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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2018

Blutige Geschichte á la The Walking Dead

Tagebuch der Apokalypse
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Ein seltsamer Virus verbreitet sich rasend schnell über den gesamten Erdball. Es dauert nicht lange und der Großteil der Menschheit wandelt als blutrünstige Untote durch die Lande. Die Regierung versucht ...

Ein seltsamer Virus verbreitet sich rasend schnell über den gesamten Erdball. Es dauert nicht lange und der Großteil der Menschheit wandelt als blutrünstige Untote durch die Lande. Die Regierung versucht der Lage mit verzweifelten Mitteln Herr zu werden...
Schon bald findet sich eine kleine Gruppe Überlebender zusammen, die nun den täglichen Kampf gegen die wandelnden Toten aufnehmen....

Eigentlich bin ich nur durch puren Zufall auf dieses Buch gestoßen. Es lag nun eine ganze Weile unberührt auf deinem SuB und fiel mir nun wieder in die Hände.
Nachdem ich angefangen hatte zu lesen, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Der Leser erlebt die Zombieinvasion aus Sicht eines Soldaten, der weitsichtig genug war, sich rechtzeitig vor der Epidemie zu schützen und somit (bisher) überlebt hat. Sein Kampf ums weitere Überleben wird so spannend beschrieben, dass man förmlich in die Geschichte hineingesaugt wird.
Aus meiner Sicht, lag der Fokus des Romans auch nicht auf den Zombies und Splatter, sondern auf den Charakteren. Diese, ganz besonders die beiden Protagonisten, die von Anfang an dabei sind, entwickeln sich im Laufe der Handlung ständig weiter.
Zudem schafft es J.L. Bourne einem Bilder zu vermitteln, dass man sich beim Lesen die Untoten wunderbar vorstellen kann.

Aber ich muss, trotz aller Freude über dieses Schätzchen gestolpert zu sein sagen, dass es sehr an "The Walking Dead" erinnert. Vermutlich, weil man aus Zombieapokalypse nicht mehr viel mehr rausholen kann, als bisher schon bekannt ist. Wer also glaub hier etwas Neues lesen zu können, der wird hier sicher enttäuscht werden.
Trotzdem: Tolles Buch, packend und spannend.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Richtig witzig nur im ersten Kapitel...

Das Lied von Eis und Schlagsahne - Wasch mir das Winterfell
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Der Sommer naht. Und das ist noch das geringste Problem von Lord Netthard Quark, denn neben dauerfurzenden und machthungrigen Söhnen, Töchtern im Zickenkrieg und einer ständig bekifften Ehefrau muss er ...

Der Sommer naht. Und das ist noch das geringste Problem von Lord Netthard Quark, denn neben dauerfurzenden und machthungrigen Söhnen, Töchtern im Zickenkrieg und einer ständig bekifften Ehefrau muss er sich außerdem um die wöchentlichen Massenhinrichtungen kümmern. Als dann auch noch sein alter Freund Bobbert Bartresen auftaucht, seines Zeichens Fettwanst und König von Osterhasién, und Netthard auffordert, sein rechter Fuß zu werden, gehen die Dinge für Lord Quark endgültig den Bach runter. Oder auch nicht. Oder doch. Das weiß man noch nicht. So viel sei aber gesagt: Der Rest des Buches besteht hauptsächlich aus Matsch und Zwiebeln.

Mit der Parodie vom "Lied von Eis und Feuer" kann man nicht viel falsch machen, dachte ich, und bekam das Buch von einem Kollegen geliehen.
Aber schon nach den ersten Kapiteln war ich schlichtweg enttäuscht und genervt.
Nun gut, Parodien sind nicht jedermanns Sache, aber etwas gepflegter Humor hat noch niemandem geschadet. Leider ist im Grunde nur das erste Kapitel witzig und lesenswert. Alles danach verliert sich in niveaulosen und schlechten Witzen, die zum Großteil unter die Gürtellinie zielen, und vielen Obszönitäten.
Das Buch liest sich insgesamt zwar schnell, sodass man sich als Leser nicht zu lange damit belasten muss, aber dies liegt vermutlich daran, dass die Dialoge einfach schwachsinnig sind.
Okay, das ist der Sinn einer "Verarschung", aber man sollte doch eher auf intelligente Witze zurückgreifen, damit ein solches Buch, ein solches Genre, gerne und mit Freude gelesen werden kann.

Ich gebe dem "Lied von Eis und Schlagsahne" daher nur einen Stern.
Alles nach den ersten 6 Seiten könnte man eigentlich getrost überblättern.
Von mir gibt es daher keine Leseempfehlung.

...von wegen "ultimative Game of Thrones Parodie"...

Veröffentlicht am 03.05.2018

Kampf um die Elektrifizierung der Welt

Die letzten Tage der Nacht
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New York, 1888. Thomas Edison hat mit seiner bahnbrechenden Erfindung der Glühbirne ein Wunder gewirkt. Die Elektrizität ist geboren, die dunklen Tage der Menschheit sind Vergangenheit. Nur eine Sache ...

New York, 1888. Thomas Edison hat mit seiner bahnbrechenden Erfindung der Glühbirne ein Wunder gewirkt. Die Elektrizität ist geboren, die dunklen Tage der Menschheit sind Vergangenheit. Nur eine Sache steht Edison und seinem Monopol im Weg, sein Konkurrent George Westinghouse. Zwischen den beiden Männern entbrennt ein juristischer Kampf, es geht um die Millarden-Dollar-Frage: Wer hat die Glühbirne wirklich erfunden? Und wer hat also die Macht, ein ganzes Land zu elektrifizieren?

"Die letzten Tage der Nacht" ist ein wirklich spannender historischer Roman über den Rechtsstreit zwischen den Erfindern Thomas Edison und George Westinghouse. Beide wollen das Patent auf die Glühbirne für sich. Zwischen den beiden steht ein junger Anwalt, der mit allen juristischen Finten versucht eine Lösung zu finden.

Die Mischung aus Fakten, einer mitreißenden Erzählweise, die trotz vieler technischer Feinheiten nichts an Spannung einbüßt und einer Liebesgeschichte am Rande, macht aus diesem Roman ein absolut lesenswertes Buch.
Der Autor hat die bewundernswerte Fähigkeit seine Geschichte so zu erzählen, dass man fast den Eindruck gewinnt einen Film zu "lesen". Bildhaft und mit einer tollen Ausdrucksweise erzählt Graham Moore von einem der bekanntesten Patentrechtsstreitigkeiten der Geschichte. Während der Lektüre trifft der Leser auch auf viele andere bekannte Namen, wie beispielsweise Nikola Tesla und Alexander Graham Bell. Dies macht die Handlung noch realer.

Wie oben schon erwähnt, wird das Buch nicht langweilig, auch wenn der Autor viele technische und teilweise physikalische Details eingebaut hat. Für den Leser bleibt alles verständlich und interessant.
Die Charaktere sind alle sehr fein ausgearbeitet und wirken sehr plastisch. Auf Anhieb hatte ich meine Lieblinge.

Als Fazit kann ich also getrost sagen: Ein Muss!
Interessante Handlung, basierend auf realen Ereignissen, tolle Charaktere und ein Schreibstil, der an Schwung nicht nachlässt, sodass sich "Die letzten Tage der Nacht" in einem Rutsch lesen lässt, machen diesen Roman zu meinem bisherigen Lesehighlight in diesem Jahr.
Ich vergebe 5 Sterne und möchte für dieses Buch eine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 03.05.2018

Blieb leider hinter meinen Erwartungen zurück

Jane Austen bleibt zum Frühstück
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Penny, begeisterte Leserin von alten Liebesromanen und Buchhändlerin mit Leib und Seele, verliert sich in Liebeskummer. Wie gerne würde sie sich von Jane Austen persönlich in Liebesangelegenheiten beraten ...

Penny, begeisterte Leserin von alten Liebesromanen und Buchhändlerin mit Leib und Seele, verliert sich in Liebeskummer. Wie gerne würde sie sich von Jane Austen persönlich in Liebesangelegenheiten beraten lassen?! Als sie eines Morgens aufwacht, liegt eben diese neben ihr! Natürlich ist Trubel vorprogrammiert und am Ende findet nicht nur Penny zurück zu ihrem Traummann...

Tja... Wie soll ich hier nur anfangen?
Zuerst möchte ich damit beginnen, dass ich mir sehr viel von diesem Buch versprochen hatte. Immerhin geht es um Jane Austen, Liebe und viel Romantik. Leider konnte die Autorin dies alles nicht hundertprozentig rüberbringen.
Der Grundgedanke dieses Buches ist auf jeden Fall vielversprechend und wirklich schön. Wer hätte nicht gerne Jane Austen als Beraterin in Sachen Liebe? Trotzdem konnte mich der Roman nicht überzeugen.
Dies lang insbesondere auch am Schreibstil. Die Autorin hat immer wieder versucht die wunderschöne, blumige Sprache aus Austens Zeit einzubauen, aber es wirkte unbeholfen und platt und hat der Geschichte damit viel an Charme genommen.
Die Charaktere wirkten auf mich durchweg oberflächlich und wenig tiefgründig. Hier wäre viel mehr Potential gewesen, besonders, wenn man Jane Austen als schriftstellerisches Vorbild hat. Auch die Elemente der Handlung, die Spannung aufkommen lassen sollten, waren nicht überzeugend. Hier wurden "schreckliche" Vorkommnisse in der Vergangenheit angesprochen, doch letztenendes stellte sich auch dieser Part zum einen als schlichtweg unwichtig für die Story und zum anderen als sehr langweilig heraus. Sie waren einfach fehl am Platz. Spannung ist hier definitiv nicht aufgekommen.

Da ich mit diesem Roman nun absolut unzufrieden war, möchte ich an dieser Stelle auch nur 2 Sterne vergeben. Zwar waren die Ansätze da und es gab auch hin und wieder Passagen, die sehr schön waren, aber im Großen und Ganzen hat mir "Jane Austen bleibt zum Frühstück" nicht gefallen. Vermutlich lag es an meinen hohen Erwartungen...

Veröffentlicht am 03.05.2018

Witzig!

Die Farben der Magie
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Rincewind, seines Zeichens Zauberer, der nur einen Spruch beherrscht, oder besser von ihm beherrscht wird, der feige ist und sich aus jedweder Gefahr windet wie ein Wiesel, trifft auf den ersten Scheibenwelttouristen ...

Rincewind, seines Zeichens Zauberer, der nur einen Spruch beherrscht, oder besser von ihm beherrscht wird, der feige ist und sich aus jedweder Gefahr windet wie ein Wiesel, trifft auf den ersten Scheibenwelttouristen Zweiblum. Dieser ist das genaue Gegenteil des Zauberers und so schlittern die beiden, gefolgt von einer Kiste aus intelligentem Birnbaumholz mit hunderten Beinchen, von einem schrägen Abenteuer ins nächste...

Ich bin absolut begeistert! Noch nie habe ich bisher einen weiteren Fantasy-Roman gelesen, der auch nur annährend an "Herr der Ringe" oder anderen Tolkien-Bücher herangekommen ist. Aber Terry Pratchetts Buchreihe über die Scheibenwelt ist mit dem ersten Teil bei mir wie eine Bombe eingeschlagen.
Mit viel Humor und unglaublich tollen und amüsanten Charakteren sowie einer so vielschichtigen und durchdachten magischen Welt, hat dieses Buch alles, was wahre Fantasy braucht.
Das Buch liest sich schnell, macht Spaß und ist mit viel sprachlichem Geschick geschrieben, sodass man sich völlig in der Handlung verliert.
Die Scheibenwelt, wie auch die Zusammenhänge des gesamten (fiktiven) Universums, der Magie und anderer Dinge, sind mit sehr viel Liebe zum Detail beschrieben, werden aber nicht langweilig.
Die Protagonisten sind durchweg sympathisch und amüsant, sogar der Tod, der hier ab und an seinen Auftritt hat.

Alles in allem kann ich hier eine klare Bewertung geben: 5 Sterne!
Ich habe mich beim Lesen äußerst gut unterhalten gefühlt und konnte in der magischen Welt von Terry Pratchett regelrecht versinken. Schade, dass er im vergangenen Jahr verstorben ist. :(

Da ich mir auch das Hörbuch zu "Die Farben der Magie" angehört habe, möchte ich an dieser Stelle auch den Sprecher, Volker Niederfahrenhorst, mit 5 Sternen bewerten. Er verleiht allen Personen eine eigene Stimme und liest mit so viel Elan, dass man einfach gern zuhört.