Profilbild von velvetpuderzucker

velvetpuderzucker

Lesejury Star
offline

velvetpuderzucker ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit velvetpuderzucker über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2019

Ein motivierendes Buch, für das politische Miteinander

Verwende deine Jugend
0

Das Buch „Verwende deine Jugend“ von Mareike Nieberding ist mit dem Untertitel „Ein politischer Aufruf“ 2019 im Tropen Verlag erschienen.
Das Buch wirkt wie ein Herzensprojekt der Autorin. Sie zeigt auf, ...

Das Buch „Verwende deine Jugend“ von Mareike Nieberding ist mit dem Untertitel „Ein politischer Aufruf“ 2019 im Tropen Verlag erschienen.
Das Buch wirkt wie ein Herzensprojekt der Autorin. Sie zeigt auf, dass die Jugend sehr wohl politisch ist und ältere Generationen endlich aufhören sollten gegen die Jugend zu arbeiten, sondern mit ihr. Jugendorganisationen wie Fridays for Future machen es vor: Immer mehr junge Menschen stehen auf und versuchen laut mitzuteilen, dass wir beim Klimawandel nicht mehr wegschauen dürfen. „Macht kommt von machen!“ und Mareike Nieberding appelliert mit gutem Hintergrundwissen und Recherche, dass wir endlich aufstehen und machen sollen.
Ich habe das Buch als Mutter gelesen und selbst wieder Mut gefasst meine Meinung öffentlich zu vertreten. Nicht leise zu sein, wenn man laut sein sollte. Momentan liest meine kleine Schwester das Buch und ich freue mich schon darauf, danach mit ihr zu diskutieren. Denn „Verwende deine Jugend“ ist nicht nur ein politischer Aufruf, sondern auch eine gute Diskussionsgrundlage. Und auch wenn man nicht alle Ansichten der Autorin teilt, muss man ihr doch zuhören und nach dem Lesen nachdenken. Ein motivierendes Buch, für das politische Miteinander.

Veröffentlicht am 11.09.2019

Ein in die Länge gezogener Kriminalroman

Die einzige Zeugin
1

Ich bin grundsätzlich große Liebhaberin von Skandinavien-Krimis, aber „Die einzige Zeugin“ von Tove Alsterdal aus dem Bastei Lübbe Verlag konnte mich einfach nicht überzeugen.

In Beckomberga in Stockholm ...

Ich bin grundsätzlich große Liebhaberin von Skandinavien-Krimis, aber „Die einzige Zeugin“ von Tove Alsterdal aus dem Bastei Lübbe Verlag konnte mich einfach nicht überzeugen.

In Beckomberga in Stockholm war einst die größte psychiatrische Anstalt Europas beheimatet. Mittlerweile wird das Gelände als Wohngegend verwendet. Auch Svante Levander zieht mit seiner neuen Liebe in diese Gegend, doch auf dem Heimweg wird er ermordet und schnell gerät seine Ex-Frau unter Verdacht. Die einzige Zeugin, eine bettelnde Frau, die in der Nähe saß und Svantes Ex-Frau möglicherweise entlasten könnte, ist spurlos verschwunden.

Sowohl der Anfang des Buches als auch der Klappentext versprachen einen spannenden Krimi. Die Flüchtlings- und Roma-Problematik im Mittelteil zieht sich meiner Meinung nach zu sehr in die Länge, weshalb der Kriminalroman und die Ermittlungstätigkeiten an Spannung verlieren. Und auch das spannende Ende konnte mich nicht mehr vom Buch überzeugen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 11.09.2019

Wiener-Flair zur Jahrhundertwende

Morphium, Mokka, Mördergeschichten
0

Das Buch „Morphium, Mokka, Mördergeschichten“ von Gerhard Loibelsberger ist mit dem Untertitel „Wien zur Zeit Joseph Maria Nechybas“ im Gmeiner Verlag erschienen. Der Autor entführt uns LeserInnen darin ...

Das Buch „Morphium, Mokka, Mördergeschichten“ von Gerhard Loibelsberger ist mit dem Untertitel „Wien zur Zeit Joseph Maria Nechybas“ im Gmeiner Verlag erschienen. Der Autor entführt uns LeserInnen darin ins alte Wien um die Jahrhundertwende ins 20. Jahrhundert.
Ich finde es wahnsinnig spannend, wie der Autor reale Kriminalfälle mit fiktiven Geschichten vermischt hat. So wird beim Lesen am Beispiel des Kultermittlers Joseph Maria Nechybas klar, wie schwer die Hungersnot für die WienerInnen sein musste. Essen spielt in den dreizehn Kurzgeschichten des Kriminalromans mit Lokalkolorit eine große Rolle. Plätze Wiens werden liebevoll beschrieben. So entführt uns der Autor beispielsweise an den Naschmarkt, zur Hofburg oder auf die Mariahilfer Straße. Aber auch wichtige Wiener Persönlichkeiten wie Siegmund Freud bekommen gebührende Aufmerksamkeit im Buch.
Ich finde das Buch wirklich lesenswert. Gerhard Loibelsberger hat es geschafft den Wiener Flair rund um die Jahrhundertwende perfekt einzufangen. Sein Ermittler überzeugt durch jede Menge Wiener-Schmäh und die ProtagonistInnen der einzelnen Kurzgeschichten sind herrlich tragisch. Chapeau!

Veröffentlicht am 11.09.2019

Für Zombie-Begeisterte und Endzeit-PhilosophInnen

Wege in die Hölle
0

Der Endzeitthriller „Wege in die Hölle“ von JD Alexander ist bereits der zweite Band in der Reihe.
Ich habe das Buch ohne Kenntnisse des Vorgängerbandes gelesen und war anfänglich etwas verwirrt, da das ...

Der Endzeitthriller „Wege in die Hölle“ von JD Alexander ist bereits der zweite Band in der Reihe.
Ich habe das Buch ohne Kenntnisse des Vorgängerbandes gelesen und war anfänglich etwas verwirrt, da das Buch mit Kapitel 4 beginnt, konnte der Handlung aber gut folgen.
Martin sitzt im Gefängnis, nach und nach tauchen immer weniger Wärter auf und seine Zellentür bleibt verschlossen. Immer wieder ist von einer Seuche die Rede und Martin beschließt, aus dem Gefängnis auszubrechen, bevor auch er ihr zum Opfer fällt.
Bianca, Daniel Sarah und Peter versuchen vor der Seuche zu fliehen und finden Unterschlupf auf einem Bauernhof. Der Besitzer Walter scheint jedoch etwas zu verheimlichen.
Das Buch endet mit einem Cliffhanger und zeigt so wohl, dass wir LeserInnen uns auch auf Band 3 freuen können. Ich bin kein Freund von offenen Enden, kann das Buch aber für Zombie-Begeisterte und Endzeit-PhilosophInnen weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 10.09.2019

Oberst Radek Kubica und die Polit-Intrige

Öxit
0

Der Kriminalroman „Öxit“ von Hans-Peter Vertacnik ist im emons Verlag erschienen und lässt sich meiner Meinung eher in das Genre des Polit-Thrillers einordnen.
Die Reporterin Lou Sorko hat einen großen ...

Der Kriminalroman „Öxit“ von Hans-Peter Vertacnik ist im emons Verlag erschienen und lässt sich meiner Meinung eher in das Genre des Polit-Thrillers einordnen.
Die Reporterin Lou Sorko hat einen großen Fisch an der Angel: Sie gelangt an brisante Informationen über einen der Kanzlerkandidaten. Doch bevor sie ihre ganz große Geschichte veröffentlichen kann, ist Lou Sorko tot. Die beiden Ermittler Radek Kubica und Franz Dvorak wollen nicht an einen Unfall glauben und nehmen Mordermittlungen auf.
Ich habe vor „Öxit“ bisher noch kein Buch aus der Reihe rund um Radek Kubica gelesen und war zeitweise von den vielen unterschiedlichen Charakteren abgelenkt, was den Lesefluss jedoch nicht unterbrochen hat, da das Buch von der ersten bis zur letzten Seite spannend bleibt. Mittelpunkt der Handlung ist politischer Filz, Bestechung und Verrat. Die Machenschaften der einzelnen Protagonisten haben mich immer wieder an die Realität erinnert, was beim Lesen sehr beklemmend und nahezu erschreckend war. Da das Buch in Österreich spielt waren die Parallelen zur Realität fast noch beklemmender. Immerhin stehen wir auch kurz vor einer Wahl und der eine oder andere Kanzlerkandidat könnte auch mit gezinkten Karten spielen und die Pressefreiheit wird immer wieder angegriffen.
Ich kann „Öxit“ nur meine Leseempfehlung aussprechen und freue mich schon jetzt auf den nächsten Fall rund um Oberst Radek Kubica.