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Veröffentlicht am 16.11.2023

Nicht ganz mein Fall

When The King Falls
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Erstmal muss ich mich leider über die Qualität des Buches ärgern: , dem Titel auf dem Cover fehlen mittlerweile die Hälfte der Buchstaben, die sich einfach gelöst haben.

Ich habe das Buch gelesen und ...

Erstmal muss ich mich leider über die Qualität des Buches ärgern: , dem Titel auf dem Cover fehlen mittlerweile die Hälfte der Buchstaben, die sich einfach gelöst haben.

Ich habe das Buch gelesen und war total gespannt, auf die Geschichte. Tatsächlich hat mir persönlich aber etwas Worldbuilding gefehlt. Wir befinden uns im modernen britischen Königreich (mit Internet und Handys), nur dass es von Vampiren regiert wird, nämlich vom König Benedict Tudor. Es wird mehrfach von der menschlichen Protagonistin angedeutet, dass die Menschen in dieser Welt unterdrückt leben, und nicht die gleichen Rechte haben wie die Vampire, während der männliche Protagonist, der Vampir, sagt, dass sich an der Situation der Menschen nichts verändert hat. Da sie aber nie wirklich über Politik sprechen, sondern der Fokus einzig auf ihrer Beziehung liegt, wird für mich nicht ganz klar, wie es nun wirklich ist. Insgesamt ist auch der Fantasy-Aspekt sehr klein, es ist eigentlich ein Romance- Buch mit einem Vampir. Bis auf die Tatsache, dass Benedict ein Vampir ist und Blut trinkt, gibt es sonst aber keine magischen Elemente. Mir persönlich ging es etwas zu sehr um die Beziehung und der Plot ist etwas untergegangen, auch wenn der Anfang und gerade das Ende sehr spannend waren und den Plot wieder aufgegriffen haben, gab es für mich eine lange Strecke, in der die Protagonistin sich in ihrem Zimmer gelangweilt hat, und ich mich leider als Leserin mit gelangweilt habe, das hat sich zum Glück nach den ersten 200 Seiten verbessert, aber ich hätte mir trotzdem etwas mehr Spannung gewünscht.

Die Beziehung hat mich auch nicht 100% gefesselt, da ich keine richtige Chemistry zwischen den beiden Charakteren gespürt habe, im Gegenteil teilweise hatte ich das Gefühl, dass sie ihn überreden muss, mit ihr intim zu werden... Ich weiß nicht, ich hätte an der einen oder anderen Stelle gehofft, dass sie ihm etwas mehr Zeit gibt, seine Gedanken zu sortieren. Natürlich gab es auch schöne Stellen, wie zB die Szenen mit der Harfe und dem Musikstück der Mutter, aber 100% konnten die beiden mich als Paar nicht überzeugen.

Das Ende war natürlich ein totaler Cliffhanger und ich will natürlich wissen, wie es weiter geht. Wie geht es euch denn? Habt ihr das Buch gelesen? Wie hat es euch gefallen?

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Ein Highlight!

Girl, Goddess, Queen: Mein Name ist Persephone
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Ich glaube GirlGoddessQueen von Bea Fitzgerald könnte eines meiner Lieblingsbücher in diesem Jahr sein! Es hat einfach so viel Spaß gemacht dieses Buch zu lesen!

Es geht um ein Retelling von Persephone ...

Ich glaube GirlGoddessQueen von Bea Fitzgerald könnte eines meiner Lieblingsbücher in diesem Jahr sein! Es hat einfach so viel Spaß gemacht dieses Buch zu lesen!

Es geht um ein Retelling von Persephone und Hades , aber hier geht es nicht um den düsteren Hades, der die unschuldige, scheue Persephone entführt, sondern um eine starke Protagonistin, die in die Hölle springt und ihr eigenes Schicksal findet und aus der Suche nach Macht ist, und dabei Zuflucht beim König der Unterwelt verlangt.

Dabei war das Zusammenspiel der beiden Charaktere einfach so schön, sie haben haben sich so cool ergänzt und haben ziemlich cool miteinander agiert. Ich will gar nicht zu viel verraten, aber obwohl es teilweise sehr slowburn war, fanden wir das Buch durchgängig spannend und ich habe mich jeden Tag auf den neuen Abschnitt gefreut. Wenn ich mir eins wünschen könnte, dann das das Ende etwas länger wäre, denn das kam vergleichsweise zum Rest des Buches etwas kurz und schnell.

Insgesamt fand ich das Buch aber grandios, eine ziemlich coole feministische Neuerzählung, die auch das Verhalten der Götter kritisch unter die Lupe nimmt. Ich find es fast schade, dass es ein Einzelband ist und hoffe auf mehr von Bea Fitzgerald!

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Schöner Auftakt mit slowburn Romantasy

Kupferblut - Gezeichnete der Dunkelheit
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Wenn ihr auf der Suche nach einem Buch über Drachen seid, könnte euch Kupferblut von Lea Diamandis gefallen. Wir begleiten die junge Schneiderin Soleya, die hofft, dass durch einen Auftrag für eine junge ...

Wenn ihr auf der Suche nach einem Buch über Drachen seid, könnte euch Kupferblut von Lea Diamandis gefallen. Wir begleiten die junge Schneiderin Soleya, die hofft, dass durch einen Auftrag für eine junge Adlige die Königin und ihr Hof auf ihre Schneiderkünste aufmerksam werden. Nie hätte sie sich erhofft, dass sie selbst zur Schneiderin der Königin wird! 👑

Doch alles kommt ganz anders... denn während ich mich beim Lesen erstmal darauf gefreut habe mehr vom Hof zu sehen und auch noch weitere tolle Kleider von Solaya zu sehen, verlassen wir den Palast rasch wieder für eine abenteuerliche Reise in Richtung des Waldes, nur um dann in der Festung der gestohlenen Küste zu landen... ihr erahnt es vielleicht: der Roman ist sehr schnell erzählt und hat sehr viele und schnell wechselnde Orte,was ich einerseits cool fand, andererseits auch schade, da ich mich gerade im Palast gerne länger aufgehalten hätte.Auch einige Szenen enden für mich zu aprubt, weshalb ich das eine oder andere mal verwirrt war als "schwarze Schlieren " plötzlich angekündigt haben, dass die Szene wechselt.

Aber wenigstens treffen wir so die Drachen! Bisher habe ich wenige Drachengeschichten gelesen, aber zu denen gehören Eragon und Fourth Wing, in denen die Protagonisten eine enge Beziehung zu ihren Drachen hatten, während die Mitglieder der Festung auch eine enge Beziehung zu ihren Drachen haben, kommt sie für mich als Leser leider nicht so 100% rüber, da nicht alle Drachen "sprechen ", sondern nur die Flüsterer und daher keine Gespräche zwischen Drachen und Reitern stattfinden. Der Fokus war definitiv auf der Liebesgeschichte zwischen den zwei Protagonistinnen, die sehr slow burn war, und weniger auf den Drachen. Dies sollte jeder im Hinterkopf behalten,der sich für das Buch interessiert. Mir hat es gut gefallen, da ich die Charaktere sympathisch finde und auch die Geschichte der Artefakte. Besonders cool fand ich die Idee mit den Gezeichneten. Auch die Wendungen haben mich teilweise überrascht. Besonders am Ende!

Ein bisschen schade fand ich, dass Soleyas Talent als Schneiderin nach dem Beginn kaum mehr eine große Rolle gespielt hat, ja sie wird das eine oder andere Mal nochmal erwähnt und ist auch nützlich, aber ich hätte z.b. gehofft, dass sie au ch auf der Festung weiter schneidert etc. Ich hoffe wir müssen nicht komplett auf ihre Gabe im zweiten Teil verzichten .

Ich fand es gut, dass wir lange nicht richtig wissen, welche Seite denn nun im Recht ist... da beide recht böse Mittel zum Zweck verwenden. Für die Fortsetzung wünsche ich mir ein etwas gedrosselteres Tempo, ggf auch etwas mehr Zeit mit den Drachen. Ich hoffe der wunderbare ,poetische und verträumte Erzählstil wird beibehalten, denn Lea Diamantis versteht es wirklich mit ihren Worten Bilder zu malen. 🐲📚allerdings hoffe ich, dass hier in der Fortsetzung ein wenig auf Wiederholungen geachtet wird, denn nach dem x-ten Mal konnte ich selbst den schönen Satz, dass "unendliche Galaxien aus den Augen" ihres Gegenübers der Protagonistin entgehen schauen, nicht mehr lesen. Auch dass Aleyjas Augen honigfarben sind, wurde seeehr oft erwähnt . Irgendwann war es nicht mehr besonders.

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Veröffentlicht am 26.08.2023

Tolle Fortsetzung

The Curse of Truth and Sound
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Achtung: Bei dieser Rezension handelt es sich um eine Rezension eines zweiten Bandes, was bedeutet, dass es Spoiler für Band 1 geben könnte.

Endlich geht das Piratenabenteuer rundum Vanelle weiter. Vanelle ...

Achtung: Bei dieser Rezension handelt es sich um eine Rezension eines zweiten Bandes, was bedeutet, dass es Spoiler für Band 1 geben könnte.

Endlich geht das Piratenabenteuer rundum Vanelle weiter. Vanelle ist nun von der Piratenjägerin zur Piratin geworden und reist mit der Crew. Wie schon im ersten Teil bereisen wir wieder magische Orte und ich war wirklich von Anne Herzels Kreativität beeindruckt.

Der Fokus ist ganz klar auf ein queeres Piraten-Romantasy mit non binären Charakteren gelegt, aber das Buch ist auch noch total inklusiv. Gebärdensprache spielt eine große Rolle, so gibt es beispielsweise eine ganze Welt, in der dies die Hauptkommunikationsmethode ist, was ich ganz spannend fand.

Das Buch lässt einen kaum zum Atmen kommen, wir springen von Abenteuer zu Abenteuer, es gibt sehr viele actiongeladene Kampfszenen, aber auch zwischenmenschlichen anstrengende Szenen, wie Streit zwischen guten Freunden oder nicht erwiderte Liebe. Es gibt auch einige charakterliche Entwicklungen, zB erfahren wir mehr über Kayla. Viele Fragen rundum die Götter und die Artefakte werden beantwortet und es kommen noch ein paar Flüche hinzu.

Und natürlich ganz viel LGBTQ+!

Was ich schön fand ist, dass man so ein "found family" Gefühl beim Lesen entwickelt, da auch die Schicksale der Nebencharaktere einem sehr nahe gehen, nicht nur von Vanelle und Rivay.

Am Ende gibt es wieder einen fiesen Cliffhanger, aber das sind wir ja schon von Band 1 gewohnt, oder?

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Heftiger, aber spannender Einstieg

The Darkest Gold – Die Gefangene
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Heute geht es um den ersten Teil der darkest Gold Reihe. Zu aller erst: auf mich wirkte der erste Roman irgendwie unvollständig. So als ob ich die Einleitung in eine Geschichte gelesen habe, und als es ...

Heute geht es um den ersten Teil der darkest Gold Reihe. Zu aller erst: auf mich wirkte der erste Roman irgendwie unvollständig. So als ob ich die Einleitung in eine Geschichte gelesen habe, und als es dann "los ging" war es vorbei- weshalb ich schon annahm, dass der erste englische Teil vielleicht im deutschen in zwei geteilt wurde (wie bei Strange the Dreamer), das scheint allerdings nicht der Fall zu sein.

Erstmal: ich war vor allem am Midas-Mythos interessiert und dem König Midas, der sich aber recht schnell in der Geschichte als attraktiver, aber ziemlich schlechter Mensch entpuppte. Außerdem spielt er ab der Hälfte des Romans auch keine so große Rolle mehr, da der Fokus definitiv auf der Protagonistin Auren liegt, was ich einerseits gut aber auch schade fand, da ich trotzdem gerne mehr über Midas erfahren hätte.

Ich hatte vorab die Triggerwarnung zum Buch gelesen und war so darauf vorbereitet, dass hier Themen, wie u.a. auch Übergriffe auf Frauen, thematisiert werden. Trotzdem war ich zu Beginn des Romans echt erstmal irritiert von dieser Welt, in der die Königshäuser nicht nur einen Harem haben, sondern ihre Frauen auch einfach als "Sattel" beschreiben. Wie abfällig, oder? Generell wird hier oft sehr abfällig über Frauen gesprochen, da sie auch oft als "Fotzen" bezeichnet werden.
Teilweise wird das Buch als spicy beschrieben- ich weiß aber gar nicht, ob ich es wirklich als spicy betiteln würde, da der Roman vor allem das Thema Gewalt gegen Frauen behandelt. Ja, es gibt auch Szenen in denen König Midas eine Orgie mit seinem Harem feiert- aber größtenteils waren die sexuellen oder potentiell sexuellen Szenen mit Angst verbunden oder mit einem Machtungleichgewicht (Midas/Auren oder die "Sattel").
Auch gestört hat mich zu Beginn Auren, die scheinbar am "Stockholm Syndrom" zu leiden schien, da sie in denjenigen, der sie Gefangen hält, verliebt zu sein schien.

...also zuerst keine guten Vorraussetzungen für das Buch. Aber ich fand, dass Auren sich recht schnell angefangen hat zu wandeln. Sie begann ihre Situation zu hinterfragen und auch etwas rebellischer zu werden. Der Bruch kam dann, als sie endlich das Schloss verlassen und Auren sich als Charakter entfalten kann.

Für mich gibt es ein paar Plotholes in der Story, die meiner Meinung nach eingeführt wurden, damit die Story funktioniert, u.a. wieso Auren nicht gleich mit Miras zusammen gereist ist- das macht für mich, selbst mit der Begründung im Buch, keinen Sinn. Vor allem nachdem, was wir am Ende erfahren. Mehr kann ich aber an dieser Stelle nicht verraten.

Weshalb ich dem Buch allerdings doch insgesamt eine gute Bewertung gebe ist vor allem, da es mich doch recht schnell in seinen Bann gezogen hat und ich es in wenigen Tagen ausgelesen habe. Auch fand ich die erschaffene Welt super spannend, rundum die sechs, ehemals sieben Königreiche. Neben den Herrschern, die über Magie verfügen, gibt es fliegende Piraten, riesige tigerartige Monster im Schnee und Fae. Ich bin einfach gespannt zu sehen, was noch alles in dieser Welt auf uns wartet- denn ich habe das Gefühl, wir haben erst an der Oberfläche von dem gekratzt, was die Welt zu bieten hat. Zugegeben, ich bin auch einfach sehr neugierig auf König Fäule.
Und auch Auren war total außergewöhnlich: nicht nur, dass sie komplett golden ist- nein, sie hat auch noch ihre geheimnisvollen Bänder, über die ich einfach mehr erfahren muss. Ich habe so eine Vermutung, aber das werden wir im zweiten Band sehen, ob sie sich bewahrheitet.

Der zweite Band muss sich definitiv ins Zeug legen, damit ich die Reihe weiterlese- aber wenn er spannend weiter geht, könnte ich mir vorstellen die Reihe weiter zu lesen

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