Wenig Handlung, poetisch geschrieben
Das Leben ist ein wilder GartenDieser Roman aus der Feder eines Schweizer Autors führt uns nach Lausanne und in die Bergwelt bei Montreux, wo sich das Luxushotel Grand National befindet. Dorthin, wo sie aufgewachsen ist, flüchtet die ...
Dieser Roman aus der Feder eines Schweizer Autors führt uns nach Lausanne und in die Bergwelt bei Montreux, wo sich das Luxushotel Grand National befindet. Dorthin, wo sie aufgewachsen ist, flüchtet die Mutter des Protagonisten Carlo aus dem Altersheim. Der Landschaftsgärtner Carlo hat noch weitere Probleme in seinem Leben – seine Ehefrau hat ihn verlassen, die Tochter ist zum Studieren ins Ausland gegangen, sein kosovarischer Angestellter wird brutal zusammengeschlagen. Bei Besuchen seiner Mutter in dem Hotel erkennt er, wie wenig er von ihrem Leben und auch dem der weiteren Menschen in seinem Umfeld weiß und denkt erstmals darüber nach, ob die Mutter eigentlich glücklich war.
Mir fehlt ein bisschen die Handlung in der Geschichte. Aufgrund der Buchbeschreibung hatte ich mehr erwartet. Vieles bleibt bruchstückhaft und für mich nicht nachvollziehbar, was vielleicht auch der Kürze des Buchs geschuldet ist. Sehr schön ist der teilweise poetische Schreibstil und die vielfach bildhaft beschriebenen Beziehungen der Romanfiguren zur Natur. Ein wenig erinnert mich das Buch an die Romane des ebenfalls schweizerischen Schriftstellers Alex Capus.