Jana und Usti, ein tolles Team
Krähenzeit"Krähenzeit" von Karin Joachim entführt uns in die malerische Landschaft des Ahrtals. Jana Vogt arbeitet in Köln als Tatortfotografin und urlaubt jetzt zusammen mit ihrem Hund Usti im Ahrtal. Doch gleich ...
"Krähenzeit" von Karin Joachim entführt uns in die malerische Landschaft des Ahrtals. Jana Vogt arbeitet in Köln als Tatortfotografin und urlaubt jetzt zusammen mit ihrem Hund Usti im Ahrtal. Doch gleich in den ersten Tagen stolpert sie, bzw. Usti über einen Toten im Weinberg. Jana ruft die Polizei, die Wartezeit verkürzt sie sich indem sie den Fundort genauer in Augenschein nimmt und Fotos schießt. So kann sie dem ermittelnden Kommissar aus Koblenz auch wertvolle Hinweise geben. Also kein Wunder dass Kommissar Wieland sie für seine Ermittlungen einspannt. Doch damit gerät auch Jana ins Visier des Mörders.
Der Einstieg mit dem Leichenfund ist gelungen, man begleitet Jana auf ihrem Spaziergang durch den Weinberg, der dann jäh unterbrochen wird. Während Jana im Weinberg spazieren geht sinniert sie über einen Vorfall in Köln kurz vor ihrem Urlaub, bei dem sie bedroht und am Hals verletzt wurde. Man merkt, dass sie das Elebte noch nicht verarbeitet hat. Die Ermittlungen im Fall des Toten bringen sie auf andere Gedanken, zumal die Chemie zwischen Kommissar Wieland und ihr stimmt. Als Touristin fällt es Jana leicht zu den Einheimischen Kontakt zu knüpfen und wichtige Informationen zu sammeln.
Der Schreibstil ist leicht, lässt sich super flüssig lesen und die Autorin bringt das Lokalkolorit im Ahrtal wunderbar rüber. Wenn man die Weinbaugegend kennt hat man sie bildlich vor Augen, sieht die Weinberge und genießt mit Jana die Aussicht ins Tal. Die Ortsbeschreibungen sind malerisch und die mundartlichen Einschübe zaubern einen wunderbare Atmosphäre.
Bei den Ermittlungen verfolgen unsere beiden Protagonisten viele Fährten, einige laufen ins Aus, aber mit Hilfe von Usti, der sich als guter Fährtenhund erweist kommen die beiden dem Täter schließlich immer näher. Mir hat gefallen, dass Usti eine so große Rolle hatte, er lockert die Handlung ungemein auf.
Etwas schade fand ich, dass die Protagonisten relativ blass blieben. Über Jana erfährt man nicht wirklich viel um sie richtig einschätzen zu können, auch der Vorfall in Köln, der sie immer wieder beschäftigt wird nicht näher beschrieben. Ich bin mit den Figuren leider nicht richtig warm geworden, konnte deswegen nicht so mitfiebern wie gewohnt.
Fazit: Lockerer, unblutiger Regiokrimi mit wunderbaren Landschaftsbeschreibungen und viel Lokalkolorit. Für mich 3,5 Sterne, aufgerundet auf 4.