinger, der mit seiner Frau eine Pension betreibt, in der Nackt-Yoga angeboten wird. Dorthin führt auch der erste Weg von Georg und Maria nach dem Auffinden der unbekannten Frauenleiche.

Bei Regionalkrimis, die in Österreich spielen, fühle ich mich schnell wohl, denn meistens vermittelt mir der österreichische Dialekt eine Art "Heimatgefühl". So auch bei Astrid Miglars Debütkrimi, der in Reichraming spielt, das ungefähr 100 km von mir entfernt ist. Die bildhaften Beschreibungen der Umgebung fand ich ausgesprochen anschaulich und bringen jede Menge Lokalkolorit mit. Der sehr dialoglastige Krimi hat mich gut unterhalten und der Perspektivwechsel zwischen Georg und Maria, wie auch aus der Sicht einiger Dorfbewohner, ist gelungen. Den schwarzen Humor mochte ich ebenfalls sehr, jedoch wurde ich mit den Ermittlern nicht wirklich warm. Hier fehlte mir doch etwas der Ernst und die Zusammenarbeit. Einige Seiten weniger hätten dem Krimi auch gut getan...

Zusätzlich verwirrt hat mich der oftmalige Wechsel zwischen Vor- und Nachnamen der Figuren, die ganz schön zahlreich sind. Mehrfach musste ich zweimal nachdenken, von wem die Autorin gerade spricht. Ein Personenregister am Anfang hätte mir etwas geholfen. Gefallen hat mir hingegen, dass der Buchtitel öfters aufgegriffen und auch erklärt wurde.

Die Mordermittlungen haben, wie bei einem Regionalkrimi gewohnt, oftmals ein eher gemütliches Tempo und laden zum Mitraten ein. Ich hatte bald einen Verdacht, der sich schlussendlich auch bestätigt hat. Zum Schluss hin gab es ein richtig spannendes Finale, das mich positiv überrascht hat und das mich die letzten Seiten in einem Rutsch verschlingen ließ.

Fazit:
Hier steckt noch Potential drinnen, auch wenn mir die bildhaften Beschreibungen der Natur und der schwarze Humor gut gefallen haben. Mit den Charakteren wurde ich hingegen nicht so warm. Wer lieber humorige Krimis liest, dem kann ich "Natternkopf"empfehlen. Wer jedoch reine Spannung sucht, der wird weniger Freude haben.

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