Eine wunderbare Freundschaft ungleicher Frauen mit Lebensträumen
Miss Bensons ReiseFolgender Satz auf dem rückwärtigen Buchcover beschreibt das Buch völlig zutreffend: „Eine hinreißende Geschichte über Freundschaft und Freiheit: Wie wir den Mut finden, an Träume zu glauben und einander ...
Folgender Satz auf dem rückwärtigen Buchcover beschreibt das Buch völlig zutreffend: „Eine hinreißende Geschichte über Freundschaft und Freiheit: Wie wir den Mut finden, an Träume zu glauben und einander zu helfen, sie zu verwirklichen.“
Erzählt wird über eine Freundschaft zweier völlig ungleicher Frauen, die zu Beginn nichts, aber auch rein gar nichts gemein haben und die am Ende das Kostbarste miteinander teilen. 1950: Die 46jährige Margery Benson ist einsam, unattraktiv und ohne Selbstbewusstsein, eine Hobby-Käferwissenschaftlerin. Als sie eines Tages in ihrem ungeliebten Job erniedrigt wird, gibt sie in London kurzerhand alles auf und begibt sich nach Neukaledonien am anderen Ende der Welt, um dort den goldenen Käfer zu finden, was schon seit ihrer Kindheit ihr Traum ist und sie an glückliche Zeiten mit ihrem Vater erinnert. Als Assistentin auf ihrer Expedition wählt sie die junge Enid Pretty aus, die in Charakter und Äußerem das völlige Gegenteil von Margery ist, nämlich Plappermaul und Sexbombe, aber ebenfalls mit einem Lebenstraum. Enid will London aus einem geheimnisvollen Grund verlassen. Ein anderer, abgelehnter Bewerber für die Assistentenstelle ist ein stark traumatisierter, gestörter Kriegsveteran, der den beiden als Stalker folgt.
Im Verlauf der Geschichte durchleben die Frauen zahlreiche Abenteuer, die sie zusammenschweißen, weil sie einander eine Stütze sind. Außerdem erfahren wir von den Tragödien in ihrem bisherigen Leben. Einige ihrer Erlebnisse sind ergreifend, andere furchtbar, wieder andere lustig. Spannung wird durch den Stalker und Enids allmählich aufgedeckte Vergangenheit in der Heimat eingebracht. Nicht zuletzt werden schöne Natureindrücke von Neukaledonien und Kenntnisse über Käfer vermittelt. Das Ende ist traurig, aber passend. Margery verliert etwas Wichtiges, gewinnt aber etwas Kostbares hinzu, von dem sie nie dachte, dass sie es wollte.
Ein Buch, dem ich meine volle Leseempfehlung gebe.