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Veröffentlicht am 19.10.2019

Spannender dritter Fall

Sterbekammer
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Auch dieser dritte Fall führt die Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn wieder an ihre Grenzen.
In der verfallenen Deichmühle wird der alte Bewohner tot aufgefunden. Er ist offenbar in der Nacht ...

Auch dieser dritte Fall führt die Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn wieder an ihre Grenzen.
In der verfallenen Deichmühle wird der alte Bewohner tot aufgefunden. Er ist offenbar in der Nacht die Treppe herunter gestürzt. Frida entdeckt in der Küche des Toten eine versteckte Bodenklappe. Darunter befindet sich ein verstecktes Verlies, in dem vermutlich eine Frau gefangen gehalten wurde. Die Spurensicherung findet Blutspuren einer seit über zehn Jahren vermissten Frau aus der Gegend. Bjarne Haverkorn kann sich noch sehr gut an diesen Fall erinnern, in dem er selbst der ermittelnde Kommissar war.

Sowohl Frida Paulsen, als auch Bjarne Haverkorn sind einem mittlerweile ans Herz gewachsen. Das Privatleben der Ermittler nimmt wie immer einen großen Teil der Handlung ein. Frida muss mit dem neuen Chef der Einheit erst noch warm werden. Sie macht sich momentan große Sorgen um ihren Vater, der den familieneigenen Apfelhof verkaufen will. Sie ist und bleibt mit ganzem Herzen Polizistin, aber trotzdem will sie den Hof erhalten. Bjarne ist nach seiner unfreiwilligen Auszeit wieder zurück im Job. Mittlerweile kann er sich aber vorstellen, sich zur Ruhe zu setzen. Vorher muss er aber sein Privatleben ordnen, denn seine Frau weiß immer noch nichts von seiner Tochter, die er gerade erst kennengelernt hat.
Romy Fölck merkt man ihre Liebe zur Elbmarsch an. Sie setzt die raue Landschaft in ihren Kriminalfällen gekonnt in Szene. Die Charaktere sind trotz oder gerade wegen ihrer Eigenheiten sympathisch und authentisch.
Der Fall in diesem Buch ist wie immer sehr spannend. Obwohl sich die Richtung etwas abzeichnet, gibt es einige überraschende Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Die Autorin konnte mich auch diesmal voll überzeugen. Ich freue mich schon, wenn es mit Frida und Bjarne weitergeht.
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung für diesen gelungenen Krimi.

Veröffentlicht am 19.10.2019

Unterhaltsame Lovestory

Bossy Nights
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Peyton ist schon seit Jahren in ihren attraktiven Boss Rome Blackburn verliebt. Aber er bemerkt sie erst, als sie ihm ihre Kündigung vorlegt. Sie will mit ihrem eigenen kleinen Unternehmen durchstarten ...

Peyton ist schon seit Jahren in ihren attraktiven Boss Rome Blackburn verliebt. Aber er bemerkt sie erst, als sie ihm ihre Kündigung vorlegt. Sie will mit ihrem eigenen kleinen Unternehmen durchstarten und hoffte auf eine Chance als freie Mitarbeiterin. Die gnadenlose Abfuhr von Rome und ein feuchtfröhlicher Abend mit ihren Freundinnen endet in einer anonymen Email von Peyton an Rome, in der sie ihren Gefühlen ganz unzensiert freien Lauf lässt. Der Schock folgt am nächsten Morgen, denn Rome macht sich auf die Jagd nach der anonymen Briefeschreiberin. Peyton fühlt sich jedoch so sicher, dass sie sogar auf seine Antwort reagiert und ein amüsanter Mailwechsel beginnt.

Dieses Buch von Meghan Quinn hat mir richtig gut gefallen. So oft habe ich selten bei einem Liebesroman gelacht. Der Schreibstil liest sich locker und leicht und ich hatte jede Menge Spaß bei dieser unterhaltsamen Lektüre. Die witzigen und unterhaltsamen Dialoge sind richtig gut gelungen.
Peyton ist absolut liebenswert und sympathisch. In den anonymen Mails überwindet sie ihre Schüchternheit gegenüber Rome. Obwohl sie auch schon in ihrem Kündigungsgespräch sehr direkt war. Der Schlagabtausch der beiden ist einfach herrlich. Hier stimmt die Chemie zischen den Protagonisten perfekt.
Natürlich ist die erste Mail ganz schön heftig und ich kann Romes Reaktion darauf durchaus nachvollziehen. Danach ist es aber sehr amüsant, wie seine Wut langsam verraucht und er zunehmend Freude an der Jagd nach der Verfasserin empfindet. Er ist so verkrampft und in seine Arbeit versunken, dass er die lockeren Seitenhiebe von Peyton sehr gut gebrauchen kann.
Rome und Peyton sind einfach süß zusammen. Das Ende ist zwar vorhersehbar, aber das ist hier völlig egal. Meghan Quinn erzählt diese Lovestory so lebhaft und humorvoll, dass man traurig ist, wenn das Buch zu Ende ist.
Romes bester Freund Hunter hat mich jetzt schon auf den nächsten Teil neugierig gemacht, denn offenbar steckt viel mehr hinter seiner Frauenheld-Fassade als gedacht.
Von mir gibt es für dieses äußerst unterhaltsame Buch volle Punktzahl und eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 12.10.2019

Mörderisch gut

Rapunzel, mein (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 2)
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Auch der zweite Fall für Wyler und Grall wird wieder mörderisch spannend.
Rabea Wyler wird hellhörig, als eine junge Frau tot in einem Theater aufgefunden wird. Das Opfer wurde mit seinem eigenen langen ...

Auch der zweite Fall für Wyler und Grall wird wieder mörderisch spannend.
Rabea Wyler wird hellhörig, als eine junge Frau tot in einem Theater aufgefunden wird. Das Opfer wurde mit seinem eigenen langen blonden Zopf erdrosselt und in der Kulisse einer Märchenaufführung von Rapunzel zur Schau gestellt. Außerdem fehlen der Frau beide Hände. Das bringt dunkle Erinnerungen für Rabea zurück. Ihre Schwester Marie verschwand als Kind spurlos. Nur ihre abgetrennte Hand wurde im Wald gefunden. Der Zusammenhang ist für die Profilerin glasklar. Sie bittet ihren ehemaligen Partner Jan Grall um Hilfe, denn sie darf nicht offiziell ermitteln und setzt alles aufs Spiel.

Dieser Thriller packt den Leser schon im Prolog. Die gruselige Szenerie verursacht sofort eine Gänsehaut. Danach wird es nicht weniger spannend. Der grausame Fall setzt Rabea sehr zu, aber endlich sieht sie eine Chance, ihre vermisste Schwester wiederzufinden. Jan Grall ist alles andere als begeistert. Er hat sich eigentlich zur Ruhe gesetzt und will ein Buch schreiben. Zunächst glaubt er, dass Rabea nur ihren Hirngespinsten nachjagt. Aber dann tauchen immer mehr Indizien auf, dass doch eine Zusammenhang zwischen diesem Mord und Maries Verschwinden bestehen könnte.
Das Profilerduo findet schnell zur alten Dynamik zurück. Leider geht damit auch das Talent einher, sich in lebensgefährliche Schwierigkeiten zu manövrieren. Die Spannungskurve bleibt bis zum Ende konstant oben. Der Autor legt falsche Fährten, überrascht an einigen Stellen und wirft am Ende sehr interessante Fragen auf.
Ich konnte das Buch gar nicht zur Seite legen, so sehr hat mich die hochspannende Story in ihren Bann gezogen. Ich hoffe, das wird nicht der letzte Fall für die beiden Profiler gewesen sein. Ich bin schon sehr neugierig auf die Fortsetzung.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und volle Punktzahl!

Veröffentlicht am 07.10.2019

Geheimnisvoller Fremder

Sinful Prince
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Mit „Sinful Prince“ eröffnet Meghan March eine neue spannende Trilogie um die Seven Sinners Destillerie.
Temperance Ransom ist die erfolgreiche Geschäftsführerin der Seven Sinners Destillerie. Whisky ist ...

Mit „Sinful Prince“ eröffnet Meghan March eine neue spannende Trilogie um die Seven Sinners Destillerie.
Temperance Ransom ist die erfolgreiche Geschäftsführerin der Seven Sinners Destillerie. Whisky ist ihr alltägliches Geschäft, mit dem sie bestens vertraut ist. Als sie eine Einladung in einen angesagten Nachtclub in New Orleans erhält, glaubt sie einen lukrativen Deal für die Destillerie abschließen zu können. Doch hinter der Fassade des Clubs verbirgt sich ein weit exklusiveres Etablissement. Temperance ist abgestoßen und fasziniert zugleich. Ein namenloser Fremder zieht sie so in seinen Bann, dass sie ihr professionelles Verhalten über Bord wirft und ihm willenlos folgt.

Die Tainted Prince Reihe folgt der Sinful Empire Trilogie. Es gibt ein Wiedersehen mit vielen bekannten Charakteren. Man kann die Reihe aber auch völlig unabhängig von den Vorgängern lesen.
Das flirrende Südstaatenklima beherrscht auch hier die Atmosphäre. Temperance hat sich aus den tiefsten Sümpfen Louisianas hochgearbeitet. Sie hat viel erreicht und will nie wieder zurück in ihr altes Leben, auch wenn sie nicht alle Brücken abgebrochen hat. Ihre Arbeit bei Seven Sinners bedeutet ihr alles. Dafür hat sie ihr Ehrgeiz fast alle sozialen Kontakte gekostet. Ihre heimliche Leidenschaft ist die Kunst. Das kann man beim Lesen deutlich spüren, wenn sie völlig versunken an ihren Skulpturen arbeitet. Ich mag ihre geradlinige Art. Sie steht zu ihren Unsicherheiten, was sie sehr sympathisch macht.
Zu ihrem geheimnisvollen Lover erfährt man in diesem Auftaktband, der sich bis auf das letzte Kapitel ausschließlich um Temperance dreht, noch nichts. Erst beim fiesen Cliffhanger am Ende erhascht man einen kleinen Blick auf den mysteriösen und offenbar gefährlichen Fremden. Die dunkle Anziehungskraft zwischen den beiden ist fast greifbar.
Der Schreibstil von Meghan March ist unglaublich fesselnd. Ihre Charaktere sind mir trotz ihrer Eigenheiten sehr sympathisch. Gerade das macht sie spannend und interessant. Für humorvolle Sidekicks sorgt Temperances Vermieterin Harriet. Sie ist ein absolutes Highlight.
Das einzige Manko dieses Buches ist, dass es viel zu kurz ist. Die spannende Handlung fliegt nur so dahin, dass man die Fortsetzung kaum erwarten kann. Klare Empfehlung!

Veröffentlicht am 07.10.2019

Hochspannung pur

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
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Nach diesem Buch überlegt man sich zweimal, ob man das Handy weglegt.

Eine kleine Reisegruppe testet eine neue Art von Trip für einen exklusiven Reiseveranstalter. Digital Detox ist das Stichwort. Ohne ...

Nach diesem Buch überlegt man sich zweimal, ob man das Handy weglegt.

Eine kleine Reisegruppe testet eine neue Art von Trip für einen exklusiven Reiseveranstalter. Digital Detox ist das Stichwort. Ohne Handys, Computer und Internet wollen die Teilnehmer fünf Tage in einem abgeschiedenen ehemaligen Bergsteigerhotel verbringen. Während alle noch mit ihren Entzugserscheinungen hadern, verschwindet in der ersten Nacht ein Mitglied der Gruppe. Als er gefunden wird, wird schnell klar, dass er grausam misshandelt wurde. Hilfe von außen ist nicht zu erwarten, denn der Schnee liegt mittlerweile meterhoch. Und alle müssen sich fragen, ob sich der Täter mitten unter ihnen befindet.

Was hier als lockere Teambuilding-Maßnahme beginnt, entpuppt sich schnell als Horrortrip. Bisher fand ich die Idee des Digital Detox grundsätzlich gut, aber nach diesem Thriller komme ich ins Grübeln. Hier ist der Grusel nicht in der permanenten Überwachung durch technische Geräte zu sehen, sondern in der absoluten Abgeschiedenheit und Unerreichbarkeit.
Arno Strobel hat einen außerordentlich fesselnden Schreibstil. Ich konnte das Buch gar nicht zur Seite legen, denn mit jeder Seite erwartet man eine neue böse Überraschung, genau wie die eingeschlossenen Reisenden. Die Charaktere stecken voller Überraschungen, die sich erst im Laufe der Handlung offenbaren. Menschliche Abgründe kommen ans Tageslicht und zeigen, wozu Leute in Extremsituationen fähig sind. Es zeigt sich aber auch, dass der erste Eindruck oft komplett täuschen kann.
Dieses Buch bietet Hochspannung pur. Allein die Kulisse des abgelegenen Hotels wirkt schon beklemmend und verursacht von Anfang an eine Gänsehaut. Erzählt wird hauptsächlich aus Jennys Sicht in der dritten Person. Der Leser weiß nicht mehr als die Figuren im Buch und muss sich genauso langsam vorantasten.
Ich kann diesen überaus spannenden Thriller auf jeden Fall weiterempfehlen. Wer den Nervenkitzel sucht, ist hier sehr gut beraten.