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Veröffentlicht am 30.03.2021

Morbider Charme

Ravenhurst
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„Ravenhurst“ von Sandra Bäumler ist eine spannende Gothic Novel, die auf einen schaurigen Landsitz und in neblige Moorlandschaften entführt.
Lady Eleonore Warrington steht nach dem Selbstmord ihres spielsüchtigen ...

„Ravenhurst“ von Sandra Bäumler ist eine spannende Gothic Novel, die auf einen schaurigen Landsitz und in neblige Moorlandschaften entführt.
Lady Eleonore Warrington steht nach dem Selbstmord ihres spielsüchtigen und hochverschuldeten Vaters völlig mittellos da. Überraschend erhält sie über ihren Anwalt ein ungewöhnliches Angebot von einem der Gläubiger. Eleonore darf ihr geliebtes Stadthaus in London behalten, wenn sie ihn ehelicht und zu ihm auf seinen abgelegenen Landsitz Ravenhurst zieht. Eleonore hat nicht wirklich eine Wahl und ergibt sich ihrem Schicksal. Ihr zukünftiger Ehemann Dorian Graves erweist sich als äußerst attraktiv und wohlhabend, aber er scheint ein Herz aus Stein zu haben.

Das Buch hatte mich bereits mit dem wunderschönen Cover in seinen Bann gezogen. Und auch die Sprache und der Schreibstil passen hervorragend zur damaligen Zeit und zum Stil der Geschichte.
Eleonore sieht ihr unfreiwilliges Schicksal ziemlich desillusioniert und pragmatisch. Sie ist sich ihrer Rolle bewusst und findet sich schon fast damit ab, in einer lieblosen Ehe gefangen zu sein. Als sich die mysteriösen Ereignisse jedoch häufen und ihr frisch angetrauter Ehemann in den Fokus der Verdächtigungen gerät, stellt auch sie Nachforschungen an.
Dorian wirkt auf den ersten Blick wie ein guter Fang, aber Eleonore kommt schnell auf dem harten Boden der Tatsachen auf. Aber eine überraschende Wendung lässt sie doch auf ein wenig Glück hoffen.
Die morbide und schaurige Atmosphäre des gruseligen Landsitzes hat die Autorin perfekt eingefangen. Die Geschichte erinnert an alte viktorianische Schauerromane und das unerwartete Ende geht für mich sogar in Richtung Edgar Allen Poe.
Ich persönlich fand die Story durchaus spannend und mit ausreichend Gänsehautmomenten gespickt. Von mir aus hätte sie ruhig noch länger und tiefgründiger sein können, aber auch in der jetzigen Form ist sie gut gelungen.

Mein Fazit:
Die Bezeichnung Gothic Novel trifft meiner Meinung nach voll ins Schwarze und ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Flucht oder Kampf

With(out) You
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„With(out) You“ von Maike Voß ist eine ernste und tiefgründige Lovestory, die nicht so leicht zu verdauen ist.
Luna hatte Hamburg vor einem Jahr fluchtartig verlassen und so gut wie alle Kontakte komplett ...

„With(out) You“ von Maike Voß ist eine ernste und tiefgründige Lovestory, die nicht so leicht zu verdauen ist.
Luna hatte Hamburg vor einem Jahr fluchtartig verlassen und so gut wie alle Kontakte komplett abgebrochen. Auch die zu ihrer großen Liebe Eli, den sie schwer verletzt und ohne Antworten damals im Krankenhaus zurückließ. Nun ist sie wieder zurück und will mit ihrem Studienbeginn ein neues Kapitel aufschlagen. Doch an der Uni läuft sie bereits in den ersten Tagen ihrem Ex über den Weg und die alten Gefühle holen Luna wie eine Lawine ein. Sie muss sich ihrer Vergangenheit stellen, egal wie schmerzhaft das wird.

Bei Lunas Rückkehr wird bereits die bedrückende Stimmung deutlich und es ist klar, dass diese Heimkehr alles andere als einfach wird. Auch ohne die Hintergründe zu kennen, ahnt man, dass Luna möglicherweise zu naiv an ihren Neuanfang herangegangen ist, denn sie hat zu viele Verletzungen bei anderen hinterlassen. Im Laufe der Handlung werden ihre Beweggründe verständlicher und nachvollziehbarer, auch wenn sich die gesamten Ausmaße der damaligen Ereignisse erst gegen Ende offenbaren.
Ich hätte mir vielleicht gewünscht, auch mal Elis Perspektive zu lesen, dessen Charakter so leider ein wenig blass bleibt. Dafür hat sich Lunas beste Freundin in mein Herz geschlichen, die in der Story viel mehr als nur ein vorlauter Sidekick ist. Sie sorgt für die wenigen leichten Momente, von denen es nicht allzu viele gibt.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und die Autorin hat die Story geschickt konstruiert. Sie spricht in Lunas Geschichte sehr ernste und furchtbare Ereignisse an, die die Protagonistin noch nicht verarbeitet hat und die ihr Leben nachhaltig beeinflussen. Das ist alles sehr berührend und sensibel geschildert, so dass man Lunas Entscheidungen bzw. Kurzschlussreaktionen nachempfinden und verstehen kann.

Mein Fazit:
Die tragische Lovestory ist vielleicht keine leichte Kost, aber sie enthält auch die Hoffnung auf eine zweite Chance und einen Neuanfang. Von mir gibt es sehr gute 4/5 Sternen!

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Ildaria & G.G.

Vampir on the Rocks
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„Vampir on the Rocks“ von Lynsay Sands ist Band 31 ihrer Vampirserie um die Familie Argeneau.
Ildaria Garcia ist seit fast 200 Jahren auf der Flucht, die sie nun nach Kanada geführt hat. Die schlagkräftige ...

„Vampir on the Rocks“ von Lynsay Sands ist Band 31 ihrer Vampirserie um die Familie Argeneau.
Ildaria Garcia ist seit fast 200 Jahren auf der Flucht, die sie nun nach Kanada geführt hat. Die schlagkräftige Unsterbliche scheint den Ärger magisch anzuziehen, obwohl sie mittlerweile nicht mehr bewusst danach sucht. Sie hat den Ruf als Rächerin, der ihr erneut unerwünschte Aufmerksamkeit beschert. Ein kleiner Verkupplungsversuch ihrer Freunde führt sie zu dem Clubbesitzer Joshua Giscard, der ihr nicht nur einen Job und ein Wohnung anbieten kann, sondern sich auch als potenzieller Lebensgefährte für Ildaria entpuppt. Aber obwohl die Leidenschaft zwischen den beiden schnell entbrennt, stehen einige Dinge zwischen ihnen.

Das alte Prinzip funktioniert seit über dreißig Bänden und auch hier findet ein Mitglied der Unsterblichen den passenden Lebensgefährten. Natürlich gilt es bis zum Happy End einige Hindernisse zu überwinden, bevor glücklich in eine unendliche Zukunft geblickt werden kann.
Ildaria hat ihre Gründe, seit Jahrhunderten lieber allein und unter dem Radar zu bleiben. Da sie aber bei Menschen in Not nicht wegschauen kann, manövriert sie sich oft in schwierige Situationen. Zur Zeit ist sie quasi auf Bewährung, als sie ihren möglichen Lebensgefährten Joshua, genannt G.G., trifft.
G.G. führt zwei Clubs speziell für Vampire, obwohl er selbst ein Mensch ist. Seine Mutter wurde von seinem Adoptivvater gewandelt, aber G.G. hat nicht vor, sein sterbliches Leben aufzugeben. Und das ist nur einer der Konfliktpunkte, als er erfährt, dass Ildaria seine Lebensgefährtin sein könnte.
Lynsay Sands erzählt ihre Geschichte humorvoll und mit einigen überraschenden Wendungen, so dass wie immer eine amüsante Lesezeit garantiert ist. Für den Niedlichkeitsfaktor sorgt diesmal der kleine Hund von G.G., der in der Story fast schon eine Hauptrolle spielt.

Mein Fazit:
Die Lovestory von Ildaria und G.G. sticht vielleicht nicht unbedingt aus den anderen Bänden heraus, aber sie ist trotzdem sehr unterhaltsam und bekommt von mir gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 23.03.2021

Nate & Camille

Finding us - Vereint
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„Finding Us – Vereint“ bildet den Abschluss der Trilogie von Audrey Carlan.
Wer die anderen Bände gelesen hat, der kennt Nate Walker bereits als erfolgreichen Anwalt von Aspen aus dem ersten Teil und ...

„Finding Us – Vereint“ bildet den Abschluss der Trilogie von Audrey Carlan.
Wer die anderen Bände gelesen hat, der kennt Nate Walker bereits als erfolgreichen Anwalt von Aspen aus dem ersten Teil und als Bruder von Collier aus Teil 2. Nate hat alles, was man sich wünschen kann, außer eine Frau an seiner Seite. Dass ihm diese bisher gefehlt hat, wird ihm schlagartig klar, als er die attraktive Empfangsdame seines Freundes erblickt. Aber Camille scheint gegen seinen Charme immun und lässt sich nur sehr zurückhaltend auf seine offensiven Flirtversuche ein. Das weckt seinen Jagdinstinkt nur noch mehr, aber Cami hat handfeste Gründe für ihre Vorsicht.

Man kann das Buch sicher auch unabhängig von den anderen lesen, aber man trifft auch auf bekannte Figuren, deren Geschichten parallel weitererzählt werden.
Der Brite Nate ist zumindest etwas zivilisierter als die üblichen bevorzugten Protagonisten der Autorin, auch wenn er viele Klischees erfüllt. Ich persönlich finde es zum Beispiel ein wenig scheinheilig, warum sein bisheriger Umgang mit Frauen in Ordnung ist, während er ihr ihren nicht freiwillig gewählten Weg vorwirft.
Camille ist eindeutig die interessantere Hauptfigur im Buch, da sie bereits eine bewegte Vergangenheit hinter sich hat und auch in ihrem jungen Alter schon eine große Verantwortung trägt. Ihre anfängliche Zurückhaltung ist für mich nachvollziehbar. Ihr kleiner Sohn ist total süß und die Szenen mit ihm gehen echt ans Herz. Dass sie nicht gleich offen mit ihrer schwierigen Situation umgeht, ist absolut verständlich.
Mittlerweile habe ich mich ja an die seltsame Vorliebe der Autorin für Kosenamen gewöhnt, aber warum man den wunderschönen Namen Camille abändern soll, ist mir ein Rätsel.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig wie immer. Man sollte vielleicht nicht allzu viel nachdenken und sich einfach vom Buch unterhalten lassen.

Mein Fazit:
Im Rückblick hat mir dieser Teil wahrscheinlich am besten gefallen, da Nate wenigstens ab und zu mal auf die Bremse tritt und Cami nicht überrollt. Für Fans von Alphamännchen gibt es hier auf jeden Fall unterhaltsame Lesestunden.

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Veröffentlicht am 23.03.2021

Unterhaltsame Kurzgeschichten

Es geschehen noch Küsse und Wunder
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„Es geschehen noch Küsse und Wunder“ umfasst zwei romantische Kurzgeschichten von Susan Mallery aus ihren Serien Fool´s Gold und Hometown.
In der ersten Story ist die Grundschullehrerin Abby vollauf damit ...

„Es geschehen noch Küsse und Wunder“ umfasst zwei romantische Kurzgeschichten von Susan Mallery aus ihren Serien Fool´s Gold und Hometown.
In der ersten Story ist die Grundschullehrerin Abby vollauf damit beschäftigt, die Hochzeit ihrer Schwester zu organisieren. Und nun bekommt sie noch eine dreiwöchige Zusatzaufgabe, denn der Bruder des Bräutigams reist schon vorab an und Abby soll ihn in dieser Zeit beschäftigen. Joaquin ist ein brillanter Chirurg, der eigentlich ein ganz anderes Ziel verfolgt, als nur die Hochzeit zu besuchen.
Natürlich funkt es zwischen der quirligen Abby und dem zurückhaltenden Joaquin und nach den obligatorischen Missverständnissen dürfen beide auf ihr Happy End zusteuern.

In der zweiten Story landet der verwitwete Nash in der Pension einer ebenfalls verwitweten Mutter von drei Söhnen. Auch hier sprühen ungeplant die Funken und der Aufenthalt bringt Nash viel mehr als nur einen Besuch bei seinen Brüdern ein. Ganz klar wartet nach einigen Verwicklungen natürlich ein Happy End und man darf sich entspannt zurücklehnen.

Susan Mallery hat einen locker leichten Schreibstil und weiß, wie man die Leser unterhält. Die kurzweiligen und süßen Lovestorys sind zwar vorhersehbar und gehen nicht besonders in die Tiefe, aber sie erfüllen ihren Zweck und bieten amüsante Lesestunden. Die durchweg sympathischen Charaktere und die Handlung bleiben etwas oberflächlich, was bei der Länge bzw. Kürze der Geschichten nicht verwundert. Dafür hat man am Ende der beiden Wohlfühlstorys ein Lächeln auf dem Gesicht und das ist doch das Wichtigste. Das idyllische Setting und die liebenswerten Nebenfiguren leisten natürlich auch ihren Beitrag dazu, aber das kennt man ja nicht anders von der Autorin.

Mein Fazit:
Für Fans der beiden Reihen von Susan Mallery oder als kleinen Lesehappen für zwischendurch kann ich das Buch gern empfehlen.

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