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Veröffentlicht am 07.10.2022

Beziehungschaos

A Touch of Ruin
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„A Touch of Ruin“ von Scarlett St. Clair ist der zweite und mittlere Band ihrer Hades und Persephone Trilogie.
Das Geheimnis ist gelüftet und nun weiß die Öffentlichkeit, dass Persephone und Hades ein ...

„A Touch of Ruin“ von Scarlett St. Clair ist der zweite und mittlere Band ihrer Hades und Persephone Trilogie.
Das Geheimnis ist gelüftet und nun weiß die Öffentlichkeit, dass Persephone und Hades ein Paar sind. Die Presse reißt sich um exklusive Informationen und das ruhige und versteckte Leben von Persephone ist komplett vorbei. Das ist besonders dahingehend gefährlich, dass ihre Identität als Göttin aufgedeckt werden könnte und ihre Identität als Sterbliche gefährdet ist. Dazu kommen Beziehungsprobleme mit Hades, denn der erste rosarote Rausch scheint vorbei zu sein und der Alltag mit dem Gott des Todes ist nicht so einfach wie gedacht. Plötzlich stellt Persephone alles in Frage, auch das verbundene Schicksal mit Hades.

Der Auftaktband hat mich absolut mitgerissen und ich war sehr gespannt, wie es mit unserem düsteren Power-Couple weitergehen wird. Die Handlung schließt sich quasi nahtlos an den ersten Teil an und wird wieder komplett aus Persephones Perspektive erzählt. Erst am Ende darf auch Hades ein Stückchen seiner Sichtweise preisgeben. Manchmal hätte ich mir seine Perspektive echt früher gewünscht, vor allem wenn Persephone völlig am Rad dreht.
In diesem mittleren Band sind meine Sympathien für Persephone ein wenig abgekühlt, denn sie benimmt sich oft total unreif, trotzig und stur. Auf ihrem unüberlegten und egoistischen Trip ist ihr meist völlig egal, welche Konsequenzen ihr Handeln hat oder wen sie verletzt. Sie gaukelt sich selbst gute Motive vor, aber eigentlich walzt sie wie ein Bulldozer alles platt. Einzig ihre isolierte Kindheit und die intriganten Manipulationen einiger anderer entschuldigen ihr Verhalten ein bisschen.
Hades kommt mir oft etwas hilflos und überfordert vor, denn seine zukünftige dunkle Königin ist außer Rand und Band und er muss ständig hinter ihr aufräumen. Er ist sicher auch nicht frei von Fehlern, aber er war mir in diesem Teil etwas zu passiv.
Hauptsächlich dreht sich diesmal alles um Persephone, deren bisheriges Leben an allen Fronten in sich zusammenbricht. Ob sie die Chance auf etwas Neues wahrnehmen wird, muss sie nun selbst herausfinden. Ihr Selbstfindungstrip ist manchmal wirklich nervig, aber wenigstens nicht langweilig.

Mein Fazit:
Ich bin neugierig auf das Finale und gebe gern eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.10.2022

Emotionales Highlight

Love Like Fire
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„Love Like Fire“ von L. J. Shen ist eine unglaublich berührende und intensive Lovestory, die noch lange nachwirkt.
Grace Shaw hatte nicht viel im Leben, aber ihre Schönheit war unvergleichlich und ihr ...

„Love Like Fire“ von L. J. Shen ist eine unglaublich berührende und intensive Lovestory, die noch lange nachwirkt.
Grace Shaw hatte nicht viel im Leben, aber ihre Schönheit war unvergleichlich und ihr Ticket in ein glückliches Leben. Doch ein schreckliches Feuer machte alle ihre Träume zunichte und hinterließ nicht nur äußerliche Narben. Ab diesem Zeitpunkt wurde Grace unsichtbar, was auch an der Sheridan University bisher gut funktionierte. Doch als West St. Clair, der beliebteste und berüchtigtste Bad Boy des Campus, ihr neuer Arbeitskollege wird, ändert sich ihr Leben abrupt. West ist unbeeindruckt von den zahlreichen Narben, denn er trägt selbst genug, auch wenn sie nicht alle sichtbar sind. Aber die Beziehung zu West ist wie ein Spiel mit Feuer.

Ich bin ein ausgesprochener Fan der Autorin und liebe ihre bittersüßen und packenden Geschichten. Mit diesem Buch hat sie mich wieder einmal komplett umgehauen, denn die emotionale Story von Grace und West geht tief unter die Haut.
Grace musste schreckliches erleben und ist trotzdem eine starke und unabhängige junge Frau. Sie kämpft jeden Tag und hat sich hinter dicken Schutzmauern verbarrikadiert, um nicht zu zerbrechen. Es ist bewundernswert, wie sie trotz aller Hindernisse ihren Weg geht, auch wenn sie nicht all ihre Ängste besiegen kann.
West ist ein eiskalter Untergrundkämpfer, dem sein eigenes Leben und Schicksal völlig egal sind. Er zeigt nie Gefühle, bis er Grace trifft. Mit ihrem schlagfertigen Kontern überrascht sie ihn und provoziert völlig ungewohnte Reaktionen, die West gar nicht einordnen kann.
Hier treffen zwei gebrochene und verlorene Seelen aufeinander, die zusammen heilen und Hoffnung schöpfen. Doch der Weg ist voller Steine und Abgründe und alles andere als leicht. Ich habe mitgefiebert und mitgelitten und manchmal wollte ich wortwörtlich gar nicht hinschauen, so sehr hat es mich bewegt. Aber das Lesen lohnt sich unbedingt, denn sonst verpasst man eine epische und wunderschöne Lovestory, gegen die jede Achterbahn wie ein Kinderkarussell wirkt.

Mein Fazit:
Grace und West haben mein Herz berührt und ich gebe eine ganz klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 06.10.2022

Diebin mit Herz

Queen of Thieves – Krone der Nacht
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„Queen of Thieves – Krone der Nacht“ von Nika S. Daveron ist eine Dark Royal Romantasy, in der einer Meisterdiebin das Herz gestohlen wird.
Nicky Mars ist eine Legende in Luxmore, denn die talentierte ...

„Queen of Thieves – Krone der Nacht“ von Nika S. Daveron ist eine Dark Royal Romantasy, in der einer Meisterdiebin das Herz gestohlen wird.
Nicky Mars ist eine Legende in Luxmore, denn die talentierte Taschendiebin ist ein unauffindbarer Schatten und höchst erfolgreich. Bei einem ihrer Beutezüge wird sie jedoch ausgerechnet vom Kronprinzen Vexacion erwischt. Das ist kein Zufall, denn Vex hat ein ganz bestimmtes Angebot für Nicky. Der Prinz möchte sein ausschweifendes Leben ungestört genießen und benötigt dafür eine offizielle Alibi-Verlobte. Im Gegenzug bietet er Luxus und Reichtümer, die Nicky nach Ablauf der zwei Jahre behalten kann. Das Ganze klingt fast zu gut, um wahr zu sein und trotzdem geht Nicky auf den Deal ein. Am Hofe merkt sie jedoch schnell, dass die Intrigen der Adligen überaus gefährlich sein können.

Ich habe schon einige Fantasy Geschichten der Autorin gelesen und mag ihre facettenreichen und spannenden Charaktere. Auch diesmal treffen zwei schillernde und geheimnisvolle Anti-Helden aufeinander, die mitreißende Abenteuer versprechen.
Nicky ist eine toughe und abgebrühte Diebin, die sich auf den Straßen von Luxmore einen Namen gemacht hat. Sie kennt seit frühester Kindheit die tiefsten Abgründe, aber sie ist trotzdem loyal und hat ihr Herz nicht komplett verschlossen.
Vex ist ein scheinbar sorgloser Frauenheld und Playboy, der nur nach außen den Schein wahren möchte. Er ist zwar witzig und ich mag seine frechen Sprüche, aber ich würde ihn nicht unbedingt als Boyfriend-Material bezeichnen. Natürlich flirtet er trotzdem auf Teufel komm raus mit Nicky und die Funken sprühen durchaus zwischen den beiden.
Die Handlung wird bis auf den Epilog aus der Perspektive von Nicky erzählt, die eindeutig im Fokus dieser Geschichte steht. Ihre Entwicklung hängt aber eng mit Vex und seiner Schwester Lyssa zusammen, die alle drei eine ganz besondere Dynamik verbindet. Die Twists sind gut gelungen und ich nehme den Figuren ihre Entscheidungen und Wandlungen ab. Ich mag die amüsanten Schlagabtausche zwischen Nicky und Vex, die sich trotz aller Unterschiede auf Augenhöhe begegnen und immer wieder gegenseitig herausfordern. Das Ende ist für mich persönlich völlig schlüssig und rundet die Story gekonnt ab.

Mein Fazit:
Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung für diese Dark Royal Romantasy!

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Veröffentlicht am 06.10.2022

Malcolm mittendrin

Wer will schon einen Rockstar?
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„Wer will schon einen Rockstar?“ von Kylie Scott ist der zweite Band ihrer Stage Dive Reihe, um die Mitglieder der gleichnamigen Rockband.
Anne Rollins steht vor ihrer halbleeren Wohnung, aus der ihre ...

„Wer will schon einen Rockstar?“ von Kylie Scott ist der zweite Band ihrer Stage Dive Reihe, um die Mitglieder der gleichnamigen Rockband.
Anne Rollins steht vor ihrer halbleeren Wohnung, aus der ihre einstige Freundin und Mitbewohnerin heimlich verschwunden ist und Anne mit einem Haufen Schulden zurückgelassen hat. Eine Party am Abend soll Anne ablenken, was auch super funktioniert. Anne lernt dort Malcolm Ericson kennen, den Drummer der bekannten Rockband Stage Dive. Mal und seine Verrücktheiten sind die perfekte Ablenkung. Aber als er am nächsten Tag ungefragt bei Anne eingezogen ist, wird ihr erst klar, dass er sein alkoholgeschwängertes Angebot vom Vorabend ernst gemeint hat. Mal zahlt Annes Mietschulden und wird ihr Mitbewohner, wenn sie dafür auf Zeit sein Freundin spielt.

Die unterhaltsame Rockstar Romance von Kylie Scott geht weiter und zwar mit dem schillerndsten und überdrehtesten Mitglied Malcolm. Der heiße und stets Witze reißende Drummer verhält sich selbst für seine Verhältnisse total abgedreht, und das will schon etwas heißen.
Bisher mochte ich Mal und seine liebenswert übersprühende Art sehr gern, aber diesmal überschreitet er einige Grenzen. Zum Glück scheint er mit Anne den perfekten Gegenpart gefunden zu haben und ich habe ihre Engelsgeduld oft bewundert.
Anne ist als Teenager unfreiwillig in die Rolle der fürsorglichen Familienverantwortlichen gerutscht, was leider bedingt, dass ihre Hilfsbereitschaft und Genügsamkeit oft ausgenutzt wird. Man könnte meinen, dass auch Mal dieser Umstand dienlich wäre, aber glücklicherweise ist das Gegenteil der Fall und er verleiht Anne mehr Selbstbewusstsein und Stärke.
Mal sorgt dafür, dass das Buch keine Sekunde langweilig wird, denn man weiß nie, was er als nächstes ausgeheckt hat. Manchmal nervt seine unberechenbare und manische Art ein wenig, aber wenn man erfährt, warum er so eskaliert, kann man sein Verhalten besser nachvollziehen. Das bedeutet nicht, dass ich jede seiner Entscheidungen oder Ideen gut fand. Aber er ist trotzdem irgendwie total süß und man kann ihm nicht lange böse sein, etwa wie einem knuddeligen Hundewelpen. Ich liebe die witzigen Schlagabtausche und Mals sonnige Art, die durch Anne ein wenig geerdet wird.

Mein Fazit:
Die Story ist überaus unterhaltsam und macht Spaß! Klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Tödliche Wüste

Todesflattern
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„Todesflattern“ von Anne Frasier ist der zweite Band ihrer packenden Reihe um die traumatisierte Ex-FBI-Agentin und Tochter eines berüchtigten Serienkillers Reni Fisher.
Eine Wanderin auf dem Pacific Crest ...

„Todesflattern“ von Anne Frasier ist der zweite Band ihrer packenden Reihe um die traumatisierte Ex-FBI-Agentin und Tochter eines berüchtigten Serienkillers Reni Fisher.
Eine Wanderin auf dem Pacific Crest Trail postet ein verstörendes Video, auf dem vermutlich die Leiche einer Frau zu sehen ist. Oder handelt es sich dabei nur um einen widerlichen Fake, um Aufmerksamkeit und Follower zu bekommen? Detective Daniel Ellis ist sich nicht sicher, aber dadurch ergibt sich für ihn endlich die Gelegenheit, die zurückgezogen in der kalifornischen Wüste lebende Profilerin Reni Fisher zu einer erneuten Zusammenarbeit zu überreden. Es handelt sich tatsächlich um eine tote Frau, die offenbar brutal ermordet wurde. Sie war jedoch mit drei jungen Mädchen auf dem gefährlichen Trail unterwegs, die alle spurlos verschwunden sind.

Bereits der erste Band um Reni Fisher und Daniel Ellis konnte mich absolut in seinen Bann ziehen und so habe ich mich schon sehr auf die Fortsetzung gefreut. Es ist von Vorteil, wenn man den Vorgänger gelesen hat, aber Anne Frasier streut auch immer wieder kurze Rückblicke und Zusammenfassungen der Vergangenheit ein, so dass der Einstieg auch ohne Vorkenntnisse möglich ist.
Die ruhige und zurückhaltende Reni hat mich von Anfang an fasziniert und ihre schockierende Kindheit macht sie zu einer absolut spannenden Hauptfigur. Nach dem letzten Fall, der ihr ursprüngliches Trauma noch tausendfach verstärkt hat, ist Reni zurück in ihrer Isolation in der Wüste. Aber auch wenn sie es nicht zugibt, ist sie doch froh, dass Daniel derart hartnäckig ist und plötzlich steckt sie mitten in den Ermittlungen. Daniel ist ihr perfekter Gegenpart und aufgrund seiner eigenen tragischen Vergangenheit in der Lage, Reni auch ohne Worte zu verstehen.
Erneut spielt die persönliche Vergangenheit von Reni und Daniel eine große Rolle und ist geschickt in mit dem eigentlichen Fall verknüpft. Alles greift perfekt ineinander und sorgt für Hochspannung. Ich konnte mich dem atmosphärischen Sog der fesselnden Handlung nicht entziehen, obwohl die Erzählweise selbst eher ruhig ist. Anne Frasier lässt die Perspektiven zwischen den unterschiedlichen Protagonisten gekonnt springen, so dass man nicht nur Reni und Daniel hört, sondern manchmal auch im Kopf eines Opfers, einer Nebenfigur oder sogar des Killers steckt.

Mein Fazit:
Dieser packende Thriller bekommt von mir eine ganz klare Leseempfehlung!

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