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Veröffentlicht am 04.01.2023

Näher als du glaubst

Killout
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In „Killout“ von Darren O’Sullivan kann jeder Stromausfall den Tod bedeuten, solange der gefürchtete Blackout-Killer sein Unwesen treibt.
Vor zehn Jahren versetzte der sogenannte Blackout-Killer Irland ...

In „Killout“ von Darren O’Sullivan kann jeder Stromausfall den Tod bedeuten, solange der gefürchtete Blackout-Killer sein Unwesen treibt.
Vor zehn Jahren versetzte der sogenannte Blackout-Killer Irland in Angst und Schrecken. Erst legte er in der Umgebung die Stromversorgung lahm und dann kam sein tödlicher Angriff, der einem ganz bestimmten Muster folgte. Einzig sein letztes Opfer, Claire Moore, konnte ihm in letzter Sekunde entkommen und überlebte schwer verletzt und traumatisiert. Auch Jahre später kämpft Claire noch mit den Folgen, aber in kleinen Schritten hat sie sich ihr Leben zurückerobert. Doch alle Fortschritte lösen sich schlagartig in Luft auf, als ein neuer Mord nach dem alten Muster geschieht. Ist es ein Trittbrettfahrer oder ist der Blackout-Killer wieder zurück?

Die Angst vor der Dunkelheit ist in diesem Fall definitiv berechtigt, denn der Autor baut die bedrohliche Atmosphäre Stück für Stück immer stärker auf. Man kann sich dem fesselnden Schreibstil nicht entziehen, da der grausame Killer erneut auf der Jagd ist und ein ganz bestimmtes Ziel anvisiert hat.
Die Handlung setzt sich aus Rückblenden in die Vergangenheit, die hauptsächlich die Taten und Beweggründe des Mörders beleuchten, und den Ereignissen der Gegenwart zusammen, in denen Claire Moores mühsam erkämpftes Leben in sich zusammenfällt.
Claires Ängste werden sehr intensiv und eindringlich beschrieben, was man bei ihren furchtbaren Erlebnissen und dem anschließenden unerbittlichen Medienrummel immer besser nachvollziehen kann. Zum Glück sind ihre Mutter, ihr Stiefvater und ihre beste Freundin ein starkes Team, welches Claire in jeder Situation vorbehaltlos unterstützt.
Darren O’Sullivan versteht es geschickt, überraschende Wendungen oder falsche Fährten zu platzieren, so dass man bis zum Schluss nicht weiß, aus welcher Richtung die tödliche Gefahr droht. Der Fokus liegt fast gleichwertig auf Claire und dem Masterplan des unbekannten Killers, wobei sich im Laufe der Story ihre Wege immer enger annähern. Die Auflösung kommt unerwartet und wird vielleicht nicht jeden zufriedenstellen. Aber ich fand die Idee absolut gelungen.

Mein Fazit:
Taschenlampen bereithalten und den Nervenkitzel genießen. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 02.01.2023

Die Jagd geht weiter

Rachejagd - Verraten
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„Rachejagd – Verraten“ ist der zweite Band der packenden Thriller-Trilogie von Nica Stevens und Andreas Suchanek.
Anna und Nick wollen sich eigentlich auf der Hochzeit von Freunden in Detroit von ihrer ...

„Rachejagd – Verraten“ ist der zweite Band der packenden Thriller-Trilogie von Nica Stevens und Andreas Suchanek.
Anna und Nick wollen sich eigentlich auf der Hochzeit von Freunden in Detroit von ihrer traumatischen Killerjagd erholen und ihre Gefühle füreinander sortieren. Doch die Atempause währt nur kurz, denn ihr alter Freund Roger bittet sie um Hilfe. Roger arbeitet in einem Forschungslabor des Militärs, wo unter anderem mit gefährlichen Viren experimentiert wird. Der plötzliche Tod seines Kollegen hat sein Misstrauen erregt und er möchte, dass Anna und Nick ihn bei seinen Nachforschungen unterstützen. Als die drei kurze Zeit später nur knapp einem Anschlag entkommen, stellt sich heraus, dass die Jagd auf Anna und Nick nie beendet wurde und das grausame Spiel mit neuen Schachfiguren weitergeht.

Mich hat schon der Auftakt absolut begeistert und so habe ich natürlich der Fortsetzung entgegengefiebert. Stevens und Suchanek behalten ihr rasantes Erzähltempo bei und erneut müssen unsere beiden Helden Anna und Nick unfreiwillig das Spiel des grausamen Masterminds mitspielen.
Die beiden sympathischen Hauptcharaktere wollen eigentlich ihre neu gefundene Beziehung definieren, aber vor dem Hintergrund eines tödlichen Jägers, der ihnen immer einen Schritt voraus zu sein scheint, ist das denkbar schwierig.
Die Handlung ist auch in dieser Fortsetzung komplex und packend konstruiert, so dass man nie weiß, was als nächstes passieren wird. Anna und Nick erzählen abwechselnd aus ihren Perspektiven, aber auch andere Charaktere gewähren verstörende Einblicke in ihren Kopf.
Obwohl man mittlerweile weiß, dass ein Unbekannter auf persönliche Rache an Anna und Nick aus ist, fehlen immer noch die Zusammenhänge und Hintergründe. Daher bin ich sehr gespannt auf das Finale, vor allem nach dem brutalen Cliffhanger im Epilog.

Mein Fazit:
Der zweite Teil hat die Spannungskurve auf keinen Fall abflauen lassen und nun erwarte ich einen spektakulären Showdown. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 02.01.2023

Emotionale Lovestory

Weil ich dich nicht vergessen kann
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„Weil ich dich nicht vergessen kann“ von Corinne Michaels ist der dramatische Auftakt zu ihrer Romance Reihe um die vier Brüder der Familie Arrowood.
Connor Arrowood trifft am Abend vor seinem Eintritt ...

„Weil ich dich nicht vergessen kann“ von Corinne Michaels ist der dramatische Auftakt zu ihrer Romance Reihe um die vier Brüder der Familie Arrowood.
Connor Arrowood trifft am Abend vor seinem Eintritt ins Militär eine ganz besondere Frau und verbringt eine unvergessliche Nacht mit ihr. Noch acht Jahre später träumt er von seinem Engel, den er nie vergessen konnte. Niemals hätte Connor damit gerechnet, die schöne Unbekannte jemals wiederzutreffen. Doch nach seiner unfreiwilligen Rückkehr auf die heimatliche Farm entpuppt sich der Engel von damals als seine neue Nachbarin, die inzwischen verheiratet ist und eine Tochter hat. Obwohl sich Connor eigentlich fernhalten will, merkt er schnell, dass Ellie in ihrer Ehe alles andere als glücklich ist. Kann es doch noch eine zweite Chance geben?

Corinne Michaels spricht in ihrer emotionalen und sehr bewegenden Lovestory einige ernste und heftige Themen an, die sie auch mit schonungslos klaren Worten beschreibt. Die Handlung wird abwechselnd aus den Perspektiven von Connor und Ellie erzählt, so dass man in ihre Gefühlswelten und Beweggründe ganz tief eintauchen kann. Beide Hauptfiguren sind unglaublich sympathisch und es fällt leicht, ihnen endlich ein Happy End zu wünschen.
Connor musste in seiner Kindheit Schlimmes mitmachen und noch immer wirkt die Gewalttätigkeit und Boshaftigkeit seines Vaters nach. Genau wie seine drei Brüder hat er sich selbst geschworen, niemals so wie sein Erzeuger zu werden und versagt sich deshalb Liebe und jegliche romantischen Beziehungen. Es ist zuckersüß, wie er sich mit Ellies Tochter anfreundet, die für mich eines der Highlights in diesem Buch ist.
Ellie steckt in einer gewalttätigen Ehe fest und sucht verzweifelt nach einem Ausweg, um ihre kleine Tochter schützen. Ihr Martyrium ist eindringlich geschildert und man kann ihre inneren Kämpfe gut nachvollziehen.
Zwischen Ellie und Connor herrscht eine fast schon magische Chemie, die die beiden gebrochenen Seelen zusammenführt. Es ist sehr berührend, wie sich Ellie und Connor annähern und um ihre Chance auf Glück kämpfen. Diese dramatische Lovestory trifft mitten ins Herz und ich bin jetzt schon neugierig, wie es mit den anderen drei Brüdern weitergehen wird.

Mein Fazit:
Eine wunderschöne und emotionale Geschichte, die von mir sehr gern eine Leseempfehlung bekommt!

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Veröffentlicht am 30.12.2022

Neue Mission

Der Clan der Highlanderin
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„Der Clan der Highlanderin“ von Eva Fellner ist der dritte Band ihrer abenteuerlichen historischen Saga um die außergewöhnliche Kriegerin Enya.
Enya ist von ihrem schweren Unfall genesen und führt ein ...

„Der Clan der Highlanderin“ von Eva Fellner ist der dritte Band ihrer abenteuerlichen historischen Saga um die außergewöhnliche Kriegerin Enya.
Enya ist von ihrem schweren Unfall genesen und führt ein Leben an der Seite ihres Ehemannes, des Clanführers James Douglas. Ihre kämpferische Natur kann sie auch als Ehefrau und Mutter nicht unterdrücken, was bei der immer noch bestehenden Bedrohung durch die Engländer auch nicht nötig ist. Als James eine schwangere Unbekannte ohne weitere Erklärung auf ihrer Burg einquartiert, ist Enya außer sich. Umso dankbarer nimmt sie den Auftrag des schottischen Königs an, für ihn als Spionin nach Irland zu gehen. Dort will sie gleichzeitig ihren engsten Vertrauten Cathal suchen, aber sie trifft auch auf eine Verbindung zu ihrer eigenen Vergangenheit.

Es ist auf jeden Fall von Vorteil, wenn man die vorangegangenen Bände gelesen hat. Die komplizierte Dynamik zwischen Enya und James, aber auch die gemeinsame Vergangenheit mit Cathal, kann man mit Vorkenntnissen definitiv besser nachvollziehen.
Eva Fellner verknüpft geschickt historische Fakten mit ihrer spannenden Geschichte um die fiktive Heldin Enya. Enya hat mich seit dem ersten Teil absolut beeindruckt und ich kann dadurch auch ihre vielleicht nicht so glücklichen Entscheidungen verstehen. Die Handlung spielt diesmal ausschließlich im Jahr 1315 und führt nicht erneut in die Vergangenheit von Enya, die bereits ausreichend beleuchtet wurde. Es geht nach Irland, wo die Schotten nach den Siegen über die Engländer neuen Boden gewinnen wollen. Enya darf auf ihrer gefährlichen Mission mit ihren Erfahrungen als Spionin, Kriegerin und Medizinerin punkten. Doch sie bleibt auch Frau und Mutter, auch wenn dies zu schweren inneren Konflikten führt.
Ich mag diese außergewöhnliche und starke Frauenfigur, die ihren eigenen Weg geht und immer ihrer inneren Stimme folgt. Aber auch die übrigen Charaktere hat die Autorin vielschichtig und interessant angelegt. James bleibt diesmal eher im Hintergrund, während Cathal ganz neue Seiten zeigen darf. Ragnar ist für mich persönlich nicht nur der gefühllose Söldner, sondern hat auch seine weichen und emotionalen Seiten. Gerade diese Widersprüche machen die Geschichte lebendig.

Mein Fazit:
Das neue Abenteuer von Enya konnte mich wieder komplett fesseln und ich gebe eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.12.2022

Zu offensichtlich

Blutige Tarnung
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In „Blutige Tarnung“ von Jessica Potthast führt ein Serienmörder alle an der Nase herum.
Patricia Wagner hat einen außergewöhnlichen Geruchssinn, dem sie auch ihren tollen Job verdankt. Vor kurzem hat ...

In „Blutige Tarnung“ von Jessica Potthast führt ein Serienmörder alle an der Nase herum.
Patricia Wagner hat einen außergewöhnlichen Geruchssinn, dem sie auch ihren tollen Job verdankt. Vor kurzem hat sie für ihre Firma ein neues Parfum entwickelt, für welches Patricia auch das Aushängeschild und Werbegesicht ist. Leider zieht der neue Duft auch unschöne Aufmerksamkeit auf sich, als ein Serienmörder seine Opfer mit genau diesem Parfum zeichnet. Auch Patricias beste Freundin ist eines der übel zugerichteten Opfer und die Drohbriefe, die Patricia erhält, machen deutlich, dass es der Killer letztendlich auf sie abgesehen hat. Verzweifelt beginnt Patricia auf eigene Faust zu ermitteln, denn die Polizei tappt auf der Jagd nach dem selbsternannten Tiger völlig im Dunkeln.

Dies ist mein erstes Buch der Autorin und mich hat die Grundidee und Beschreibung sofort angesprochen. Bei der Umsetzung ist für einen guten Thriller aber noch einige Luft nach oben, denn sowohl die Charaktere als auch die Konstruktion der Handlung sind ausbaufähig. Der Schreibstil liest sich aber grundsätzlich leicht und flüssig, so dass man schnell in die Geschichte einsteigen kann.
Mein Hauptproblem war für mich persönlich die unsympathische Hauptfigur Patricia, deren Gedankengänge und Handlungen ich fast nie nachvollziehen konnte. Sie ist oft hochgradig naiv, urteilt voreilig und unüberlegt und ist blind für die Ansichten anderer. Da konnte ich auch kein Mitgefühl entwickeln.
Die ermittelnden Polizisten sind zwar deutlich gefestigter, agieren jedoch auch ziemlich unprofessionell. Durch jede Menge falsche Fährten ergibt sich ein bunter Reigen von Verdächtigen, wobei der eigentliche Täter recht früh überdeutlich heraussticht. Das wird aber komplett ignoriert, obwohl es so offensichtlich ist. Bei den Charakteren werden mir zu viele Klischees bedient, wodurch sie letztendlich leider oberflächlich und platt bleiben.
Die Grundidee finde ich gut, genau wie die gelegentlichen verstörenden Ausflüge in den Kopf des Täters. Das Katz-und-Maus-Spiel des Killers hatte absolut Potenzial und macht diesen Thriller lesenswert.

Mein Fazit:
Konnte mich nicht ganz überzeugen, aber die Ansätze sind vielversprechend.

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