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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2019

Mit Yoga zur Liebe

Lotus House - Lustvolles Erwachen (Die Lotus House-Serie 1)
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Trent Fox ist erfolgreicher Baseballspieler. Nach einer Kniesehnenverletzung während seines letzten Spiels ist er noch nicht wieder vollständig auskuriert. Statt seiner Reha widmet er sich lieber Alkohol ...

Trent Fox ist erfolgreicher Baseballspieler. Nach einer Kniesehnenverletzung während seines letzten Spiels ist er noch nicht wieder vollständig auskuriert. Statt seiner Reha widmet er sich lieber Alkohol und Frauen. Erst als sein Vertrag in Gefahr gerät, erklärt er sich widerwillig bereit, im Yogastudio „Lotushouse“ sein Bein zu trainieren. Sein Widerwille wandelt sich schnell ins Gegenteil, als er seine Yogalehrerin Genevieve Harper kennenlernt. Er engagiert sie sofort für tägliche Privatstunden, über die sich Genevieve zunächst eher aus finanziellen Gründen freut. Sie ist das komplette Gegenteil zu seinen bisherigen Frauenbekanntschaften und stellt seine Welt auf den Kopf.
„Lotushouse – Lustvolles Erwachen“ ist der Auftakt einer neuen Reihe der Autorin Audrey Carlan.
Die Protagonistin Viv ist sehr sympathisch. Sie trägt nach dem Tod ihrer Eltern die Verantwortung für ihre beiden jüngeren Geschwister und nimmt diese Rolle sehr ernst. Insofern prallen hier zunächst Welten aufeinander, als sie den bisher eher verantwortungslosen Player Trent trifft. Trent befindet sich am Wendepunkt seines Lebens, aber er weiß es noch nicht. Beide nähern sich recht schnell an, denn die Chemie stimmt. Interessant wird es dann, wenn die unterschiedlichen Lebensumstände und Erwartungen aufeinandertreffen. Da bleiben Konflikte nicht aus.
Zu Beginn eines jeden Kapitels ist eine Übung aus dem Yoga beschrieben, die thematisch zum Kapitel passt. Der Schreibstil von Audrey Carlan liest sich, wie von ihr gewohnt, leicht und locker. Die teils deftige Sprachwahl passt zum Charakter des Protagonistin Trent, ist aber eindeutig Geschmackssache. Dadurch wirkt seine Rolle als testosterongesteuerter Sportler zu Teil sehr klischeehaft. Die Story ist natürlich vorhersehbar und bietet keine wirklichen inhaltlichen Überraschungen. Die Rollenverteilung ist klar und klassisch geregelt.
„Lotushouse“ reiht sich in die Erfolgsreihe der Bücher von Audrey Carlan nahtlos ein. Das Buch bietet amüsante Lesestunden und genau damit erfüllt es seinen Zweck.

Veröffentlicht am 01.05.2019

Spionin wider Willen

Eine Comtesse mit Samthandschuhen
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Elizabeth, die Comtesse of Westmore, ist bereits seit einem Jahr mit Beckett Harrington, dem Earl of Westmore, verheiratet. In dieser Zeit hat sie ihren Ehemann noch nicht einmal gesehen, geschweige denn, ...

Elizabeth, die Comtesse of Westmore, ist bereits seit einem Jahr mit Beckett Harrington, dem Earl of Westmore, verheiratet. In dieser Zeit hat sie ihren Ehemann noch nicht einmal gesehen, geschweige denn, dass die Ehe bislang vollzogen wurde. Um ihren Gatten zu provozieren, trägt Elizabeth ausschließlich unschuldig weiße Kleider. Und so laufen auch schon die ersten Wetten in der adligen Londoner Gesellschaft, wer wohl der Glückliche ist, der als Erster im Bett von Elizabeth landet. Auch dem Earl kommen die Gerüchte zu Ohren. Er kann unerwünschte Aufmerksamkeit überhaupt nicht gebrauchen, da er als geheimer Spion für England tätig ist. Doch Elizabeth ist definitiv seiner Aufmerksamkeit wert, wie er schnell erkennt.
Dieser historische Liebesroman von Emily Bold ist sehr gut gelungen. Die Geschichte ist unterhaltsam und es macht Spaß, den Protagonisten bei ihren Schlagabtauschen zuzuschauen.
Der Schreibstil liest sich leicht und locker. Die Story wird abwechselnd aus der Sicht von Elizabeth und Beckett erzählt. Die Charaktere sind sympathisch und man kann sich in beide Seiten hineinversetzen. Es gibt spannende und überraschende Momente, mit denen man gar nicht gerechnet hätte, und eine Portion Übernatürliches. Alles ist stimmig in die Geschichte eingebunden, so dass es beim Lesen nie langweilig wird.
Mir hat die unterhaltsame und amüsante Liebesgeschichte richtig gut gefallen, und ich kann sie Freunden des Genres gern weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 18.04.2019

Job oder Liebe

Bad Boss (New York Bachelors 2)
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Remi hat nach ihrem Umzug nach New York ihre Karriereträume als Ballerina eigentlich begraben. Sie gibt Stunden in einem Studio für Ballettfitness. Dort trifft sie auf den attraktiven Wesley, der seine ...

Remi hat nach ihrem Umzug nach New York ihre Karriereträume als Ballerina eigentlich begraben. Sie gibt Stunden in einem Studio für Ballettfitness. Dort trifft sie auf den attraktiven Wesley, der seine kleine Nichte zum Unterricht begleitet.
Wesley ist sofort von Remi verzaubert. Er stammt aus einer einflussreichen New Yorker Ballettfamilie und erkennt sofort Remis Potential. Für seine eigene innovative Ballettshow am Broadway sucht er noch eine Hauptdarstellerin. Remi wäre genau die Richtige. Aber das würde heißen, dass die berufliche Beziehung über seinem privaten Interesse an Remi stehen muss.
Dies ist der zweite Teil der Reihe um die „Bad Bachelor“ App. Wesley hat mit seinen Bewertungen zwar nicht genau das gleiche Problem wie Reed im ersten Teil, aber trotzdem beeinflussen sie seine geschäftlichen Kontakte negativ. Vorkenntnisse zum ersten Teil sind nicht zwingend erforderlich, aber sie sind definitiv hilfreich.
Remi und Wesley sind sympathische Protagonisten. Die Nebenfiguren kennt man größtenteils aus dem ersten Teil. Der Schreibstil liest sich leicht und locker, wobei ich manchmal bei den sehr speziellen Ballettbegriffen etwas ins Stocken geriet. Das ist auch der Punkt, wo es von mir kleine Abstriche gibt. Balletterfahrene Leser haben hier sicher keine Probleme, aber mir ging es manchmal zu sehr ins Detail.
Insgesamt hat mir die Fortsetzung der Reihe gut gefallen. Ich fand den zweiten Teil etwas schwächer als den ersten Band, aber umso mehr freue ich mich auf die Fortsetzung, in der es dann endlich um Annie, die Verursacherin des ganzen Chaos, geht.

Veröffentlicht am 14.04.2019

Grausiges Geheimnis

Blutritual
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Kommissar Gustaf Ohlsen vermisst seine Tochter. Das letzte Handysignal der jungen Journalistin kam aus dem kleinen norddeutschen Ort Greiderheide. Dort war sie offenbar einer heißen Story auf der Spur. ...

Kommissar Gustaf Ohlsen vermisst seine Tochter. Das letzte Handysignal der jungen Journalistin kam aus dem kleinen norddeutschen Ort Greiderheide. Dort war sie offenbar einer heißen Story auf der Spur. Der krankgeschriebene Ermittler miete sich im Ort ein, um auf eigene Faust nach seiner Tochter zu suchen. Gleichzeitig mit ihr gilt eine weitere junge Frau aus dem Ort als vermisst. Mit Hilfe von Anika Bartelsen vom LKA recherchiert Ohlsen, ob es einen Zusammenhang gibt. Noch während er vor Ort ist, gibt es weitere mysteriöse Unfälle und Todesopfer. Auch ihm wird unmissverständlich klar gemacht, dass er aus Greiderheide verschwinden und seine Nachforschungen bleiben lassen soll.
Ab der ersten Zeile beherrscht eine unterschwellige Spannung die Story. Alte Aberglauben und Mythen treffen auf reale Bedrohungen. Man kann sich das düstere Greiderheide und seine Bewohner bildlich vorstellen. Der Schreibstil liest sich gut und die Geschichte fesselt den Leser von Anfang an. Gänsehaut ist an einigen Stellen garantiert. Man wird ein paar Mal in die Irre geführt und dann von einer Wendung überrascht. So bleibt der Spannungsbogen bis zum Ende oben.
Mir hat der düstere Krimi gut gefallen und ich empfehle ihn gern weiter.

Veröffentlicht am 14.04.2019

Amüsante Intrige

Skandal in Mayfair
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Der Skandal in Mayfair beginnt zunächst nur im kleinen Rahmen. Ausgelöst wird er durch die junge Debütantin Honor Cabot. Aus einer Laune heraus gerät sie in ein Vergnügungsetablissement für Herren, wo ...

Der Skandal in Mayfair beginnt zunächst nur im kleinen Rahmen. Ausgelöst wird er durch die junge Debütantin Honor Cabot. Aus einer Laune heraus gerät sie in ein Vergnügungsetablissement für Herren, wo sie dem berüchtigten Frauenhelden George Easton beim Kartenspiel 100 Pfund abnimmt.
Als ihr Stiefbruder August heiraten will, gerät Honor in Panik. Ihre kranke Mutter, sie und ihre drei Schwestern sind auf den im Sterben liegenden Stiefvater angewiesen. Wenn sein Nachfolger und Erbe heiratet, steht den Cabot Frauen die Abschiebung ins einsame Landleben bevor. Honor will die Heirat unbedingt verzögern und hält es für eine gute Idee, George Easton dafür einzuspannen, der Verlobten ihres Stiefbruders schöne Augen zu machen, damit sie sich die Sache nochmal überlegt. Doch statt ihrer zukünftigen Schwägerin, findet Honor immer mehr Gefallen an dem attraktiven Geschäftsmann ohne Vermögen und adligen Stand.
Die Protagonistin ist einerseits eine taffe junge Frau, die gern ihren eigenen selbstbestimmten Weg gehen will. Andererseits scheint sie manchmal doch noch eine naive und selbstbezogene Debütantin zu sein. Ihre Lebenslust und ihre Beharrlichkeit, um ihr Glück auch gegen die üblichen Konventionen zu finden, sind aber beeindruckend.
George Easton ist ein sympathischer Charakter, der gegen die Naturgewalt Honor aber keine Chance hat. Beide balancieren auf dem schmalen Grad der gesellschaftlichen Akzeptanz.
Die Reise in die Vergangenheit mit Julia London konnte mich auf jeden Fall mitreißen. Der Schreibstil liest sich locker und flüssig. Die Protagonisten sind unterhaltsam, und es macht Spaß, ihre Annäherung mitzuverfolgen. Die Chemie des augenscheinlich ungleichen Paares passt genau.
Fazit: „Skandal in Mayfair“ ist ein durchaus gelungener historischer Liebesroman, der amüsante Lesestunden bietet.