Profilbild von tintentraeume

tintentraeume

Lesejury Star
offline

tintentraeume ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit tintentraeume über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.01.2018

Ein Finaler Band, der in jeder Hinsicht einfach unglaublich ist!

Die Tribute von Panem 3
0

"Präsident Snow sendet uns eine Botschaft?
Hier habe ich eine für ihn." [...]
"Das Feuer breitet sich aus!
Und wenn wir brennen, brennen Sie mit!"

Inhalt:
Katniss hat ihre schwere Rettung aus der Arena ...

"Präsident Snow sendet uns eine Botschaft?
Hier habe ich eine für ihn." [...]
"Das Feuer breitet sich aus!
Und wenn wir brennen, brennen Sie mit!"

Inhalt:
Katniss hat ihre schwere Rettung aus der Arena überlebt, zumindest körperlich ist sie bald wieder auf dem Damm. Doch innerlich, tobt es in ihr. Sie bekommt die grauenvollen Bilder der Vergangenheit einfach nicht mehr aus ihrem Kopf. Zudem plagt sie die Sorge um Peeta, den das Kapitol in seinen Klauen hat. Sie macht sie große Vorwürfe und hat Angst, dass sie ihn auf immer verloren hat. Nebenbei, ist der Krieg der Rebellen in vollem Gange. Katniss bleibt wenig Zeit, zu sich zu kommen, und sich zu erholen, denn sie soll dem Widerstand ihr Gesicht geben, sie soll der Spotttölpel sein und die Distrikte gegen den Kampf mit dem Kapitol antreiben. Was sie jedoch antreibt ist die Sorge um ihre Geliebten und eine tiefe, lodernde Rache, sie will Präsidenkt Snow töten. Ihr Hass und ihre Wut, wird nur mehr und mehr geschürt, als sie Peeta das erste Mal bei einer Übertragung des Kapitols wiedersieht. Er ist zum Werkzeug mutiert, zum Werkzeug von Präsident Snow, der Katniss und somit die Rebellion brechen will. Hin und her gerissen, zwischen Freundschaft, Frieden, Krieg und Liebe, begibt sie Katniss in ihren letzten Kampf, der über alles entscheiden wird. Leben und Tod. Gale und Peeta. Krieg und Frieden.

Meinung:
Der dritte Band der Panem-Trilogie hat viele verschiedene Meinungen bekommen. Die Einen lieben ihn, die Anderen hassen ihn. Ich gehöre wohl zu der ersten Gruppe, auch wenn ich zugeben muss, dass ich doch viel mehr Kritikpunkte habe, als in den Vorgängerbänden.

Unverwechselbar und immer noch unglaulich, ist wohl der Schreibstil von Suzanne Collins, der einem auch in diesem Band erhalten bleibt und durch das Buch begleitet. Ich konnte direkt zu Anfang wieder in die Geschichte eintauchen und mir ihr Eins werden. Die Charakter in diesem Band habe ich voller Freude wiederempfangen. Katniss, die Heldin, Gale, der Rebelle und natürlich Peeta, der die Macht der Wörter kennt und benutzt. Doch die Charakter sind nicht mehr die, die sie einmal waren. Sie haben eine Veränderung durchlitten und viele davon, haben scharfe Ecken und Kanten bekommmen. Ich fand das nicht schlimm, denn anhand der Vergangenheit und allen Ereignissen, die den einzelnen Figuren wiederfahren sind, kann die Autorin, sie nicht wie gewohnt bestehen lassen, das würde falsch und unrealistisch wirken. Also trotz allem, verstehe ich den Wandel und schaffe es somit, weiterhin eine Sympathie für die Charakter beizubehalten.

Die Geschichte an sich, ist sehr spannend und emotional, so dass bei mir nicht nur einmal Tränen gekullert sind. Wie nicht anders erwartet, gibt es viele Tote. Nicht nur Unbekannte Figuren, auch jene, die man als Leser oft schon in sein Herz geschlossen hat. Teilweise fand ich das etwas hart, aber andererseits denke ich, dass die Autorin auch keine andere Wahl hatte, denn eine übertriebenes "Happy End" wäre bei solch einer Buchrreihe wohl nicht sonderlich glaubhaft gewesen und ich wage dabei sogar zu bezweifeln, dass den Meisten eine übertriebene, gute Darstellung überhaupt als Ende gefallen hätte. Denn in einem Krieg gibt es schließlich immer Tote.

Schlussendlich kann ich für mich sagen, dass der dritte Band einfach in jeder Hinsicht unglaublich war. An so vielen Stellen, war ich einfach ergriffen und konnte richtig mit Katniss mitfühlen. Ich habe Gänsehaut bekommen, Herzrasen und es hat mir die Tränen in die Augen getrieben.

Mein einziger Kritikpunkt, auf den ich nicht allzu sehr eingehen möchte, weil ich nicht zu viel verraten will, ist das Ende der Geschichte. Meiner Meinung nach überschlugen sich am Ende die Ereignisse und nahmen dann einen Schluss, der so gar nicht in das Buch oder zu dem Leben und Schicksal von Katniss passt. Es war zwar annehmbar, doch trotzdem hätte ich mir zumindest was das Ende von Katniss betrifft lieber eine andere Lösung gewünscht. Trotzdem ist dieser Kritikpunkt nicht groß genug um diesem Werk seine verdienten fünf Sterne nicht zu zugestehen. Traurig ist und bleibt, dass die Buchreihe hiermit, ihr finales und bewegendes Ende vorgelegt hat und damit das Abenteuer von Katniss beendet ist.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Von Gänsehaut bis Herzklopfen hat "Red Riding Hood" alles zu bieten, was man von einem interessanten Buch erwartet.

Red Riding Hood - Unter dem Wolfsmond
0

Ein Dorf.
Ein Wolf.
Eine Opfergabe.
Und ein Mädchen, mit einem blutroten Umhang:
"Rotkäppchen"

Inhalt:
Valeries leben ändert sich schlagartig, als sie das erste Mal dem Werfolf, Auge um Auge gegenüber ...

Ein Dorf.
Ein Wolf.
Eine Opfergabe.
Und ein Mädchen, mit einem blutroten Umhang:
"Rotkäppchen"

Inhalt:
Valeries leben ändert sich schlagartig, als sie das erste Mal dem Werfolf, Auge um Auge gegenüber steht. Sie ist ängstlich, doch gleichzeitig fasziniert und weiß tief in ihrem Inneren, dass er nur aus einem Grund von ihr abgelassen hat, er hat noch etwas viel Größeres mit ihr vor.

Zehn Jahre später, erinnert sich das junge Mädchen noch genau an ihre Begegnung mit dem Tier, doch ebenso, an das Verschwinden ihres Kindheitsfreundes Peter. Beide Ereignisse haben bei Valerie tiefe Spuren hinterlassen. Sie sehnt sich nach ihrem Freund, denn keiner hat sie je so gut verstanden wie Peter. Er hat sie nie, wie die Anderen Dorfbewohner für etwas verurteilt. Schon gar nicht für ihren Wunsch nach Freiheit. Jedes Jahr bringen die Dorfbewohner dem Wewolf ein Tieropfer, um ihn zu besänftigen, dass er von ihren Familien ablässt, doch dann folgt der Tag der Ernte, der alles verändern soll [...]
Valerie, ist das erste Mal mit bei der Ernte, der Beweis, dass sie nun eine Frau ist und heiratsfähig, doch eigentlich macht sie sich wenig aus Jungs, obwohl der begehrte und hübsche Henry Lazar, zum Neid aller aderen Mädchen, um sie wirbt. Doch dann, steht er wieder vor ihr, wie aus dem Nichts - Peter. Und schließlich muss sich das junge Mädchen eingstehen, dass da ein Gefühl in ihrer Brust ist, dass sie nicht deuten kann. Ein pochen, dass es ihr kaum möglich macht zu atmen. Sie beschließt zu fliehen, mit Peter. Der Wunsch nach Freiheit treibt sie an. Noch ahnt sie nicht, dass ihre Hand längst einem Anderen versprochen ist, noch ahnt sie nicht, dass der Blutmond alles aus den Fugen werfen wird. Denn er ist zurück, der Wolf und er hat nur ein Ziel: Er will Valerie holen. Tief in ihrem Inneren weiß sie es, noch bevor das erste Opfer das ganze Dorf in Angst und Schrecken versetzt.

Meinung:
Auf "Red Riding Hood - Unter dem Wolfsmond", war ich durch den aktuellen Kinotrailer aufmerksam geworden. Sofort war ich gefesselt und mein Entschluss gefasst, dass ich das Buch dazu lesen musste. Es handelt sich hierbei um eine moderne Abwandlung von "Rotkäppchen" die an einigen Stellen, Elemente aus dem Märchen realisiert. So erwartete ich eine spannende und mitreißende Liebesgeschichte und wurde nicht enttäuscht.

Der Schreibstil der Autoin ist schön, klar und flüssig. Als Leser schafft man es direkt, in die einzelnen Gedanken der Figuren einzutauchen und so auch ihre Beweggründe nachzuvollziehen. Dadurch, dass man in die Gedanken jeder Figur einen Einblick bekommt, erlangen diese eine gwisse Tiefe. Besonders den Charakter von Henry und Valerie fand ich sehr interessant. Denn auf den ersten Blick, ist meiner Meinung nach, keiner der Figuren wie sie wirklich scheint.

Die Geschichte an sich, war spannend und bewegend. Teilweise war ich so ergriffen, dass ich Gänsehaut bekam. Als Leser wird man von der Frage bestimmt, wer denn nun wirklich der Werwolf ist, wer sich hinter diesen grausamen Morden versteckt. Doch bis zuletzt, treibt einen die Autorin an der Nase herum, verstreut falsche Fährten, die sie dann nach einigen Kapiteln wieder verwirft. Man denkt also, man weiß wer der Täter ist, man denkt, endlich ergibt alles einen Sinn, nur um dann zu erkennen, dass dies nicht die Wahrheit ist.

Gegen Ende spitzt sich die Lage immer und immer mehr zu, es wird spannender und spannender, so dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen will. Die Charakter werden immer wilder, aus Angst vor dem Wolf und die Morde immer blutiger. Ich fand es teilweise bedenklich, ob die Darstellung der Opfer nicht doch ein wenig zu grausam ist, da dieses Buch in der Jugendbuchabteilung verkauft wird. Aber anhand der Tatsache, dass es soviele "Schmachtromane" gibt, in welchen der Wolf als fast "handzahm" dargestellt wird, der seiner Angebeteten einenn Liebesschwur nach dem Anderen zuflüstert, empfand ich dieses Buch als erfrischende Abwechslung. Einzig und allein das Ende der Geschichte konnte mich gar nicht überzeugen. Es wird, meiner Meinung nach, nicht ganz klar deutlich, wer denn nun der Wolf ist. Zudem finde ich, dass das Ende einfach unglaubwürdig wirkt. Sicherlich, in einem Buch mit "Übernatürlichem" muss die Handlung durchaus nicht realistisch wirken aber nach sovielen Schicksalsschlägen, die vorallem Valerie betreffen, kann ich mir ein übertriebenes "Happy End" leider nicht gut vorstellen. Außerdem akzeptiert Valerie den Mörder, demnach den Wolf, etwas zu sehr. Wenn man die Tatsache betrachtet, dass er ihre Schwester umgebracht hat. Vielleicht sehe ich das alles falsch und ihr seht das ganz anders, aber mir hat das Ende einfach nicht zugesagt.

Alles in allem, ist dieses Buch eine spannende, mitreißende Geschichte, die ihren Leser schnell in ihren Band nimmt. Von Gänsehaut bis Herzklopfen hat "Red Riding Hood" alles zu bieten, was man von einem interessanten Buch erwartet. Ich freue mich unglaublich auf den Film der bald in die Kinos kommt und bin schon sehr auf die Umsetzung gespannt.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Ich bin sprachlos und ich bin voller Sehnsucht auf den zweiten Band der Chroniken der Schattenjäger - Reihe!

Clockwork Angel
0

"Ganz gleich, wie das äußere Erscheinungsbild eines Menschen ist. Ob du männlich oder weiblich, stark oder schwach, krank oder gesund bist - all diese Dinge sind von geringerer Bedeutung als das, was dein ...

"Ganz gleich, wie das äußere Erscheinungsbild eines Menschen ist. Ob du männlich oder weiblich, stark oder schwach, krank oder gesund bist - all diese Dinge sind von geringerer Bedeutung als das, was dein Herz enthält. Wenn du das Herz eines Kriegers hast, dann bist auch du ein Krieger. Alle anderen Dinge sind nur wie das Glas einer Lampe, aber du bist das Licht, das darin scheint."


Inhalt:
Die sechzehnjährige Tessa ist anders als andere Mädchen, denn sie besitzt eine Gabe, die Gabe der Gestaltenwandler. Wenn sie einen persönlichen Gegenstand eines Menschen in die Hand nimmt, kann sie dessen Aussehen annhemen. Doch hingegen der Anderen Gestaltenwandler, geht ihr Kraft noch viel weiter, denn sie kann nicht nur in den Körper dieses Menschen schlüpfen, sondern auch seinen Geist berühren und seine tiefsten Gedanken erfassen. Durch ihre Gabe zur Gejagten geworden, beginnt schnell ein rasantes Abenteuer für das junge Mädchen. Hin und her gerissen zwischen Liebe, Freundschaft und einer völlig neuen Welt, versucht Tessa zu kämpfen. - zu kämpfen um Antworten zu finden, zu kämpfen um ihren verschollenen Bruder zurück zubekommen und schließlich beginnt für sie auch ein Kampf um die Liebe. Denn die zwei Schattenjäger, Jem und Will haben ihr ganz schön den Kopf verdreht. Bald schon wird klar, dass alle Geschehen ineinander verstrickt zu sein scheinen und sich hinter allem, ein großer, grausamer Plan verbirgt, der es auf mehr, als nur auf Tessa und ihre Gabe abgesehen hat. Denn bald schon, wird der Krieg beginnen, ein Kieg um Leben und Tod.

Meinung:
Als ich mir "Clockwork Angel" gakuft habe, stand ich dem neuen Werk von Cassandra Clare misstrauisch gegenüber. Denn ihre Reihe "Die Chroniken der Unterwelt" hatten mich gefesselt, in eine andere Welt geführt und tief in ihren Bann genommen. Nun hatte ich Angst, dass ich vielleicht von ihrer neuen Buchreihe enttäuscht sein würde. Doch im Gegenteil, ich wurde überrascht und mitgenommen, auf eine neue, kleine Abenteuerreise durch die Welt der Schattenjäger.

Der Schreibstil von Cassandra Clare ich und bleibt einfach unglaublich. Sie versteht sich einfach darauf, dem Leser eine perfekte Mischung aus Spannung, Freundschaft und Liebe zu bieten, sodass es einem schwer fällt, abends das Licht seiner Nachttischlampe auszuknipsen und das Buch und seine Geschichte für ein paar Stunden ruhen zu lassen. Hingegen will man mehr, man kann einfach nicht aufhören die Wörter in sich aufzusaugen. Die wenigen Tage, in welchen ich das Buch gelesen habe, kommen mir unglaublich kurz vor, denn die Seiten flogen nur so dahin.

Die erwartete Kopie von ihrer ersten Buchreihe blieb zurück, stattdessen trifft man ein neues Abenteuer aus der Welt der Schattenjäger. Mit neuen Charaktern, neuen Liebesgeschichten und neuen Geheimnissen. Außer der Tatsache, dass es um das gleiche Thema geht und die gleichen, Wesen im Buch vorkommen, kann sich das Buch sehr gut von der "Chroniken der Unterwelt" - Reihe abgrezen und erschafft so zuzätzlich eine völlig neue, spannende und gruselige Atmophäre für den Leser.

Abschließen lässt sich zusammenfassen, dass "Clockwork Angel" den anderen Bänden eine gelungene Konkurrenz bietet. Durch den perfekten Anteil von Spannung, Freundschaft, Liebe und Geheimnissen, erschafft die Autorin erneut eine Welt, in die man als Leser sofort eintauchen kann. Dabei führt sie einem bis zum Schluss, gekonnt an der Nase herum. Ich kann dieses Buch nur wieder und wieder loben, denn es hat mich schlichtweg "umgehauen". Die Frage, die bleibt: "Wie kann ich mir die Wartezeit bis zum Folgeband versüßen?"

Cassandra Clare ist eine der wenigen Autoren, die sich einfach darin verstehen, den Leser bis zur letzten Seite und selbst darüber hinaus, auf eine abenteuerliche Reise zu entführen. Deshalb bleibt mir nichts mehr zu sagen als: "Ich bin sprachlos und ich bin voller Sehnsucht auf den zweiten Band der Chroniken der Schattenjäger - Reihe." Dies sind jene Bücher, sie es sich zu lesen lohnt, dass sind die Bücher, aus denen Träume sind.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Guter Zeitvertreib, für stürmische und regnerische Abende auf dem Sofa.

Dunkle Wasser
0

"Ich hatte den Fluss wütend gehört,
ich hatte ihn verspielt gehört,
doch bis zu jenem Morgen hatte ich noch nie gehört,
wie der Fluss trauerte."

Inhalt:
Veronica ist alles Andere als glücklich, sie vermisst ...

"Ich hatte den Fluss wütend gehört,
ich hatte ihn verspielt gehört,
doch bis zu jenem Morgen hatte ich noch nie gehört,
wie der Fluss trauerte."

Inhalt:
Veronica ist alles Andere als glücklich, sie vermisst die Großstadt und ihr altes Leben. Wegen ihres kranken Vaters musste sie zusammen mit ihrer Familie in ein kleines Dorf ziehen. Hier fühlt sich das Mädchen einsam und verlassen. Sie vermisst das große Kino um die Ecke, den leckeren Kaffee von Starbucks und ausgedehnte Shoppingtouren. Das Einzige, was ihr Kraft verleiht, ist ihr Hobby: das Laufen und ein kleines Mädchen, names Karen.
Als sie diese, eines Morgens, bei einem Laufausflug, tot im Fluss findet, bricht für Veronica eine kleine Welt zusammen. Im Gegensatz zu allen Anderen, fängt sie an zu ermitteln, denn sie weiß, sie spürt, dass was Karen passiert ist, war kein Unfall. So beginnen ihre Ermittlungen an dem Fluss, vor dem sie sich so sehr fürchtet. Immer wenn sie nachts in ihrem Bett liegt, kann sie den Fluss erzählen hören. Sie hört ihn rufen, sie hört ihn schreien und sie hört ihn weinen.
Durch die Sehnsucht bestimmt, endlich Antworten zu finden, merkt sie jedoch nicht, dass sie bei ihren Ermittlungen immer mehr, selbst in Gefahr gerät. Denn als sie die Wahrheit erkennt, als sie endlich Antworten findet, kann sie nur noch um ihr Leben rennen [...]

Meinung:
Zuerst muss ich sagen, das Cover ist wunderschön, meiner Meinung nach auch viel passender, als das englische Cover. Denn das deutsche Cover beschreibt genau die Situation von Veronica, die sich von dem Fluss regelrecht gefangen genommen fühlt, die dahin treibt, auf der Suche nach Antworten. Meiner Meinung nach also ein sehr gelungenes Cover.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, schön und unglaublich poetisch an manchen Stellen. Besonders wenn der Fluss beschrieben wird, glänzt Mary Jane Beaufrand. Es wirkt, als wüsste sie genau, wie man den Leser mit Wörten verzaubern kann. Demnach hat mir der Schreibstil super gut gefallen. Es passt zur Geschichte und auch zum Cover - ein kleines Bisschen verträumt, so dass man ins Nachdenken gerät.

Die Geschichte an sich ist durchaus gelungen und auch an einigen Stellen sehr spannend. Jedoch ist es mir sehr schwer gefallen, bis zur Hälfte zu kommen, da meiner Meinung nach der Anfang ein wenig schleppend und langweilig war. Veronica erzählt am Anfang sehr viel über ihre Vergangenheit und über ihr altes Leben. Demnach wechselt die Szenerie immer zwischen dem Fund der Leiche und ihrer Geschichte. Fand dies ein wenig langatmig, weil wenn eine Leiche gefunden wird, dann will auch bei diesem Geschen bleiben und nicht wechseln. Zwar erfährt man so sehr viel von den Gefühlen des jungen Mädchens, aber wie schon erwähnt, auf Grund der Tatsache, dass gerade die Leiche gefunden wurde, etwas fehl am Platz meiner Meinung nach. Aber nach der Hälfte, wurde es dann endlich etwas rasanter und ich konnte ich mich auch bei den Figuren zurecht finden. Am Anfang wurden nämlich soviele Namen genannt, dass ich teilweise ziemlich durcheinader gekommen bin. ie gesagt am Ende war es durchaus spannend und nervenaufreibend. Zudem fand ich auch das Ende überraschen und mitreißend.

Abschließend also ein guter Jugendthriller, der geprägt ist durch einen verträumten Schreibstil und zwei wirklich schöne Hauptcharakter. Dafür, dass das Buch, meiner Meinung nach etwas schwer in Fahrt kam, war das Ende dafür umso rasanter. Das Buch ist demnach einer guter Zeitvertreib, für stürmische und regnerische Abende auf dem Sofa.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Janne Teller. glänzt erneut mit einer kritischen Gechichte

Krieg
0

"Irgendwie ist das Leben ganz anders geworden, als es hätte werden sollen. Jemand kam und stahl dein Leben und machte es zu etwas anderem. Zu etwas, was weder hier noch dort ist."

Inhalt:
Stell dir vor, ...

"Irgendwie ist das Leben ganz anders geworden, als es hätte werden sollen. Jemand kam und stahl dein Leben und machte es zu etwas anderem. Zu etwas, was weder hier noch dort ist."

Inhalt:
Stell dir vor, wir hätten Krieg. Heute, jetzt hier. Das Deutschland, das du kennst, existiert nicht mehr, ist dem Erdboden gleich. Dein Tagesziel ist: überleben, deine Familie versorgen. Deine Mutter ist krank, deine Schwester zu klein und dein Bruder arbeitet hart. Der einzige Ausweg, bleibt ein Leben als Flüchtling. Du erkämpfst so gerade das Asyl in Ägypten für dich und deine Familie, nur um dem Geräusch der Bomben zu entfliehen. Doch egal wo du jetzt auch sein wirst, dein Leben wird nie wieder das sein, was es mal war. Du wirst dich nie wieder irgendwo fühlen, wie zu hause. Du wirst immer ein Fremder sein. Stell dir all dies vor und sag mir dann, wie es sich anfühlt [...]

Meinung:
Ich bin regelrecht begeistert. Ich hatte ja bereits "Nichts" von Janne Teller gelesen und empfand es als sehr kritisches Werk, dass beim Leser nachpocht. Es war eher schockierend als lustig oder aber auch spannend, doch es hat zum Nachdenken angeregt und zu einem Meinungsbild gezwungen. Jetzt, nach "Krieg" bin ich wieder mitgenommen und in meinem Kopf schwirren die Gedanken. Meiner Meinung nach, hat Janne Teller sich erneut mit einem kritischen Thema auseinandergesetzt, auf ihre ganz eigene Weise. Dabei ist der Gedanke ganz nahe, dass die geschriebenen Worte, Wirklichkeit werden können. Denn so fern sind ihre Ansätze nicht. Auf ca. 64 Seiten beschreibt die Autorin, wie es wäre, wenn in Deutschlang Krieg herrschen würde. Dabei setzt sie ganz gewollt und geschickt die Anrede "Du" ein. Damit fühlt sich der Leser direkt angesprochen und kann augenblicklich in das Geschehen eintauchen.

Wie auch in ihren vorherigen Werken, schreibt sie sehr kurze und knappe Sätze, die alles direkt auf den Punkt bringen. Dabei lässt sie überflüssige Beschreibungen weit hinter sich. Ich für meinen Teil, habe diese Beschreibungen nicht gebraucht, denn duch die Ansprache per "du" habe ich auch so gut in die Geschichte gefunden. Trotzdem weiß ich, dass viele besonders damit Probleme haben. Besonders die Tatsache, dass die Handlung relativ schnell voran schreitet und das Buch wenige Seiten hat, wird es vielen bestimmt erschweren, sich einzufühlen. Ich bin jedoch damit gut zurecht gekommen und fand, dass der Schreibstil auch zur Handlung passt.

Beschrieben wird aus der Sicht eines Jungen, der zu Anfang um die 16 Jahre alt ist. Zusammen mit seiner Familie muss er aus dem Krieg in Deutschland flüchten. Dabei hat er als persönlichen Gegenstand sein Tagebuch im Gepäck. Einige Male, habe ich mir beim Lesen gedacht, dass das Buch, einem Tagebuch ähnelt, weil die Sätze knackig und kurz sind und wirklich nur wesentliche Züge beschreiben. Dies ist jedoch nur mein empfinden gewesen, ich weiß nicht, ob dieser Eindruck von der Autorin gewollt war.

Was ich besonders schön fand, war vorallem die Aufmachung des Buches. Die Autorin selbst, beschreibt es als "Essay". Aufgemacht ist das Cover wie ein Pass, was genau zum Inhalt passt. Schließlich ist die beschriebene Familie auf der Flucht in ein anderes Land und dafür mussten sie sich u.a. einen neuen Pass zulegen und ihr ganzes Erspartes verbrauchen. Des weiteren, sind die Seiten mit Bildern geschmückt, die sehr gut an den Inhalt angelehnt sind.

Abschließend kann man sagen, dass dieses Werk wohl nicht jedem gefallen wird, meiner Meinung nach jedoch genug kritisches Material liefert, dass nach dem Lesen im Kopf nachpocht und einen kritisch werden lässt. Schließlich sind wir alle ein Teil dieser Welt, dieses Landes und demnach ist es auch unser Handeln, was später zu bestimmten Situationen und Entscheidungen beiträg. Besonders die Frage nach dem "zu hause" schwirrt mir, selbst gerade noch im Kopf umher. Dazu sind ein paar Zeilen beschrieben, die mir wirklich unter die Haut gegangen sind:

"Für die Deutschen, die während des Krieges im Land blieben, giltst du als Verräter. Für die neuen, französisch eingestellten Behörden stehst du wegen der Rolle deines Bruders bei der Milizia auf der Liste der Feinde [...] Trotzdem bist du ein Fremder. Trotzdem denkst du jeden Tag daran, wann du nach Hause zurückkehren kannst. Nach Hause. Nach Hause?"

Ein Flüchtling ist weder in seiner ehemaligen Heimat zu hause, noch in dem Land, in dem er Zuflucht bekommt. Man wird innerhalb weniger Tage heimatlos, deshalb ist das Einzige, an das man sich klammern kann, seine Familie.

Janne Teller. glänzt erneut mit einer kritischen Gechichte, in welche sie den Leser gekonnt verwebt. Man fühlt mit, hat angst, ist traurig und kämpft um sein Leben - ein besseres Leben. In einer Heimat, die nie heimisch sein wird. Die Worte in "Krieg: Stell die vor, er wäre hier", schmecken bitter nach und hinterlassen mehr Fragen als Antworten, doch schließlich muss man manchmal eine Frage in den Raum werfen, damit Andere anfangen zu denken. Ich werde Janne Teller auf jedenfall im Auge behalten, denn ich glaube und weiß, dass von ihr noch weitaus mehr zu erwarten ist - ich bin gespannt und hoffe, dass sie weitere Werke verfasst, die nicht im Schatten von "Krieg" und "Nichts" verweilen werden.