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Veröffentlicht am 08.03.2024

Versteckte Dämonen

Soul Searching
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„Soul Searching“ von Helena Hunting ist der zweite Band ihrer emotionalen Pearl Lake Dilogie.
Die 26-jährige Teagan Firestone möchte ihr Leben endlich in die eigenen Hände nehmen und nicht mehr alles ...

„Soul Searching“ von Helena Hunting ist der zweite Band ihrer emotionalen Pearl Lake Dilogie.
Die 26-jährige Teagan Firestone möchte ihr Leben endlich in die eigenen Hände nehmen und nicht mehr alles nach den Bedürfnissen ihres Vaters ausrichten. Also packt sie ihre Koffer, kündigt ihren Job und zieht kurzentschlossen ins idyllische Pearl Lake, wo auch schon ihre Bruder Van ein Zuhause gefunden hat. Teagan möchte ausprobieren, was ihr gefallen könnte, und dazu gehört im Privatleben definitiv der attraktive Handwerker Aaron Saunders. Aaron hat einen Ruf als Playboy, der Teagan nicht abschreckt. Beide kommen sich immer näher und ihre Beziehung wird ernster, als anfangs geplant. Doch hinter ihren inneren Schutzmauern verstecken sowohl Teagan als auch Aaron einige düstere Geheimnisse, die eine gemeinsame Zukunft zerstören könnten.

Ansonsten kennt man Helena Hunting für ihre sehr humorvollen und süßen Lovestorys, doch diesmal kommt sie ungewohnt ernst daher. Natürlich ist ihr Stil klar wiederzuerkennen, aber auf die üblichen witzigen Schlagabtausche und teils absurden Situation muss man in diesem Buch verzichten. Das ist keineswegs Kritik, denn bei den Themen, die sie diesmal aufgreift, wäre Humor auch völlig fehl am Platz.
Teagan stellt seit Jahren ihre eigenen Bedürfnisse hinter die aller anderen Menschen. Sie wagt zwar in Pearl Lake einen Neuanfang und testet aus, was ihr für ihre Zukunft gefallen könnte, aber ganz schleichend rutscht sie in alte destruktive Muster. Sie ist perfekt darin, ihre düsteren Momente zu verschleiern, so dass sie weiterhin für alle nur der personifizierte Sonnenschein ist.
Aaron soll hier die Rolle des Grumpy einnehmen und ich gebe zu, dass diese ihm anfangs direkt auf den durchtrainierten Leib geschneidert ist. Sein Charakter entwickelt sich aber weiter und so tauscht er irgendwann mit Teagan die Rollen.
Helena Hunting zeigt glaubhaft und ziemlich erschreckend, wie schnell jemand von einer Abwärtsspirale mitgerissen werden kann. Diese Story ist tiefgründig und sehr berührend und die Geschichte der Charaktere geht ans Herz. Die Chemie zwischen Teagan und Aaron funktioniert von Anfang an und bleibt auch durch alle schweren Zeiten bestehen.

Mein Fazit:
Ungewohnt ernste und bittersüße Lovestory, die von mir trotzdem eine klare Empfehlung erhält!

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Veröffentlicht am 07.03.2024

Gefährlicher Heiratsmarkt

Dangerous Relations
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„Dangerous Relations“ von Jennieke Cohen ist eine spannende Regency Romance, in der sich eine ungewöhnliche junge Lady nicht unterkriegen lässt.
Die siebzehnjährige Lady Victoria hatte eigentlich eine ...

„Dangerous Relations“ von Jennieke Cohen ist eine spannende Regency Romance, in der sich eine ungewöhnliche junge Lady nicht unterkriegen lässt.
Die siebzehnjährige Lady Victoria hatte eigentlich eine völlig andere Zukunft geplant, aber durch einen dramatischen Familiennotfall steht plötzlich die Zukunft ihres Anwesens auf dem Spiel. Vicky muss schnellstmöglich einen passenden Ehemann finden und so stürzt sie sich als Lady herausgeputzt in die Londoner Saison. Ein aussichtsreicher Kandidat ist der charmante und steinreiche Mr. Carmichael, der eindeutig Interesse zeigt. Doch ausgerechnet Vickys Kindheitsfreund Tom, der nach einem jahrelangen Auslandsaufenthalt wieder zurück ist, scheint Mr. Carmichael zutiefst zu misstrauen. Als sich zeitgleich gefährliche Anschläge auf ihre Familie immer mehr häufen, glaubt auch Vicky nicht mehr an Zufälle. Doch wer steckt wirklich dahinter?

Die Grundidee einer Mischung aus Regency Romance und Suspence finde ich sehr interessant und so war ich auf die Umsetzung von Jennieke Cohen sehr gespannt. Zudem bin ich großer Jane Austen Fan, auch wenn ich nicht wie Lady Victoria unbedingt den dortigen Hauptfiguren nacheifern möchte. Auch als Fan war es mir stellenweise ein wenig too much, doch ich halte Vicky zugute, dass solche Bücher damals eben die einzige Unterhaltung waren.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und die Handlung wird hauptsächlich aus den Sichtweisen von Vicky und Tom erzählt. Ich finde es gut, dass Tom auch selbst zu Wort kommen darf, denn seine Vergangenheit und seine Beweggründe sind wichtig für die Dynamik ihrer Beziehung.
Die Autorin greift im Buch schwierige Themen auf, die hauptsächlich die Rolle der Frau betreffen. Ob dies nun alles authentisch umgesetzt ist, kann man schwierig beantworten, aber im Nachwort gibt es einige interessante historische Erläuterungen.
Die Charaktere sind tiefgründig und facettenreich gestaltet und einige Twists kamen echt überraschend. Vicky ist eine sympathische Hauptfigur, deren Gefühlswirrwarr mich wirklich überzeugen konnte. Mit wem sie nun am Ende in ihr Happy End spaziert, sollte man unbedingt selbst im Buch lesen.

Mein Fazit:
Bridgerton legt die Messlatte sehr hoch, aber von mir gibt es sehr gute 4,5 Sterne!

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Feinde mit Vorzügen

Infinity Falling - Change My Mind
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„Infinity Falling – Change My Mind“ von Sarah Sprinz ist der zweite Band ihrer mitreißenden Hollywood Reihe vom Set des neuen Blockbusters Infinity Falling.
Die 26-jährige Holly Triano hat sich in der ...

„Infinity Falling – Change My Mind“ von Sarah Sprinz ist der zweite Band ihrer mitreißenden Hollywood Reihe vom Set des neuen Blockbusters Infinity Falling.
Die 26-jährige Holly Triano hat sich in der männerdominierten Hollywoodwelt ihren Ruf als toughe und knallharte Künstlermanagerin hart erkämpft. Sie musste für jeden Erfolg fünfmal so hart arbeiten und wird von einigen trotzdem immer noch belächelt oder nicht ernstgenommen. Umso wütender macht sie deshalb ihr Kollege und Konkurrent Ruben Belton, der nicht nur Spross eines einflussreichen Medienmoguls ist, sondern auch noch den Partner ihrer besten Klientin Aven Amenta managt. Da diese und ihr Freund Hayes Chamberlain momentan zusammen Infinity Falls drehen, muss Holly gezwungenermaßen viel zu viel Zeit mit Ruben verbringen. Doch zwischen den üblichen Schlagabtauschen merken beide, dass sie dem anderen eigentlich gar nicht aus dem Weg gehen möchten.

Der Auftaktband hatte mir richtig gut gefallen und schon dort war die explosive Chemie zwischen Holly und Ruben spürbar. Es gab eigentlich nur die Alternativen, dass sie sich irgendwann killen oder sich die starken Emotionen in genau die entgegengesetzte Richtung entwickeln. Ich denke, ich spoilere nicht, wenn ich verrate, dass man sein Geld ruhig auf die zweite Variante setzen sollte.
Ich gebe aber auch zu, dass ich im ersten Teil des Buches ein wenig genervt war, von den ewig gleichen Streitereien und der sich gefühlt im Kreis drehenden Handlung. Wir lernen Holly und Ruben in dieser Phase zwar besser kennen, genau wie ihre familiären Hintergründe und ihren inneren Antrieb für ihren aufreibenden Job, aber ihre gemeinsame Dynamik tritt ziemlich lange auf der Stelle.
Irgendwann macht es aber Klick und die Handlung nimmt Fahrt auf, so dass sie mich auch emotional komplett abholen konnte. Sarah Sprinz greift ein bekanntes Problem der Szene auf und gibt ihm neue Impulse, die sonst eher selten in den Fokus geraten. Ich mag die Entwicklung, die die Beziehung von Holly und Ruben durchmacht und fand auch die Konflikte authentisch. Zudem hat es mir sehr gefallen, dass auch die Geschichte von Aven und Hayes weitererzählt wird, nach deren Happy End nicht alles automatisch rosarot ist. Die Charaktere sind tiefgründig ausgebaut und konnten mich vollkommen überzeugen.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 03.03.2024

Es bleib spannend

One Of Six - Vertrauen
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„One of Six – Vertrauen“ von Kim Nina Ocker ist der zweite Band ihrer packenden New Adult Suspence Dilogie, in dem der geheimnisvolle Killer sein fieses Katz-und-Maus-Spiel weitertreibt.
Sechs College-Studenten ...

„One of Six – Vertrauen“ von Kim Nina Ocker ist der zweite Band ihrer packenden New Adult Suspence Dilogie, in dem der geheimnisvolle Killer sein fieses Katz-und-Maus-Spiel weitertreibt.
Sechs College-Studenten wurden unter falschen Versprechungen in ein abgelegenes Luxus-Ski-Resort gelockt und fanden sich dort in einer tödlichen Falle wieder. Einer der sechs überlebte nicht, aber die anderen fünf konnten knapp entkommen. Der mutmaßliche Täter wurde zwar verhaftet, aber trotzdem passieren einige Wochen später erneut mysteriöse Dinge. Vor allem Luca, die stark mit den posttraumatischen Belastungen kämpft, hat zunehmend den Eindruck, dass sie beobachtet wird. Als sich die Vermutungen verdichten, finden sich alle Überlebenden erneut zusammen, um den geheimnisvollen Täter endlich zu entlarven.

Obwohl das Ende des ersten Bandes verhältnismäßig friedlich ablief, wurde ganz klar deutlich, dass der perfide Killer seinen Racheplan noch längst nicht beendet oder gar aufgegeben hat. Kim Nina Ocker setzt fast nahtlos an die Geschehnisse des Vorgängerteils an, den man vorab definitiv gelesen haben sollte.
Die Perspektiven konzentrieren sich diesmal allein auf Luca, Devan und den mysteriösen Strippenzieher im Hintergrund. Für Luca und Devan wird dabei der Romance-Part weiter ausgebaut, was mir persönlich sehr gut gefallen hat.
Die unterschiedlichen Charaktere treffen erneut aufeinander und zeigen im Laufe der mitreißenden Handlungen viele neue Facetten. Manche konnten mich echt überraschen und andere offenbaren neue unbekannte Abgründe. Nebenbei rätselt man die ganze Zeit mit, wer denn die geheimnisvolle Person X sein könnte. Gegen Ende verdichten sich die Anzeichen und ich habe schon vor der eigentlichen Offenbarung meine richtige Vermutung gehabt. Trotzdem schwangen immer Zweifel mit, was die Autorin absolut geschickt konstruiert hat.
Ein paar kleine Fragen zum Wie und Warum sind bei mir am Schluss trotzdem offengeblieben. Das stört den Gesamteindruck jedoch nicht gravierend, so dass mich die Dilogie komplett überzeugen konnte. Während im ersten Teil die das abgeschiedene Setting für zusätzlichen Gänsehautfaktor sorgte, funktionieren im zweiten Teil die Spannungsmomente genauso gut in der echten Welt der Protagonisten. Die Story erzeugt bei mir ein paar „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ – Vibes, was ich als Fan ganz klar positiv finde.

Mein Fazit:
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 01.03.2024

Liebe oder Zweckehe

Devil's Hellions MC Teil 3: Taboo Perfect Storm
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„Taboo Perfect Storm“ von Hayley Faiman ist der dritte Band ihrer spannenden Biker Romance Reihe um den Devil’s Hellions MC.
Itch ist der Roadcaptain der Devil’s Hellions, der bei einer kürzlichen Rettungsmission ...

„Taboo Perfect Storm“ von Hayley Faiman ist der dritte Band ihrer spannenden Biker Romance Reihe um den Devil’s Hellions MC.
Itch ist der Roadcaptain der Devil’s Hellions, der bei einer kürzlichen Rettungsmission für die Old Lady eines Bruders fast sein Leben verloren hätte. Sein rettender Engel war die 18-jährige Piper, deren Schicksal nun in den Händen des MC liegt. Itch kann nicht zulassen, dass ein anderer Piper bekommt und so erklärt er sich sofort bereit, sie als Gegenleistung für ein neues Bündnis zu heiraten. Natürlich hat er Zweifel wegen der 23 Jahre Altersunterschied. Und seine Rachepläne bezüglich ihrer beiden Brüder könnten auch tödliche Konsequenzen haben. Doch Piper ist die Erste, für die Itch sein Leben ändern würde, oder für die er zumindest einen Versuch in diese Richtung unternehmen würde.

Es geht spannend weiter in der packenden Reihe von Hayley Faiman und es wäre schon von Vorteil, wenn man die vorangegangenen Bände gelesen hat. Ich denke jedoch, man könnte auch durchaus ohne Vorkenntnisse einsteigen. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und beide Hauptfiguren erzählen abwechselnd aus ihren jeweiligen Perspektiven.
Pipers Sichtweise hat mich dabei am meisten berührt, denn obwohl sie noch jung ist, ist sie bereits durch die Hölle gegangen und konnte sich immer nur auf sich selbst verlassen. Am liebsten würde sie unsichtbar mit der Wand verschmelzen, denn eine Aussicht auf Glück hat sie längst für sich abgeschrieben. Ich will nicht leugnen, dass ihre bitteren Erfahrungen Itch bzw. Kyle definitiv in die Karten spielen, denn dadurch liegen Pipers Ansprüche an einen Mann oder eine Beziehung im unterirdischen Bereich.
Bei Itch war ich hin- und hergerissen. Man muss ihm zugutehalten, dass er grundsätzlich gute Absichten hat, aber die Umsetzung ist eindeutig noch sehr ausbaufähig. Da sich seine Beziehungserfahrungen aber auch im Null-Bereich bewegen, kann man ihm nur bedingt Vorwürfe machen. Kommunikationstechnisch sind die Jungs allesamt sehr sparsam unterwegs, was natürlich für ständige Missverständnisse und Probleme sorgt.
Als fiktive Lovestory funktionieren Piper und Kyle sehr gut und man darf mit den beiden mitfiebern. Die Twists sind gelungen und der Funke springt über. Jetzt bin ich neugierig auf die Geschichte von Agony und Reese, die auch sehr interessant zu werden verspricht.

Mein Fazit:
Ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung!

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