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Veröffentlicht am 06.06.2024

Nötiger Weckruf

King of Greed
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„King of Greed“ von Ana Huang ist der dritte Band ihrer spannenden und mitreißenden Kings of Sin Reihe.
Dominic Davenport hat alles, was er sich je erträumt hat und trotzdem bekommt er nie genug und setzt ...

„King of Greed“ von Ana Huang ist der dritte Band ihrer spannenden und mitreißenden Kings of Sin Reihe.
Dominic Davenport hat alles, was er sich je erträumt hat und trotzdem bekommt er nie genug und setzt sich immer höhere Ziele. Er besitzt mittlerweile Milliarden, ist unglaublich erfolgreich und angesehen und ist seit zehn Jahren mit der Liebe seines Lebens verheiratet. Alessandra Ferreira hat für Dominic und seinen Erfolg ihre eigenen Ziele zurückgestellt, was für sie anfangs selbstverständlich war. Doch in den letzten Jahren ist ihr schmerzhaft bewusst geworden, dass sie in seiner Prioritätenliste schon lange nicht mehr an erster Stelle steht. Dominic wird dies erst bewusst, als Alessandra nicht länger unglücklich sein will und einen endgültigen Schlussstrich zieht.

Ich war sehr gespannt auf diesen Teil der Reihe, da man die mittlerweile lieblose Ehe der Davenports bereits in den vorangegangenen Teilen beobachten konnte und die Ausgangslage in dieser Story eben nicht dem üblichen Schema entspricht. Ana Huang hat diesen ungewöhnlichen Ansatz gekonnt umgesetzt und eine emotionale und berührende Second Chance daraus gemacht.
Dominic ist blind für die Gefühle seiner Frau, die für ihn zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist. Er liebt sie von ganzem Herzen, aber die Wertschätzung ihrer Liebe ist verschwunden. Offensichtlich brauchte er diesen Schock und Weckruf, um zu erkennen, was er wirklich im Leben braucht und das sind offensichtlich nicht noch mehr Milliarden.
Alessandra hat still vor sich hingelitten, anstatt ihrem Ehemann die Hölle heiß zu machen und ihren Platz zu beanspruchen. Dies entspricht aber wohl nicht ihrem Naturell und so muss sie nach der Trennung erstmal entdecken, was sie sich vom Leben erwartet. Ich konnte ihre Gefühle nachvollziehen, auch wenn ich nicht jede Entscheidung gut fand.
Die gemeinsame Entwicklung ist glaubhaft und berührend beschrieben, denn man spürt die tiefe Liebe und ganz besondere Chemie, die beide immer noch verbindet. Ein paar Spannungselemente sind auch eingestreut, so dass mir dieses Buch richtig gut gefallen hat.

Mein Fazit:
Ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.06.2024

Home sweet home

Doctor and CEO
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„Doctor and CEO“ von Louise Bay ist der dritte Band ihrer unterhaltsamen DOCTOR Reihe, in der diesmal der ruhelose Cousin der Cove Brüder ganz unerwartet sein Herz verliert.
Vincent Cove ist milliardenschwerer ...

„Doctor and CEO“ von Louise Bay ist der dritte Band ihrer unterhaltsamen DOCTOR Reihe, in der diesmal der ruhelose Cousin der Cove Brüder ganz unerwartet sein Herz verliert.
Vincent Cove ist milliardenschwerer CEO seiner eigenen Firma und ständig auf der Suche nach neuen und lukrativen Investitionen. Sein neuestes Objekt ist ein altes britisches Anwesen, welches Vincent zu einem exklusiven und abgeschotteten Luxushotel machen will. Als er inkognito zu Recherchezwecken im Dorfgasthof übernachtet, trifft er auf die fröhliche und liebenswerte Kate, die Vincent sofort den Atem raubt. Beide verbringen eine heiße Nacht, aber dann erfährt Kate, warum Vincent wirklich anwesend ist und ihre kleine heile Welt bricht zusammen. Trotz der unerklärlichen Anziehung, will Kate seine Pläne unbedingt verhindern.

Der wortkarge und erfolgsorientierte Cousin der Familie aus Amerika dürfte den Fans der Reihe bereits bekannt sein. Man kann das Buch aber auch problemlos ohne Vorkenntnisse genießen.
Louise Bay hat einen leichten und humorvollen Schreibstil und sie lässt ihre beiden Hauptfiguren abwechselnd aus ihren jeweiligen Perspektiven erzählen. Dabei werden die krassen Unterschiede der beiden überaus deutlich, aber bekanntlich ziehen sich Gegensätze ja an.
Vincent ist vom ständigen Ehrgeiz getrieben und hat eigentlich kein richtiges Zuhause. Er fühlt sich nirgends zugehörig, obwohl er im Haus seiner britischen Verwandtschaft immer warmherzig aufgenommen wird. Vielleicht hat er sein neues Projekt deshalb unbewusst in deren Nähe geplant, aber mit Kate, die alle seine bisherigen Prinzipien über den Haufen wirft, hat Vincent garantiert nicht gerechnet.
Kate hat bei ihrer Granny und in deren kleinem Heimatort seit zwanzig Jahren ein sicheres Zuhause gefunden, aber dieser geschützte Hafen verhindert auch, dass sie sich mehr als ein paar Kilometer von dort wegbewegt. Kate will nirgendwo anders sein, während Vincent niemals irgendwo bleibt.
Wie diese beiden Welten vereinbar sind, erzählt Louise Bay sehr unterhaltsam, aber auch berührend und sensibel. Ich mochte die offene und liebenswerte Kate von Anfang an, aber auch Vincent zeigt ganz neue Seiten, mit denen er einem schnell ans Herz wächst. Ein Highlight ist die brutal herzliche Familie Cove, die wie immer wahre Worte spricht und Wohlfühlatmosphäre versprüht.

Mein Fazit:
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.06.2024

Fluch oder Gabe

Der Vertraute
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„Der Vertraute“ von Leigh Bardugo ist eine packende und komplex aufgebaute historische Fantasy, mit der die Autorin mal eine ungewohnte Richtung einschlägt.
Die junge Luzia Cotado schuftet tagtäglich als ...

„Der Vertraute“ von Leigh Bardugo ist eine packende und komplex aufgebaute historische Fantasy, mit der die Autorin mal eine ungewohnte Richtung einschlägt.
Die junge Luzia Cotado schuftet tagtäglich als Küchenmädchen für einer eher weniger angesehene adlige Familie in Madrid. Eigentlich ist sie praktisch unsichtbar, doch eines Tages wird die vom Leben frustrierte Hausherrin auf Luzias besondere Gabe aufmerksam. Die kleinen Wunder, die Luzia bewirken kann, sollen der Familie zu höherem Ansehen verhelfen. Doch damit locken sie auch die Aufmerksamkeit weit einflussreicherer Personen an. Bald findet sich Luzia in einem gefährlichen Spiel um Macht, Intrigen und eine Vormachtstellung am Spanischen Hofe wieder, aus dem sie nur mit Hilfe des geheimnisvollen Vertrauten vielleicht lebend entkommen kann.

Die Bücher von Leigh Bardugo konnten mich schon immer absolut faszinieren und besitzen eine fast schon magische Sogwirkung, die auch hier nach einer gewissen Anlaufzeit einsetzt. Schauplatz ist diesmal Spanien zu Beginn des Goldenen Zeitalters und ich gebe zu, dass ich anfangs so meine Schwierigkeiten mit den vielen Namen und Verbindungen hatte. Das ist aber nach einer kleinen Eingewöhnungszeit kein Problem mehr und dann entfaltet der fesselnde Schreibstil der Autorin seine volle Wirkung.
Luzia ist eine spannende und facettenreiche Hauptfigur und es ist erstaunlich und sehr beeindruckend, wie sie quasi mit jeder weiteren Buchseite auch an sich selbst eine neue Seite enthüllt. Vom scheinbar ungebildeten und unscheinbaren Küchenmädchen entwickelt sich Luzia zu einer mächtigen und selbstbewussten Frau, die bei dem Menschen, bei dem sie es am wenigsten erwartet, die große Liebe findet.
Das farbenprächtige Setting besticht mit seinen historischen Details, die die dunklen Seiten der Inquisition, der grausamen Machtkämpfe, der religiösen Verfolgungen und der Standesunterschiede deutlich hervorheben. Mitten in dieser Finsternis gibt es aber auch Hoffnung und Loyalität, wo man sie vielleicht niemals erwartet hätte.
Nicht nur Luzia ist ein äußerst tiefgründiger und bemerkenswerter Charakter, sondern auch Santángel oder Valentina. Die Handlung steckt voller überraschender Twists und ich habe bis zum Schluss mit ihnen mitgefiebert. Die Entwicklungen gehen manchmal sehr leise vonstatten und doch fühlen sie sich dadurch noch intensiver an. Leigh Bardugo hat hier erneut ein großartiges Buch geschaffen, welches für mich eines der Highlights in diesem Jahr ist.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung und alle fünf Sternchen!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2024

Bella Kentucky

When in Rome
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„When in Rome“ von Sarah Adams ist eine zuckersüße Small Town Romance, in der ein Kleinstadtbäcker einen echten Star im Vorgarten findet.
Seit zehn Jahren ist Amelia als Popsängerin auf weltweitem Erfolgskurs, ...

„When in Rome“ von Sarah Adams ist eine zuckersüße Small Town Romance, in der ein Kleinstadtbäcker einen echten Star im Vorgarten findet.
Seit zehn Jahren ist Amelia als Popsängerin auf weltweitem Erfolgskurs, aber niemand sieht, dass sie mittlerweile völlig ausgebrannt ist. Kurzerhand flieht sie in ihrem alten Kleinwagen und gönnt sich eine Auszeit, um ihrem großen Idol Audrey Hepburn nachzueifern. Statt Rom in Italien soll Rome in Kentucky ihr Ziel sein, aber dort landet Amelia mit einer Autopanne im Vorgarten des grummeligen Pie-Bäckers Noah. Nur widerwillig lässt sie Noah in seinem Gästezimmer schlafen, denn er hat schlechte Erfahrungen mit attraktiven Frauen auf der Durchreise gemacht. Mit jedem Tag nähern sich die beiden aber immer stärker an und umso furchterregender erscheint der drohende Abschied.

Ich liebe die humorvollen und romantischen Geschichten von Sarah Adams, die mir immer ein Lächeln auf das Gesicht zaubern. Ihre süße Kleinstadt-Romance um Rome, Kentucky, fällt ebenfalls genau in diese Kategorie. Das kleine und idyllische Örtchen mit seinen liebenswerten und teils schrulligen Einwohnern versprüht die perfekte Wohlfühlatmosphäre, die man gar nicht mehr verlassen möchte.
Amelia ist seit ihrer Jugend nur ein Produkt, welches die Rolle der immer höflichen und unkomplizierten Rae Rose spielen muss. Zum ersten Mal bricht sie aus ihrem Käfig aus und merkt dabei, wie einsam sie eigentlich war. Selbst die Beleidigungen von grumpy Noah sind ein Highlight für sie und dass der wortkarge Bäcker ausgesprochen heiß aussieht, ist eine tolle Zugabe.
Noah ist gegen seinen Willen fasziniert von Amelia, aber er will seine Schutzmauern weiter verteidigen. Die überraschend bodenständige Amelia reißt diese jedoch mit dem Vorschlaghammer ein und weckt seinen Beschützerinstinkt. Noah ist einfach zum Dahinschmelzen, wie fürsorglich er sich um seine Familie kümmert und wie nerdig-süß er seine altmodischen Eigenheiten pflegt.
Dieses Buch ist einfach eine absolute Feel-Good-Garantie. Die Charaktere schließt man unglaublich schnell ins Herz und das Setting ist zum Wohlfühlen gemacht. Wer braucht schon Italien, wenn er auch in Rome, Kentucky, romantische Lovestorys erleben kann.

Mein Fazit:
Ganz klare Leseempfehlung und die vollen fünf Sternchen!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.06.2024

Neuanfang in Schweden

Genau jetzt mit dir
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„Genau jetzt mit dir“ von Tine Nell ist der erste Band ihrer Northern Kiss Dilogie, die in der schwedischen Kleinstadt Nora spielt.
Die 28-jährige Alma hat sich seit dem Tod ihrer Mutter und einem traumatischen ...

„Genau jetzt mit dir“ von Tine Nell ist der erste Band ihrer Northern Kiss Dilogie, die in der schwedischen Kleinstadt Nora spielt.
Die 28-jährige Alma hat sich seit dem Tod ihrer Mutter und einem traumatischen Vorfall im Job von allen zurückgezogen. Als sie jedoch von ihrer Tante aus Schweden das Angebot bekommt, bei ihr zu wohnen und in der örtlichen Praxis als Hebamme zu arbeiten, wagt Alma einen Neubeginn. Endlich kann sie wieder in ihrem Traumberuf arbeiten und die Vergangenheit hinter sich lassen. Ihre erste Patientin, die alleinerziehende Elsa, wächst Alma schnell ins Herz. Doch noch viel stärker fühlt sie sich zu deren charmanten Bruder Liam hingezogen. Der attraktive Outdoorfreak macht aus seiner Zuneigung kein Geheimnis, aber Almas Geheimnis, und der Grund für ihre Flucht aus Frankfurt, könnte alles zerstören.

Das malerische und naturverbundene Setting des ländlichen Schwedens könnte nicht besser gewählt sein, aber Tine Nell thematisiert in ihrem Buch auch die Schattenseiten dieser Abgeschiedenheit in der vermeintlichen Idylle. Die eher dünne ärztliche Versorgung gerade in der Schwangerenbetreuung ist einer dieser Nachteile, der auch Hauptfigur Alma in Gewissenskonflikte stürzt.
Alma ist ziemlich introvertiert und zurückhaltend, aber in ihrem Herzensjob kümmert sie sich fürsorglich um ihre Patientinnen. Der Grund für ihre Flucht deutet sich immer wieder an, aber er wird erst gegen Ende wirklich enthüllt. Ich konnte Almas Entscheidungen und Reaktionen nicht in jedem Fall nachempfinden. Trotzdem mochte ich sie eigentlich ganz gern.
Liam ist fast schon ein Klischee-Naturbursche, der durch seine offene und ehrliche Art unglaublich sympathisch wirkt. Auch er hat seine dunklen Dämonen, aber im Gegensatz zu Alma geht er offen damit um. Es ist großartig, dass er immer zu seinen Gefühlen steht und keine Missverständnisse aufkommen lässt.
Die Story ist sehr geradlinig und der drohende Konflikt kommt auch genau so, wie man es erwartet hat. Die Lovestory an sich hat mir gut gefallen und ich mochte die Dynamik zwischen Alma und Liam. Trotzdem hat mir irgendwo der letzte kleine Funke gefehlt, der vielleicht im nächsten Band bei der temperamentvollen Liv zündet.

Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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