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Veröffentlicht am 01.04.2023

Geheimer Fluch

A Whispered Curse
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„A Whispered Curse“ von Livia Haydon erzählt eine Romantasy, in der ein Fluch das Schicksal der Hauptfiguren bestimmt.
Madison Farneo hat sich mit dem College einen Traum erfüllt, denn sie will endlich ...

„A Whispered Curse“ von Livia Haydon erzählt eine Romantasy, in der ein Fluch das Schicksal der Hauptfiguren bestimmt.
Madison Farneo hat sich mit dem College einen Traum erfüllt, denn sie will endlich ihr Leben selbst bestimmen und sich von den Schatten ihrer Vergangenheit lösen. Der erste Tag ist fast überstanden, aber da verwechselt Madison die Duschräume und stößt ausgerechnet mit Darian Verhoeven zusammen. Darian hat am College einen Ruf als Player, der niemals von seinen eisernen Regeln abweicht. Doch in Gegenwart von Madison scheinen seine Regeln nicht zu gelten, was sowohl Madison als auch ihn selbst verwirrt. Beide können der gegenseitigen Anziehung nicht widerstehen, doch diese birgt auch Gefahren, von denen Madison nichts ahnt.

Bei diesem Buch ist mir zuerst das wunderschöne Cover ins Auge gefallen, welches mit seiner floralen Gestaltung und seinen tollen Farben perfekt zu einer geheimnisvollen Romantasy passt.
Geheimnisvoll ist auch der Einstieg in die Story, der aber durch den leichten und flüssigen Schreibstil von Livia Haydon problemlos funktioniert. Der Aufbau der Handlung ist gut gelungen, denn erst nach und nach enthüllen sich die dunklen Geheimnisse unserer Protagonisten, die beide eine dramatische Vorgeschichte im Gepäck haben.
Madison ist auf der einen Seite eine starke und schlagfertige Studentin, aber in manchen Momenten merkt man ihr ihre Unschuld und Naivität doch an. Das ist nichts Schlimmes und außerdem ist es genau das, was Darian so anzieht.
Darian pflegt sein Image als unnahbares Rich-Kid, welches völlig emotionslos Frauen konsumiert, und zwar ausschließlich nach seinen eigenen strengen Regeln. Das mindert offensichtlich kaum seine Beliebtheit und Anziehungskraft, wirkt jedoch wenig sympathisch. Wäre er nicht in Madisons Gesellschaft wie ausgewechselt, hätte ich ihn nicht mögen können.
Die Grundidee hat mir gefallen und auch insgesamt konnte mich diese Romantasy überzeugen. Einzig die Tatsache, dass die Handlung fast ausschließlich um Madison und Darian kreist, sorgt dafür, dass sich ein paar kleine Längen einschleichen. Der Fokus liegt ganz klar auf ihrer besonderen Beziehung und das ist auch wichtig, aber mir fehlte ein bisschen Spannung außerhalb ihrer rosaroten Blase.

Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.03.2023

Drahtseilakt

Remember when Trust was found
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„Remember when Trust was found“ von Anne Goldberg soll ausdrücklich keine Lovestory sein, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie nicht gerade deshalb eine der schönsten Lovestorys überhaupt ist.
Sunnyboy ...

„Remember when Trust was found“ von Anne Goldberg soll ausdrücklich keine Lovestory sein, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie nicht gerade deshalb eine der schönsten Lovestorys überhaupt ist.
Sunnyboy Logan und die toughe Flora arbeiten gemeinsam in einer PR-Agentur und schon kurz nach ihrem Kennenlernen sprühen die Funken zwischen den beiden. Doch was so intensiv begann, scheitert durch Logans Schuld katastrophal und hinterlässt nur Scherben. Nach Monaten der Funkstille müssen beide jedoch erneut bei einem anspruchsvollen Projekt zusammenarbeiten. Beruflich sind Logan und Flora noch immer ein perfektes Team, aber Logan merkt, dass Flora außerhalb des Büros nicht mehr die Alte ist. Das liegt aber offensichtlich nicht nur an ihrer dramatischen Trennung, sondern an etwas ganz anderem.

Ich liebe die außergewöhnlichen Geschichten von Anne Goldberg, die sich im Finale ihrer sehr berührenden Trilogie wieder einmal selbst übertroffen hat. Ihre Charaktere sind unglaublich echt und authentisch, so wie ich es sehr selten in Büchern erlebe. Auch im dritten Teil greift sie sensibel und schonungslos ein sehr schwieriges und ernstes Thema auf, bei dem man auf jeden Fall die Triggerwarnung beachten sollte. Stellenweise ist es echt schwer, überhaupt weiterzulesen, da einem die Situationen der Charaktere die Kehle zuschnüren.
Der Großteil des Buches wird aus Logans Perspektive erzählt, aber auch Flora darf zu Wort kommen. Gleichzeitig schlägt die Autorin den Bogen zu den vorangegangenen beiden Bänden, deren Hauptfiguren auch hier eine wichtige Rolle spielen.
Logan ist der charmante Sidekick im Hintergrund, der sich durch die Beziehung zu Flora enorm weiterentwickelt. Er ist fast schon der tragische Held und sein riesiges Herz lässt einen nur so Dahinschmelzen. Flora muss ich erst wieder selbst finden und dabei kann sie sich diesmal hundertprozentig auf Logan verlassen. Ich liebe ihre ganz spezielle Dynamik und die witzigen Insider, die nur sie haben.
Leichte und humorvolle Momente wechseln sich mit Gänsehautmomenten ab und es schafft nur Anne Goldberg, das Ganze zu einer so einzigartigen Story zu verbinden. Ich bin immer noch hin und weg und definitiv in love mit Logan.

Mein Fazit:
Unbedingt lesen und zwar am besten die gesamte Trilogie! Volles Sternchenfeuerwerk auf dem Arthur’s Seat!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 31.03.2023

Daisy und der Wikinger

Things We Never Got Over (Knockemout 1)
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„Things We Never Got Over“ von Lucy Score ist der erste Band ihrer unterhaltsamen Knockemout Reihe, über die die Bewohner der schlagkräftigen Kleinstadt.
Der schlimmste Tag im Leben wird für Naomi irgendwie ...

„Things We Never Got Over“ von Lucy Score ist der erste Band ihrer unterhaltsamen Knockemout Reihe, über die die Bewohner der schlagkräftigen Kleinstadt.
Der schlimmste Tag im Leben wird für Naomi irgendwie immer noch schlimmer und schlimmer, denn nachdem sie ihren Bräutigam am Altar stehenließ, strandet sie dank ihrer betrügerischen Zwillingsschwester Tina ohne Auto, Geld und Handy in der kleinen Stadt Knockemout. Als sie in einem Café um Hilfe bittet, wird sie fast rausgeworfen, denn offensichtlich ist ihre identisch aussehende Zwillingsschwester hier mehr als nur unbeliebt. Und um dem ganzen die Krone aufzusetzen, ist Naomi plötzlich für eine ihr bisher völlig unbekannte Elfjährige verantwortlich, die offenbar ihre Nichte ist. Da ist es kein Wunder, dass die sonst so friedliche Naomi bei den unverschämten Kommentaren des grummeligen Knox ausrastet.

Ich liebe die humorvollen Lovestorys von Lucy Score und auch in diesem Buch ihrer neuen Reihe musste ich schon bei den ersten Seiten laut lachen. Der leichte und lockere Schreibstil lässt einen schnell durch die Seiten fliegen, so dass man gar nicht merkt, wie die Zeit vergeht. Die Handlung wird abwechselnd aus den Perspektiven von Naomi und Knox erzählt und ich hatte jede Menge Spaß mit den beiden.
Naomi ist meine absolute Heldin und ich liebe sie für ihre witzigen Kommentare und ihren trockenen Humor. Sie hat ein riesiges Herz, welches leider oft von den Falschen ausgenutzt wird. Aber sie lässt sich nie unterkriegen und kämpft für die, die ihr wichtig sind.
Knox ist ein grumpy Wikingertyp, der zwar äußerst attraktiv, aber mürrisch, launisch und 24/7 übellaunig ist. Jeder in Knockemout weiß das und so ist es auch absolute Sensation und Stadtgespräch, dass Knox bei Naomi offensichtlich eine Ausnahme macht. Bei ihren amüsanten Schlagabtauschen habe ich Tränen gelacht und es ist eindeutig, dass Knox in Naomi seine Meisterin auf Augenhöhe gefunden hat.
Die süße Lovestory ist humorvoll, knisternd, spannend und vor allem gegen Ende auch sehr emotional. Die sympathischen Hauptcharaktere lassen einen bis zum Schluss mitfiebern, aber auch die liebenswerten und schillernden Nebenfiguren sind ein absolutes Highlight.

Mein Fazit:
Ich hatte sehr viel Spaß mit diesem Buch und gebe eine klare Leseempfehlung und die vollen fünf Sternchen!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.03.2023

Zweite Chancen

Casco Bay Summer. Ich sehe dich am Meer
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„Casco Bay Summer. Ich sehe dich am Meer“ von Mona Jones erzählt von zweiten Chancen und Neuanfängen an der Küste von Maine.
Die freie Journalistin, Bloggerin und leidenschaftliche Surferin Tamika lässt ...

„Casco Bay Summer. Ich sehe dich am Meer“ von Mona Jones erzählt von zweiten Chancen und Neuanfängen an der Küste von Maine.
Die freie Journalistin, Bloggerin und leidenschaftliche Surferin Tamika lässt sich seit Jahren vom Leben treiben geht keine langfristigen Verbindungen ein. Als wieder einmal eine ihrer Beziehungen gescheitert ist und sie gleichzeitig auch noch ihre Wohnung verliert, benötigt sie dringend einen neuen Auftrag, um sich finanziell über Wasser zu halten. Eigentlich hasst Tamika Boulevard- und Klatschzeitschriften, aber die Story über den zurückgezogenen Bassisten Damian Adair wird sehr gut bezahlt. Angeblich soll er sich momentan an der Küste aufhalten und so glaubt Tamika, dass sie Arbeit und Vergnügen verbinden kann. Doch der Auftrag entwickelt sich anders als gedacht.

Das Surferfeeling konnte mich bei diesem Buch von Anfang an packen und ich konnte das Meeresrauschen beim Lesen förmlich hören. Beim Setting springt der Funke bei mir also definitiv über, aber auch der Schreibstil von Mona Jones liest sich leicht und locker.
Die Handlung wird abwechselnd aus mehreren Perspektiven erzählt, wobei der Fokus ganz deutlich auf Tamika liegt. Ich könnte gar nicht sagen, welcher Handlungsfaden mir besser gefallen hat, aber letztendlich sind alle miteinander verknüpft.
Surfergirl Tamika flattert durchs Leben und ich hätte mir bei ihr einen detaillierteren Einblick in ihre Vergangenheit gewünscht. Mir fehlt der Grund für ihr Beziehungsverhalten, der zwar genannt wird, aber nie näher ausgeführt. Insofern kann ich ihre Sichtweisen nicht immer nachvollziehen. Auch die Dynamik mit Matt ist eher schwierig, zumal Tamika selbst genau das tut, was sie bei ihrem Ex verurteilt.
Damian und Annabelle konnten mich da eindeutig mehr berühren, da ihre Geschichte tiefer beleuchtet wird, obwohl ihre Anteile im Buch wesentlich geringer sind als die von Tamika.
Insgesamt finde ich die Story aber gut gelungen. Die jeweiligen Leidenschaften der Figuren sind mitreißend dargestellt, so dass ihre Faszinationen fast auf einen selbst überspringen. Bei den zwischenmenschlichen Emotionen fehlte mir persönlich der letzte Funke, aber trotzdem macht die Lektüre Spaß.

Mein Fazit:
Ich gebe gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 31.03.2023

Tödliche Geisterbahn

Dunkelfahrt
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„Dunkelfahrt“ von Nick Jentsch ist das Debüt des Autors und entführt uns auf die dunkle Seite vom Hamburger DOM.
Max will eigentlich nur einen entspannten Abend mit seiner besten Freundin Paula verbringen ...

„Dunkelfahrt“ von Nick Jentsch ist das Debüt des Autors und entführt uns auf die dunkle Seite vom Hamburger DOM.
Max will eigentlich nur einen entspannten Abend mit seiner besten Freundin Paula verbringen und beide genießen die Attraktionen auf dem Hamburger DOM. Also das bedeutet, die temperamentvolle Paula genießt, während es Max lieber ruhiger angehen lassen würde. Trotzdem lässt sich Max zu einer Fahrt auf der neuen Hauptattraktion überreden, einer gigantischen Horror-Geisterbahn. Der Horror soll für Max bald sehr real werden, denn als plötzlich der Strom ausfällt, lässt sich die ungeduldige Paula nicht davon abhalten, auszusteigen und auf eigene Faust einen Ausweg aus der Dunkelheit zu suchen. Max bleibt im Käfig und diese Entscheidung wird er bitter bereuen.

Nick Jentsch fängt die flirrende Atmosphäre vom Hamburger DOM in seinem Thrillerdebüt perfekt ein und man kann beim Lesen die Geräusch- und Geruchskulisse fast live mitfühlen. Das Setting hat mir richtig gut gefallen und vor allem die kleinen Details lassen den Schauplatz sehr lebendig wirken.
Der Schreibstil liest sich grundsätzlich leicht und flüssig, aber ich bin manchmal über die plötzlichen Perspektivwechsel gestolpert, sowohl zwischen den jeweiligen Figuren als auch innerhalb der Erzählweise einer Figur von der ersten zur dritten Person. Es hat mir aber gefallen, dass die Handlung aus unterschiedlichen Sichtweisen erzählt wird.
Die Grundidee steckt voller Potenzial und hat mich schon im Klappentext neugierig gemacht. Ich muss aber zugeben, dass meine Erwartungen nicht komplett erfüllt wurden. Es dauert anfangs sehr lange, bis überhaupt etwas passiert und auch dann schafft es die Spannungskurve leider nicht auf ein hohes Nervenkitzelniveau. Ich hatte aufgrund der Beschreibung wahrscheinlich eine völlig andere Richtung erwartet und vielleicht ist auch die Einordnung als Thriller etwas hochgegriffen.
Max ist mit all seinen Eigenarten ein sympathischer Protagonist, doch die übrigen Charaktere bleiben ziemlich oberflächlich. Die fast schon unspektakuläre Auflösung lässt am Ende einige Fragen offen.

Mein Fazit:
Großartiges Setting und Grundidee, aber beim Rest noch etwas Luft nach oben. Ich gebe trotzdem gern eine Leseempfehlung und gute drei Sterne!

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