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Veröffentlicht am 25.04.2020

Der Eine

Thirty
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Christina Bradley schickt ihre Protagonistin in „Thirty“ durch 30 Dates in 30 Tagen, um ihren „Einen“ zu finden.
Bella Edwards erlebt ein paar Wochen vor ihrem 30. Geburtstag den totalen Zusammenbruch. ...

Christina Bradley schickt ihre Protagonistin in „Thirty“ durch 30 Dates in 30 Tagen, um ihren „Einen“ zu finden.
Bella Edwards erlebt ein paar Wochen vor ihrem 30. Geburtstag den totalen Zusammenbruch. Es brodelte schon eine ganze Zeit in ihr, während sie von einem Junggesellinnenabschied zum nächsten feierte oder wieder eine ihrer Freundinnen die Babybombe platzen ließ. Nun ist sie fast Dreißig und hat gefühlt nichts von ihren Lebenszielen erreicht. Vor allem gibt es den „Einen“ nicht, der doch ihr Leben perfekt machen sollte. Bella ergreift die Flucht nach New York, wo ihr ihre beste Freundin Esther einen verrückten Vorschlag macht. 30 Dates in 30 Tagen sollen Bella zum richtigen Mann führen.

Die Idee klingt absolut verrückt und vor allem anstrengend. Aber Bella zieht den irrsinnigen Plan nach gewissen Anfangsschwierigkeiten trotzdem durch. Kurz vor ihrem Geburtstag stellt sie ihr ganzes bisheriges Leben in Frage. Auf dem Datingtrip quer durch die USA hat sie nun die Gelegenheit herauszufinden, was sie wirklich will. Dabei trifft sie Prinzen und Frösche und jede Menge dazwischen.
Zu Anfang bin ich mit Bella nicht so richtig warm geworden. Ihr chaotisches und neurotisches Verhalten hat mich eher genervt. Aber im Laufe ihrer Reise komme nicht nur ich besser mit Bella zurecht, sondern sie auch mit sich selbst. Die Etappen ihrer Entwicklung sind manchmal zum Schreien witzig, manchmal nervig oder machen manchmal durchaus nachdenklich.
Die Männer spielen in diesem Buch eher eine Nebenrolle. Das geht bei dreißig Dates auch gar nicht anders. Außerdem füllt Bella mit ihren speziellen Eigenheiten die Hauptrolle ganz gut aus.
Der Schreibstil liest sich gut. Die Geschichte wird ausschließlich aus Bellas Perspektive erzählt und ähnelt stellenweise einem Tagebuch. Obwohl mir Bella und ihre Entwicklung insgesamt gefallen haben, fehlt mir trotzdem irgendwie der letzte Funke, vor allem am Ende.
Aber ich gebe der unterhaltsamen und teils skurrilen Story gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 24.04.2020

Sasha & Ben

Crazy in Love (Weston-High-Reihe 1)
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„Crazy in Love“ von Emma Winter bildet den spannenden Auftakt einer Trilogie um die Weston High.
Natasha, genannt Sasha, wechselt für ihr letztes Jahr vor dem College an die private Weston High School. ...

„Crazy in Love“ von Emma Winter bildet den spannenden Auftakt einer Trilogie um die Weston High.
Natasha, genannt Sasha, wechselt für ihr letztes Jahr vor dem College an die private Weston High School. Ihr Ziel ist der bestmögliche Start für ihr anvisiertes Medizinstudium in Yale. Dafür verlässt sie ihre geliebte Heimat Kalifornien, ihre Mutter Bow und ihre beste Freundin Lucy und zieht ins weit entfernte Boston. Dort wird sie das Jahr bei der Familie ihres verstorbenen Vaters verbringen, die nach der Hochzeit mit ihrer Mutter den Kontakt abgebrochen hatte. Doch nicht nur das abweisende Verhalten ihres Onkels und ihrer Großmutter machen Sasha zu schaffen, auch ihre elitären und arroganten Mitschüler machen ihr das Leben schwer. Und ausgerechnet der Schlimmste von ihnen geht ihr nicht mehr aus dem Kopf.

Sasha ist einfach nur sympathisch und liebenswert. Ihr Tick mit den ausführlichen Listen zu allen Lebenslagen ist irgendwie skurril, aber es hilft ihr, ihren Alltag zu bewältigen. Es ist nicht einfach für sie, denn außer ihrer Tante scheint sie niemand auch nur ansatzweise zu mögen. Ihr Job in einem Café bringt sie endlich wieder mit „normalen“ Menschen zusammen, sorgt aber auch für einen unerwarteten Zusammenstoß mit Ben.
Ben hält seine unnahbare Fassade nach außen aufrecht, da er seine wahren Gefühle und Ziele vor seiner Familie verbergen muss. Eigentlich will er nur herausfinden, wie Sasha tickt und ob sie sein Geheimnis verraten würde. Doch das ungewöhnliche Mädchen geht ihm nicht aus dem Kopf und verleitet ihn zu immer neuen Aktionen, um ihr zu beweisen, dass er kein arroganter Snob ist.
Die Chemie zwischen Sasha und Ben ist unübersehbar. Ihre Annäherung erfolgt langsam und kommt wohl für beide überraschend. Die beiden sind wirklich süß zusammen. Aber sobald sie sich kurze Zeit nicht sehen, scheint jegliches gegenseitige Vertrauen weg zu sein und ein Drama folgt. Dadurch wird es aber auch nicht langweilig. Der obligatorische Cliffhanger kommt nicht unerwartet und lässt die Vorfreude auf den nächsten Band wachsen. Ich hoffe, dann gibt es auch noch mehr von den coolen Nebenfiguren, wie Lucy, Hazel und Co., die mir außerordentlich gut gefallen.
Emma Winter hat einen locker leichten Schreibstil, der perfekt zu dieser wunderschönen und romantischen Lovestory passt. Ich konnte mit den Charakteren mitfiebern und fühlte mich sehr gut unterhalten. Daher gibt es von mir eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 24.04.2020

Geisterstadt

Das Dorf der toten Seelen
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„Das Dorf der toten Seelen“ ist ein gelungenes Thrillerdebüt von Camilla Sten, mit dem sie definitiv für Gänsehaut sorgt.
Alice Lindstedt konnte nach ihrem Studium an der Filmhochschule noch nicht richtig ...

„Das Dorf der toten Seelen“ ist ein gelungenes Thrillerdebüt von Camilla Sten, mit dem sie definitiv für Gänsehaut sorgt.
Alice Lindstedt konnte nach ihrem Studium an der Filmhochschule noch nicht richtig durchstarten. Jetzt mit Ende Zwanzig will sie endlich ihr Herzensprojekt verwirklichen, einen Dokumentarfilm über den kleinen Bergarbeiterort Silvertjärn. Dort sind im Jahr 1959 alle 900 Einwohner spurlos verschwunden. Zu den Verschwundenen zählen auch ihre Urgroßeltern und deren jüngere Tochter. Ihre Großmutter war einige Monate zuvor nach Stockholm gezogen. Gemeinsam mit einem kleinen Filmteam reist Alice in den abgelegen Ort. Aber bereits kurz nach der Ankunft geschehen seltsame Dinge, die Fragen aufwerfen, was damals wirklich geschehen ist.

Der Thriller vereint mehrere klassische Horrorelemente, wie den einsamen und abgelegenen Ort mit der düsteren und mysteriösen Geschichte, in dem unerklärliche Dinge geschehen, sowie die kleine Gruppe der jungen Leute, in der einige selbst Geheimisse zu verbergen haben.
Die gruselige Atmosphäre des Ortes wird bereits im Prolog manifestiert und steigert sich mit jedem Tag, den das Filmteam dort verbringt. Eingeschobene Rückblicke aus der Perspektive von Alices Urgroßmutter, sowie alte Briefe der Schwester ihrer Großmutter decken Stück für Stück auf, was vor über sechzig Jahren Grauenvolles passiert ist. Doch das erklärt noch nicht die seltsamen Geschehnisse in der Gegenwart, die das Team an ihre Grenzen bringen. Die Spannung schraubt sich immer weiter in die Höhe und die beklemmende Atmosphäre nimmt unaufhörlich zu. Innerhalb der Gruppe eskalieren zusätzlich die unterschwelligen Konflikte, die in der persönlichen Vergangenheit der Teammitglieder begründet sind.
Camilla Sten erzeugt mit ihrem fesselnden Schreib- und Erzählstil eine Gänsehautatmosphäre, die einen bis zum Schluss packen kann. Natürlich wird hier das Genre nicht komplett neu erfunden, aber trotzdem gibt es überraschende Momente und auch die Auflösung ist bis auf ein paar Kleinigkeiten stimmig.
Der Thriller kann sich als Debüt der Autorin auf jeden Fall sehen lassen und ich bin schon gespannt auf weitere Werke von ihr.

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Veröffentlicht am 22.04.2020

Sehr bewegend

Wenn du mich sehen könntest
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„Wenn du mich sehen könntest“ von Jessica Winter erzählt eine berührende Liebesgeschichte, die zu Herzen geht und gleichzeitig Hoffnung gibt.
Nate Foster hat seinen Job als Feuerwehrmann bewusst aufgegeben, ...

„Wenn du mich sehen könntest“ von Jessica Winter erzählt eine berührende Liebesgeschichte, die zu Herzen geht und gleichzeitig Hoffnung gibt.
Nate Foster hat seinen Job als Feuerwehrmann bewusst aufgegeben, da er es nicht mehr ertragen hat, wenn er Menschen eben nicht mehr retten konnte. Er verdrängt seine Gefühle und schottet sich ab, damit er nicht mehr verletzt werden kann. Als die lebensfrohe Lexie zufällig in sein Leben platzt, hat er überhaupt keine Chance, seine Schutzmauern hochzufahren. Sie öffnet ihm die Augen für ihre Welt und lässt ihn seine Sorgen vergessen. Aber um eine Zukunft zu haben, muss er sich erst der Vergangenheit stellen.

Ich will gar nicht allzu viel zur Handlung verraten. Das sollte jeder selbst im Buch lesen.
Nate scheint der typische große, starke und selbstbewusste Heldentyp zu sein. In seiner ersten Zeit als Feuerwehrmann traf dies wahrscheinlich auch noch zu, aber dann wurde er mit der harten und ungerechten Realität konfrontiert, mit der er nicht mehr zurechtkam. Auch in seinem neuen Job als angehender Anwalt will er Menschen helfen, aber ohne die schmerzhaften Verluste wie früher.
Lexie ist ein Sonnenschein und reißt Nate mit ihrer lebensfrohen Art mit. Gemeinsam sind sie ein tolles Team. Auch wenn sie anfangs nur Freunde sein wollen, entwickeln sich im Laufe der Zeit viel tiefere gegenseitige Gefühle. Aber Gefühle bedeuten auch ein Risiko, dass man verletzt werden könnte.
Jessica Winter erzählt sehr berührend und emotional vom Schicksal ihrer Charaktere. Die Handlung wechselt ständig zwischen humorvollen und auch dramatischen und traurigen Momenten. Die Balance ist aber gut gelungen, so dass die Geschichte nicht kippt. Die Entwicklung der Figuren ist nachvollziehbar geschildert, so dass man ihre Gefühle und Beweggründe nachempfinden kann. Man fiebert bis zum Ende mit und pendelt zwischen Lachen und Taschentuchalarm.
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Spannender Auftakt

Auf Zornes Flügeln
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Der Thriller „Auf Zornes Flügeln“ ist ein gelungener Auftakt für den Start der Reihe um die FBI-Agentin Kate Monroe.
Kate hat nach dem Tod ihres Partners und Verlobten Tom den Dienst beim FBI quittiert. ...

Der Thriller „Auf Zornes Flügeln“ ist ein gelungener Auftakt für den Start der Reihe um die FBI-Agentin Kate Monroe.
Kate hat nach dem Tod ihres Partners und Verlobten Tom den Dienst beim FBI quittiert. Nun ist sie als freie Kopfgeldjägerin unterwegs und versucht, die Vergangenheit zu verdrängen. Als Toms Mörder offenbar erneut zuschlägt, nimmt Kate ihre Jagd auf ihn wieder auf. Sie will endlich Rache, egal was es sie kosten könnte. Je näher sie dem Killer kommt, desto mehr verdichten sich die Hinweise, dass der Fall viel persönlicher für sie sein könnte, als bisher angenommen.

Kate erscheint zu Beginn als gebrochener und schwer traumatisierter Charakter. Ihre Therapie und Medikamente bringen sie zumindest dazu, im Alltag zu funktionieren. Aber tief im Inneren hängt sie in ihrem vergangenen Leben mit Tom fest. Ein Anruf reißt alte Wunden wieder auf und weckt gleichzeitig ihren Jagdinstinkt. Endlich könnte sie den Mord an Tom rächen. Ihr eigenes Schicksal ist ihr dabei egal, denn ihre Zukunft ist damals mit ihm gestorben.
Bei ihren Ermittlungen stehen ihr der unkonventionelle Kopfgeldjäger John und ein ehemaliger Kollege vom FBI zu Seite. Hauptfigur und Trägerin der Handlung bleibt aber Kate, die im Laufe der Geschichte einige schmerzhafte Entwicklungen durchmachen muss.
Das Autorinnenduo bringt immer neue überraschende Wendungen ins Spiel, so dass in diesem Thriller nichts vorhersehbar ist. Die Spannungskurve bleibt auf einem hohen Niveau und sogar ich war von der Auflösung sehr überrascht. Der Schreibstil ist fesselnd und liest sich sehr gut. Einzig die plötzlichen Perspektivwechsel mitten im Geschehen sind zu Anfang etwas gewöhnungsbedürftig. Aber dafür bekommt man damit auch Einblicke in die Beweggründe der anderen Figuren, was durchaus interessant ist.
Ich finde den Auftakt der Reihe sehr gut gelungen und freue mich auf weitere Bücher mit Kate. Von mir gibt es für diesen spannenden Thriller gern eine Leseempfehlung!

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