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Veröffentlicht am 07.06.2020

Begegnung mit Folgen

London Affair
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„London Affair“ ist die Gesamtausgabe der bisher erschienenen London-Sins-Novellas von Rhyannon Byrd.
Die Kunststudentin Emmy Reed ist eigentlich nur zu Besuch in London, als sie Opfer eines Raubüberfalls ...

„London Affair“ ist die Gesamtausgabe der bisher erschienenen London-Sins-Novellas von Rhyannon Byrd.
Die Kunststudentin Emmy Reed ist eigentlich nur zu Besuch in London, als sie Opfer eines Raubüberfalls wird. Ihr U-Bahn-Flirt Jase Beckett verhindert das schlimmste und eilt ihr zu Hilfe. Und so findet sich Emmy plötzlich bei dem attraktiven Billionaire und erfolgreichen Geschäftsmann wieder, der ihr einen ungewöhnlichen Deal vorschlägt. Sie soll ihn auf eine Hochzeit begleiten und dafür verschafft er ihr ein Interview mit einem äußerst öffentlichkeitsscheuen Maler. Emmy willigt ein, aber sie ahnt nicht, wie unerwartet schnell die Gefühle zwischen ihnen hochkochen.

Ich finde es super, die Geschichte als Gesamtheit in ein Buch zu packen. Man erkennt natürlich beim Lesen die Cliffhanger der ersten beiden Novellas, aber zum Glück muss man ja nicht Monate auf eine Fortsetzung warten, sondern kann sofort weiterlesen.
Ich kenne noch kein Buch der Autorin und war daher sehr neugierig. Der Schreibstil liest sich locker und leicht und vor allem Emmy mochte ich auf Anhieb.
Bei Jase hat es jedoch eine kleine Weile gedauert. Die erste Szene der beiden, nachdem er sie gerettet hat, fand ich ehrlicherweise furchtbar. Seine Sprüche waren fast schon plump und einfach grauenhaft. Ich habe mich aber nicht abschrecken lassen und das war auch absolut gut so. Im Nachhinein zeigt dieser Anfang aber vielleicht, wie sich Jase mit Hilfe von Emmy weiterentwickelt. Jases wahrer Charakter kommt erst nach und nach zum Vorschein und spätestens dann ist auch die ganz besondere Chemie zwischen ihm und Emmy zu spüren. Ich konnte das Buch ab diesem Zeitpunkt gar nicht mehr zur Seite legen, weil ich unbedingt erfahren wollte, wie es mit den beiden weitergeht.
Die Autorin hat einige überraschende und spannende Twists eingebaut, mit denen man so wahrscheinlich nicht gerechnet hätte. Dabei lässt sie auch ernste und schwierige Themen einfließen, die in der teils tragischen Story gekonnt eingebunden werden. Über allem steht selbstverständlich die Lovestory von Emmy und Jase, die die beiden wie eine Naturgewalt mitreißt. Insgesamt passt das Gesamtpaket von Drama, Romantik, Spannung und auch Humor perfekt zusammen, so dass ich eine ganz klare Leseempfehlung geben kann!

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Liebe auf den zweiten Blick

Troublemaker
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„Troublemaker“ ist der zweite Band der Harbor City Reihe von Avery Flynn.
Hudson Carlyle ist unglaublich reich, attraktiv, sexy und einfach unwiderstehlich für alle Frauen. Bis er auf Felicia Hartigan ...

„Troublemaker“ ist der zweite Band der Harbor City Reihe von Avery Flynn.
Hudson Carlyle ist unglaublich reich, attraktiv, sexy und einfach unwiderstehlich für alle Frauen. Bis er auf Felicia Hartigan trifft, die offenbar immun gegen seinen Charme ist und ihn gleich mehrfach abblitzen lässt. Die intelligente Wissenschaftlerin hat nur Augen für einen anderen Mann, aber das kann Hudson nicht auf sich sitzen lassen. Er macht ihr ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann. Er will ihr zum Mann ihrer Träume verhelfen und ahnt nicht, dass er das bitter bereuen könnte.

Ich war bereits vom ersten Band total begeistert, in dem Hudsons älterer Bruder Sawyer an die Frau gebracht wird. Man kann die Bände aber trotzdem ohne Probleme unabhängig voneinander lesen.
Hudson ist ein Charmeur, der so ziemlich jeden um den Finger wickeln kann. Während Sawyer sich um die geschäftlichen Belange des Familienimperiums kümmert, sind bei Geschäftsessen oder Galas meist Hudsons social skills gefragt. Seine Leidenschaft ist die Malerei, der er aber nur heimlich nachgehen kann, da auch er fest ins Unternehmen einsteigen soll. Er ist aus diesem Grund perfekt darin, seine wahren Gefühle zu verbergen. Bei Felicia gelingt dies zum ersten Mal nicht.
Felicia hat als jüngstes Kind einer irischen Großfamilie früh gelernt, sich durchzusetzen. Sie lebt für ihre Ameisenforschung und ist an anderen Sachen wenig interessiert. Seit ihrer Kindheit schwärmt sie für Tyler, den Freund ihres älteren Bruders, der sie jedoch nicht beachtet. Obwohl sie von Hudson genervt ist, kann sie nicht verleugnen, dass sie seine Hilfe vielleicht doch nötig hätte. Also startet sie mit ihm ein Coaching-Programm à la „My Fair Lady“, was ungeahnte Folgen nach sich zieht.
Natürlich ist es von vornherein vorhersehbar, wie diese Konstellation ausgehen wird. Die Kunst ist es, die Lovestory trotzdem spannend, prickelnd, romantisch und vor allem humorvoll zu gestalten, so dass man bis zum Ende Spaß hat und mit den Protagonisten mitfiebert. Das ist Avery Flynn ganz klar gelungen. Ich liebe die beiden Hauptcharaktere und ihre witzigen Schlagabtausche. Die Funken fliegen und die Chemie passt hier perfekt.
Das Buch bietet hervorragende Unterhaltung und das Happy End ist einfach zuckersüß. Hier harmoniert einfach alles und ich kann nur eine ganz klare Leseempfehlung geben!

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Veröffentlicht am 05.06.2020

Berührend und emotional

Never Let Me Down
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Ich liebe die Bücher und die bisherigen Reihen von Sarina Bowen und war daher sehr gespannt auf ihr neues Werk „Never Let Me Down“.
Die siebzehnjährige Rachel trifft nach dem Krebstod ihrer Mutter zum ...

Ich liebe die Bücher und die bisherigen Reihen von Sarina Bowen und war daher sehr gespannt auf ihr neues Werk „Never Let Me Down“.
Die siebzehnjährige Rachel trifft nach dem Krebstod ihrer Mutter zum allerersten Mal ihren leiblichen Vater Frederick Richards. Bei ihm handelt es sich jedoch um den bekannten Rockstar Freddie Ricks, der sie mit in seine Heimat Kalifornien nimmt. Rachel landet in einer für sie komplett unbekannten Welt, in der sie sich fremd fühlt. Zum Glück beginnt bald ihr Abschlussjahr am Claiborne College, was schon immer ihr Traum war. Ihr süßer Tutor Jake sorgt für Herzklopfen, aber Rachel muss ich zunächst ihre Vergangenheit stellen, bevor sie in die Zukunft blicken kann.

Rachel ist immer noch in tiefer Trauer und überaus vorsichtig und zurückhaltend, was ihre Beziehung zu ihrem Vater angeht. Man kann ihre starke Verunsicherung spüren, die jedes Gespräch der beiden begleitet. Wobei Gespräch wahrscheinlich zu viel gesagt ist, denn die Kommunikation von Vater und Tochter geht über einige Sätze und ein zaghaftes Herantasten nicht hinaus. Freddie hat sich siebzehn Jahre nie um Rachel gekümmert, obwohl er wusste, wo sie zu finden war. Insofern sind ihre Vorbehalte mehr als verständlich, auch wenn er sich offenbar jetzt bemüht. Die schwierige Beziehung zu ihrem Vater belastet auch Rachels Verhältnis zu Jungs. Jake ist überaus sympathisch und lässt ihr zum Glück den Raum, den sie braucht. Die Lovestory steht hier eher am Rande, da der Fokus auf der kaputten Vater-Tochter-Beziehung liegt.
Sarina Bowen hat ein einzigartiges Gespür für die Emotionen ihrer Charaktere. Die Geschichte wird komplett aus Rachels Perspektive erzählt, was auch völlig ausreicht. Sie und ihre Gefühle stehen im Mittelpunkt. Ich finde es sehr gut, dass die Autorin keine geschönte Cinderella-Story erzählt, sondern die Fehler der Vergangenheit auch echte und schmerzhafte Fehler waren. Die Figuren sind tiefgründig und facettenreich und nicht so einfach in Schubladen einzuordnen. Gerade Rachels bester Freund Haze und auch ihr Vater sind die besten Beispiele dafür.
Ich mag den Schreibstil von Sarina Bowen, die mich auch mit diesem Buch wieder komplett einfangen konnte. Die berührende Geschichte von Rachel wird sensibel und authentisch erzählt und berührt definitiv mein Herz.
Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung volle Sternchenzahl!

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Veröffentlicht am 05.06.2020

Düstere Atmosphäre

Der Tunnel - Nur einer kommt zurück
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„Der Tunnel – Nur einer kommt zurück“ von Chris McGeorge ist ein spannender Thriller, der mich durchaus überraschen konnte.
Der Journalist und Autor Robin Ferrington erhält einen seltsamen Anruf. Ein ihm ...

„Der Tunnel – Nur einer kommt zurück“ von Chris McGeorge ist ein spannender Thriller, der mich durchaus überraschen konnte.
Der Journalist und Autor Robin Ferrington erhält einen seltsamen Anruf. Ein ihm unbekannter Matthew ruft ihn aus dem Gefängnis an und bittet ihn um Hilfe. Matthew ist der einzige Überlebende, der von einer Bootstour durch den Standedge-Tunnel zurückkehrte. Er war gemeinsam mit seinen fünf Freunden zu ihrer jährlichen Tour aufgebrochen. Doch die fünf jungen Leute sind allesamt spurlos in dem dunklen Tunnel verschwunden. Nur Matthew war am Tunnelausgang noch an Bord. Und er kann sich angeblich an nichts erinnern.

Der Klappentext hat mich total neugierig gemacht und ich habe es definitiv nicht bereut, dieses spannende Buch gelesen zu haben. Obwohl die Buchbeschreibung vielleicht eine andere Geschichte erwarten lässt.
Der Standedge-Tunnel ist ein interessanter Schauplatz, den Chris McGeorge geschickt gewählt hat. Das düstere und gruselige Setting bildet den perfekten Hintergrund für die perfide Story, die der Autor hier konstruiert hat.
Die Charaktere im Buch sind sehr facettenreich und nicht leicht zu durchschauen. Sie schaffen es immer wieder, einen zu überraschen, so dass man bis zur Auflösung miträtseln kann, was in den dunklen Tiefen des Kanaltunnels wirklich passiert sein könnte. Chris McGeorge legt viele falsche Fährten, die es nicht einfach machen, die komplexen Zusammenhänge zu durchschauen. Am Ende laufen die Handlungsfäden zusammen und alle Fragen werden geklärt. Der Autor zeigt in diesem Buch die Bandbreite der menschlichen Abgründe, die mich stellenweise sprachlos gemacht haben.
Der fesselnde Schreibstil und die geschickt und hochspannend konstruierte Story haben mich voll überzeugt. Der unfreiwillige Antiheld Robin ist vielleicht kein Sympathieträger, aber trotzdem konnte ich mit ihm mitfühlen. Seine Verzweiflung und Traurigkeit sind die ganze Zeit spürbar.
Die überraschenden Wendungen, die düstere Atmosphäre und die hochinteressanten Charaktere machen diesen packenden Thriller zu etwas besonderem.
Von mir gibt es daher eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 04.06.2020

Berührende Geschichte

The Beauty Within. Finde mich
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„The Beauty Within. Finde mich“ von Teresa Zwirner ist eine berührende Geschichte, die zeigt, worauf es wirklich im Leben ankommen sollte.
Mia ist ein ganz normaler Teenager. Bis ein schrecklicher Unfall ...

„The Beauty Within. Finde mich“ von Teresa Zwirner ist eine berührende Geschichte, die zeigt, worauf es wirklich im Leben ankommen sollte.
Mia ist ein ganz normaler Teenager. Bis ein schrecklicher Unfall ihr Leben zerstört. Bei einem Brand in ihrem Haus kommt ihre Mutter ums Leben und Mia behält eine große Brandnarbe im Gesicht zurück. Seitdem vergräbt sie sich lieber zu Hause und zeigt sich nur ganz selten in der Öffentlichkeit, um nicht angestarrt zu werden. Von ihren alten Freunden hat sie sich komplett zurückgezogen. Sie vergräbt sich lieber hinter Büchern und dem Schreiben von Theaterstücken. Dadurch lernt sie über einen Chat den siebzehnjährigen Jonah kennen, der ihr unbeschwerte Momente zurückgibt. Als sie überraschend ein Stipendium für einen Sommerkurs in Literatur bekommt, an dem Jonah ebenfalls teilnehmen wird, muss sie sich entscheiden, ob sie den Sprung zurück ins Leben wagen will.

Teresa Zwirner schafft es hervorragend, Mias Gefühle, sowohl vor als auch nach dem Unfall sehr realistisch und authentisch zu beschreiben. Der Einschnitt in Mias Leben ist unglaublich brutal und es ist für mich absolut nachvollziehbar, dass sie sich zurückzieht. Doch ihr Schmerz überträgt sich auch auf ihren Vater und ihre Schwester, die ebenso einen Verlust erlitten haben und nun zusehen müssen, wie Mia von Trauer und Schuldgefühlen zerstört wird.
Das Erzähltempo ist Mias Entwicklung angepasst und gibt ihr genug Raum, um Schritt für Schritt zurückzufinden. Der sympathische Jonah wirkt als Charakter glaubwürdig, auch wenn er mir für einen Siebzehnjährigen stellenweise viel zu reif vorkommt. Das kann aber auch durch sein eigenes Schicksal bedingt sein, was ihn schneller erwachsen werden ließ. Auf jeden Fall sind er und Mia total süß zusammen.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und man fliegt nur so durch die Seiten. Der innere Kampf, den Mia mit sich ausfechten muss, ist der Autorin überzeugend gelungen. Zwischen den ernsten und traurigen Momenten gibt es auch humorvolle, romantische und hoffnungsvolle Szenen, die die Geschichte perfekt abrunden.
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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