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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2018

Es lebe der Wortschatz!

Luftikus & Tausendsassa
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In diesem Buch geht es darum, alte und heutzutage größtenteils fast vergessene Wörter und Redewendungen wieder aufleben zu lassen.
Das Buch beinhaltet 100 Ausdrücke, die man nur noch selten verwendet, ...

In diesem Buch geht es darum, alte und heutzutage größtenteils fast vergessene Wörter und Redewendungen wieder aufleben zu lassen.
Das Buch beinhaltet 100 Ausdrücke, die man nur noch selten verwendet, aber eben eigentlich typische für die deutsche Sprache sind.

Der Aufbau dieses Büchleins ist auch sehr schön. Die ersten Seiten bilden eine Übersicht zu den Wörtern, die hier erklärt werden. Auf den folgenden Seiten erfährt man etwas zur Herkunft und Entstehung des Begriffs, also einen kleinen Ausflug zu den historischen Hintergründen einiger Vokabeln und, als nette Information, auf welche anderen Wörter sich der Ausdruck reimt.

Mir gefällt "Luftikus & Tausendsassa" sehr gut und empfiehlt sich, besonders für uns Rezensenten, als kleines Nachschlagewerk.

Veröffentlicht am 01.06.2018

Der Beginn der Bourbon-Trilogie

Bourbon Kings
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Lane Baldwin, Sohn des Besitzers einer der bekanntesten Bourbon-Hersteller der USA, fährt nach jahrelanger Abwesenheit wieder zurück nach Hause, auf das Anwesen seiner Familie.
Als er dort wieder auf ...

Lane Baldwin, Sohn des Besitzers einer der bekanntesten Bourbon-Hersteller der USA, fährt nach jahrelanger Abwesenheit wieder zurück nach Hause, auf das Anwesen seiner Familie.
Als er dort wieder auf seine große Liebe Lizzie trifft, werden bei beiden alte, tiefe Gefühle aufgewühlt.
Doch ein Drama stellt ihre Beziehung auf den Prüfstand...

Ich bin schon eine ganze Weile um diesen Roman herumgeschlichen und war mir nicht sicher, ob ich ihn lesen soll oder nicht. Jetzt, nach etwa einem Jahr, habe ich mich daran gewagt und möchte nun eine kurze Einschätzung dieses Romans zum Besten geben.

Zu allererst möchte ich betonen, dass es sich nicht, wie ich eigentlich erwartet hatte, um einen erotischen Liebesroman handelt. Tatsächlich steht im Mittelpunkt dieser Geschichte eher die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten, Lizzie und Lane, sowie die Probleme, die die Führung eines großen Konzerns mit sich bringt. Mich hat die Handlung stark an die Serie "Denver Clan" erinnert.
In diesem Buch ist von allem ein bisschen enthalten: Drama, Liebe, Intrigen, Geld...
Und trotzdem hat mir irgendwie noch das gewisse Etwas gefehlt.

Die Charaktere sind recht einfach gestrickt und haben für mich eher wenig Tiefgang. Besonders die Nebendarsteller dieser Handlung wirkten oberflächlich und weitestgehend unsympathisch.

Auch die inhaltlichen Aspekte dieses Buches waren wenig anspruchsvoll. Als Leser folgt man einer Handlung, bei der es eigentlich auch nicht schlimm ist, wenn man ein paar Absätze nur überfliegen würde. Zwar liest sich der Roman dank eines sehr einfachen Ausdrucks sehr schnell, hinterlässt aber keinen besonderen Eindruck, wenn man das Buch ausgelesen hat. Auch hier hätte ich mir ein bisschen mehr Tiefgang erhofft.

Allerdings möchte ich nicht nur nörgeln. Für eine entspannte Urlaubslektüre ist dieser Roman allemal geeignet. Es ist anspruchslos und unaufgeregt und plätschert vor sich hin. Schreibstil und Sprache sind, wie oben schon angedeutet, einfach gehalten und führen den Leser somit schnell durch die Handlung.
Deswegen möchte ich dem Roman "Bourbon Kings" dreieinhalb von fünf Sternen geben.

Veröffentlicht am 26.05.2018

Leichte Kost für ein schönes Wochenende.

Liebe kann alles
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Ganz plötzlich bricht die heile Welt von Dempsey zusammen: Ohne Vorwarnung wird ihr Arbeitsverhältnis gekündigt und sie steht mit Nichts da.
Als ihr Vater ihr anbietet ein altes Familienanwesen auf Vordermann ...

Ganz plötzlich bricht die heile Welt von Dempsey zusammen: Ohne Vorwarnung wird ihr Arbeitsverhältnis gekündigt und sie steht mit Nichts da.
Als ihr Vater ihr anbietet ein altes Familienanwesen auf Vordermann zu bringen, stimmt Dempsey zu. Eigentlich nur, um ihren Problemen eine Weile zu entfliehen. Doch in dem kleinen Städtchen fühlt sich die junge Frau unverhofft wohl und sie wird bald vor die Entscheidung gestellt, ob sie in ihr altes Leben zurückkehren möchte oder ihr Glück finden will.

Da ich schon mehrere Romane aus der Feder von Mary Kay Andrews gelesen habe, war ich auch diesmal wieder volle Vorfreunde, als ich mich ans Lesen gemacht habe.
Auch dieses Buch versprüht eine Leichtigkeit und positive Energie, dass ich mich schnell in die Geschichte hineingelesen hatte und der Handlung mit viel Spaß folgte.

Die Autorin hat eine sehr klare und einfache Art sich auszudrücken und bewirkt so, dass sich ihre Geschichten schnell und ohne Längen lesen lassen.
Natürlich kommt auch die Romantik nicht zu kurz.

Ihre Protagonistin, in diesem Fall eine junge Frau, die vor den Überresten ihrer bisherigen Existenz steht, ist eine Persönlichkeit, die Ziele verfolgt, leider aber von vielen Menschen unterschätzt und bevormundet wird. Als Leser begleitet man sie dabei, wie sie diese Einschränkungen abstreift und zu einer selbstbewussten und glücklichen Person wird.

Was die Charakterisierung ihrer Figuren angeht, so bleibt die Schriftstellerin ihrer klaren Linie treu: Alle Handelnden sind kurz aber präzise beschrieben, sodass man sich recht schnell ein Bild von ihnen machen kann. Alle Personen sind auf ihre Weise liebenswert, manchmal nervig, manchmal amüsant und wirken so alles in allem ganz echt.

Leider hat mir zum Ende hin ein bisschen Handlung gefehlt. Es wurden zu schnell einige Ereignisse abgehandelt, sodass der Abschluss etwas lieblos auf mich wirkte.
Daher möchte ich einen Stern abziehen. Hier hätte ich mir wirklich etwas mehr gewünscht.

Ich vergebe für "Liebe kann alles" vier von fünf Sternen. Dieses Buch ist eine leichte, schöne Unterhaltung am Wochenende. Es liest sich schnell und ist daher auch ideal als Lektüre für Zwischendurch geeignet.

Veröffentlicht am 25.05.2018

Nicht ganz mein Fall...

Manduchai. Die letzte Kriegerkönigin
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Asien im 15. Jahrhundert: In einer Zeit der Männer greifen zwei Frauen nach der Macht.

Die Geschichte Chinas und der Mongolei wurde durch sie geprägt: Manduchai, Königin der Mongolen, Wan, die wahre Herrscherin ...

Asien im 15. Jahrhundert: In einer Zeit der Männer greifen zwei Frauen nach der Macht.

Die Geschichte Chinas und der Mongolei wurde durch sie geprägt: Manduchai, Königin der Mongolen, Wan, die wahre Herrscherin auf dem Drachenthron.

Sie sind die mächtigsten Herrscherinnen ihrer Zeit - zu einem hohen Preis:
Manduchai muss sich gegen ungeheure Widerstände bis an die Spitze der Mongolenheere kämpfen. Ihr gefährlichster Rivale dabei ist ausgerechnet ihre große Liebe. Doch es gelingt ihr, und sie kann das Volk Dschingis Khans noch einmal zur alten Größe führen.

Wan war zunächst die Kinderfrau des chinesischen Kaisers, dann seine Geliebte, ehe sie in den Rang der kaiserlichen Konkubine aufstieg und zur wahren Herrscherin Chinas wurde. Trotzdem musste sie tagtäglich um die Gunst des Kaisers gegen Eunuchen, Minister, Kriegsherren und junge schöne Rivalinnen kämpfen. Doch erst in Manduchai erkennt sie die ebenbürtige Gegnerin, die ihr gerade geformtes Reich gefährdet. So gibt sie den Neubau der total verfallenen großen Mauer in Auftrag.

Als sich die Frauen nach Jahren der Intrigen und Kriege, nach Jahren des Mordens gegenüberstehen, wissen sie, dass es in ihren Händen liegt, ob das Töten weitergeht.



Ich habe recht lange gebraucht, um diesen historischen Roman zu Ende zu lesen und leider hat mich die Handlung nicht so packen können, wie ich es mir erhofft hatte.
Die Autorin schreibt zwar über zwei starke Persönlichkeiten, die sich unter eher widrigen Umständen und ihrem Geschlecht zum Trotz an die Macht kämpfen, dennoch bin ich nicht zu 100% von dem Roman überzeugt.

Leider haben sich, zumindest in meinen Augen, einige Längen gebildet. Diese resultieren daraus, dass die Autorin offenbar sehr bildgewaltig und genau beschreiben möchte, teilweise aber so den Handlungsverlauf ausbremsen.
Der eine oder andere Leser mag daran vielleicht Gefallen finden, aber ich hatte hier einige Schwierigkeiten und habe mehrfach die Lust am Lesen verloren.

Die beiden Protagonistinnen sind zwar ebenso detailliert beschrieben, aber dies bringt sie dem Leser sehr nahe, was die oben erwähnten Längen zum Teil wieder wettmacht. Allerdings waren mir beide Herrscherinnen nicht übermäßig sympathisch, besonders gegen Wan habe ich im Verlauf des Buches eine Abneigung entwickelt, trotzdem sind die beiden Frauen tiefgründig und äußerst plastisch dargestellt.

Vom Ausdruck und Sprachgebrauch in diesem Buch war ich sehr angetan. Im Roman wurde ein gewaltiger Wortschatz verwendet, der mir wirklich gut gefallen hat. Leider habe ich zum Schreibstil wieder nicht sehr viel Positives zu sagen. Es war ein ständiges Auf und Ab, ein Schwanken zwischen tollen, fließenden Leseabschnitten und enervierend langatmigen Seiten. Die hat mir, wie bereits erwähnt, manchmal die Lust am Lesen genommen.

Kommen wir nun zu meinem Fazit:
Dieser Roman beinhaltet zwar eine geschichtlich sehr ansprechende Persönlichkeit, aber der Funke ist bei mir nicht übergesprungen.
Ich vergebe drei von fünf Sternen („Gut“).

Da ich auch dem Hörbuch gelauscht habe, möchte ich an dieser Stelle auch die Sprecherin Tanja Fornaro kurz bewerten. Ich werde mit ihrer Art zu Lesen einfach nicht warm. Fragt mich nicht wieso, aber ich bin bei ihr immer zwiegespalten, was sie angeht. Sie hat zwar eine wunderschöne Stimme, aber das Vorlesen ist vergleichsweise emotionslos und kann deswegen nicht mitreißen. Deshalb möchte ich für das Hörbuch zweieinhalb von fünf Sternen vergeben.

Veröffentlicht am 23.05.2018

Schöne Liebesgeschichte zwischen Vergangenheit und Gegenwart

Die Töchter von Tarlington Manor
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Ein verschollenes Tagebuch, eine Reise nach Irland und das Geheimnis der wahren Liebe

Pennsylvania, 2016: Casey Walsh lebt in einer amerikanischen Kleinstadt. Sie hat irische Vorfahren und träumt seit ...

Ein verschollenes Tagebuch, eine Reise nach Irland und das Geheimnis der wahren Liebe

Pennsylvania, 2016: Casey Walsh lebt in einer amerikanischen Kleinstadt. Sie hat irische Vorfahren und träumt seit frühester Jugend von Irland. Eines Tages erzählt ihr Großvater vom Tagebuch der Auswanderin Aeryn. Casey ist fasziniert von den Aufzeichnungen, und die Sehnsucht nach der grünen Insel wird immer stärker. Als sie im Café, in dem sie arbeitet, den charmanten Iren Brayden kennenlernt, bietet er an, Reiseführer zu spielen. Casey beschließt, der Geschichte der Tagebuchschreiberin auf den Grund zu gehen und macht sich auf den Weg nach Killarney. Doch im wunderschönen Irland findet sie so viel mehr, und die Reise in das Land ihrer Vorfahren wird eine Reise zu sich selbst ...

Killarney, Irland, 1846: Auf einem Frühlingsfest lernt die junge Aeryn O’Mara den attraktiven Padraig kennen und verliebt sich in ihn. Sie ahnt nicht, dass er der Erbe von Tarlington Manor ist. Padraig besteht darauf, ihre Liebe zu verheimlichen, wenngleich er dafür sorgt, dass sie und ihre Familie während der Hungersnot mit Essen versorgt werden. Aeryn möchte ihm so gern vertrauen. Aber Padraig steht vor einer schwierigen Entscheidung: Wird er seine Geliebte vor sein Erbe stellen?

Ich habe diesen schönen Roman im Rahmen einer Buchverlosung gewonnen und in der entsprechenden Leserunde lesen dürfen.

Mich hat dieses Buch, dank seines gelungenen Covers, sofort angesprochen, sodass ich es auf alle Fälle lesen wollte und ich muss nun im Nachhinein sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Die Handlung spielt Abwechselnd in den Jahren 2016/17 und 1846/47 zur Zeit einer großen Hungersnot in Irland.
Die Protagonistin Casey ist eine junge Frau, die davon träumt einmal Irland zu besuchen und versucht ihr Studium durch einen schlechten Job in einem Café zu finanzieren. Dank ihres geliebten Großvaters stößt Casey auf ein altes Tagebuch, das sich schon seit Generationen in Familienbesitz befindet.
Schließlich wird der Leser auch mit Aeryn bekannt gemacht, der jungen Frau aus der Vergangenheit, die ihre tragische Liebesgeschichte zu Papier gebracht hat.

Ich muss gestehen, mir haben die Passagen aus dem Tagebuch Aeryns sehr viel besser gefallen, als die Kapitel aus Caseys Sicht.
Hier hat die Autorin wunderbar die Tragik, aber auch die Schönheit der Liebe vermittelt, die manchen Menschen auf so unterschiedliche Weise begegnen kann. Bei den Seiten, die in den Jahren 2016 und 2017 spielen, konnte dieser Zauber nicht ganz übergreifen.

Dennoch, die Handlung, wie auch die Protagonistinnen sind sehr einfühlsam beschrieben und wirkten sehr plastisch. Hier möchte ich ganz besonders wieder den Charakter Aeryn erwähnen, die mir sehr ans Herz gewachsen ist.
Was die Landschaftsbeschreibungen angeht, so hat die Autorin ein Händchen für sehr bildhafte Darstellungen, sodass ich mir jeden Handlungsort genau vorstellen konnte.

Schreibstil und Ausdrucksweise sind ebenfalls angenehm, denn die Schriftstellerin verzichtet gänzlich auf umständliche Verschachtelungen. Der Roman liest sich daher schnell und unkompliziert.

Um meine Rezension nicht zu lang werden zu lassen, möchte ich nun zu meinem Fazit kommen.
Mir hat "Die Töchter von Tarlington Manor" sehr gut gefallen. Ausdruck, Schreibweise und Darstellung der Charaktere sind gut gelungen und die Handelnden sind mir allesamt schnell ans Herz gewachsen.
Ich hätte mich zum Ende aber über die eine oder andere Seite mehr gefreut, um noch ein paar offene Fragen zu klären. Mir hat hier ein richtiger Abschluss gefehlt.
Trotzdem, alles in allem bin ich sehr froh, dass ich dieses Buch lesen durfte und möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei Tanja Bern bedanken, dass ich ein Leseexemplar bekommen habe.

Ich vergebe vier von fünf Sternen!