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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2017

Eine traurige Geschichte und doch voller Humor und Leben

Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster
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Leben und Sterben. Irgendwie begleiten mich diese zwei Themen im Moment durch meine Buchwahl. Auch in “Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster” geht es um das Sterben. Jetzt möchte man meinen es ...

Leben und Sterben. Irgendwie begleiten mich diese zwei Themen im Moment durch meine Buchwahl. Auch in “Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster” geht es um das Sterben. Jetzt möchte man meinen es ist nur zum Weinen, doch dem ist nicht so. Das Buch bietet auch lustige Momente, teils gewollt, teils allein durch die Protagonisten verursacht. Besonders Fred ist so ein Charakter über den man einfach auch mal schmunzeln muss. Liebenswert naiv gibt er der Geschichte eine besondere Note.

Fred und Phil tauschen sich abwechselnd in den Kapiteln ab. Karlas Gedanken sind in kurzen Abschnitten eingebaut. Man lernt die einzelnen Charaktere gut kennen und schließt jeden einzelnen ins Herz. Schön fand ich auch, wie die sich anfangs fremden Menschen zusammenwachsen und Karla auf ihrem letzten Weg begleiten.

Heikko Deutschmann fand ich als Sprecher ganz toll. Seine Darstellungen dieses sensiblen Themas, der Gespräche und der mitunter lustigen Geräusche, war einfach nur klasse!

Mein Fazit:

Eine traurige Geschichte, ja, denn wie das Ende sein wird ist klar. Doch ist sie auch voller Humor und Leben. Ein Buch, das noch lange nachwirkt. Absolut empfehlenswert!

Veröffentlicht am 28.02.2017

Zu viel Romantik für meinen Geschmack, aber trotzdem ganz gut

Die Tage, die ich dir verspreche
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Thematisch hat mich die Geschichte gleich gepackt. Eine Organspende zu erhalten ist keine Kleinigkeit. Wie gehen Menschen nach so einer Transplantation um. Wie fühlt es sich an, das Herz eines Verstorbenen ...

Thematisch hat mich die Geschichte gleich gepackt. Eine Organspende zu erhalten ist keine Kleinigkeit. Wie gehen Menschen nach so einer Transplantation um. Wie fühlt es sich an, das Herz eines Verstorbenen in sich zu tragen? Gwen kann damit überhaupt nicht umgehen. Driftet immer weiter ab in ihrer Verzweiflung, will sich aber keine professionelle Hilfe holen. Denn sie ist der Meinung, das Herz nicht zu verdienen. Noah ist selber gerade nicht die beste Gesellschaft. Als Gwen, dann vor seiner Tür steht, ist er erst mal geschockt. Alles gut und schön. Was danach kommt ist zwischen den Zeilen, dann doch schon zu leicht auszumachen und vorhersehbar. Es entspinnt sich eine Liebesgeschichte, Gwens Ängste und psychischen Probleme rücken weit nach hinten. Das fand ich schade. Grundsätzlich war die Handlung sehr auf Gwen und Noah abgestimmt. Wichtige Nebenpersonen wie Gwens Familie waren nur Randerscheinungen. Nur Noahs Kumpel war recht präsent. Interessant fand ich das Geocaching. Da werde ich in Zukunft doch auch mal Ausschau halten ob ich nicht fündig werde auf Land und Flur.

Mein Fazit:

Thematisch fand ich die Geschichte recht interessant. Im Anhang erklärt die Autorin auch, warum sie sich gerade für dieses Thema entschieden hat. Das ist so glaubwürdig von ihr erklärt, dass ich mich echt frage, warum sie da nicht intensiver und mehr daraus hervorgeholt hat. Mir persönlich war der Roman zwischendurch zu sehr Liebesgeschichte. Der Anfang und das Ende fand ich aber sehr überzeugend. Allerdings reicht das nicht, dass mir die Geschichte lange in Erinnerung bleibt.

Veröffentlicht am 28.02.2017

Gute Mischung aus Science Fiction und Dystopie

Rat der Neun - Gezeichnet
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Die Geschichte wird abwechselnd aus Akos und Cyras Sicht erzählt. Mit Shenja Lacher hatte ich zu Beginn doch etwas Probleme. Irgenwie konnte ich mich nicht recht auf seinen Part einstellen. Durch Laura ...


Die Geschichte wird abwechselnd aus Akos und Cyras Sicht erzählt. Mit Shenja Lacher hatte ich zu Beginn doch etwas Probleme. Irgenwie konnte ich mich nicht recht auf seinen Part einstellen. Durch Laura Maier hingegen, die die Cyra verkörpert – und das tat sie wirklich wie ich finde! – wurde es besser. Shenja Lacher wurde mir aber immer sympathischer und überzeugender je länger ich ihm lauschte.
Der Einstieg in die Geschichte ansich war recht leicht. Gefallen hat mir, dass man viel über Akos und Cyras Leben vor der Herrschaft Ryzeks erfuhr. Wie jeder zu dem wurde, den er dann in der Geschichte verkörpert. Jeder Mensch kommt unschuldig zur Welt und entwickelt sich dann zu dem was sein Schicksal für ihn bestimmt. Das hat Veronica Roth für mich in den einzelnen Charakteren ziemlich gut dargestellt.
Cyra wird von ihrem Bruder Ryzek als Werkzeug eingesetzt um den Menschen Angst einzujagen und auch um auf seine Befehle hin zu töten. Arkos, der Gewalt und Mord verabscheut, muss töten, will er überleben und seinen Bruder Eyshe aus Ryzeks Fängen befreien. „Honor has no place in survival“ – „Ehre hat keinen Platz beim Überleben“ heißt es auf dem Cover des Englischen Original. Genau das spielt sich auch in der Geschichte ab.
Neben diesen vier Charakteren gibt es noch zahlreiche andere, die alle für sich gut ausgearbeitet und perfekt zur Geschichte passen. Allerdings machten mir die vielen fremden Namen gerade dann zu schaffen, als sich die Geschichte dem Höhepunkt näherte. Da kamen so viele zusammen, dass es etwas mühsam war, sie immer wieder richtig zuzuordnen.

Den Titel finde ich total unpassend. Vom „Rat der Neun“ bekommt man nicht wirklich was mit. Was genau er verkörpert und wo er sich befindet, ist mir bis zum Schluss rätselhaft geblieben. Vielleicht erfährt man dazu im nächsten Band mehr. „Gezeichnet“ ist ja der Beginn einer neuen Serie der Autorin.

Das Cover finde ich sehr schön. Passt zu diesem Scifi-Fantasy Genre. Die Schnitte sollen wohl das Gezeichnet darstellen. Was es damit aufsich hat verrate ich an dieser Stelle nicht!

Beide Sprecher fand ich, bis auf die Anfangsschwierigkeiten, genial. Jeder auf seine ganz eigene Art hat den Charakteren Leben eingehaucht.

Mein Fazit:

Das Ende kam überraschend und aprupt, jetzt hänge ich in der Luft und bin gespanne wie es denn mit Cyra, Arkos und den Anderen weitergeht. Sieht man davon einmal ab, ist der Autorin mit diesem Start einer neuen Serie eine gelungene Mischung aus Science Fiction und Dystopie gelungen.

Veröffentlicht am 11.02.2017

Hatte mir mehr erwartet

Für alle Tage, die noch kommen
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Roman wartet schon seit über einem Jahr darauf, dass ich ihn endlich lese. Gekauft habe ich ihn mir hauptsächlich wegen dem wirklich schönen Cover.

Ich war echt gespannt, wie sich diese Geschichte entwickelt. ...

Roman wartet schon seit über einem Jahr darauf, dass ich ihn endlich lese. Gekauft habe ich ihn mir hauptsächlich wegen dem wirklich schönen Cover.

Ich war echt gespannt, wie sich diese Geschichte entwickelt. Was mich vor allem beschäftigte war, wie Melissa den für sie unvorhersehbaren plötzlichen Tod der Mutter verarbeitet. Und natürlich hat sie ihn nicht verarbeitet. Das zeigt sich vor allem in ihrer Beziehung. Dass man sein 8-jähriges Kind beschützen und gerade das Thema Tod möglichst meiden möchte, kann ich ja verstehen. Doch ehrlich, ich war Sauer auf die Mutter. Wie kann sie meinen, dass es für Melissa leichter ist, wenn sie einfach so geht? Auch in den guten Ratschlägen, die Eleanor für Melissa niederschrieb, konnte ich keine Trost für sie finden. Schön waren allerdings die Rezepte.

Mein Fazit:

Leider hat mich die Geschichte, so traurig sie auch sein mag, nicht berührt. Auch wenn mir Melissa leid tat, empfand ich keine rechte Sympathie für sie. Am wenigsten gut Umgesetzt fand ich allerdings die “Ratschläge” , der verstorbenen Mutter. Irgendwie hatte ich den Eindruck, die Autorin arbeitet eng mit der Ärztekammer zusammen. Natürlich, Vorsorge ist wichtig, doch mag ich es nicht besonders, wenn man Romane für Panikmache nutzt. Sorry, emotional fehlte mir da doch das gewisse Etwas!

Veröffentlicht am 11.02.2017

Ein gutes Debüt

Sea Detective: Ein Grab in den Wellen
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Ein außergewöhnliches Ermittlerteam, welches sich in diesem Krimi zusammenfindet. Obwohl die Zusammenarbeit eher Nebensache ist, nur auf verhältnismäßig wenigen Seiten findet man Cal und Helen zusammen, ...

Ein außergewöhnliches Ermittlerteam, welches sich in diesem Krimi zusammenfindet. Obwohl die Zusammenarbeit eher Nebensache ist, nur auf verhältnismäßig wenigen Seiten findet man Cal und Helen zusammen, hatte ich ein ausgesprochen gutes Leseerlebnis. Die Kombination aus Krimi und Thriller ist dem Autor sehr gut gelungen.

Der Großteil der Handlung spielt sich rund um Cal McGill ab, obwohl der Roman eigentlich aus drei unterschiedlichen Handlungen besteht. Das Schicksal seines Großvaters, den er nie kennen gelernt hat und der im zweiten Weltkrieg im Meer verschollen ist, lässt ihn nicht los. Seine Ex-Frau Rachel bringt ihn mit einer Frau zusammen, welche seinen Großvater kannte. Allmählich deckt Cal die Wahrheit über das Verschwinden seinen Großvaters auf. Zur selben Zeit bittet ihn Detective Helen Jamieson ihr bei ihrem aktuellen Fall mit den abgetrennten Füßen zu helfen. Und auch ein verschrecktes Indisches Mädchen taucht in seiner Wohnung unter und bittet Cal ihr zu helfen die Mörder ihrer Freundin zu finden.

Die Spannung baut sich nur recht langsam auf. Das liegt wohl daran, dass Cals Familiengeschichte viel Platz in diesem Kriminalroman einnimmt. Auch wenn das sehr gut zu lesen war, hat es der Handlung einiges an Nervenkitzel genommen. Erst zum Ende hin wurde es richtig temporeich. Fast zu schnell löste sich dann alles auf.

Mein Fazit:

Ein gelungenes Debüt mit einem interessanten Hauptcharakter. Schade fand ich, dass den spannenden Nebenhandlungen zu wenig Raum blieb um sich auf den 400 Seiten krimimäßig gut zu entfalten. Allerdings ist der Roman der Auftakt einer Reihe, vielleicht sollte man auf diese Art Cal McGill kennenlernen?