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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2019

Spannende Fortsetzung

Gieriger Zorn
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„Gieriger Zorn“ ist der zweite Band, der sich um die traumatisierte DCI Matilda Darke als Ermittlerin dreht. Der Tod ihres Ehemannes und die missglückte Lösegeldübergabe bei der Kindesentführung von Carl ...

„Gieriger Zorn“ ist der zweite Band, der sich um die traumatisierte DCI Matilda Darke als Ermittlerin dreht. Der Tod ihres Ehemannes und die missglückte Lösegeldübergabe bei der Kindesentführung von Carl Meagan jähren sich demnächst. Matilda ist zurück im Dienst und auf ihrer alten Stelle als DCI. Aber auch nach der mehr oder weniger erfolgreichen Aufklärung des Harkness-Falles läuft es für sie nicht wirklich gut.
Ihr neuer Fall ist ein gewalttätiger Überfall auf ein Pärchen in einer abgelegenen Straße. Der Mann wurde brutal gequält und anschließend erschossen. Die Frau hat schwer verletzt überlebt. Matilda versucht alles, auch mit schwindenden Ressourcen, den schwierigen Fall aufzuklären.
Michael Wood lässt die Handlung nicht lang nach dem ersten Teil einsetzen. Matilda hat sich oberflächlich etwas gefangen, aber sie ist noch lang nicht richtig wiederhergestellt, falls das überhaupt jemals möglich ist. Im zweiten Band ist mir ihr Charakter wesentlich sympathischer geworden. Ihre beste Freundin und Kollegin Adele bleibt meine Lieblingsfigur.
Der fesselnde Schreibstil des Autors lässt die Spannungskurve kaum abfallen. Der Druck und die verschiedenen Fronten, an denen Matilda kämpfen muss, sind fast greifbar. Mit einigen überraschenden Wendungen bleibt es immer wieder spannend bis zum Finale.

Ich denke, die Figur der Matilda Darke ist noch lange nicht auserzählt. Ich freue mich auf weitere Teile dieser spannenden Krimireihe von Michael Wood.

Veröffentlicht am 06.03.2019

Gelungener Abschluss der Trilogie

Gut Greifenau - Morgenröte
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Das Gut Greifenau geht mit dem dritten und damit letzten Teil „Morgenröte“ ins Finale.
Die Handlung schließt unmittelbar an den zweiten Band an und das ist auch gut so. Nach dem Cliffhanger aus Teil 2 ...

Das Gut Greifenau geht mit dem dritten und damit letzten Teil „Morgenröte“ ins Finale.
Die Handlung schließt unmittelbar an den zweiten Band an und das ist auch gut so. Nach dem Cliffhanger aus Teil 2 geht es sofort spannend weiter. Die Handlung umfasst den Zeitraum von Dezember 1918 bis August 1919 und enthält jede Menge wichtige historische Ereignisse. Hanna Caspian hat sehr gut und tiefgreifend recherchiert. Durch diese Detailreiche und Authentizität hebt sich Gut Greifenau von anderen historischen Romanen ab.

Die Bewohner von Gut Greifenau haben sich innerhalb der drei Teile erheblich weiterentwickelt. Einige Charaktere sind zwangsweise durch die Entbehrungen des Krieges gereift, denn auch am herrschaftlichen Landgut sind die Geschehnisse in Deutschland nicht spurlos vorbeigegangen.

Hanna Caspian ist eine bemerkenswerte Familien-Saga gelungen, die mich wirklich beeindruckt hat. Die Charaktere und ihr Schicksal lassen keinen Leser unberührt. Der abschließende Teil führt die Handlungsstränge zusammen und jede Figur erhält ihren persönlichen Abschluss. Einige Überraschungen gibt es natürlich auch noch, so dass es bis zum Ende spannend bleibt. Der einzige Wermutstropfen ist, dass die Geschichte nun endet. Der Abschied fällt mir schwer.

Mir hat die Saga um das Landgut Greifenau sehr gut gefallen und ich empfehle sie gern weiter.

Veröffentlicht am 02.03.2019

Tolle Fortsetzung

Victorian Rebels - Das Licht unserer Herzen
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Victorian Rebels – Das Licht unserer Herzen ist der dritte und damit vorletzte Teil der Reihe von Kerrigan Byrne. Hauptfigur ist diesmal der Schotte Liam MacKenzie, ein hochdekorierter Offizier der englischen ...

Victorian Rebels – Das Licht unserer Herzen ist der dritte und damit vorletzte Teil der Reihe von Kerrigan Byrne. Hauptfigur ist diesmal der Schotte Liam MacKenzie, ein hochdekorierter Offizier der englischen Armee, der wegen seiner Grausamkeiten von vielen der „Highlandteufel“ genannt wird. Philomena St. Vincent sucht nach ihrer Befreiung aus den Fängen ihres brutalen Ehemannes eine Zuflucht. Die bietet sich, als Liam eine Gouvernante für seine Kinder sucht. Doch kann ihr der grimmige Highlander den Schutz bieten, den sie braucht, oder kommt sie nur vom Regen in die Traufe?

Der dritte Teil schließt mit seiner Handlung fast nahtlos an den zweiten Teil an. Auch wenn viele bekannte Charaktere aus den Vorgängerteilen mitspielen, ist das Buch auch für Quereinsteiger geeignet. Vorkenntnisse sind nicht zwingend für das Verständnis erforderlich.
Dieser Teil spielt diesmal hauptsächlich in Schottland. Der Schreibstil liest sich wie immer sehr gut. Die Autorin taucht in die dunklen Ecken des viktorianischen Zeitalters ein und macht ihre Figuren lebendig. Man kann Philomenas Ängste nachvollziehen, die zur damaligen Zeit als Ehefrau dem Willen ihres Mannes quasi völlig rechtlos ausgeliefert ist. Auch Liam ist ein interessanter Charakter. Beide ergänzen sich gut und haben eine tolle Chemie. Der Mix zwischen Romance und Spannung ist perfekt gelungen, aber bei einigen brutalen Szenen sollte man nicht allzu empfindlich sein.
Ein Highlight waren für mich die Erläuterungen zu den alten schottischen Gebräuchen und Legenden. Sie waren schön in die Handlung eingebaut und ich fand sie sehr interessant.
Ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung für dieses Buch, das für Freunde historischer Liebesromane genau das Richtige ist.

Veröffentlicht am 24.02.2019

Geheimnisvolle Inseln

Doggerland. Fehltritt (Ein Doggerland-Krimi 1)
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Karen ist Kriminalkommissarin auf den Doggerschen Inseln. Nach einer durchzechten Nacht wacht sie in einem Hotelzimmer neben ihrem grundsätzlich verhassten Chef Jounas Smeed auf. Eigentlich will sie den ...

Karen ist Kriminalkommissarin auf den Doggerschen Inseln. Nach einer durchzechten Nacht wacht sie in einem Hotelzimmer neben ihrem grundsätzlich verhassten Chef Jounas Smeed auf. Eigentlich will sie den Vorfall schnell verdrängen, doch noch am gleichen Tag wird sie mit der Leitung einer Mordermittlung betraut. Opfer ist ausgerechnet die Exfrau von Jounas Smeed, und er steht ganz oben auf der Liste der Verdächtigen.
Der Krimi ist der erste Band einer Reihe um die Kommissarin Karen Eiken Hornby mit dem Schauplatz der Doggerschen Inseln, einer längst versunkenen Inselgruppe in der Nordsee. Maria Adolfsson lässt den fiktiven Ort für ihre Trilogie wieder auferstehen und füllt ihn mit Leben.
Ich muss zugeben, ich hatte am Anfang meine Startschwierigkeiten mit der Hauptfigur Karen. Ich konnte ihre Handlungen zunächst wenig nachvollziehen und fand sie nicht sonderlich sympathisch. Das änderte sich im Laufe der Story, da man immer mehr über sie erfahren hat und ihre Beweggründe besser verstehen konnte. Zum Schluss war sie mir richtig ans Herz gewachsen.
Der Schreibstil der Autorin Maria Adolfsson liest sich gut. Die Charaktere im Buch muss man sich nach und nach erschließen. Oft ändert sich dann der erste Eindruck von den Figuren. Das macht die Story authentisch.
Der Krimi enthält zwar hochspannende und teils auch sehr brutale Elemente, aber der Autorin gelingt es nicht, den Spannungsbogen die ganze Zeit über aufrecht zu erhalten. Im Mittelteil gibt es einige Längen, in denen die Spannung etwas abfällt. Insgesamt ist der Krimi aber gut gelungen, denn durch Rückblicke oder überraschende Wendungen bleibt die Geschichte in Bewegung.

Trotz der kleinen Abstriche gibt es von mir für dieses Buch eine Leseempfehlung. Mein Interesse an Kommissarin Karen Eiken Hornby ist geweckt und ich bin auf die Fortsetzungen gespannt.

Veröffentlicht am 24.02.2019

Nah an der Realität

I can see U
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Marie ist total begeistert, als der neue Mitschüler Ben in ihre Klasse kommt. Ben sieht gut aus, ist freundlich und versteht sich mit allen Schülern. Marie hat das Gefühl, dass er der Erste ist, der sie ...

Marie ist total begeistert, als der neue Mitschüler Ben in ihre Klasse kommt. Ben sieht gut aus, ist freundlich und versteht sich mit allen Schülern. Marie hat das Gefühl, dass er der Erste ist, der sie wirklich als Person wahrnimmt. Ihre ersten zaghaften Annäherungsversuche scheinen alle an Ben völlig abzuprallen. Trotzdem lässt sich Marie nicht entmutigen. Zunächst macht sie sich keine Sorgen, als plötzlich merkwürdige Sachen passieren. Aber als sich die seltsamen Vorgänge häufen, die seit Bens Erscheinen aufgetreten sind, wird sie doch langsam misstrauisch. Ist Ben tatsächlich der tolle Typ, für den sie ihn hält?
„I can see U“ vom Autor Matthias Morgenroth ist ein Jugendbuch, dessen Geschehen sich hauptsächlich in der Schule abspielt. Protagonistin ist die fünfzehnjährige Marie, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird. Der Schreibstil und die Sprache passen gut zu den jungen Figuren. Die Unsicherheiten und Probleme, mit denen die Figuren in ihrem Alter zu kämpfen haben, werden authentisch und glaubwürdig vermittelt. Ich finde Marie nicht zu naiv, da man einfach von der Sichtweise einer Fünfzehnjährigen ausgehen muss. Auch die übrigen Figuren kommen glaubhaft rüber. Obwohl die Charaktere natürlich manchmal etwas stereotyp und klischeehaft sind, wie die Figur des Direktors zum Beispiel.
Im Buch geht es um verschiedene hochaktuelle Problematiken, wie Cybermobbing oder die allgegenwärtige Überwachung durch die zunehmende Vernetzung. Die Ansätze sind wirklich gut gelungen, aber in einigen Bereichen wurden die Themen dann zu schnell und einfach abgehandelt. Die Story kommt der aktuellen Wirklichkeit bereits gefährlich nahe. Fiktion und Realität verschwimmen hier teilweise schon. Vielleicht wird durch das Buch bei der Leserzielgruppe das Gefahrenbewusstsein etwas geschärft.

Als Jugendbuch ist „I can see U“ durchaus eine spannende und interessante Lektüre, die aktuelle Probleme der heutigen Zeit anschneidet und Gefahren aufzeigt.