Profilbild von tweed

tweed

Lesejury Star
offline

tweed ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit tweed über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.06.2024

kostbare Zeit

Hast du Zeit?
0

Von Andreas Winkelmann habe ich schon einige Bücher gelesen, zuletzt "Nicht ein Wort zu viel". Auf sein neuestes war ich schon ziemlich gespannt, zumal das Thema Zeit spannend zu werden versprach.

Ein ...

Von Andreas Winkelmann habe ich schon einige Bücher gelesen, zuletzt "Nicht ein Wort zu viel". Auf sein neuestes war ich schon ziemlich gespannt, zumal das Thema Zeit spannend zu werden versprach.

Ein Killer holt sich nach und nach seine Opfer, wer wird der nächste sein? Was ist sein Motiv und kann er rechtzeitig gestoppt werden?

Aus verschiedenen Perspektiven rollt sich die Geschichte auf, ich fand es diesmal gar nicht so einfach, den einzelnen Strängen zu folgen. Was vielleicht an der Vielzahl der Figuren und den schnellen Wechseln lag. So ein wirklicher Lesefluss wollte sich nicht einstellen, auch wenn es von Anfang an spannend los ging.

Die Charaktere sind ganz gut beschrieben, aber wirklich nah war ich keinem von ihnen. Ich fand es fesselnd, die Geschichte zu verfolgen, die einfügten Abschnitte aus Sicht des Täters lassen einen Blick in seine gestörte Psyche zu.

Letztlich fand ich den Thriller zwar gut, aber so mitgerissen wie die vorigen Bücher des Autors hat er mich leider nicht. 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.04.2024

der Nachtläufer

Der Nachtläufer
0

Schauplatz Norwegen. In einer Kleinstadt dringt ein Unbekannter mit leuchtendem Gesicht nachts in fremde Häuser ein, stellt sich neben das Bett eines schlafenden Menschen und bedroht ihn mit einer Waffe. ...

Schauplatz Norwegen. In einer Kleinstadt dringt ein Unbekannter mit leuchtendem Gesicht nachts in fremde Häuser ein, stellt sich neben das Bett eines schlafenden Menschen und bedroht ihn mit einer Waffe. Die Bewohner kommen mit dem Schrecken davon, doch was passiert beim nächsten mal? Kommissar Eddie Feber ermittelt, aber so richtig kommen die Ermittlungen nicht in Schwung. Wer ist der mysteriöse Nachtläufer und wieso hinterlässt er jedes mal einen Zettel mit einer Nummer?

Parallel wird die Geschichte von Meidel Jonsson erzählt, dessen Großvater gerade gestorben ist. Er hatte eine verkorkste Kindheit, der Vater im Knast, die Mutter in Therapie, einzig sein Großvater war seine Bezugsperson. Meidel weiß nicht, wie es weitergehen soll, in wenigen Tagen wird sein gewalttätiger Vater aus dem Knast entlassen...

Was eigentlich ganz fesselnd anfängt, verliert leider zunehmend an Drive. Angefangen bei den Figuren: ich bin mit keiner wirklich warm geworden, einzig Eddie Feber kommt noch ganz gut weg. Ich fand es sympathisch, wie er seine vielen Kinder und seine Frau mit in die Ermittlungen einbindet. Er selbst bleibt trotz seines Backgrounds zu blass, genauso wie die anderen Figuren.

Meidl Jonsson steht eigentlich im Mittelpunkt, über ihn erfährt man am meisten. Ganz großes Manko: Meidel ist angeblich 18 Jahre alt, doch dazu passt weder seine Denkweise noch seine Ausdrucksweise, er wirkt auf mich wie ein Mann weit über 50. Das passt einfach nicht und hat mich sehr gestört.

Die Taten des Nachtläufers sind nicht wirklich nachzuvollziehen. Müssen sie bei einem gestörten Täter wohl auch nicht, aber ich hätte mir doch gewünscht zu erfahren, wieso er so agiert. Insgesamt blieb der Krimi weit unter meinen Erwartungen. Zu wenig Emotionen, zu wenig Spannung, zu konfus, zu wenig nachvollziehbar. Und auch der Twist am Ende konnte die Story nicht retten.

Schade, hier hätte ich deutlich mehr erwartet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.11.2023

Rätsel

Ingenium
0

"Ingenium - Das erste Rätsel" lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Im Mittelpunkt steht der 28-jährige Mike Brink, der nach einem Sportunfall mit einem Schädel-Hirn-Trauma eine besonderes Fähigkeit hat: ...

"Ingenium - Das erste Rätsel" lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Im Mittelpunkt steht der 28-jährige Mike Brink, der nach einem Sportunfall mit einem Schädel-Hirn-Trauma eine besonderes Fähigkeit hat: Er sieht Muster, durchschaut die komplexesten Rätsel fast auf den ersten Blick. Eine Begabung, die ihn in seinem Leben einschränkt und belastet. Er hat sich einigermaßen damit arrangiert, seine Hündin Connie hilft im sehr im täglichen Leben. Als er von der Gefängnispsychologin Dr. Thessaly Moses gebeten wird, ein seltsames Rätsel einer Insassin zu entschlüsseln, gerät sein Leben aus den Fugen.

Hätte ich das Alter von Mike Brink nicht gewusst, hätte ich ihn gut 10 Jahre älter geschätzt, das nur am Rande.

Die Geschichte fängt wirklich fesselnd an, was auch am sensationellen Schreibstil liegt, der mir sehr zusagt. Rätsel, Geheimnisse, ein sympathischer Protagonist, alles Zutaten für einen spannenden Thriller.

Die Spannung kommt auch nicht zu kurz. Allerdings hat mich die Geschichte nach ca. 2/3 verloren, es wurde zu mystisch, zu religiös, zu viele, teils verwirrende Details. Es wurde für mich zunehmend zäh zu lesen. Bis auf das Ende, das dann wieder an Fahrt und Spannung aufnimmt.

Sehr schade, da die Geschichte an sich ein interessantes Thema behandelt und mich wirklich angesprochen hat. Für meinen Geschmack wurde das Potential nicht ganz ausgeschöpft. Nichts desto trotz würde ich einre Fortsetzung eine Chance geben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.09.2023

atmosphärischer Island-Krimi

Verlogen
0

Schauplatz Island: In einer Höhle wird eine Frauenleiche durch Zufall entdeckt. Bald steht fest, dass es sich um die seit einigen Monaten vermisste Marianna handelt. Nachdem die Polizei nach ihrem Verschwinden ...

Schauplatz Island: In einer Höhle wird eine Frauenleiche durch Zufall entdeckt. Bald steht fest, dass es sich um die seit einigen Monaten vermisste Marianna handelt. Nachdem die Polizei nach ihrem Verschwinden aufgrund eines hinterlassenen Briefes von Selbstmord ausging, wurde die Suche nach ihr irgendwann eingestellt. Der Zustand der Leiche lässt keinen Zweifel daran, dass Marianna ermordet wurde und so beginnen die Ermittlungen von neuem. Elma und Sævar sind die ermittelnden Kommissare, sie versuchen alles um den Fall aufzuklären.

"Verlogen" war für mich das erste Buch der Autorin, das Cover ist gelungen und man sieht auf den ersten Blick, dass es sich um einen nordischen Krimi handelt. Die Autorin fängt die Atmosphäre gekonnt ein, Land und Leute werden beim lesen lebendig.

Neben der Haupthandlung in der Gegenwart gibt es den Strang einer jungen Frau, der in der Vergangenheit spielt. Diesen Strang fand ich besonders fesselnd, zumal er so geschickt angelegt ist, dass man als Leser auf der falschen Fährte ist. Ich war sehr überrascht, als sich anbahnte, wer die junge Frau ist.

Die Figurenzeichnung war in Ordnung, könnte aber noch detaillierter sein. Was ich vermisst habe war Spannung, denn die Handlung ist zwar fesselnd und interessant, hat aber auch einige Längen im Mittelteil.

Insgesamt hat mich der Krimi gut unterhalten, ich vergebe 3 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.08.2023

politischer Thriller

Skorpion
0

Ich lese gerne Polit- und Wirtschaftsthriller. Das Thema war für mich interessant, ich habe mich auf das Buch gefreut und Punkte eingelöst. Leider konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen.

Angefangen ...

Ich lese gerne Polit- und Wirtschaftsthriller. Das Thema war für mich interessant, ich habe mich auf das Buch gefreut und Punkte eingelöst. Leider konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen.

Angefangen bei den vielen Zeitenwechseln und Rückblicken. Normalerweise kein Problem für mich, im Gegenteil. Verschiedene Zeitebenen machen eine Story erst richtig interessant. In diesem Fall haben die Rückblicke meinen Lesefluss gestört, es fiel mir schwer, mich in der Geschichte einzufinden. Viele, für mich zu viele Details, zu viele Personen, Ortswechsel, die Rückblenden. Ich musste mich zwingen, das Buch zu Ende zu lesen.

Und das obwohl das Thema wirklich interessant ist, zumal das Autorenduo auch reale Figuren und Begebenheiten einfließen lässt.

Die Charakterzeichnung war in Ordnung, allerdings hatte ich keinen, mit dem ich richtig mitfiebern konnte. Auch spannungstechnisch wurden meine Erwartungen leider nicht erfüllt. Schade.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere