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Veröffentlicht am 11.09.2024

Perfekt für zwischendurch

Wandpilates
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„Wandpilates“ von Natalia Cichos-Terrero ist eine Zusammenstellung von kleinen Pilates-Workouts für Zuhause, die größtenteils nur 8 Minuten dauern.
Für die Übungen in diesem Buch benötigt man als Hilfsmittel ...

„Wandpilates“ von Natalia Cichos-Terrero ist eine Zusammenstellung von kleinen Pilates-Workouts für Zuhause, die größtenteils nur 8 Minuten dauern.
Für die Übungen in diesem Buch benötigt man als Hilfsmittel lediglich eine Wand und maximal vielleicht eine Yoga-Matte, falls der Boden entsprechend hart ist. Die Autorin hat ein Programm aus verschiedenen Pilates Übungen zusammengestellt, die jeweils einen Körperbereich betreffen und nur 8 Minuten dauern. Zusätzlich gibt es ein kleines Warm-Up und einen sanften Cool-Down, um das Workout perfekt abzurunden.
Es bleibt jedem selbst überlassen, wie er sich die Übungen zusammenstellen möchte und wie er die einzelnen Workouts in seinen Tagesablauf integrieren will. Man sollte die kleinen Übungseinheiten aber nicht unterschätzen, denn trotz ihrer Kürze können sie korrekt ausgeführt durchaus fordernd sein.
Ich gebe zu, dass ich absoluter Pilates-Neuling bin und bisher eher ein Yoga-Fan. Ich finde es gerade deshalb äußerst praktisch, dass man ohne viel Vorbereitung mit einer einfachen Wand loslegen kann und auch nicht gleich stundenlang beschäftigt ist. Wenn man dann schön geübter ist, gibt es auch ein 20-Minuten-Programm, bei dem man seine Tiefenmuskulatur noch effektiver trainieren kann.
Die Erklärungen sind auch für Anfänger leicht verständlich und es fällt nicht schwer, den Anweisungen zu folgen. Zusätzlich werden zu Beginn die Grundlagen und Besonderheiten von Pilates vorgestellt, so dass man genau weiß, was auf einen zukommt.

Mein Fazit:
Praxisnah und leicht verständlich. Für den Einstieg absolut empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Sunshine und Grump

Was wir im Stillen fühlten
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„Was wir im Stillen fühlten“ von Brittainy C. Cherry ist der erste Band ihrer Problems Reihe, die sich um die drei wundervollen Kingsley Schwestern dreht.
Yary Kingsley ist ein absoluter Sonnenschein, ...

„Was wir im Stillen fühlten“ von Brittainy C. Cherry ist der erste Band ihrer Problems Reihe, die sich um die drei wundervollen Kingsley Schwestern dreht.
Yary Kingsley ist ein absoluter Sonnenschein, der zu jedem nett und freundlich ist. Sie ist eine typische People Pleaserin, die lieber selbst zugrunde geht, als ihre Mitmenschen zu verärgern. Einzig die Scheidung von ihrem toxischen Ehemann hat sie gnadenlos durchgezogen, auch wenn Yara immer noch seinen permanenten Manipulationen und aggressiven Versöhnungsversuchen ausgesetzt ist. Um ihren übergriffigen Ex endgültig loszuwerden, kommt ihr die Idee eine Fake-Beziehung. Ob dafür aber der mürrische und unnahbare Sternekoch Alex, mit dem Yara bisher bei jeder Begegnung heftig aneinandergeraten ist, der Richtige ist, muss sich noch zeigen. Auch Alex profitiert von einer Fake-Freundin, zumindest bis sich alles überhaupt nicht mehr wie vorgespielt anfühlt.

Schauplatz der Story ist die Kleinstadt Honey Creek, die zwar einen süßen Namen hat, deren Einwohner aber auch ganz schön giftig und voreingenommen sein können. Das bekommt nicht nur der zugezogenen Großstädter Alex zu spüren, sondern auch die süße Yara, die sich angeblich rücksichtlos vom Golden Boy der Stadt getrennt hat.
Brittainy C. Cherry wollte diesmal etwas leichter an ihre Geschichte herangehen, denn wenn wir ehrlich sind, greift sie ansonsten ziemlich tief und üppig in die Dramakiste. Trotzdem ist diese Small Town Fake Dating Romance natürlich nicht völlig dramafrei und man erkennt den unverwechselbaren Stil der Autorin.
Yara möchte man manchmal an die Hand nehmen und stellvertretend ihr Rückgrat sein, welches sie gegenüber 99% ihrer Mitmenschen nicht besitzt. Da feiere ich es umso mehr, dass sie Alex mit seinem unhöflichen und unverschämten Auftreten nicht durchkommen lässt und ihm wahrscheinlich zum ersten Mal in ihrem Leben ordentlich Kontra gibt.
Alex hat durchaus Gründe für seine Verbitterung, aber unser Sonnenscheinchen Yara dringt durch seine harte Schutzschicht und bringt Gefühle zum Erwachen, die er längst aufgegeben hatte.
Die beiden sind ein süßes Fake-Paar und ein noch viel süßeres echtes Paar, so dass natürlich vorhersehbar ist, wohin das ganze führt. Die Autorin beschreibt ihre persönliche Entwicklung aber wieder einmal so berührend und einfühlsam, dass man sich diesen Emotionen kaum entziehen kann.
Also ab nach Honey Creek, denn bald darf die nächste Kingsley ihr Herz verlieren.

Mein Fazit:
Ich gebe sehr eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Come to the dark side

Das Gruselkochbuch
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„Das Gruselkochbuch“ von Silke Martin ist perfekt für die Freunde der düsteren Literatur und Unterhaltung, die die Lieblingsgerichte ihrer Schauergestalten einmal nachkochen möchten.
Wer sich schon immer ...

„Das Gruselkochbuch“ von Silke Martin ist perfekt für die Freunde der düsteren Literatur und Unterhaltung, die die Lieblingsgerichte ihrer Schauergestalten einmal nachkochen möchten.
Wer sich schon immer gefragt hat, was es bei Frankenstein, dem Phantom der Oper oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde zum Dinner gegeben hätte, der bekommt in diesem wunderschön gestalteten Gruselkochbuch die Antwort. Silke Martin hat zu den bekanntesten und erfolgreichsten Schauergeschichten aus allen Epochen passende Gerichte zusammengestellt, die man nun zur privaten Geisterstunde oder mit der Familie nachkochen darf.
Allein das Cover und die Haptik des Buches sind einzigartig und passen hervorragend zum düsteren Thema. Auch die wunderschönen Illustrationen runden den gelungenen Gothik-Look ab.
Zu jeder einzelnen Geschichte gibt es mindestens drei Rezepte, die von Salat, Suppe, herzhaften Gerichten bis zu süßen Kuchen oder Desserts alles dabeihaben. Auch coole Drinks sind dabei, für die es ebenfalls alkoholfreie Alternativen gibt.
Die Zutatenlisten sind überschaubar und bis auf einzelne Ausnahmen, ist auch alles im regulären Supermarkt zu finden. Ein paar Basics sollte man zum Nachkochen in der Küche vielleicht auf Lager haben, denn die Rezepte sind für absolute Laien nicht immer selbsterklärend. Trotzdem sind die Beschreibungen leicht verständlich und gut nachzuvollziehen. Mir persönlich hat zur besseren Planung die Angabe der Gesamtzeit gefehlt, aber dieses Kochbuch ist mehr auf Genuss ausgelegt, als auf effektive Wochenplanung. Das ist auch nicht schlimm, denn dafür entschädigen die fantastischen Gruselgeschichten, von denen in jedem Kapitel Auszüge eingefügt sind.
Ich finde die Grundidee einfach großartig und könnte mir weitere Kochbücher in diesem Stil vorstellen. Wir haben jetzt schon eine Liste unserer Lieblingsgerichte aufgestellt, bei denen wir nun natürlich immer an die dazugehörige Gruselgeschichte denken müssen.

Mein Fazit:
Dieses Kochbuch ist definitiv eine Bereicherung und ein absoluter Hingucker im Bücherschrank. Ich kann es nur klar empfehlen!

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Sehr berührend

Even If I fall
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„Even if I fall“ von Abigail Johnson hebt das Trope Forbidden Love auf ein ganz neues Level und sorgt für Taschentuchmomente.
Vor einem Jahr zerbrach Brookes Welt und die ihrer gesamte Familie in tausende ...

„Even if I fall“ von Abigail Johnson hebt das Trope Forbidden Love auf ein ganz neues Level und sorgt für Taschentuchmomente.
Vor einem Jahr zerbrach Brookes Welt und die ihrer gesamte Familie in tausende Scherben, als ihr geliebter älterer Bruder Jason, den brutalen Mord an seinem besten Freund Calvin gestand. Spätestens ab seinem Geständnis wurde der Rest seiner Familie zu Aussätzigen in ihrer kleinen texanischen Heimatstadt und jeder von ihnen entwickelte seine eigenen teils ungesunden Bewältigungs- oder Verdrängungsstrategien. Brookes einzige Freude ist das Eislaufen, aber auch diesen Traum scheint sie begraben zu müssen. Als sie zufällig Calvins jüngeren Bruder Heath trifft, ist die erste Begegnung wie erwartet voller Hass. Aber dann bauen beide eine zarte Freundschaft auf, denn obwohl ihre Situationen völlig unterschiedlich sind, verstehen sie einander besser als alle anderen. Doch dann werden ihre Gefühle tiefer und das kann und darf niemals sein.

Ich weiß gar nicht genau, mit welchen Erwartungen ich an dieses Buch herangegangen bin, aber ich kann sagen, dass sie definitiv übertroffen wurden. Abigail Johnson hat mich mit ihrem einfühlsamen Schreibstil absolut catchen können und ich hatte beim Leben oft einen dicken Kloß im Hals. Die gesamte Handlung wird aus der Perspektive von Brooke erzählt und vielleicht hätte ich mir manchmal auch ein Kapitel aus der Sichtweise von Heath gewünscht. Aber eigentlich reicht Brooke, deren Gefühle hier im Mittelpunkt stehen, auch völlig aus.
Das Thema ist alles andere als leicht und meiner Meinung nach hat es die Autorin außergewöhnlich gut geschafft, die tragische und bedrückende Situation der beiden gebrochenen Familien darzustellen. Manchmal fällt es schwer, die Hoffnung zu behalten, auch wenn Brooke verzweifelt darum kämpft. Die vielschichtigen Charaktere gehen alle unterschiedlich mit dieser schwierigen Lage um, die eigentlich völlig aussichtslos erscheint. Ich bewundere Brookes Stärke und Mut, denn sie scheint die Einzige, die ihre Familie nicht aufgibt und immer allen anderen helfen will, nicht in der Finsternis zu verschwinden.
Ich finde es sehr gut, dass Abigail Johnson keine Klischees bedient oder die harten Kanten rosarot glättet. Der Umgang mit der Schuld, den ungerechtfertigten Anfeindungen und Verurteilungen und den widersprüchlichen Gefühlen für ihren Bruder ist schmerzhaft, aber authentisch. Genau das gleiche gilt für die verbotene Liebe zwischen Heath und Brooke, die ganz langsam im Hintergrund wächst und beide in noch mehr Gefühlschaos und Schuldgefühle stürzt.
Das Buch ist wirklich außergewöhnlich und hat mich sehr berührt. Es ist definitiv eines derjenigen, welches nach dem Lesen noch eine ganze Weile nachwirken wird.

Mein Fazit:
Von mir kann es nur eine ganz klare Leseempfehlung und die vollen fünf Sterne geben!

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Held wider Willen

Ich fürchte, Ihr habt Drachen
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„Ich fürchte, Ihr habt Drachen“ von Peter S. Beagle ist eine witzige und unterhaltsame Fantasy mit einem Helden wider Willen und jeder Menge Drachen.
Jeden Monat empfängt die wunderschöne Prinzessin Cerise, ...

„Ich fürchte, Ihr habt Drachen“ von Peter S. Beagle ist eine witzige und unterhaltsame Fantasy mit einem Helden wider Willen und jeder Menge Drachen.
Jeden Monat empfängt die wunderschöne Prinzessin Cerise, die Prinzessin von Bellemontagne, im Schloss ihrer Eltern, König Antoine und Königin Helène, einen ganzen Schwung Verehrer, die um ihre Hand wetteifern. Leider war bisher noch nicht der Passende dabei, aber als Cerise auf den stattlichen Kronprinzen des Nachbarreiches, Prinz Reginald, trifft, ist sie überzeugt, dass dieser der Eine ist. Leider ist das Schloss ein wenig heruntergekommen und wenig präsentabel, zumal in allen Ecken eine Drachenplage herrscht. Kurzerhand wird der Drachenfänger Robert engagiert, der eine ganz besondere Verbindung zu den nervigen Plagegeistern hat. Roberts Auftrag wird jedoch erweitert, als Prinz Reginald plötzlich auf ruhmvolle Drachenjagd gehen will. Auch Prinzessin Cerise ist bei diesem Abenteuer mit an Bord, welches sich schnell als sehr gefährlich herausstellt.

In dem fantasievollen und märchenhaften Abenteuer von Peter S. Beagle werden die üblichen Rollenklischees auf den Kopf gestellt und auch die Drachen sind völlig anders, als wir sie üblicherweise kennen. Durch den humorvollen und mitreißenden Schreibstil ist man schnell in der Geschichte gefangen, die aus den Perspektiven der unterschiedlichen Protagonisten erzählt wird.
Robert ist eigentlich die Hauptfigur, aber auch Reginald und Cerise bekommen einen größeren eigenen Part. Robert kann die Drachen hören und fühlen, was ihm bei seiner Arbeit als Drachen-Kammerjäger hilft, ihn aber auch quält, wenn er kleine Drachlinge vernichten muss.
Auch Cerise hadert mit ihrer zugewiesenen Rolle und benimmt sich meist überhaupt nicht wie eine liebreizende Prinzessin. Zum Glück hat sie entspannte Eltern, die sie fast immer sie selbst sein lassen.
Bei Reginald ist das komplette Gegenteil der Fall, denn sein tyrannischer und selbstherrlicher Vater hat riesige Erwartungen an ihn, die der charmante Tagträumer niemals erfüllen kann.
Es wird also spannend und äußerst interessant, wenn dieses spezielle Trio auf große Abenteuerreise geht und ungeahnten Gefahren trotzt. Die Dynamik der drei ist sehr amüsant, aber auch berührend, wenn jeder seinen persönlichen Weg im Leben finden will.
Doch nicht nur die facettenreichen Hauptfiguren sind ein Highlight, sondern auch die großartigen Nebencharaktere, sowie die großen und kleinen geflügelten Monster. Die unterhaltsame Fantasy hat mir sehr gut gefallen, da der Fokus auf der Entwicklung der Charaktere liegt, die absolut gelungen ist. Zudem bleibt es bis zum Schluss spannend, welches Schicksal auf unsere Helden wartet.

Mein Fazit:
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!

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