Profilbild von tweed

tweed

Lesejury Star
offline

tweed ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit tweed über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2020

mörderische Freunde

Vernichtende Begierden
0

Klappentext: "Skrupellose Freunde: Manipulativ scheffeln Immobilienmakler Daniel Morgenroth und Kreditabteilungsleiter Bastian Talmann Geld in die eigene Tasche. Wer nicht zahlen kann, ist ruiniert oder ...

Klappentext: "Skrupellose Freunde: Manipulativ scheffeln Immobilienmakler Daniel Morgenroth und Kreditabteilungsleiter Bastian Talmann Geld in die eigene Tasche. Wer nicht zahlen kann, ist ruiniert oder wird zu Sex erpresst. Dass die Frauen dabei zerbrechen, kümmert sie nicht.

Dann entzweien mörderische Ereignisse die beiden Freunde. Aus Vertrauen wird tödliche Angst und ein falsches Spiel, das nur Verlierer kennt. Die örtliche Polizei findet zwei Frauenleichen, hat aber keine weiteren Spuren: ein Fall für den exzentrischen Sonderermittler Ruben Hattinger. Doch das Geflecht aus Lügen, Begierden und Rache, das Ruben zu durchdringen versucht, ist mörderisch eng …"


Für mich war es der erste Ruben Hattinger, auch ohne den Vorgänger zu kennen hatte ich keine Probleme, in die Handlung einzusteigen. Man lernt die Freunde Daniel und Bastian kennen, die mit ihrem "Geschäftsmodell" Frauen zu Sex nötigen und dabei über Leichen gehen. Kaltschnäuzig, ohne Rücksicht auf Verluste, zwei Unsympathen wie sie im Buche stehen. Ganz der Gegensatz zu Ruben Hattinger, der mir als Protagonist sehr gut gefallen hat. Er ist direkt, manchmal etwas zu direkt, aber gnadenlos ehrlich. Ein toller Ermittler. Zusammen mit seinem Team kommen die Ermittlungen nur langsam in Gang, es ist schwierig, Parallelen bei den toten Frauen zu finden. Wird Ruben Hattinger den Fall lösen?


Ich fand den Schreibstil klasse, er ist lebendig und schön flüssig zu lesen, die Spannung ist durchweg hoch. Der Autor legt einige falsche Fährten, so dass ich bis zum letzten Drittel keine Ahnung hatte, wie alles zusammen passt.

Der Showdown ist mega spannend, für mich wird es definitiv nicht der letzte Ruben-Hattinger-Fall gewesen sein. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.02.2020

packende Story mit beklemmender Atmosphäre

Subliminal. Das Experiment
0

Klappentext: "Was, wenn mediale Fiktion alles Leben durchdringt? Was, wenn ihre Schattenseiten unter dem Radar die Oberhand gewinnen? Bei ihren Recherchen zur außergewöhnlichen Häufung extremer Gewalt ...

Klappentext: "Was, wenn mediale Fiktion alles Leben durchdringt? Was, wenn ihre Schattenseiten unter dem Radar die Oberhand gewinnen? Bei ihren Recherchen zur außergewöhnlichen Häufung extremer Gewalt stößt die Journalistin Natascha da Silva auf brisantes Material. Den langersehnten Karriereschub vor Augen, ermittelt sie zunächst auf eigene Faust. Dabei verfängt sie sich immer mehr im Netz einer Gruppierung, deren wissenschaftliche Experimente die althergebrachte Ordnung völlig auf den Kopf stellen. Während die Gruppierung selbst vor einer Zerreißprobe steht, muss Natascha tief in den Spiegel ihrer Seele blicken – von erbarmungslosen Feinden bedrängt, gerät sie selbst in den Sog des geheimen Experiments. Ein Kampf beginnt – nicht nur gegen sichtbare und unsichtbare Gegner, sondern auf Leben und auf Tod. Die Zukunft der Menschheit steht auf dem Spiel."


Aus der Feder des Autors habe ich schon "Der Bornholm-Code" gelesen, auf seinen neuen Thriller war ich aufgrund der Thematik sehr gespannt. Wir treffen auf die schon bekannten Protagonisten, dazu stoßen aber auch einige neue. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Journalistin Natascha da Silva, sie hat eine kleine Tochter, ist alleinerziehend. Sie bemerkt wie sich die Gesellschaft verändert, wie die Gewaltbereitschaft anzusteigen scheint und nimmt dies zum Aufhänger ihrer aktuellen Reportage, mit der sie ihren Job retten will. Bei ihren Recherchen stößt sie auf brisante Informationen die nahelegen, dass diese ungute Entwicklung nicht zufällig, sondern gesteuert ist. Sie sieht sich einem Gegner gegenüber, der vor nichts zurückzuschrecken scheint.


Thorsten Oliver Rehm hat mich mit dieser Story von der ersten Seite an gepackt, er schafft eine beklemmende Atmosphäre indem er Nataschas Sicht auf die Brutalität und Verrohung der Menschen schonungslos darstellt. Nur zu sehr fühlt man sich an reale Headlines aus den Medien erinnert, das Szenario wirkt absolut realistisch. Ich konnte mich sehr gut in Natascha hinein versetzen, ihre Gedanken, Gefühle nachvollziehen. Sie war mir sympathisch, wirkt authentisch und entwickelt sich als Persönlichkeit weiter.


Die seht gut gezeichneten Charaktere zeichnen die Geschichte aus, dazu der packende Schreibstil und eine brisante Story. Spannungstechnisch hätte ich mir noch eine Schippe mehr gewünscht, alles in allem hat mich der Thriller aber sehr gut unterhalten und zum nachdenken angeregt. 4,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.02.2020

ein Krimi auf höchstem Niveau

Solothurn tanzt mit dem Teufel
0

Klappentext: "Am Schmutzigen Donnerstag, dem Auftakt der Solothurner Fasnacht, wird am Fuß des Krummturms die Leiche einer jungen Frau gefunden. Eine Tätowierung mit der Zahl 666 bringt Hauptmann Dominik ...

Klappentext: "Am Schmutzigen Donnerstag, dem Auftakt der Solothurner Fasnacht, wird am Fuß des Krummturms die Leiche einer jungen Frau gefunden. Eine Tätowierung mit der Zahl 666 bringt Hauptmann Dominik Dornach auf eine frühere Mordserie im Rotlichtmilieu, deren Opfer das gleiche Tattoo aufwiesen. Während Dornach und seine Ermittler ersten Hinweisen nachgehen, wird seine im Irak für die UNO tätige Tochter von Terroristen ins Visier genommen, und Dornachs Welt droht in einem sich immer schneller werdenden Strudel aus Angst zu versinken."

"Solothurn tanzt mit dem Teufel" ist der vierte Teil der Reihe um Hauptmann Dominik Dornach, auch wenn die einzelnen Teile für sich gelesen werden können, empfehle ich die Reihe von Beginn an zu lesen. Chistof Gasser hat mit diesem Teil einen Krimi auf absolut hohem Niveau vorgelegt, eine Story die von Anfang an fesselt, ein hohes Tempo und viel Spannung bietet. Dominik Dornach und sein Team sind perfekt gezeichnete Charaktere mit denen ich mitfiebern konnte, authentische Figuren die sich im Verlauf entwickeln. Doch nicht nur Dornachs Team, auch die anderen Akteure sind sehr gut charakterisiert. Sprachlich bewegt sich der Krimi auf hohem Niveau, gespickt mit landestypischen Vokabeln, die für das richtige Feeling sorgen.

Ich habe die Handlung atemlos verfolgt, der Plot ist so dicht und komplex, immer wieder gibt es Überraschungen die nicht vorhersehbar sind. Die Spannung steigert sich ins unerträgliche, um mit einem explosiven Showdown zu enden.

Fazit: Einfach nur Wow, ein Krimi auf höchstem Niveau, der mehr als 5 Sterne verdient und zu meinen Lesehighlights zählt. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.02.2020

spannender Regiokrimi

Und es wurde finster
0

Klappentext: "Kriminalhauptkommissar Brauner aus Ingolstadt hat einen schwierigen Fall zu lösen: Im Dorf Moosbach wurde auf dem heruntergekommenen Bauernhof Finsterholz ein schrecklicher Mehrfachmord verübt ...

Klappentext: "Kriminalhauptkommissar Brauner aus Ingolstadt hat einen schwierigen Fall zu lösen: Im Dorf Moosbach wurde auf dem heruntergekommenen Bauernhof Finsterholz ein schrecklicher Mehrfachmord verübt und eine ganze Familie ausgelöscht. Die Ermittlungen verlaufen stockend, denn die Dorfbewohner vertrauen eher Gott als der Polizei und ein landwirtschaftlicher Helfer scheint seit der Tat wie vom Erdboden verschluckt. Die einzige Zeugin ist Amelie, doch das 14-jährige Mädchen hat Trisomie 21 und kann nicht sprechen. Wenn Brauner und sein Team doch nur ihre Zeichnungen erkennen könnten … Je weiter das Team ermittelt, desto mehr offenbart sich die Ähnlichkeit zu einem bis heute nicht aufgeklärtem Verbrechen. Ein schlechtes Omen für Brauner und sein Team?"

Ich konnte gut in die Geschichte einsteigen, was auch am einfachen Schreibstil lag, der sich flüssig lesen lässt. Der Fall, den Brauner hier zu bearbeiten hat, ist schockierend. Ein Mehrfachmord, bei dem nur die kleine Amelie überlebt hat. Amelie ist durch die Trisomie 21 zwar gehandikapt, kann aber durch ihre Zeichenbegabung wesentlich dazu beitragen, dass der Fall schließlich gelöst werden kann. Mit Kommissar Brauner bin ich nicht so richtig warm geworden, seine Kollegen waren mir dagegen sympathischer. Die Geschichte ist düster, blutig, bietet Lokalkolorit und eine überraschende Auflösung.

Fazit: Spannender Regiokrimi mit düsterer Atmosphäre.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.02.2020

unterhaltsamer Regiokrimi

Das Lazarett
0

Klappentext: "Auf dem Gelände einer Koblenzer Klinik findet man die abscheulich zugerichtete Leiche einer Frau. Die Ermittlerinnen Anna Steinmeier und Henrike Carlson müssen es nicht nur mit einem scheinbar ...

Klappentext: "Auf dem Gelände einer Koblenzer Klinik findet man die abscheulich zugerichtete Leiche einer Frau. Die Ermittlerinnen Anna Steinmeier und Henrike Carlson müssen es nicht nur mit einem scheinbar wahnsinnigen Mörder aufnehmen, sondern auch gegen Vorurteile und Lügen kämpfen.Die blutige Spur des Täters führt sie schliesslich an ihre Grenzen und droht die beiden Frauen in den Abgrund zu reißen. Jetzt zählt nur noch das Überleben."

"Das Lazarett" ist ein gelungener Regiokrimi mit Schauplatz Koblenz und Umgebung, das Lokalkolorit ist wunderbar eingefangen. Der Schauplatz im Krankenhausmilieu hat mir sehr gut gefallen, auch die Story hat mich überzeugt, auch wenn ich mir etwas mehr Spannung gewünscht hätte. Man kann gut miträtseln und mit den beiden Ermittlerinnen nach und nach die Puzzleteile zusammensetzen.

Anna Steinmeier und Henrike Carlson sind gut charakterisiert, Henrike ist eine sympathische Ermittlerin, mit der ich auch mitfiebern konnte. Leider ist das bei der hitzköpfigen und aufbrausenden Anna ganz anders und der Zickenkieg zwischen den beiden hat mich leider über lange Strecken genervt. Anna ermittelt unprofessionell und verlässt sich lieber auf ihr Gespür und mögliche Szenarien, als "ordentliche" Ermittlungsarbeit zu leisten. Leider setzt sie sich durch, auch wenn Henrike oft anderer Meinung ist.

Fazit: Unterhaltsamer Lokalkrimi mit einer etwas nervigen Ermittlerin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere