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Veröffentlicht am 28.08.2017

Nicht das beste Buch der Autorin, aber ein schöner YA-Fantasyroman für zwischendurch!

Soul Mates, Band 1: Flüstern des Lichts (Unvergessliche Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Eigentlich hatte ich vor auf das Taschenbuch zu warten, zumal ich eigentlich gar nicht soo gespannt auf diese Geschichte gewesen bin. Aber dann war ich total im Kaufrausch, hatte mit einem Mal Zeit zu ...

Eigentlich hatte ich vor auf das Taschenbuch zu warten, zumal ich eigentlich gar nicht soo gespannt auf diese Geschichte gewesen bin. Aber dann war ich total im Kaufrausch, hatte mit einem Mal Zeit zu lesen und konnte mich dann doch nicht beherrschen - also habe ich Soul Mates doch kurzerhand als eBook gekauft und direkt verschlungen.

Der Einstieg in die Geschichte fiel sehr leicht. Man wurde direkt in das Geschehen hineingeschmissen und es geht auch gleich im ersten Kapitel direkt zur Sache. Das gefiel mir zum einen gut, andererseits ging es mir am Anfang auch etwas zu schnell. Rayne wird recht zügig mit den Licht- und Dunkelseelen konfrontiert und nimmt diese Welt als gegeben an, auch, wenn sie sich selbst nicht so recht als Teil davon sehen möchte.
Der Anfang - eigentlich die ganze erste Hälfte - war ziemlich rasant von der Handlung her und es mangelte auch nicht an Kampfszenen, allerdings habe ich mich irgendwann bei der Hälfte gefragt, was denn eigentlich noch alles passieren soll. Mir ist fast schon zu viel passiert. In der zweiten Hälfte hat sich das, so kam es mir zumindest vor, etwas entspannt, obwohl Rayne immer noch einiges durchzustehen hatte.

Die beiden Hauptcharaktere Rayne und Colt waren ganz gut ausgearbeitet, unsere Protagonistin fand ich ziemlich sympathisch und auch Colt hat man seine coole Art abgenommen. Allerdings gab es eine Handvoll Nebencharaktere, die mir allesamt etwas zu blass geblieben sind. Dafür hatten sie irgendwie zu wenig Auftritte und ich konnte nicht so recht nachvollziehen, weshalb genau Rayne all diese Menschen so schnell ins Herz geschlossen hat. Ich persönlich habe nämlich immer noch das Gefühl die meisten Nebencharaktere kaum zu kennen, was ich etwas schade fand.

Auch fand ich einige Charaktere leider recht vorhersehbar was deren Schicksal anging, was mich gerade gegen Ende etwas gestört hat. Natürlich wäre es schöner gewesen ein wenig überrascht zu werden, aber der Cliffhanger am Ende ist trotzdem sehr gelungen.

Insgesamt fand ich Soul Mates... nett? Und das meine ich nicht so böse, wie das Wort jetzt vielleicht klingt. Das Buch ist durchaus lesenswert, aber es hat mich in den wenigsten Punkten überrascht, konnte mich nicht vollkommen begeistern. Es war eben nur... nett. Man konnte es gut zwischendurch lesen, ich hatte meine paar Stunden Lesespaß und werde auch bestimmt nächstes Jahr den zweiten Band lesen, weil ich die Autorin ansonsten sehr gerne mag, aber... worauf wollte ich hinaus? Ich glaube ihr habt es verstanden

Veröffentlicht am 24.08.2017

Unschlagbar witzig und einfach nur gute-Laune-verursachend!

Mondfunken
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Wer mich kennt, der weiß, dass ich jedes neu erschienene Buch von Tanja Voosen verschlinge und das meistbietend sogar am Erscheinungstag - Mondfunken war da keine Ausnahme. Ich habe es in einem Rutsch ...

Wer mich kennt, der weiß, dass ich jedes neu erschienene Buch von Tanja Voosen verschlinge und das meistbietend sogar am Erscheinungstag - Mondfunken war da keine Ausnahme. Ich habe es in einem Rutsch verschlungen und liebe es. Was auch sonst?

Der Schreibstil war wie immer toll - locker und leicht, sehr humorvoll, aber auch an den richtigen Stellen ernst. Für mich die perfekte Mischung und so ziemlich der Hauptgrund, warum ich die Bücher der Autorin liebe.

Die Stimmung beim Lesen war ähnlich der, wie wenn man ein Highschool-Teenie-Drama schaut (und das meine ich im positivsten Sinne), was natürlich zum einen am Setting liegt, zum anderen aber an ein paar Elementen, die einem in mehreren Filmen/ Büchern über den Weg laufen, wie zum Beispiel das Mehl-Baby-Projekt, an dem Tate, Sawyer und Levi zusammen arbeiten müssen. Aber gerade diese kleinen Klischees waren es auch, die mich immer wieder zum Lachen gebracht haben, denn irgendwie hat man so eine Ahnung was kommt, aber gleichzeitig ist es trotzdem urkomisch und liest sich nicht so, als hätte man etwas in derart schon fünf Mal gesehen.
Was mir besonders gut gefallen hat an Mondfunken war, dass viel Wert auf Freundschaft gelegt wurde, beziehungsweise auf die Beziehung zwischen Tate, Levi und Sawyer. Die drei kommen nicht immer gut miteinander aus, aber gerade das war es ja, was es so interessant gemacht hat. Wie Tate anfängt die beiden doch ins Herz zu schließen, obwohl sie eigentlich gar nicht so richtig will, besonders aufgrund ihres kleinen Konkurrenzkampfes mit Sawyer.

Insgesamt ein richtig tolles Jugendbuch, das man ganz wunderbar im Sommer (oder auch im Frühling, Herbst und Winter, eigentlich ganz egal) lesen kann und das einfach gute Laune macht. Klare Weiterempfehlung meinerseits!

Veröffentlicht am 24.08.2017

Überraschend anders - ein neues Lieblingsbuch!

Giants - Sie sind erwacht
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Vielleicht liegt es daran, dass ich mich mit "Giants" ein wenig außerhalb meines sonstigen Genres bewege, vielleicht liegt es an der ungewöhnlichen Erzählweise, vielleicht aber auch einfach nur daran, ...

Vielleicht liegt es daran, dass ich mich mit "Giants" ein wenig außerhalb meines sonstigen Genres bewege, vielleicht liegt es an der ungewöhnlichen Erzählweise, vielleicht aber auch einfach nur daran, dass das Buch absolut genial ist. Tatsache ist und bleibt, dass ich total schockverliebt in dieses Werk bin.

Eigentlich habe Giants nur gekauft, weil ich nichts Besseres (sprich Bücher von meiner Wunschliste) in der Buchhandlung gefunden habe, aber doch schon einige Male auf Blogs und in letzter Zeit auch vermehrt auf Twitter über das Buch gestolpert bin. Deshalb war ich durchaus neugierig und habe gedacht »Was soll's?«. Und obwohl ich gerade viel zu viele Bücher gleichzeitig lese, hat mich dann doch die Neugierde gepackt und ich habe gedacht ich lese nur Mal eben ein bisschen rein. Ein paar Seiten. Vielleicht ein Kapitel oder zwei oder so.
Ehe ich mich versah, hatte ich die ersten hundert Seiten verschlungen und war hin und weg.

Der Erzählstil in Giants ist in dem Sinne ein wenig gewöhnungsbedürftig, als dass - wie der Reihenname schon vermuten lässt - das Buch aus Interviews, Tagebucheinträgen und Berichten besteht. Zuerst war ich etwas skeptisch diesem Konzept gegenüber, musste dann aber sehr schnell feststellen, dass es wahnsinnig gut funktioniert. Ich hatte Angst, dass die Handlung und vor allem die Charaktere darunter leiden würden, aber dem war definitiv nicht so. Vielleicht gerade dadurch, dass man die einzelnen Charaktere meistbietend nur "sprechen" hört/ liest, bekommt jeder eine eigene Stimme. Bei Rose hat man deutlich sehen können wie aufgeregt sie war, wenn sie mit dem Interviewer gesprochen hat, dessen Identität wir im Übrigen nicht kennen. Bei Kara haben mich gerade ihre bissigen Kommentare immer wieder zum Lachen gebracht und auch mit Vincent bin ich nach und nach warm geworden. Obwohl man nicht so recht in die Köpfe der einzelnen Charaktere schauen kann - zumindest nicht so, wie man es tut, wenn man aus der ersten Person liest -, hat man ihre Entwicklung sehen können, sie sind mir ans Herz gewachsen und ich habe mit ihnen mitgefiebert und bin jetzt wahnsinnig gespannt, was ihnen im zweiten Band alles bevorsteht. Den habe ich nämlich bereits bestellt, denn puh... das Ende war böse. Ich bin so gespannt wie es weitergeht und habe jetzt schon Angst vor dem nächsten Band, da der dritte erst nächstes Jahr rauskommt. Ja ja, #firstworldproblems und so. Ich weiß.
Aber Giants war einfach nur SO GUT. Viel mehr möchte ich dazu gar nicht sagen, da ich keinesfalls spoilern möchte, aber ich bin gerade in der Stimmung, dass ich das Bedürfnis habe jedem dieses Buch in die Hand zu drücken und zu sagen: "Lies!"
Ich schätze das sagt genug darüber aus, wie ich das Buch fand. Vielleicht ist meine fünf Sterne Wertung auch ein Hinweis.
Und falls es jemand jetzt tatsächlich noch nicht verstanden haben sollte, mein Fazit zu Giants ist:
Kaufen. Lesen. Lieben.
Das Buch besticht durch einen außergewöhnlichen Erzählstil, eine spannende Story mit einigen Überraschungselementen und starken Charakteren, über die ich unbedingt mehr erfahren möchte.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Feel Again

Feel Again
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Feel Again war eines der Bücher, auf das ich richtig doll hingefiebert hatte, weil es nämlich zu einer der wenigen richtig guten New Adult Reihen gehört. Ich war so heiß auf dieses Buch, dass ich mehr ...

Feel Again war eines der Bücher, auf das ich richtig doll hingefiebert hatte, weil es nämlich zu einer der wenigen richtig guten New Adult Reihen gehört. Ich war so heiß auf dieses Buch, dass ich mehr als eine Woche vorher jeden Tag in die Buchhandlung meines Vertrauens (okay, die einzige größere Buchhandlung in meiner Umgebung...) geschaut habe, ob es nicht schon früher vorrätig ist - das Glück hatte ich nämlich mit Trust Again. Und tatsächlich hatte ich Feel Again schon ein paar Tage vor Erscheinungsdatum in den Händen und habe es auch noch an dem Tag verschlungen.
Mittlerweile haben wir Juli.
Joa. Finde den Fehler...
Da ich heute allerdings einen extrem produktiven Tag habe (ehrlich, heute habe ich mehr geschafft als die letzte Woche zusammengerechnet), habe ich mir gedacht, sollte ich meine verbliebene Motivation nutzen und mich an dieses Problemkind setzen.
So, das war's jetzt auch mit dem Geplapper vorneweg - los geht's mit der eigentlichen Rezension:

Vorne weg noch: Ich bin eigentlich niemand der gerne die Playlists anhört, die Autoren so in ihre Bücher packen, aber ich hatte schon vorher auf Monas Blog einen Post zu Liedern gelesen, die sie bei Feel Again inspiriert haben und habe mir darauf hin die Lieder von Banks angehört und holy hell... ich habe ohne Witz einen Monat lang nichts anderes gehört als The Altar von Banks. So ein verdammt gutes und inspirierendes Album! Also, hört es euch an

Aber gut, jetzt geht es wirklich los:

Die Geschichte um Sawyer und Isaac hat mich von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen. Beide kannte ich ja schon aus Begin Again und Trust Again und zu dem Zeitpunkt habe ich mir die beiden irgendwie nicht sonderlich gut als Paar vorstellen können. Weil Sawyer kein Beziehungsmensch ist, das hat man deutlich gemerkt und das merkt man auch am Anfang von Feel Again noch. Sie ist ein starker Charakter, sehr eigensinnig, manchmal auch egoistisch und sie versucht ihre Mitmenschen größtenteils auf Abstand zu halten.
Auftritt Isaac: Ein bisschen ziemlich nerdig, zieht sich schräg an und ist einfach das komplette Gegenteil von Sawyer. Denn Isaac ist jemand der sich um andere kümmert und für sie da ist, ganz unabhängig davon wie es ihm selbst dabei geht.
Wie man sieht sind die beiden auf den ersten Blick also ziemlich unterschiedlich - aber genau deswegen haben Sawyer und Isaac als Paar auch so gut funktioniert. In beiden steckt nämlich noch sehr viel mehr, das die beiden bei dem jeweils anderen an die Oberfläche bringen.
Was mir besonders gut an den beiden gefallen hat, war, dass die beiden nicht nur als Paar sondern auch als Freunde gut funktioniert hatten. Dadurch hat man gemerkt, dass die beiden wirklich etwas füreinander empfinden, dass sie sich wichtig geworden sind und nicht einfach nur körperliche Anziehung zwischen ihnen herrscht.
Innerhalb kürzester Zeit habe ich Sawsaac ins Herz geschlossen und ich bin mir immer noch nicht sicher ob ich Sawyer und Isaac oder Dawn und Spencer lieber mag. Alle vier sind wahnsinnig tolle Charaktere und ich habe mich jedes Mal gefreut wenn die letzteren beiden als Nebencharaktere aufgetaucht sind.
Neben Dawn und Spencer tauchen aber auch Allie und Kaden hier und da noch einmal auf, was ich ganz nett fand, aber besonders die neu eingeführten Charaktere haben es mir wieder angetan: Isaacs Familie ist einfach nur wahnsinnig toll und sein Mitbewohner Gian ist der Brüller, ich habe herzlich über ihn lachen müssen.

Besonders interessant fand ich dieses Mal auch die Themen die die Autorin hier angesprochen hat und die für mich fast der kleine ausschlaggebende Punkt sind, warum ich Feel Again vielleicht noch lieber mochte als Trust Again. Aber es ist wirklich ein Kopf an Kopf Rennen, keine Frage.
Zum einen hätten wir da slut shaming, womit zu rechnen gewesen ist und was immer mal wieder aufkam. Ein weiterer kritischer (aber irgendwie auch nicht wirklich kritischer) und interessanter Punkt war Isaacs "Vergangenheit" (ich möchte an dieser Stelle nicht spoilern), aber ich fand es gut, dass Sawyer keine große Sache daraus gemacht hat, zumal Isaacs Geschichte absolut nachvollziehbar war. Außerdem noch Sawyers Vergangenheit, die ich hier ebenfalls nicht vorweg nehmen möchte, die ihren Charakter und ihr Verhalten aber sehr gut erklärt und verständlich macht.
Die Themen sind alle an sich nicht unproblematisch, aber ich mochte es wie sie umgesetzt wurden.

Mittlerweile habe ich auch absolut gar nichts mehr an Monas Schreibstil auszusetzen, wie ich mit Freude sagen kann. (Wenn ich da an Schattentraum zurück denke... da liegen Welten zwischen, meiner Meinung nach.)
Die Seiten sind nur so dahin geflogen.
Ich habe mit Sawyer und Isaac mitgefiebert, das ein oder andere Mal richtig über sie lachen müssen, mit ihnen gelitten. Die beiden haben mich ganz schnell völlig für sich eingenommen gehabt.
Die Geschichte war an den richtigen Stellen witzig, hat mich in den richtigen Momenten mitgerissen und mit Sawyer leiden lassen und war hier und da tatsächlich auch sehr sexy - aber was hätte man von Sawyer auch anderes erwartet?

Letztendlich lässt sich nur festhalten, dass Feel Again mich vollkommen überzeugen konnte. Wie gesagt, vielleicht sogar der beste Teil dieser Trilogie. Ich bin mir nach wie vor unschlüssig, aber jedenfalls kann ich sagen, dass Feel Again einen keinesfalls enttäuscht. So möchte ich New Adult immer geschrieben sehen.

Veröffentlicht am 18.05.2017

Sehr lesenswert, aber die Charaktere haben mich nicht vollkommen mitgerissen

Der letzte erste Blick
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Bisher mochte ich die meisten von Bianca Iosivonis Büchern, besonders ihre HUNTERS Trilogie und ihren New Adult Roman Was auch immer geschieht. Ihre anderen Bücher habe ich zwar auch gelesen, aber die ...

Bisher mochte ich die meisten von Bianca Iosivonis Büchern, besonders ihre HUNTERS Trilogie und ihren New Adult Roman Was auch immer geschieht. Ihre anderen Bücher habe ich zwar auch gelesen, aber die haben mich leider nicht so sehr von den Socken gerissen und leider, leider zähle ich Der letzte erste Blick auch in letztere Kategorie. Meine Erwartungen an das Buch waren recht hoch, da ich wie gesagt Was auch immer geschieht richtig klasse fand und auch von der Leseprobe begeistert war.

"Es ist nicht gerade die feine Art, das erste Semester damit zu beginnen jemandem die Nase zu brechen, Miss Lance."

Ist der erste Satz nicht toll? Ich fand ihn super, habe selten bei einem ersten Satz so schmunzeln müssen. Auch die ersten Kapitel haben mir noch richtig gut gefallen, ab dem dritten oder vierten wurde es allerdings schon kritisch, da ich vollkommen überfordert mit all den Personen war, die einem da vor die Füße geschmissen wurden. Die Geschichte wird sowohl aus Emerys als auch aus Dylans Sicht erzählt, was mir grundsätzlich sehr gut gefallen hat (sonst hätte ich Dylan glaube ich sehr, sehr unsympathisch gefunden wegen etwas das er getan hat), aber während einer Party werden mit einem Mal alle Nebencharaktere auf einmal eingeführt und da man sich dann zum einen merken musste, wer wer ist und dann auch noch wie jeweils Emery und Dylan zu ihnen stehen, war das gar nicht so einfach. Während des Lesens kam es tatsächlich vor, dass ich einen (zugegeben unwichtigen) Nebencharakter vollkommen vergessen hatte und erstmal hundert Seiten zurückblättern musste. Dennoch mochte ich die ganze Clique später sehr gerne und ich freue mich schon alle im nächsten Band wiederzusehen.

Hier und da hatte ich nicht nur meine Probleme damit mir zu merken, welcher Charakter denn nun wer war, sondern auch damit, dass einige Nebencharaktere recht flach geblieben sind und man kaum etwas über sie erfährt. Das ist in Ordnung, da es hauptsächlich natürlich um Emery und Dylan geht, aber trotzdem hätte ich gerne noch mehr über Elle, Luke und Tate erfahren. Mason könnte mir dagegen gestohlen bleiben. Mit Emerys Mitbewohner konnte ich mich nicht so recht anfreunden, dafür hat er mir zu viel Mist verzapft, auch, wenn er sicherlich kein schlechter Mensch ist.

Was mir an dem Buch sehr gut gefallen hat, war, dass wir zum einen mit Emery eine starke, sehr eigensinnige Protagonistin hatten und dann ausnahmsweise mal keinen Bad Boy. Dylan war praktisch die Definition von Good Guy - und mir ehrlich gesagt fast schon zu langweilig. Sein "Geheimnis" wurde recht schnell aufgedeckt und hat mich absolut nicht mitgerissen. Emerys dafür umso mehr. Es hat recht lange gedauert, bis man wirklich erfährt, was ihr in der Highschool passiert ist, obwohl man recht früh Vermutungen anstellen kann und ich finde, dass die Autorin das Thema toll umgesetzt hat, ohne jetzt viel Spoilern zu wollen Emery tat mir zwischenzeitlich wirklich leid und ich habe auch mit mir mitgelitten und mitgefiebert, aber dann gab es auch wieder Momente, in denen ich sie gerne geschüttelt hätte. Sie hat nämlich partout etwas gegen die guten Kerle. Ihre Begründung verstehe ich zwar, aber etwas übertrieben fand ich das trotzdem. Aus Prinzip etwas gegen Bad Boys haben - okay, verstehe ich total. Aber gegen die Kerle die dich gut behandeln? Hm...
Emery macht im Laufe der Geschichte allerdings eine gewaltige Wandlung durch, was für mich einer der positivsten Punkte an dem Buch war. Ich fand es schön am Ende zu sehen, dass sie sich weiterentwickelt hat.

Die Interaktion zwischen Emery und Dylan hat mir Größtenteils ganz gut gefallen. Zwischendrin fand ich ihre Streiche fast schon zu kindisch, aber dann waren auch wieder welche dabei, die mich tatsächlich zum Lachen gebracht haben. Das mit der Fernbedienung fand ich richtig witzig und muss ich mir auf jeden Fall merken!

Insgesamt lies sich Der letzte erste Blick auf jeden Fall toll lesen, es war gut geschrieben und die Charaktere waren allesamt nicht unsympathisch, mir hat nur das gewisse Etwas gefehlt, das das Buch für mich sehr gut gemacht hätte. So hatte ich zwar Spaß beim Lesen, aber ich bin jemand der sehr schnell beim Lesen heult und das auch wirklich oft, aber Emerys und Dylans Geschichte war zum Teil zwar sehr dramatisch, aber sie hat bei mir keine Tränen hervorgerufen, was ich etwas schade fand. Ansonsten ist Der letzte erste Blick aber auf jeden Fall lesenswert und eines der guten Bücher im New Adult Bereich, die man ruhigen Gewissens weiterempfehlen kann.

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