Wenn ein Deutscher in eine italienische Sippe einheiratet ...
Maria, ihm schmeckt's nicht!… entsteht daraus dieses herrlich witzige Buch.
In vielen einzelnen Geschichten oder besser Anekdoten erzählt der Autor, wie es ist, eine Halbitalienerin zu heiraten und auf einmal verwandt zu sein mit ...
… entsteht daraus dieses herrlich witzige Buch.
In vielen einzelnen Geschichten oder besser Anekdoten erzählt der Autor, wie es ist, eine Halbitalienerin zu heiraten und auf einmal verwandt zu sein mit einer Sippe von Antonios und Marias, mit denen Urlaube in Italien und viele Familienfeste verbracht werden. Er selbst trifft auf so manches Klischee vom Landesnachbarn, findet einige bestätigt, muss aber auch einige revidieren. Andererseits sieht seine neue Verwandtschaft in ihm den typischen Deutschen, der ihrem vorgefassten Bild dann aber doch nicht immer entspricht. An sehr viel Unterhaltungswert und Authentizität gewinnt das Buch durch den Schwiegervater des Erzählers, Antonio Marcipane, der so herrlich in einer Mischung aus deutsch und italienisch radebrecht. Die zweite Hälfte des Buches ist gar fast vollständig ihm gewidmet, indem er seinem neuen Schwiegersohn und Freund seine sogar dem engsten Familienkreis nicht bekannte Vergangenheit rund um seinen Entschluss, in den 60er Jahren als Gastarbeiter nach Deutschland zu kommen, anvertraut. Dieser Hintergrund stimmt schon etwas nachdenklich, wenn – zu Recht - dargestellt wird, wie wenig willkommen die Südeuropäer hier damals waren und wie sie eigentlich immer Fremde geblieben sind.
Ein wirklich lesenswertes Buch, das in Zeiten der Migration nach Deutschland an Wert noch gewinnt.