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Veröffentlicht am 23.04.2018

Verfolgt vom Danehof

Oxen. Der dunkle Mann
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Niels Oxen wird auch in Teil 2 weiterhin vom Danehof verfolgt. ‚Der dunkle Mann‘ schließt fast direkt an den ersten Teil an. Der ehemalige hochdekorierte Elitesoldat Niels Oxen ist unter falscher Identität ...

Niels Oxen wird auch in Teil 2 weiterhin vom Danehof verfolgt. ‚Der dunkle Mann‘ schließt fast direkt an den ersten Teil an. Der ehemalige hochdekorierte Elitesoldat Niels Oxen ist unter falscher Identität bei einem alten Fischzüchter untergetaucht. Zwischenzeitlich suchen Mossmann und Franck fieberhaft nach ihm. Der Tod des Justizministers ist nur der Anfang. Der Danehof hat die Jagd eröffnet, denn Oxen könnte die Geheimgesellschaft zu Fall bringen, was mit allen erdenklichen Mitteln verhindert werden soll.
Oxen wird von seinen alten Dämonen heimgesucht und von seiner PTBS gequält. Er ist ein hochinteressanter Charakter, mit dem man die ganze Zeit mitfiebert. Er ist ein Überlebensexperte, der stets am Abgrund balanciert. Man würde ihm zu gern etwas Ruhe und inneren Frieden gönnen.
Auch die Entwicklung von Margarethe Franck und ihrer Freundschaft zu Oxen ist spannend mitzuverfolgen. Franck hat ihre strengen Prinzipien, die sie im Laufe der Beziehung zu Oxen aber auch ernsthaft hinterfragt.
Ich bin noch Neuling im Hörbuchbereich und war aber positiv überrascht. Die Stimme von Dietmar Wunder ist sehr facettenreich und er macht die verschiedenen Figuren durch seine Interpretationen lebendig. Der Roman von Jens Henrik Jensen ist sehr komplex. Die Einteilung in die kleinen Abschnitte war praktisch, da 15 Stunden Hörgenuss doch ziemlich umfangreich sind. Man muss sich beim Hören trotzdem sehr konzentrieren, um keine Information und damit den Anschluss an die Handlung zu verpassen.
Ich bin gespannt auf das Finale der Trilogie, das ich auf keinen Fall verpassen will.

Veröffentlicht am 15.04.2018

Abgefahrener Roadtrip

Abgefahren
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Viorel steht unter Schock. Seine Mutter ist am Küchentisch tot zusammengebrochen und er weiß nicht was er tun soll. Sie war seine einzige Bezugsperson. Nun ist er völlig allein. Wenigstens will er ihr ...

Viorel steht unter Schock. Seine Mutter ist am Küchentisch tot zusammengebrochen und er weiß nicht was er tun soll. Sie war seine einzige Bezugsperson. Nun ist er völlig allein. Wenigstens will er ihr den letzten Wunsch erfüllen. Sie wollte in heimatlicher Erde begraben werden – heimatlich bedeutet in diesem Fall im tiefsten Osten Rumäniens am Schwarzen Meer. Kurzerhand packt Viorel seine tote Mutter in den Kofferraum ihres Opel Corsa und macht sich mit den letzten Ersparnissen auf den Weg ins Ungewisse.
Die Geschichte ist genauso wie der Titel schon sagt – total abgefahren. Der dickliche und schüchterne Viorel macht auf seiner abenteuerlichen Reise eine lebensverändernde Entwicklung durch. Er schlittert von einer skurrilen Aktion in die nächste und trotz aller Widrigkeiten, scheint ihm das Glück bei seiner Mission hold zu sein. Je nachdem wie man Glück definieren mag.
Ich habe mit Viorel mitgefiebert, auch wenn er nicht der klassische Sympathieträger ist. Er ist trotzdem liebenswert, wie er koste es was es wolle seine Mission verfolgt.
Die Figuren, denen er im Laufe seiner Reise begegnet, sind ebenso skurril und jeder auf seine Weise interessant. Der Roadtrip ist spannend, witzig, manchmal tragisch und auf jeden Fall unterhaltsam. Die Reise mit Viorel hat mir großen Spaß gemacht und ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen.

Veröffentlicht am 10.04.2018

Spannender Krimi

Die Hexe von Norderney
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Die rothaarige Schülerin Merle Onken wird tot auf Norderney aufgefunden. Die ermittelnden Polizisten und alle anderen gehen von einem Selbstmord aus. Laut ihrem Tagebuch wurde Merle in der Schule gemobbt ...

Die rothaarige Schülerin Merle Onken wird tot auf Norderney aufgefunden. Die ermittelnden Polizisten und alle anderen gehen von einem Selbstmord aus. Laut ihrem Tagebuch wurde Merle in der Schule gemobbt und hat häufig Drogen konsumiert. Nur Merles Mutter, die Teeladenbesitzerin Gesa gibt keine Ruhe und glaubt nicht an einen Selbstmord. Sie kontaktiert Merles Vater, den Kriminalkommissar Carsten Kummer, der von seiner Vaterschaft bis dato nichts wusste. Carsten erklärt sich nach dem ersten Schock bereit, in dem Fall zu ermitteln. Bald gibt es das nächste tote rothaarige Mädchen und Carsten beginnt an die Hexengeschichten zu glauben, die auch Merle beschäftigt haben.
Das Buch steigt mit der Hexenverfolgung der Dortje Freding und ihrer Tochter im Jahre 1544 ein und springt dann in die heutige Zeit. Manchmal zweifelt man beim Lesen selbst, ob nicht doch übernatürliche Kräfte in dem Fall mitspielen. Es gibt jede Menge Verdächtige auf der Insel und somit auch viele falsche Fährten, auf die der Leser geführt wird. Die Geschichte steckt voller Überraschungen und bietet viele interessante Charaktere, von denen ich gern mehr lesen würde. Der Schreibstil liest sich sehr gut und der Spannungsbogen bleibt bis zum Ende auf hohem Niveau. Am Schluss war auch ich überrascht, da mir erst im Nachhinein kleine Andeutungen aufgefallen sind. Da macht das Miträtseln auf jeden Fall großen Spaß.
Ich kann den Krimi ganz klar empfehlen und freue mich auf die geplanten Fortsetzungen.

Veröffentlicht am 20.03.2018

Sehr emotionale Geschichte

Bright Side
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Kate Sedgwick wird von ihren Freunden nur Bright Side genannt, weil nichts ihre positive Einstellung trüben kann. Für sie ist das Glas immer halbvoll und nicht halbleer. Nun beginnt sie weit von ihrer ...

Kate Sedgwick wird von ihren Freunden nur Bright Side genannt, weil nichts ihre positive Einstellung trüben kann. Für sie ist das Glas immer halbvoll und nicht halbleer. Nun beginnt sie weit von ihrer sonnigen Heimat Kalifornien ein neues Leben. Am College in Grant, Minnesota, will sie Lehramt studieren, um Sonderpädagogin zu werden. Dafür musste sie sich zum ersten Mal von ihrem allerbesten Freund und Seelenverwandten Gus Hawthorne trennen, dem gleichzeitig eine Karriere als Rockstar zu Füßen liegt.
Mit ihrer sonnigen Art findet Kate schnell Freunde und lebt sich im Collegealltag ein. Und obwohl sie es nicht wollte, empfindet sie bald mehr als Freundschaft für den attraktiven Keller. Ihm geht es genauso, doch auch er verbirgt ein Geheimnis.
Zu Beginn des Buches fand ich Kate ziemlich Ich-bezogen. Doch im Laufe der Geschichte erfährt man immer mehr Details aus ihrem Leben und welchen Schicksalsschlägen sie bereits in jungen Jahren ausgesetzt war. Der erste Eindruck von ihr revidiert sich schnell, da sie quasi komplett uneigennützig lebt und ihr das Wohl der anderen am wichtigsten ist. Man kann sich immer besser in Kate hineinversetzen und versteht ihr Handeln.
Die Charaktere sind fast alle sehr sympathisch angelegt. Vor allem Kates Freunde schließt man schnell ins Herz. Sie sind allesamt einzigartig und besonders.
Was als College-Romanze beginnt, wechselt geht etwa ab der Hälfte des Buches in eine völlig andere Richtung. Damit rechnet man nach dem Buchbeschreibung überhaupt nicht. Ich hatte eine Art Love-Triangle zwischen Kate, Keller und Gus erwartet, aber das steht schnell nur noch im Hintergrund.
Man sollte zu diesem Buch eigentlich mindestens eine Packung Taschentücher mit verkaufen. Die braucht man auf jeden Fall. Die Geschichte ist sehr emotional und geht voll zu Herzen. Bright Side wird wahrscheinlich niemanden kalt lassen.

Veröffentlicht am 20.03.2018

Sehr unterhaltsam

Planetenpolka
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„Planetenpolka“ ist der Auftakt einer neuen Krimireihe der Autorin Lotte Minck.
Im Mittelpunkt steht die junge Astrologin Stella Albrecht. Eine Kundin von ihr kommt ihr seltsam vor, da sie sich ständig ...

„Planetenpolka“ ist der Auftakt einer neuen Krimireihe der Autorin Lotte Minck.
Im Mittelpunkt steht die junge Astrologin Stella Albrecht. Eine Kundin von ihr kommt ihr seltsam vor, da sie sich ständig nach einer tödlichen Sternenkonstellation erkundigt. Als dann die reiche Erbtante der besagten Kundin plötzlich und überraschend verstirbt, wird Stella hellhörig. Doch der Versuch, ihren Verdacht bei Polizeikommissar Arno Tillikowski unterzubringen, scheitert. Also beginnt Stella gemeinsam mit ihrem Journalistenfreund Ben Glaeser selbst zu ermitteln.
Stella ist eine sehr sympathische Hauptfigur. Trotz ihrer Profession als Astrologin ist sie sehr natürlich und steht mit beiden Beinen im Leben. Ihre Oma übt den gleichen Beruf aus. Sie bietet ihren Kunden als Madam Pythia aber die ganz große Show.
Die Geschichte ist ein ganz toller Cosy-Krimi. Es gibt einige spannende Momente und man darf miträtseln, welcher der Erben seinem Glück nachgeholfen hat. Dazu gibt es aber auch jede Menge zu lachen. Die Dialoge zwischen Stella, Arno und Ben sind jedes Mal ein witziger Schlagabtausch, genau wie die Provokationen von Oma Maria gegenüber ihrer konservativen Tochter Felicitas.
Der Schreibstil und die lockere Sprache haben mir sehr gut gefallen. Da hat das Lesen richtig Spaß gemacht. Die Beschreibung der inneren Gedanken von Arno waren einfach klasse.
Ich bin gespannt wie es mit Stella weitergeht.