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Veröffentlicht am 31.10.2020

Hoffnungen und Träume

Making Faces
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„Making Faces“ von Amy Harmon schraubt den Taschentuchverbrauch in ungeahnte Höhen und ist einfach nur wunderschön.
Fern Taylor ist seit ihrem zehnten Lebensjahr in Ambrose Young verliebt. Aber beide trennen ...

„Making Faces“ von Amy Harmon schraubt den Taschentuchverbrauch in ungeahnte Höhen und ist einfach nur wunderschön.
Fern Taylor ist seit ihrem zehnten Lebensjahr in Ambrose Young verliebt. Aber beide trennen nach äußerlichen Gesichtspunkten Welten, denn Ambrose ist groß, gutaussehend, stark und überall beliebt, und Fern ist unscheinbar, klein und eher eine Außenseiterin. Ihr bester Freund Bailey, mit dem sie die meiste Zeit verbringt, sitzt im Rollstuhl. Aber er zieht sie mit seiner Lebensfreude und seinem unerschütterlichen Optimismus immer mit. Doch Fern irrt sich. Sie ist für Ambrose nicht unsichtbar. Aber bevor er sich das endlich eingestehen kann, ändert sich das Schicksal für alle.

Mit dem Klappentext allein, ahnt man noch nicht, was einen im Buch erwartet. Doch das wird spätestens klar, wenn man sieht, zu welcher Zeit die Handlung größtenteils spielt.
Fern kann man einfach nur lieben. Sie ist so unschuldig und süß und leider auch unsicher, was ihr Aussehen betrifft. Das ist sogar ihren Eltern zu verdanken, die sie eher als hässliches Entlein sehen. Das ist traurig und zeigt, wie tief verwurzelt solche Vorurteile und das Schubladendenken immer noch sind. Also macht sie sich keine ernsthaften Hoffnungen auf eine Zukunft mit Ambrose und zieht sich lieber in ihre Traumwelten zurück.
Bailey ist ihr Cousin und bester Freund. Er sitzt durch eine tückische Krankheit im Rollstuhl, die ihn gleichzeitig mit einer geringen Lebenserwartung straft. Er lässt sich davon aber nicht ausbremsen und genießt sein Leben in jeder Sekunde. Mit seiner unerschrockenen und direkten Art reißt er seine Freunde mehr als einmal aus ihren eigenen dunklen Gedanken.
Ambrose wird schon fast als überirdisch schön beschrieben, aber er ist auch innerlich ein guter und sympathischer Mensch. Als ihm fast alles genommen wird, was ihn bisher ausgemacht hat, entzündet die Freundschaft zu Bailey und Fern einen neuen Funken Hoffnung.
Der Grundton des Buches ist eher ernsthaft und tragisch. Hier kommt der angesprochene Taschentuchverbrauch ins Spiel. Aber es gibt auch viele Stellen, an denen man lachen muss und die voller Hoffnung sind. Fern und Ambrose bekommen den Raum, sich langsam anzunähern. Das geht total ans Herz und funktioniert auch ohne viele Worte. Die tiefen Emotionen sind auch so spürbar. Ich finde es sehr schön und berührend, dass ihre Beziehung bereits vor den schicksalhaften Ereignissen ihren Anfang nahm. Dadurch wirkt ihre Liebe noch authentischer.
Die fesselnde und bewegende Handlung, die Zeitsprünge und Rückblenden und die unglaublich tiefgründigen Charaktere haben mich bis zum Ende in Atem gehalten.

Mein Fazit:
Dies wird nicht mein letztes Buch der Autorin, denn sie hat mich mit ihrem Stil absolut begeistert. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 31.10.2020

Geheimes Flüstern

Wenn du bei mir bist
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„Wenn du bei mir bist“ von Renée Carlino erinnert mich fast schon an ein Märchen, was hier für die Protagonistin wahr wird.
Kate ist Journalistin und steckt seit dem Tod ihrer Ziehmutter in einer kreativen ...

„Wenn du bei mir bist“ von Renée Carlino erinnert mich fast schon an ein Märchen, was hier für die Protagonistin wahr wird.
Kate ist Journalistin und steckt seit dem Tod ihrer Ziehmutter in einer kreativen Krise. Ihr Chef setzt sie auf eine neue Story an, für die sie von Chicago ins weit entfernte Napa Valley, Kalifornien, reisen muss. Dort hat der zurückgezogen lebende Multimillionär R. J. Lawson ein erfolgreiches Weingut, über das Kate berichten soll. Natürlich vorrangig, um ein persönliches Interview des medienscheuen Computergenies zu ergattern. Doch dort angekommen, konzentriert sich ihre Aufmerksamkeit lieber auf den Arbeiter Jamie, in den sie sich Hals über Kopf verliebt.

Kates Zustand würde ich fast schon als Depression einstufen. Vor allem, wenn man später erfährt, wie sie war, bevor ihr quasi letztes Familienmitglied verstorben ist. Der Auftrag soll in ihr das alte Feuer neu entzünden. Und bei Kate funkt es ziemlich schnell, aber nicht im Hinblick auf ihren Artikel.
Jamie überrollt sie mit seinem offensiven Flirtverhalten und seiner direkten Art. Er macht ab dem Moment ihrer Begegnung klar, was seine Absichten sind und doch bleibt er für Kate in vielen Punkten ein Mysterium. Er ist auf den ersten Blick ein Traumprinz, mit dem es gewaltig knistert. Und zugegeben, auch beim zweiten und dritten Blick bleibt er ein Traumprinz.
Die beiden legen ein wahnsinniges Tempo vor, aber der Absturz ist umso intensiver, als Jamie plötzlich verschwindet. Die Chemie zwischen den beiden verursacht fast Schwindelgefühle, und ich kann verstehen, warum sich Kate so zu ihm hingezogen fühlt. Die Geschichte wird bis auf das Schlusskapitel aus ihrer Perspektive erzählt, so dass man auch nur ihren Kenntnisstand hat. Obwohl man bereits ab einem recht frühen Zeitpunkt ahnt, was Jamies Geheimnis sein könnte.
Der Schreibstil liest sich sehr gut und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Die Lovestory ist wirklich wunderschön, aber auch irgendwie märchenhaft und unrealistisch. Nicht dass ich auf ungeschönten Realismus bei dieser Art von Büchern großen Wert legen würde, aber hier wirkte die Zusammenballung der Dramen ein wenig aufgesetzt. Dafür kommen die Emotionen und Gefühle jederzeit authentisch zum Ausdruck. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau und schließlich geht nichts über ein zuckersüßes Happy Ever After und Märchen sind doch toll.

Mein Fazit:
Die berührende und herzerwärmende Lovestory konnte mich auf jeden Fall verzaubern. Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Babysitter wider Willen

CARE
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„Care“ von Helena Hunting ist der fünfte Band der Mills Brothers Reihe.
Lincoln Moorehead muss nach jahrelanger Abwesenheit gezwungenermaßen nach New York zurückkehren. Nach dem Tod seines Vaters soll ...

„Care“ von Helena Hunting ist der fünfte Band der Mills Brothers Reihe.
Lincoln Moorehead muss nach jahrelanger Abwesenheit gezwungenermaßen nach New York zurückkehren. Nach dem Tod seines Vaters soll er zumindest übergangsweise den Posten des CEO ihres millionenschweren Familienunternehmens übernehmen. Da er dazu überhaupt nicht gewillt ist und lieber heute als morgen zurück zu seinen Hilfsprojekten ans andere Ende der Welt zurückkehren würde, wird ihm eine persönliche Aufpasserin zur Seite gestellt. Wren Sterling lässt sich von seinem mürrischen und abweisenden Verhalten nicht beeindrucken und gibt ihm klare Ansagen, die er überraschenderweise sogar befolgt. Denn sie sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch ausgesprochen kompetent.

Auch wer die Reihe bisher nicht kennt, kann problemlos einsteigen und wird viel Spaß haben. Für Fans gibt es ein schönes Wiedersehen mit bekannten Charakteren.
Mir haben schon die Vorgängerteile sehr gut gefallen und auch diesmal dreht sich alles um ein auf den ersten Blick ungleiches Pärchen, was sich aber absolut auf Augenhöhe begegnet.
Wren ist in ihrem Job professionell und tough. Das muss sie auch sein, denn ursprünglich wurde sie für Lincolns Bruder engagiert, der eine totale Katastrophe ist. Lincoln entpuppt sich als weniger schwerer Fall, aber bei ihm kommen ihr auf einmal unerwartete Gefühle in die Quere. Ich mag ihren trockenen Humor und ihre ehrliche und direkte Art.
Lincoln hat sich von seiner Familie distanziert, in der es schon in seiner Kindheit keine Liebe gab. Einzig seine Großmutter und sein Cousin stehen ihm nahe. Und nun kommt noch Wren dazu, die in kürzester Zeit seine engste Vertraute und Stütze wird. Er punktet bei mir ebenfalls mit seiner direkten und unverfälschten Art, die mir sehr sympathisch ist.
Auch wenn sich ihre Beziehung relativ schnell entwickelt, wirken die Gefühle und Emotionen für mich immer authentisch und nachvollziehbar. Man spürt die starke Verbindung, die zwischen Wren und Lincoln entsteht und die weit über ein einfaches Knistern hinausgeht. Ihre witzigen Schlagabtausche sind ein Highlight der Story. Es gibt einige überraschende Twists und Konflikte, die die beiden auf dem Weg zum Happy End überwinden müssen, aber nie wirkt dies konstruiert oder wie ein künstliches Drama. Viel zu schnell ist man am Ende des Buches angelangt, denn am liebsten hätte ich endlos weiterlesen können.

Mein Fazit:
Die Autorin erzählt erneut eine wunderschöne Lovestory mit liebenswerten Protagonisten, die einem sofort ans Herz wachsen. Von mir kann es nur die volle Sternchenzahl geben und eine klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Royal & Demi

Rixton Falls - Secrets
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„Rixton Falls – Secrets“ ist der Auftakt der Rixton-Falls-Reihe von Winter Renshaw.
Demi und Royal kennen sich seit ihrer Kindheit. Und auch wenn die behütete und privilegierte Demi und das Pflegekind ...

„Rixton Falls – Secrets“ ist der Auftakt der Rixton-Falls-Reihe von Winter Renshaw.
Demi und Royal kennen sich seit ihrer Kindheit. Und auch wenn die behütete und privilegierte Demi und das Pflegekind Royal aus total unterschiedlichen Welten kommen, verbindet sie von Anfang an eine ganz besondere Beziehung, die angefangen beim ersten Kuss zur ersten großen Liebe wird. Doch von einem auf den anderen Tag verschwindet Royal mit achtzehn Jahren ohne Abschied spurlos und Demi bleibt zerstört zurück. Sieben Jahre später steht Royal plötzlich vor ihrer Tür und Demi wird klar, dass sie nie über ihn hinweg war und ihn noch genauso liebt wie früher.

Die Autorin ist bekannt für herzzerreißende Lovestorys und auch mit diesem Buch ist ihr dies ganz klar gelungen.
Demi wehrt sich am Anfang gegen die Anziehung, die von Royal ausgeht. Aber seiner hartnäckigen Art kann sie sich nicht lange widersetzen. Sie schweben für 18 Monate in ihrer glücklichen Blase, bis Royal einfach verschwindet und Demis Herz zerbricht. Nach Jahren glaubt Demi, wieder glücklich zu sein, aber sie muss sich eingestehen, dass dies eine Illusion war und ihr Herz unwiederbringlich Royal gehört. Ihr eigenes Leben ist ihr irgendwie entglitten und sie muss sich erst wieder bewusst werden, was sie selbst will und nicht nur nach den Wünschen anderer leben.
Royals Verschwinden war nicht freiwillig und die schrecklichen Gründe werden nach und nach enthüllt. Als sich die Chance ergibt, Demi wieder nahe zu sein, ergreift er diese und repariert ihr kaputtes Herz und seines gleich mit. Die zarte Annäherung und die starken Emotionen sind wunderschön und sensibel beschrieben. Die fast schon epische Liebe der beiden muss unglaubliche Belastungen aushalten, denn ihr Umfeld scheint komplett gegen sie zu sein. Erst gemeinsam finden sie zu ihrer früheren Stärke zurück und stellen sich allen Hindernissen.
Winter Renshaw sorgt mit ihrem gefühlvollen Schreibstil für Gänsehaut und ich konnte mich der wunderschönen und gleichzeitig tragischen Lovestory nicht entziehen. Der Kampf der Protagonisten um ihr kleines Glück ist mitreißend und berührend und eine echte Gefühlsachterbahn.

Mein Fazit:
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung, denn ich habe mit Royal und Demi bis zur letzten Minute mitgefiebert. Nach diesem gelungenen Auftakt freue ich mich schon auf die nächsten Teile.

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Skylar & Landon

London Gentleman
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„London Gentleman“ ist der zweite Band der Kings of London Reihe von Louise Bay.
Landon Wolf kennt man schon aus dem ersten Band, wo er mit seiner erfolgreichen Security-Firma seinem Bruder Hayden zur ...

„London Gentleman“ ist der zweite Band der Kings of London Reihe von Louise Bay.
Landon Wolf kennt man schon aus dem ersten Band, wo er mit seiner erfolgreichen Security-Firma seinem Bruder Hayden zur Seite stand. Nun hat er seine Firma verkauft und will sich neuen Herausforderungen widmen. In der Zwischenzeit lässt er sich von einem alten Freund zu einem Spezialauftrag überreden, der ihn auf eine Luxusjacht ins Mittelmeer führt. Undercover als Deckarbeiter zu arbeiten, ist für ihn die leichteste Übung. Wäre da nicht die attraktive Chef-Stewardess Skylar, mit der er kurz vor Reisebeginn einen heißen One-Night-Stand hatte.

Man muss den ersten Band nicht unbedingt kennen, aber wenn man ihn gelesen hat, dann ahnt man bereits, dass es einige Konfliktstoff geben wird. Landon ist der Bruder von Hayden, der wiederum inzwischen mit Skylars bester Freundin und ehemaliger Kollegin Avery liiert ist. Doch diese Zusammenhänge ahnen die Protagonisten noch nicht.
Landon ist zielorientiert, unabhängig und professionell. Mit Beziehungen hat er sich noch nie abgegeben, zumal sie bisher auch nicht zu seinem Lebenswandel passten. Skylar ist die erste Frau, die er mehr als einmal treffen möchte und nun befinden sich beide auch noch auf einer Jacht.
Skylar will auf jeden Fall unabhängig bleiben und verlässt sich nur auf sich selbst. Deshalb legt sie ihre Kriterien für einen Mann absichtlich hoch, damit diese nie jemand erreichen kann. Sie hat ihre nachvollziehbaren Gründe und doch schafft es Landon, ihre Schutzmauern zum Bröckeln zu bringen.
Ich finde es spannend, dass die Beziehung der Protagonisten erst langsam wachsen muss. Es ist keine Liebe auf den ersten Blick, obwohl natürlich Faszination und eine starke Anziehung vorhanden sind. Trotzdem bleibt für mich persönlich bis zum Ende ein Hauch Distanz zwischen den beiden übrig, der den letzten Funken nicht ganz überspringen lässt. Auch die eigentlich spannende Rahmenhandlung geht am Ende leicht unter. Der tolle Schreibstil der Autorin lässt mich trotzdem bis zum Schluss mitfiebern.

Mein Fazit:
Der zweite Band hat viele Parallelen zum Auftakt, aber er erreicht ihn nicht ganz. Von mir gibt es für das Gesamtpaket trotz allem sehr gute 4,5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung!

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