Profilbild von uli123

uli123

Lesejury Star
offline

uli123 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit uli123 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2020

So unterhaltsam wie alle Bände dieser Reihe

Wundertüte
1

Die Protagonistin Andrea Schnidt und ihre Familie sind ja bereits aus einigen Vorgängerbänden bekannt. In dem vorliegenden geht es um einen neuen Lebensabschnitt. Ihr neuer Lebensgefährte ist bei ihr eingezogen ...

Die Protagonistin Andrea Schnidt und ihre Familie sind ja bereits aus einigen Vorgängerbänden bekannt. In dem vorliegenden geht es um einen neuen Lebensabschnitt. Ihr neuer Lebensgefährte ist bei ihr eingezogen und es tun sich die typischen Probleme mit dessen Tochter aus erster Ehe auf. Daneben wird mit dem Tod von Andreas Vater und der beginnenden Demenzerkrankung ihrer Mutter ein ernstes Thema angerissen. Es tauchen viele Bekannte aus den Vorbänden auf, besonders amüsant ist insoweit der hesselnde Ex-Schwiegervater. Wie schon bei den früheren Büchern wird man auch hier wieder gut unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.12.2019

Eine beeindruckende Familiengeschichte zur Zeit des Nationalsozialismus

Eine Familie in Deutschland
0

Eine sowohl nach Umfang als auch nach Inhalt beeindruckende Familiengeschichte. Prange schildert den Werdegang der fiktiven verzweigten Familie Ising aus dem Wolfsburger Land in dem Zeitraum zwischen der ...

Eine sowohl nach Umfang als auch nach Inhalt beeindruckende Familiengeschichte. Prange schildert den Werdegang der fiktiven verzweigten Familie Ising aus dem Wolfsburger Land in dem Zeitraum zwischen der Machtergreifung Hitlers bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs. Dabei gibt es innerhalb der Familie jede nur denkbare Facette an Problemen, sei es das behinderte Kind, der durch und durch parteigetreue Sohn, die lesbische Tochter, der jüdische Schwiegersohn, der seine Fähnchen nach dem Wind richtende Onkel. Das wirkt zunächst sicherlich etwas gekünstelt, macht andererseits das Lesen auch sehr interessant. Alles beruht auf einer sehr gründlichen Recherche und so erhält man gute Einblicke in die politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten der damaligen Zeit. Von so manchem Zeitgenossen sind mir bislang unbekannte private Dinge zu erfahren. Auf besonderes Interesse sind bei mir, die ich aus Niedersachsen stamme, die Entwicklung des Volkswagens sowie der Aufbau des Volkswagen-Werkes und der Autostadt in Wolfsburg gestoßen.
Jetzt will ich natürlich wissen, wie es mit der Familie nach Kriegsausbruch weitergeht und freue mich auf den Fortsetzungsband „Am Ende die Hoffnung“.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.12.2019

Zu langatmig

Der unsichtbare Freund
0

Mir stand das Buch als Hörbuch zur Verfügung.
Vorleser ist David Nathan, dessen Stimme sehr angenehm zu folgen ist und der die nach Alter und Geschlecht so verschiedenen zahlreichen Figuren gut liest. ...

Mir stand das Buch als Hörbuch zur Verfügung.
Vorleser ist David Nathan, dessen Stimme sehr angenehm zu folgen ist und der die nach Alter und Geschlecht so verschiedenen zahlreichen Figuren gut liest. Allerdings ist eine Gesamtspielzeit von 22 Stunden 45 Minuten, verteilt auf 499 Kapitel von jeweils 2 bis 3 Minuten Dauer eindeutig zu lang. Eine Straffung auf das Wesentliche oder beständige Wiederholungen wäre um vieles besser.
Anfänglich hat mir die Geschichte noch recht gut gefallen, solange es um reale Schilderungen wie die Flucht von Christoper und dessen Mutter Kate vor deren gewalttätigem Freund in ein neues Leben in der Kleinstadt Mill Grove geht. Auch die Begebenheiten rund um Christophers sechstägiges spurloses Verschwinden in den Wald klingen für mich noch nicht gar so weit hergeholt. Dann aber nimmt die Geschichte immer skurrilere, einfach nur unrealistische, wenig nachvollziehbare Formen an – das Hören von Stimmen, zwei nebeneinander existierende Welten, Religiosität. Hier war für mich ein Punkt gekommen, wo ich das Buch am liebsten abgebrochen hätte. Gestört haben mich auch ständige begriffliche Wiederholungen (der nette Mann, die zischende Lady, Briefkastenfiguren, Hirsche, Paracetamol).
Vielleicht gehöre ich einfach nicht zu der Altersgruppe, die etwas mit dem Buch/Fantasygeschichten anfangen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.12.2019

Bedächtige Schilderungen aus dem Alltagsleben

Das Leben ist gut
0

Wer dieses Buch liest, ist vielleicht anschließend ebenso im Reinen mit sich selbst wie der Protagonist Max. Dieser ist ein Schriftsteller, der in seiner schweizerischen Heimatstadt, der er nie den Rücken ...

Wer dieses Buch liest, ist vielleicht anschließend ebenso im Reinen mit sich selbst wie der Protagonist Max. Dieser ist ein Schriftsteller, der in seiner schweizerischen Heimatstadt, der er nie den Rücken gekehrt hat, eine Bar betreibt. Als seine Frau beruflich unter der Woche für ein Jahr nach Paris geht, erzählt uns Max als Ich-Erzähler von seinem Leben in der ersten Woche. Dabei kommt er vom Hölzchen aufs Stöckchen. Er beschreibt die Stadt und ihre Einwohner, alltägliche Begebenheiten sowie die Besucher seiner Bar. Und immer wieder gehen seine Gedanken zu seiner Frau. Angereichert ist das Ganze mit viel Fantasie und Originalität. Alles klingt lebendig und authentisch und macht die Erzählweise so großartig.
Ein Buch, dass gerade in unserer hektischen Zeit wertvoll ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.12.2019

Die Familienidylle der 1980er Jahre wird hinterfragt

Kampfsterne
0

Gereizt hat mich die Buchbeschreibung auf dem Buchrücken. Denn die Achtzigerjahre habe ich als junge Erwachsene miterlebt und so habe ich gehofft, durch die Geschichte an die eine oder andere Begebenheit ...

Gereizt hat mich die Buchbeschreibung auf dem Buchrücken. Denn die Achtzigerjahre habe ich als junge Erwachsene miterlebt und so habe ich gehofft, durch die Geschichte an die eine oder andere Begebenheit dieser Zeit erinnert zu werden. Doch bis auf den nur am Rande erwähnten Sieg von Boris Becker in Wimbledon war das nicht der Fall. Eigentlich ist die Geschichte eher zeitlos, könnte auch heute noch Gültigkeit haben und ist nicht 80er-Jahre-typisch. Anhand dreier Familien, die in einer Bungalow-Siedlung in einer deutschen Vorstadt leben, wird thematisiert, wie seinerzeit die Generation von Eltern lebte und was sie bei ihren eigenen Kindern besser machen wollten. In kurzen Abschnitten kommen abwechselnd die Erwachsenen und ihre Kinder zu Wort, was anfangs nicht leicht zuzuordnen ist. Das für mich eigentlich Schockierende ist, welche Probleme doch alle Romanfiguren mit sich herumschleppen in einer Zeit, die doch eigentlich sorgenfrei war, und wie sie heuchlerisch das Erscheinungsbild einer heilen Familie präsentieren wollen.