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Veröffentlicht am 28.02.2024

Ein etwas anderer Spionage-Krimi

Fünf Winter
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1941. Detective Joe McGrady, ehemaliger Captain der US-Streitkräfte, ist neu am Honolulu Police Department. Trotzdem bekommt er einen brutalen Mord an einem jungen Mann und seiner japanischen Freundin ...

1941. Detective Joe McGrady, ehemaliger Captain der US-Streitkräfte, ist neu am Honolulu Police Department. Trotzdem bekommt er einen brutalen Mord an einem jungen Mann und seiner japanischen Freundin als Fall zugesprochen, den er mit Kollegen Fred Bull bearbeiten soll. Bald entdeckt er, dass eine viel größere Geschichte hinter dem Mordfall steckt und er mitten drin steckt. Daraufhin begibt sich McGrady auf Mörderjagd. Diese beginnt mit einer Reise nach Hongkong und führt ihn später weiter nach Japan...

"Fünf Winter" bietet dem Leser sehr viele Sequenzen und der Fall ist äußerst komplex. Dieser führt Joe McGrady auf eine Reise nach Asien. Der erste Zwischenstop ist Hongkong, wo McGrady einiges über die Machenschaften hinter den Morden entdeckt. Er gerät in eine Falle und wird in Hongkong inhaftiert. Ein paar Tage später übernimmt die japanische Armee die Stadt und auch die inhaftierten Amerikaner und Engländer werden als Kriegsgefangene nach Tokio verfrachtet. Doch dann wird Pearl Harbour bombardiert und plötzlich steckt er als Amerikaner im "Feindesgebiet" fest. In Tokio verbringt McGrady einige Jahre, wo er die Japanerin Suchi kennenlernt und sich in sie verliebt. Ob er den fünf Winter zurückliegenden Doppelmord in Honolulu aufklären kann? Und ist er nach dieser langen Zeit überhaupt noch relevant?

Die Geschichte wird sehr nüchtern erzählt und man erkennt sehr schnell, dass der Autor Amerikaner ist. Alle Deutschen sind böse Nazis und mir fehlte es oft an Charaktertiefe der handelnden Figuren. Für mich würde dieser Krimi besser als Drehbuch für einen actionreichen Spionage-Thriller funktionieren.
Trotzdem wird der komplexe Krimi spannend erzählt und man fiebert mit Joe McGrady mit, dessen Feind ihm immer eine Nasenlänge voraus ist.

Spannend war die Sicht auf den Pazifikkrieg. Ein etwas anderer Blickwinkel, denn normaler Weise lesen wir über diese Zeit fast nur aus der Sicht Deutschlands oder Resteuropas. Im Krieg gibt es keine Sieger oder Kriegshelden, was ich dieser Geschichte und dem Autor zugute schreibe.
Auch die Kapitel in Japan sind sehr interessant erzählt, denn der Autor bringt uns dieses Land näher. Sprache und Kultur, sowie das schreckliche Finale des Zweiten Weltkrieges mit dem Abwurf der beiden Atombomben werden, sind großes Thema.

"Fünf Winter" wird mit den Worten beworben: "Ein gewaltiges Epos in Cinemascope Format. Letzteres kann ich bestätigen, denn als Film oder Serie könnte ich mir die Geschichte wirklich sehr gut vorstellen. Irgendwie wirkt es wie ein Hollywood-Klassiker.


Fazit:
Nicht das Highlight, das ich erwartet hatte, aber ein etwas anderer (Spionage)Krimi, der mir spannende Lesestunden gebracht hat. Außerdem einmal eine Geschichte, die man normaler Weise nicht so schnell liest.

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Macht einfach sprachlos!

The Woman in Me
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Das Buch von Britney Spears hat schon bei Erscheinen meine Neugierde geweckt. Ich bin zwar kein Fan der Sängerin, mag aber ein paar ihrer Lieder und habe natürlich auch einiges über ihr Leben über die ...

Das Buch von Britney Spears hat schon bei Erscheinen meine Neugierde geweckt. Ich bin zwar kein Fan der Sängerin, mag aber ein paar ihrer Lieder und habe natürlich auch einiges über ihr Leben über die Medien mitbekommen.
Nachdem ich einige Rezensionen und Videos zu ihrer Lebensgeschichte gesehen habe, wollte ich ihre Biografie unbedingt lesen.

Schon von klein auf ist Musik und Tanz wichtig für Britney. So ist auch nicht verwunderlich, dass sie eines Tages wirklich auf der Bühne landet. Als Kind und Teenager war sie, wie so viele andere bekannte Musiker:innen und Schauspieler:innen, beim sogenannten Mickey Mouse Club. Dort verliebte sie sich später auch in Justin Timberlake. Zwischen den Zeilen kann man immer noch herauslesen, dass er ihr das Herz brach. Ein Vorfall, auf den ich hier nicht näher eingehen möchte, hat mich entsetzt und lässt Justin nun für mich in einem ganz anderen Licht dastehen...

Wie man ohne Folgen einen Menschen für so lange Zeit der Freiheit berauben und einsperren kann, lässt mich noch immer entsetzt zurück. 13 Jahre war Britney ihrem alkoholkranken Vater und dem amerikanischen Staat ausgeliefert. Ihr Vater hat sie entmündigt und ihr jegliche Selbstbestimmung genommen. Einzig das Geld, der von ihm vorgeschriebenen Auftritte, hat er genommen und ein Leben in Saus und Braus geführt, während Britney von einem Auftritt zum nächsten hetzten musste. Statt seine Tochter nach einer gescheiterten Ehe und einer Wochenbettdepression zu unterstützen, hat er sie für verrückt erklärt und wurde von seiner Frau, die sich von ihm getrennt hatte, als Britney ein Kind war, noch unterstützt. Diese Frau und Mutter, die genau wusste, was er ihr und den Kindern damals angetan hat....es macht einfach nur sprachlos!

Wie die Musikindustrie und die Medien zu dieser Zeit mit Britney umgegangen ist, ist schändlich.
Als Frau war und ist man den männlichen Produzenten, Journalisten usw. wirklich ausgeliefert. Kein männlicher Sänger oder Schauspieler wird für seine Aktionen so vor den Pranger gestellt, denn für sie gelten andere Maßstäbe. Männer bekommen andere Interviewfragen, können unzählige Affären haben, Drogenexzesse abliefern oder Zimmer zertrümmern und werden nicht als verrückt hingestellt - wobei Britney diese Dinge gar nicht getan hat! Trotzdem wurde sie als verrückt abgestempelt und eingesperrt.

Dadurch, dass die Biografie mehrere Jahrzehnte abdeckt und nicht wirklich viele Seiten hat, leidet sie ein wenig unter Oberflächlichkeit. Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und es gibt auch einige Fehler in der deutschen Ausgabe (trotz oder gerade deswegen?) der vielen Übersetzer und dem Zeitdruck. Die Biografie wurde weltweit am selben Tag veröffentlicht, was vielleicht als Erklärung herhalten kann, aber einen so großen Verlag nicht passieren dürfte!

Diese Biografie ist erschütternd und aufwühlend. Dass sich Britneys Söhne von ihr abgewandt haben, obwohl sie alles für die Beiden gab, ist traurig. Ich wünsche Britney alles Glück der Welt und dass sie Hilfe bekommt, nach allem was sie bisher durchmachen musste.

Eine Bewertung möchte ich hier nicht abgeben, denn wie soll man das Leben eines anderen Menschen wirklich bewerten?

Fazit:
Bewegend, aufwühlend und schockierend! Ein Leben, welches niemand haben möchte.

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Veröffentlicht am 17.02.2024

Empfehlung für Locked-in und Spiele Fans

Die Burg
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Mit ihrem neuen Thriller "Die Burg" hat sich Ursula Poznanski wieder einem äußerst aktuellen Thema gewidmet. Es geht um die künstliche Intelligenz und was passieren kann, wenn diese plötzlich ein Eigenleben ...

Mit ihrem neuen Thriller "Die Burg" hat sich Ursula Poznanski wieder einem äußerst aktuellen Thema gewidmet. Es geht um die künstliche Intelligenz und was passieren kann, wenn diese plötzlich ein Eigenleben bekommt.
Der Untertitel "Die KI kennt den Ausweg, Mitleid kennt sie nicht" hat auch bei mir Gänsehaut hinterlassen, denn so ganz geheuer ist mir das Thema Künstliche Intelligenz auch nicht.

Mit dem Setting einer alten Burg und einem Escape-Room, der alle Facetten spielt, hat mich die Autorin aber sofort gefangen genommen.
Milliadär Nevio hat seinen Traum Wirklichkeit werden lassen und eine alte verfallene Burg restauriert. In den unterirdischen Verliesen und Geheimgängen wurde eine hochmoderne Escape Welt erschaffen, die die zukünftigen Besucher in Staunen versetzen und ihnen das Gruseln lernen soll. Durch eine künstliche Intelligenz können die Besucher individuell durch besondere Schlagwörter ihre Escape Welt bestimmen und so exklusive Abenteuer genießen.
Kurz vor der Eröffnung lädt Burgherr Nevio eine exklusive Gruppe von Menschen zu sich auf Burg Greiffenau ein, um seine neue "Unterwelt" für einen Probelauf zu testen. Dazu hat er Influencerin Yvonne Rothe, den Unternehmer Maxim Ascher, der selbst eigene Escpae-Rooms betreibt, den Kunsthistoriker und Mittelalterexperten Lothar Malerski, die Rätselkoryphäe Petra Seifert und den ehemaliger Olympiaschwimmer und C-Promy Emil Strauss eingeladen.
Neben den auserwählten Gästen lernen wir auch das Personal kennen, welches die Escape-Welt managt. Neben Alissa, die die Gäste und die Abläufe auf der Burg koordiniert, gibt es die IT-Mitarbeiter und Sicherheitsberater Jannek, Chris, Fuxo und Sam, die die künstliche Intelligenz, die sie KIsmet nennen, erschaffen haben. Während Alissa im "Kommandozentrum" die Gruppe virtuell begleitet, schließen sich Jannek und Nevio den Teilnehmern der Escape Room Tour an. Diese beginnt vielversprechend, denn die Rätsel unterhalb der Burg sind voller Abenteuer, Fantasie und der allerneuersten Technik. Doch dann beginnt KIsmet, ein Eigenleben zu entwickeln und plötzlich wird aus Spiel Ernst....

Als Leser begleiten wir beiden Gruppen und erleben die Geschichte aus mehreren Perspektiven. Aus dem Blickwinkel der Spieler ist es Maxim, aus dessen Sicht überwiegend erzählt wird, während wir durch Alissa erfahren, was sich hinter den Kulissen abspielt.
Für mich sind die Figuren und die Charakterdarstellung noch immer das große Manko der Autorin. Bereits in vielen ihrer anderen Romane waren die Figuren mein Kritikpunkt. Sie sind mir zu oberflächlich.
Dafür ist das Setting grandios und die Atmosphäre ist düster und beklemmend.
Ein Thriller war "Die Burg" für mich trotzdem nicht. Mich erinnerte die Geschichte durch die verschiedenen Rollenspiele eher an "Erebos", was ich damals regelrecht verschlungen habe. Auch hier vermischt Ursula Poznanski gekonnt Mittelalter-Setting, düstere Fantasy und Spannung. Wer Locked-in Szenarien liebt, kann hier auf jeden Fall zugreifen!

Der eher jugendlich gehaltene Schreibstil erinnert mehr an ihre Jugendbücher, was mich aber nicht störte. Ich liebte es in die virtuelle Welt einzutauchen, mich durch dunkle Wälder oder mittelalterliche Peststädte zu kampfen, kryptische Nachrichten zu entschlüssen oder in letzter Sekunde dem Grauen davon zulaufen. All das hat mich an die Geschichte gefesselt.
Natürlich steht im Mittelpunkt, wie und ob es die Spieler schaffen aus der Burg und der KI zu entkommen. Während die Geschichte sehr spannend begann, gab es im Mittelteil dann doch einige kleine Längen. Das Ende ist überraschend und passte für mich.
Ursula Poznanski zeigt mit "Der Burg" auf, was künstliche Intelligenz alles anrichten kann und regt ihre Leser zum Nachdenken an.

Fazit:
Ursula Poznanski hat sich wieder einem sehr aktuellen Thema gewidmet. Die düstere Atmosphäre und die virtuellen Spielchen haben mich sehr gut unterhalten. Als Thriller empfand ich den Roman hingegen nicht, sondern als eine sehr unterhaltsame Geschichte mit gruseligen Elementen und einem Tick Mittelalterfeeling. Insgesamt fand ich "Die Burg" gut gelungen.

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Veröffentlicht am 04.02.2024

Probleme in der Süßwarenfabrik

Die Fabrik der süßen Dinge – Helenes Träume
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Nachdem mich der erste Teil der Reihe noch nicht so ganz abholen konnte, habe ich den zweiten Band sehr gerne gelesen, der direkt an den Vorgänger anknüpft.

Helene von Ratschek hat sich dafür entschieden ...

Nachdem mich der erste Teil der Reihe noch nicht so ganz abholen konnte, habe ich den zweiten Band sehr gerne gelesen, der direkt an den Vorgänger anknüpft.

Helene von Ratschek hat sich dafür entschieden das Familienunternehmen gemeinsam mit Bruder Alfred durch die Wirtschaftskrise zu führen und die Ehe mit Georg einzugehen. Diese bekommt nach der Geburt der gemeinsamen Tochter Anita bereits leichte Risse und Helene muss nicht nur um das Fortbestehen der Süßwarenmanufaktur, sondern auch um ihre Ehe zu kämpfen.

Wir befinden uns in der Zeit von 1933-1939. In der Geschichte wird der Aufstieg der NSDAP und ihr Einfluss auf die damaligen Menschen sehr deutlich beschrieben. Helene setzt sich für ihre Mitarbeiter:innen und deren Familien ein, egal welcher Religion und Schicht sie angehören. Sie kämpft an einigen Fronten und macht sich dadurch Feinde. Ihre Stellung in der Süßwarenmanufaktur wird nicht nur durch ihren Bruder Alfred boykottiert, sondern auch die NSDAP sieht Frauen in keiner Führungsposition, sondern zuhause bei Kind und Herd.

Die im Klappentext angesprochene Gefahr für die Firma rückt erst im letzten Drittel richtig in den Vordergrund, denn Helene muss sich vor Gericht behaupten. Ein ihr vorgeworfener Rezeptdiebstahl könnte die Firma ruinieren. Die Anklage lautet, dass die Erdbeer-Taler, die sie damals in der Hamburger Süßwarenfabrik Spiegel entworfen hat, von einer Bremer Firma zuerst hergestellt worden sei. Helene weiß, dass dies nicht stimmen kann, aber sie kann das Gegenteil nicht beweisen...

Die fröhlichen Momente sind in diesem Teil eher wenige. Auch die Herstellung der Süßigkeiten gerät leider etwas in den Hintergrund und wird von anderen Themen überlagert. Das fand ich schade.Trotzdem konnte mich der Plot begeistern und vorallem im letzten Drittel wurde es richtig spannend.

Die Figuren sind sehr lebendig beschrieben. Helene ist eine einfühlsame und starke junge Frau, deren Einsamkeit ich durch die Zeilen spüren konnte. Manchmal ist sie trotzdem zu naiv und gutgläubig und kommt dadurch hart auf den Boden der Tatsachen an. Die enge Freundschaft mit ihrer Schwägerin Eva bringt ihr hingegen viel Freude.
Georg und Helene entfremden sich hingegen immer mehr und mein Verdacht gegenüber Georg hat sich in diesem Teil nun auch bestätigt.

Das Ende kam dann etwas plötzlich und hat noch einige Fragen offen gelassen, die den Wunsch nach einen Nachfolgeband wecken. Noch weiß ich nichts von einem dritten Band...aber wer weiß. Ich würde mich freuen, denn ich würde gerne noch mehr über Helene und diese Zeit lesen, auch wenn ich befürchte, dass diese noch dunkler werden wird...

Fazit:
Die Fortsetzung rund um die Süßwarenmanufaktur hat mir besser gefallen, als der erste Teil, auch wenn es diesmal weniger um die Herstellung der leckeren Süßigkeiten ging, sondern der Fokus eher auf historische/politische Probleme rund um die Fabrik, den Rezeptdiebstahl und persönliche Differenzen ging. Eigentlich ist die Reihe als Diologie angelegt, aber ich hoffe auf eine Fortsetzung, da für mich das Ende nicht wirklich abgeschlossen war.

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Veröffentlicht am 17.01.2024

Liebeswirren m Schnee

New Promises
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Nachdem ich die "Cherryhill Reihe" der Autorin richtig gern mochte, versuche ich mich jetzt auch an ihrer ersten Reihe, der Green Valley Reihe, die viele Fans hat. Nach "New Beginnings" bin ich nun bei ...

Nachdem ich die "Cherryhill Reihe" der Autorin richtig gern mochte, versuche ich mich jetzt auch an ihrer ersten Reihe, der Green Valley Reihe, die viele Fans hat. Nach "New Beginnings" bin ich nun bei Band zwei "New Promises" angelangt.

Man kann die jeweiligen Bände unabhängig voneinander lesen, dennoch würde ich empfehlen sie der Reihe nach zu lesen, (falls man die Reihe sowieso lesen möchte) denn im zweiten Band gibt es doch einige Spoiler zum Vorgänger.
In "New Promises" spielt Izzy, die Freundin von Lena, die in Band 1 als Au-Pair in Green Valley gelandet ist, die Hauptrolle. Izzy ist leidenschaftliche Snowboarderin und seit Jahren in ihren besten Freund Will verliebt. Will ist seit kurzem der Sheriff der Kleinstadt und lässt buchstäblich nichts anbrennen. Als der Netflix-Star Cole Jacobs in Green Valley auftaucht und er Izzy als Skilehrerin zur Vorbereitung auf seine nächste Rolle engagiert, sind alle aus dem Häuschen. Nur Lizzy findet Cole etwas zu überheblich und holt ihn immer wieder von seinem hohen Ross runter. Das ist Cole nicht gewöhnt und wirft einen zweiten Blick auf seine doch attraktive Skilehrerin....

Will sieht in Lizzy seit Jahren seine beste Freundin und nicht einmal der überraschende Kuss zu Silvester hat dies für ihn geändert. Nach und nach merkt er jedoch, dass ihm nicht wirklich gefällt, dass der überhebliche, aber gut aussehende Cole, ziemliches Interesse an Lizzy zeigt....

Lilly Lucas erzählt ihren Roman mit viel Charme und Humor. Man weiß zwar bei Geschichten wie diesen, wie sie ausgehen, aber der Weg dorthin ist doch unterschiedlich. Besonders wichtig ist dabei, wie die Autor:innen diesen erzählen. Lilly Lucas ist eine der wenigen, deren Bücher ich in diesem Genre wirklich mag.

Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und humorvoll. Die Figuren sind liebevoll gezeichnet und man spürt den Zusammenhalt zwischen den Freunden. Ich mochte die Szenen am Berg beim Schifahren und die Beschreibung der Gegend, die die Autorin in all ihren Geschichten drauf hat.

Lizzy ist eine coole Protagonistin, die charismatisch und ein echter Kumpeltyp ist. Sie ist immer für ihre Freunde. Sie wünscht sich nichts mehr, als endlich etwas mehr für Will zu sein, als immer nur der weibliche Kumpel, mit dem man sich Fernsehserien und Pizzen reinzieht.
Will ist ein richtiger Weiberheld und hat immer einen lustigen Spruch auf den Lippen. Cole gibt sich arrogant und er ist ziemlich von sich selbst eingenommen. Hinter seiner Fassade steckt jedoch ein aufmerksamer Zuhörer.

Ich mag auch diese Reihe der Autorin sehr gerne und werde mir demnächst den nächsten Band aus der Bücherei holen.

Fazit:
Im zweiten Band der Reihe erleben wir eine Friends-to-Lovers Geschichte, die ich fast noch lieber als den ersten Band gelesen habe. Ein Wohlfühlroman für Zwischendurch

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