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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2019

Ein spannendes Stück Zeitgeschichte

Die geliehene Schuld
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Der Roman „Die geliehene Schuld“ von Claire Winter ist im Diana Verlag erschienen und spielt im Nachkriegsdeutschland im Jahr 1949.
Die Redakteurin Vera Lessing hat ihre Eltern und ihren Mann verloren. ...

Der Roman „Die geliehene Schuld“ von Claire Winter ist im Diana Verlag erschienen und spielt im Nachkriegsdeutschland im Jahr 1949.
Die Redakteurin Vera Lessing hat ihre Eltern und ihren Mann verloren. Geblieben ist ihr nur Jonathan, ein Kollege und guter Freund aus Jugendtagen. Doch dann kommt auch Jonathan unter verdächtigen Umständen ums Leben und Vera erbt seine brisanten Unterlagen, die ihm vielleicht das Leben gekostet haben. Jonathan hat Recherchen über ehemalige Kriegsverbrecher betrieben und stand im persönlichen Kontakt mit Marie Weißenburg, eine Sekretärin aus dem Stab Konrad Adenauers.
Der Roman spielt in zwei Zeitebenen. In einer Ebene werden Veras Ermittlungen behandelt, die zweite Ebene handelt vom Kennenlernen zwischen Jonathan und Marie. Bis die beiden Handlungsstränge zusammenfließen und ein Gesamtbild ergeben. Sehr gut hat es die Autorin geschafft, Realität und Fiktion zu verbinden. Die gut recherchierten geschichtlichen Hintergründe rund um die Nürnberger Prozesse und die Fluchtmöglichkeiten der Nationalsozialisten waren sehr gut in die Handlung eingearbeitet.
Claire Winter hat es geschafft einen Roman zu schreiben, in dem auch thematisiert wird wie viele der ehemaligen Kriegsverbrecher nicht für ihre Taten büßen mussten. Auch die eigene Familiengeschichte wird nach dem Lesen von „Die geliehene Schuld“ zwangsläufig hinterfragt. Wie ist die eigene Familie mit der Aufarbeitung der Kriegszeit umgegangen? Meiner Meinung nach ist „Die geliehene Schuld“ ein lesenswertes Buch für alle, die sich mit der Vergangenheit Deutschlands auseinandersetzen möchten.

Veröffentlicht am 23.09.2019

Kindersachbuch für angehende AstronautInnen

Unser Mond - Eine kosmische Wissensreise
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Das Kindersachbuch „Unser Mond“ von Jennifer Wagner ist mit dem Untertitel „Eine kosmische Wissensreise“ bei Bachems Wissenswelt erschienen.
Dieses Sachbuch überzeugt durch viele wertvolle Informationen, ...

Das Kindersachbuch „Unser Mond“ von Jennifer Wagner ist mit dem Untertitel „Eine kosmische Wissensreise“ bei Bachems Wissenswelt erschienen.
Dieses Sachbuch überzeugt durch viele wertvolle Informationen, die uns unseren kosmischen Begleiter näherbringen. Dass Neil Armstrong der erste Mann am Mond war, sollte wohl bekannt sein. „Unser Mond“ befasst sich aber noch mit vielen anderen Fragen rund um den Mond. Jede einzelne Seite ist mit vielen Fotografien verschönert. Auch ein Wissensquiz am Ende vom Buch und ein Experiment für zuhause runden das Buch ab und machen es so interessant für mondbegeisterte Kinder im Lesealter.
Kinder ab acht Jahren können mit diesem wundervollen Wissensbuch viel Neues über den Mond lernen und wer weiß, vielleicht beflügelt sie das Buch auch dazu, AstronautInnen werden zu wollen! Meiner Meinung nach kann „Unser Mond – Eine kosmische Wissensreise“ eindeutig mit der bekannten Was ist Was Reihe mithalten.

Veröffentlicht am 19.09.2019

Ein neuer feministischer Roman von Gertraud Klemm

Hippocampus
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Der Roman „Hippocampus“ von Gertraud Klemm ist im Kremayr & Scheriau Verlag erschienen.
Die verkannte feministische Schriftstellerin Helene Schulze ist tot. Ihre Freundin Elvira soll sich um den Nachlass ...

Der Roman „Hippocampus“ von Gertraud Klemm ist im Kremayr & Scheriau Verlag erschienen.
Die verkannte feministische Schriftstellerin Helene Schulze ist tot. Ihre Freundin Elvira soll sich um den Nachlass kümmern. Posthum steht Helen Schulzes letzter Roman auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis und nun scheint sich auch die Presse wieder für die Schriftstellerin zu interessieren. Elvira soll ein Interview an Stelle ihrer Freundin geben, doch auf Grund des Unverständnisses der Redakteurin bricht diese kurzerhand das Interview barsch ab. Mit dem jungen Kameramann Adrian begibt sie sich auf einen Roadtrip durch Österreich, um Helenes Spuren nachzuzeichnen und in Szene zu setzen: mit feministischen Plakaten, dem Stören von Preisverleihungen und umdekorierten Statuen.
Der Humor der Autorin ist wirklich schwarz und überspitzt und arbeitet doch mit viel Emotion. Ein wirkliches Glanzstück der feministischen Literatur, nichts für konservative LeserInnen. Gertraud Klemm hat es mit „Hippocampus“ geschafft Rollenklischees ins Lächerliche zu führen und dabei der österreichischen Alternativszene eine Hommage zu schaffen.

Veröffentlicht am 19.09.2019

Eine Gebrauchsanweisung für Söhne

Wetten, ich kann lauter furzen?
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Das Buch „Wetten ich kann lauter furzen?“ von Heike Abidi und Ursi Breidenbach ist mit dem Untertitel „Wie man als Mutter von Jungs überlebt“ im Penguin Books Verlag erschienen und kann wohl als humorvolle ...

Das Buch „Wetten ich kann lauter furzen?“ von Heike Abidi und Ursi Breidenbach ist mit dem Untertitel „Wie man als Mutter von Jungs überlebt“ im Penguin Books Verlag erschienen und kann wohl als humorvolle Gebrauchsanweisung für Söhne verstanden werden.
Das Buch ist mit persönlichen Anekdoten der beiden Autorinnen befüllt, vom Babyalltag bis zum Auszug der Söhne. Dazu kommen immer wieder Informationen aus der Forschung. Der Schreibstil von Heike Abidi und Ursi Breidenbach ist dabei flüssig und humorvoll und hat meiner Meinung nach hohen Wiedererkennungswert. Das Buch hat mir als Jungsmama wirklich ein besonderes Leseerlebnis geschenkt: In mehreren Anekdoten habe ich meinen eigenen Familienalltag mit zwei kleinen Lausbuben wiedererkannt.

Veröffentlicht am 17.09.2019

Ein spannender Thriller-Liebesroman

Der Schatten eines Sommertags
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Der Roman „Der Schatten eines Sommertags“ von Noa C. Walker ist im Tinte & Feder Verlag erschienen.
Vor sieben Jahren ist Tonyas Freund Dennis bei einem Überfall gestorben. Seitdem plagen Tonya Schuldgefühle. ...

Der Roman „Der Schatten eines Sommertags“ von Noa C. Walker ist im Tinte & Feder Verlag erschienen.
Vor sieben Jahren ist Tonyas Freund Dennis bei einem Überfall gestorben. Seitdem plagen Tonya Schuldgefühle. Tonya arbeitet mittlerweile als IT-Spezialistin beim BKA. Und dann wird sie selbst Opfer mehrerer Angriffe auf sie selbst und ihr Umfeld.
Ich war vom Buch positiv überrascht. Der Spannungsbogen reisst auf Grund vieler Wendungen und interessanter Charaktere nie ab. Bis zum Schluss konnte ich nicht sagen, wer der Täter ist. „Der Schatten eines Sommertags“ ist eine gute Mischung zwischen Thriller, Drama und Liebesroman und stellt Gefühle in den Vordergrund. Für mich mit Sicherheit sehr lesenswert!