Profilbild von tootsy3000

tootsy3000

Lesejury Profi
offline

tootsy3000 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit tootsy3000 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.07.2017

Einige Längen, aber doch recht spannend

Into the Water - Traue keinem. Auch nicht dir selbst.
0

Mit “The Girl on the Train” konnte mich die Autorin total begeistern. Daher freute es mich um so mehr, das ihr aktuelles Buch “Into the Water” auch als Hörbuch erschienen ist und mir vom Bloggerportal ...

Mit “The Girl on the Train” konnte mich die Autorin total begeistern. Daher freute es mich um so mehr, das ihr aktuelles Buch “Into the Water” auch als Hörbuch erschienen ist und mir vom Bloggerportal freundlicherweise ein Exemplar zur Verfügung gestellt wurde!

Der Einstieg in die Geschichte viel mir dann doch nicht so leicht. Paula Hawkins beginnt ihren Roman in einer Zeit, die schon ganz weit zurück liegt, was, um so länger ich dem Hörbuch lauschte, meines Erachtens nicht nötig gewesen wäre. Auf mich hatte es den Eindruck, nur noch eine zusätzliche Szene in die Handlung einzubauen um dem Buch mehr Fülle zu verpassen. Die Geschichte beinhaltet so schon reichlich Charaktere, dass mir gerade diese zusätzlichen Personen etwas “to much” waren. Auch wenn die Thematik – es ging um den Mittelalterlichen Hexenwahn und den damit verbundenen Gefahren, die im Besonderen Frauen ausgeliefert waren – durchaus interessant war. Die Autorin verband die mittelalterlichen Szenen zwar mit dem “Drowning Pool” und den Frauen, die in dem Wasser vermeintlich Selbstmord begingen, aber mit der eigentlichen Geschichte hatte es ansonsten wenig zu tun.

Nach Nells Tod kehrt Julia also zurück nach “Drowning Pool” in ihr Elternhaus, mit dem sie ganz schlimme Erinnerungen verbindet. Julia hatte es als Teenager nicht leicht, war sie doch so anderes als ihre aufgeschlossene gutaussehende ältere Schwester. Wie so oft spielt das Äußere während dieser jugendlichen Entwicklungsphase, und die damit verbundenen Vorkommnisse, eine entscheidende Rolle für das schlechte Verhältnis zu ihrer Schwester. Nells Tochter begegnet Julia ebenfalls mit Verachtung, ja regelrechtem Hass, denn diese kann nicht verstehen, warum Julia nie auf Nells Anrufe reagiert hat. Julia will sich gegenüber ihrer Nichte nicht äußern und so hält Lena an ihrer Meinung zu ihrer Tante fest. Die Polizei geht indes von einem Selbstmord Nells aus und will nur die Gründe dafür ermitteln. Doch allmählich kommen Zweifel auf und besonders ein Mann rückt in den Fokus der Beamten. Der Bruder von Lenas bester Freundin, die ebenfalls im Wasser des “Drowning Pool” versunken ist, deutet an, dass diese ein unschickliches Verhältnis mit eben diesem älteren Mann gehabt hatte. Doch ist er wirklich der Täter? Allmählich wird ein Stein nach dem anderen umgedreht und man kommt hinter die verschiedensten Geheimnisse der beteiligten Hauptpersonen. Eine Verzweiflungstat jagt die andere. Bis zur Lösung des Falls geschehen noch einige Überraschungen.

Die Charaktere gefielen mir sonst alle ganz gut. Julia und ihr schwieriges Verhältnis zu ihrer verstorbenen Schwester, dessen Ursprung sich ganz klar abzeichnet um dann doch noch Überraschend anders gewesen zu sein, als angenommen – sowohl für Julia als auch dem Zuhörer. War schon sehr gut beschrieben und lässt tief in die menschliche Psyche blicken. Nach und nach wird das Geschehen um Nells Tod aufgedeckt. Welche Abgründe sich in mitunter unbescholtenen angesehenen Menschen auftun. Die Erzählstränge wechseln sich immer wieder mit den verschiedenen Protagonisten ab, was ich eigentlich total gerne mag, dem aber nicht immer leicht zu folgen ist. Durch die drei unterschiedlichen Sprecher pendelte sich das in kurzer Zeit doch recht gut ein und einem gespannten Zuhören stand allmählich nichts mehr im Wege. Bis zum Ende hatte man als Zuhörer/Leser schon einige Ideen zum möglichen Täter, doch im Großen und Ganzen fand ich die Auflösung dann ganz in Ordnung.

Mein Fazit:

Ein sehr spannender Thriller, dem es durch die vielen Charaktere nicht immer leicht zu folgen ist. Die verschiedenen Handlungsstränge wurde aber gut miteinander verbunden und ich konnte mich gut in die Geschichte hineinversetzten!

Veröffentlicht am 18.07.2017

Geheimnisvoll und vielschichtig

Das Versprechen eines Sommers
0

Auf eine literarische Reise entlang der Riviera begibt man sich mit dieser sommerlichen Lektüre. Ausgangspunkt ist allerdings Rom, und wer schon einmal in der Ewigen Stadt war, wird vom ersten Moment an ...

Auf eine literarische Reise entlang der Riviera begibt man sich mit dieser sommerlichen Lektüre. Ausgangspunkt ist allerdings Rom, und wer schon einmal in der Ewigen Stadt war, wird vom ersten Moment an verzaubert sein. Hal führt nicht nur Stella durch die verwinkelten Gassen dieser ehrwürdigen Metropole, auch als Leser bekommt man einen schönen Blick darauf.

Hal begegnet der geheimnisvollen Stella auf einer Party der Contessa, bei der er sich alles andere als wohl fühlt. Hal gehört nicht zu dieser Gesellschaftsschicht, das lassen ihn die meisten Gäste auch spüren. In einem stillen Winkel des Hauses kreuzen sich ihre Wege und Stella bittet ihn, ihr sein Rom zu zeigen. Sie durchstreifen die Stadt und verbringen die Nacht miteinander. Am nächsten Tag ist Stella verschwunden. Erst ein Jahr später will es das Schicksal, dass sich die beiden auf der Yacht der Contessa wieder begegnen. Hal ist hin und her gerissen von seinen Gefühlen zu der rätselhaften jungen Frau. Doch dann lernt er ihren Mann kennen. Tagelang begegnen sich Stella und Hal auf distanzierte aber freundliche Art und lernen sich immer besser kennen, kommen sich immer näher. Bald ist für Hal klar, dass Stella in ihrer Ehe unglücklich ist und schmiedet einen gewagten Plan für ihre gemeinsame Zukunft …..

Der Anfang beginnt mit einem Teil des Endes und macht natürlich gleich Neugierig, welche Tragödie sich denn zwischen Stella und Hal, bzw. auf dem Schiff abgespielt hat. Denn es muss etwas schreckliches passiert sein, am Ende der Reise. Man hört auf diesen wenigen Seiten schon die Melancholie, die Hal anhaftet, deutlich heraus. Er ist kein Mann, der die Kriegsjahre einfach leicht wegsteckte. Ein Ereignis hat ihn geprägt und lässt ihn auch Jahre später nicht los. So wie er, hat auch Stella ein Trauma während des Krieges erfahren. Diese Schwermut ist sehr präsent und man spürt sie als Leser sehr intensiv. Besonders wenn die Beiden von dieser Zeit und ihren Erlebnissen erzählen, taucht man selber in diese Traurigkeit ein. Während Hals Trübsinn zwar traurig ist, ist Stellas Melancholie noch viel tiefgreifender. Zumindest ist das mein persönlicher Eindruck. Sie hat den Krieg als Zivilistin erlebt, ebenso viel schreckliches durchgemacht wie Hal, und doch gefühlsmäßig noch einiges mehr. Frank Truss, ihr Mann , hat sie aus ihrem Elend regelrecht gerettet. Beim Lesen fragt man sich natürlich schon, wie Stella an diesen Mann gekommen ist. Doch dies klärt sich alles auf. Er ist kein Sympathieträger, hat die junge Stella nach seinem Geschmack geformt. Stella begreift aber erst Jahre später, dass sie keine Marionette mehr ihres Mannes sein will. Und so ergibt eines das andere. Natürlich erhofft man sich als Leser, dass sich alles zum Guten wendet, doch das Leben oder die Menschen spielen da nicht immer mit. Am Ende erlebt man ein Drama mit einer überraschenden Wendung.

Die Geschichte ist sehr vielschichtig. Bewegt sich im Hier und Jetzt, aber auch in der Vergangenheit von Hal und Stella. Trotz der Melancholie der beiden Hauptcharaktere, ist sie aber auch voller Schönheit. Das Italien der 50er Jahre kann man sich bildgewaltig Vorstellen. Die Mode und die schönen Menschen, das Dolce Vita nach dem Motto “La vita è bella”, einfach nur lesenswert!

“Das Versprechen eines Sommers” ist der zweite Roman der jungen britischen Autorin Lucy Foley. Sie reist gerne um sich für ihre Geschichten inspirieren zu lassen. Das merkt man diesem Buch an. Die Landschaften, Städte und Menschen wirken nicht nur sehr authentisch, man kann das beim Lesen auch gut spüren.

Das Cover ist ein schönes sommerliches italienisches Motiv und passt gut zu der Geschichte.

Mein Fazit:

Geheimnisvoll und vielschichtig mit wunderbar unterschiedlichen Charakteren. So schön zu lesen, auch wenn mich das Ende nicht so überzeugen konnte, wie all die Seiten vorher. Trotzdem ein wunderschöner Roman, der einen mitnimmt auf eine Reise entlang der Riviera.

Veröffentlicht am 18.07.2017

Nette Grundidee, konnte mich aber leider nicht begeistern

Das Glück und wir dazwischen
0

Als erstes ist mir gleich dieses sommerlich leichte Cover aufgefallen. Danach hat mich auch die Inhaltsangabe neugierig auf diesen Roman gemacht. Die Vorstellung, wie das Leben wohl verläuft, wenn man ...

Als erstes ist mir gleich dieses sommerlich leichte Cover aufgefallen. Danach hat mich auch die Inhaltsangabe neugierig auf diesen Roman gemacht. Die Vorstellung, wie das Leben wohl verläuft, wenn man sich so und nicht anders entschieden hätte, wenn man diesen Weg gewählt und nicht den aktuellen, die hat mitunter jeder Mensch einmal in seinem Leben glaube ich.

Der Einstieg in die Geschichte ist gelungen. Sie ist witzig und doch auch mit einem gewissen Ernst verbunden. Hannah begibt sich auf den Flug von New York nach Los Angeles um in ihre alte Heimat zurück zu kehren. Natürlich fehlt das übliche Klischee nicht, dass irgendjemand an extremer Flugangst leidet und Hannah ist sozusagen die Retterin in der Not. Mit netten Geschichten hilft sie einer älteren Dame über die Runden. Soweit, so nett. In L.A. kommt sie bei ihrer besten Freundin Gabby und ihrem Mann unter. Während einer Wiedersehensfeier in einer Bar, trifft Hannah auf Ethan, ihre Jugendliebe. Als am Ende Gabby die Frage in den Raum wirft, ob Hannah mit ihr und ihrem Mann nach Hause fährt, oder ob sie noch mit Ethan in der Bar bleibt. Während Hannah beschließt mit Gabby zu fahren, passiert unterwegs ein schwerer Unfall und Hannah wacht im Krankenhaus auf. Ab hier beginnt dann die Parallelgeschichte, was wäre wenn sie nicht mit Gabby gefahren wäre, und stattdessen mit Ethan in der Bar geblieben wäre. Ohne Fragezeichen deshalb, weil man als Leser die zwei Geschichten parallel erfährt. Die Kapitel wechseln immer von Hannahs Leben mit Ethan, zu Hannahs Leben nach dem Unfall.

Die Geschichte ist recht leicht gestrickt und die Charaktere sind, anders als erwartet, nicht wirklich besonders. Eigentlich empfand ich sie ehr als oberflächlich und nicht recht ausgereift. Besonders bei Hannah, Gabby und Ethan hatte ich das Gefühl, sie stecken irgendwie noch in ihrer Schulzeit fest. Am Ausgeprägtesten war dies aber bei Hannah. Sie war für ihre 29 Jahre planlos und ohne rechte Zukunftspläne. Daher konnte ich mit dem, was die Autorin für sie im Schilde führte, recht wenig anfangen. Ich empfand es mitunter als nicht sehr glaubwürdig. Das, und vor allem die belanglosen Dialoge, nervte mich doch sehr. Ein leichte Liebesgeschichte ist ja das eine, doch dürfen die Dialoge durchaus tiefgründiger und besser ausgedacht sein. Die Unterhaltungen war, wie die Charaktere, oft recht oberflächlich. Zimtschnecke ist wohl das meist gebrauchte Wort in der ganzen Geschichte. Nervig!

Mein Fazit:

Eine nette Grundidee mit reichlich Potenzial. Leider fand ich sie schlecht umgesetzt und es kam keine rechte Lesefreude bei mir auf!

Veröffentlicht am 05.07.2017

Atmosphärisch, skurill mit einer ordenlichen Portion Schwarzem Humor

... und morgen werde ich dich vermissen
0

Dieser Thriller hat es mir von der ersten Seite an angetan. Schon der Beginn mit seinen “sieben Minuten” und was sich in dieser Zeit ereignet und besonders wie es erzählt wird, hat mich von dem Buch überzeugt. ...

Dieser Thriller hat es mir von der ersten Seite an angetan. Schon der Beginn mit seinen “sieben Minuten” und was sich in dieser Zeit ereignet und besonders wie es erzählt wird, hat mich von dem Buch überzeugt.

Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis ist Thorkild Aske erst einmal auf Jobsuche. Da er ein lebenslanges Berufsverbot hat, ist eine Rückkehr zur Polizei ausgeschlossen. Also findet er sich erst einmal bei der Arbeitsvermittlung ein. Nicht leicht eine passende Beschäftigung für einen gefallenen Ermittler zu finden. Aber die nette Dame im Jobcenter gibt nicht auf, vielleicht ist ja ein Callcenter das Richtige für ihn. Bevor Aske diesen Job antritt, wird er allerdings mehr oder weniger von Ulf, seinem Psychiater, gezwungen in den Norden zu fahren und nach dem verschwundenen Rasmus zu suchen. Gezwungen deshalb, weil der Psychiater versucht ihn aus seiner Lethargie und selbst erzwungenen Einsamkeit herauszuholen. Da es sich bei dem Vermissten noch dazu um den Sohn einer anderen Patientin Ulfs handelt und Thorkild eine tiefe Schuld ihr und ihrem Mann gegenüber verspürt, nimmt er den Job an. Als er in der stürmischen Nacht auf der Insel dann die Wasserleiche findet geschehen seltsame Dinge, nicht nur verschwindet die Leiche ganz plötzlich, auch verschwinden die beiden Polizisten, die Thorkild gerufen hat um das Opfer von der Insel zu holen. Als gerade entlassener Häftling und verurteilter Mörder, ist Aske nun also auch noch Hauptverdächtiger in diesem mysteriösem Fall. Nun sollte er eigentlich die Finger von der Sache lassen, doch in Thorkild ist nun sein früherer Ermittlergeist wieder erwacht ……

Thorkild Aske ist ja kein “normaler” Ermittler. Schon allein die Tatsache, dass er eine Gefängnisstrafe abzusitzen hatte, machte mich neugierig auf diesen Typ. Da stellt man sich ja so einiges vor, was diesen Menschen betrifft. Vor allem negatives. Im Laufe der Erzählung erfährt man dann etliches über Aske. Warum er so ist wie er ist, wieso er im Gefängnis saß und vor allem, was sich in seinem Kopf so abspielt. Durch die Ich-Erzählung entwickelt man als Leser zu Thorikild natürlich auch eine gewisse Nähe, lernt ihn und seine Psyche kennen. Die Handlung selber bietet auch immer wieder einen guten Spannungsbogen, der aber auch immer wieder abflaut. Die Geschichte lebt vor allem von den atmosphärischen Szenenbildern der Gegend und von den Charakteren, allen voran Thorkild Aske. Gut gefielen mir aber auch die skurrilen Momente. Manchmal war es nicht gleich offensichtlich, ob das Gelesene gerade Wirklichkeit oder Traum war. Askes Gedanken und auch die Dialoge sprühen oft nur vor bissigem Humor. Das mag für einen Thriller etwas befremdlich wirken, passt aber auch zu Aske und zu den anderen beteiligten Personen.

Heine Bakkeid ist in seiner Heimat Norwegen ein bekannter Jugendbuchautor. “….und morgen werde ich dich vermissen” ist sein erster Thriller und Auftakt einer Reihe mit dem etwas schrägen Ermittler Thorkild Aske.

Das Cover ist zwar nicht sehr auffällig, vermittelt aber dieses Zwielicht zwischen Himmel und Wasser recht gut. Auch der Leuchtturm und die haarig wirkende untere Hälfte passen zum Inhalt.

Mein Fazit:

Ein gut strukturierte Thriller, der durch die schaurig schöne Gegend und Jahreszeit für Gänsehautfeeling sorgt. Schwarzem Humor, schrulligen Charakteren und bizarr komischen Szenen sorgen für einige gute Lacher.

Veröffentlicht am 30.06.2017

Idee nichts Neues und schlecht umgesetzt noch dazu

Hinter dem Café das Meer
0

Ich lese ja wirklich alles mögliche, egal ob anspruchsvolle Literatur, spannungsgeladene Thriller oder leichtere Romanlektüre. Um kein Genre mache ich einen großen Bogen. Daher, und auch weil jetzt Sommer ...

Ich lese ja wirklich alles mögliche, egal ob anspruchsvolle Literatur, spannungsgeladene Thriller oder leichtere Romanlektüre. Um kein Genre mache ich einen großen Bogen. Daher, und auch weil jetzt Sommer ist und es doch nichts schöneres gibt als sich beim Lesen in schöne Gegenden zu träumen, hat mich der Klappentext und auch das Cover gleich angesprochen. Eine romantische Geschichte, mit einer guten Handlung, so habe ich mir das vorgestellt. Leider haben mich am Ende weder die Hauptcharaktere, noch die Umsetzung der Story überzeugen können.

Demi und Cal stecken beide viel Zeit und Arbeit in ihren Traum. Während in Demi auch noch starke Gefühle für ihren Chef aufflammen, scheint dieser in seinem Kummer um seine verlorene Jugendliebe und in den Sorgen, welche ihm die Renovierung der Anlage aufhalsen, gefangen zu sein. Steine werden ihnen in den Weg gelegt und es scheint, dass sie ihr Projekt doch aufgeben müssen. Doch dann wendet sich alles zum Guten und alles fängt an zu laufen. Nur in der Liebe will es nicht so hinhauen wie sich Demi das wünscht, denn auch wenn sich die beiden doch noch näher gekommen sind, gibt Cal seine Gefühle nicht preis. Dann bekommt die junge Frau ein verlockendes Jobangebot und Cal tut nichts dergleichen, dass er sie für sich haben möchte …..

Natürlich ist in der Geschichte noch einiges Anderes enthalten bis es zu diesem glücklichen Ausgang für die Anlage und der schwierigen Entscheidung für Demi kommt, doch darauf gehe ich nicht näher ein. Auch wenn mir die Umsetzung nicht gefallen hat, möchte ich möglichen Lesern ja nicht alles verraten.

Warum hat mir die Geschichte nicht gefallen? Mir haben die Charaktere einfach nicht angesprochen. Kein einziger! Die Handlung war zu vorhersehbar und bot auch keine wirklichen Überraschungen. Zwar sollten einige dramatische Szenen für Spannung sorgen, doch durch das Offensichtliche im Geschehen war der Nervenkitzel schon vorbei, bevor er richtig begonnen hat. Auch wurden immer wieder Andeutungen zum Leben der beiden Hauptfiguren gemacht, recht vertieft wurden diese Andeutungen dann doch nicht. Besonders zu Cals Vergangenheit blieb einiges offen, was interessant gewesen wäre zu erfahren. Da es sich bei der Geschichte um den ersten Band einer Trilogie handelt, will man wohl potenzielle Leser an der Stange halten. Sprachlich ist der Roman ganz ok, leicht und locker. Ein Held, der zu viele Fragen offen lässt; eine alte Liebe, die eigentlich eine neue Liebe gefunden hat; eine Zicke, die mein über jedem zu stehen; ein lesbisches Pärchen; und eine Heldin, die dafür sorgt, dass alles gut wird. Leider etwas zu viel des Guten, da einfach nur oberflächlich und zu “Happy End” gewollt für alle Beteiligten.

Mein Fazit:

Die Idee für die Geschichte fand ich recht gut, auch wenn sie nicht wirklich neu ist. Informationen nach soll es sich um eine moderne Adaption der Poldark Romane von Winston Graham handeln, die in England wohl sehr bekannt sind und auch verfilmt wurden. Grundsätzlich hab ich kein Problem damit wenn man etwas altes nimmt und mit eigenen Ideen neu erschafft. Das ist wie beim Kochen auch – in dem Buch sind auch Rezepte abgedruckt – man kann ein Rezept einfach mit eigenen Zutaten abwandeln. Doch einfach nur alles mögliche in einen Topf werfen, Deckel drauf und dann kommt was köstliches dabei raus, ist auch nicht immer gewiss. Bei der Umsetzung dieser Geschichte nach einem vorgegebenen Rezept ist leider einiges falsch gelaufen!